Sex and Drugs and Rock ’n‘ Roll scheint nach wie vor das Motto der Rock- und Popszene zu sein. Aber nicht alle Künstler überleben ihre Exzesse, nur allzu oft nimmt der Drogenkonsum stattdessen ein tragisches Ende.
Michael Jackson
Nachdem er zu Beginn der Nuller Jahre der Pädophilie verdächtig wurde, ging es mit seiner Karriere aber steil bergab. Irgendwann in dieser Zeit muss Jackson süchtig geworden sein. Ehemalige Mitarbeiter behaupteten gegenüber der Presse, der Sänger hätte Kokain und pro Tag bis zu 40 Pillen aller Art konsumiert. Der „King of Pop“ erlag schließlich einer Überdosis Propofol, ein Narkotikum, das ihm sein Leibarzt Conrad Murray verabreicht hatte. Jackson verstarb am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren im Ronald Reagan Medical Center in Los Angeles. Sein Arzt Conrad Murray wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Prince
Von 1993 bis 2000 legte er seinen Künstlernamen ab und firmierte in dieser Zeit als „The Artist Formerly Known As Prince“. Nachdem sein Vertrag mit Warner Bros. im Jahr 2000 ausgelaufen war, agierte er wieder als Price. Der Künstler war während seiner gesamten Karriere nie mit Drogen in Verbindung gebracht worden.
Sein Drogentod, er starb am 21. April 2016 an einer Überdosis Schmerzmitteln, kam deshalb überraschend. Der Künstler wurde leblos in seiner Villa in Chanhassen, Minnesota, aufgefunden, nachdem man ihn Tags zuvor noch mit dem Rad durch den Ort fahren sah. Prince befand sich vor seinem Tod lange Zeit in ärztlicher Behandlung. Ob er sich das Schmerzmittel Fentanyl, das als schwer zu dosieren und deshalb gefährlich gilt, selbst verschafft hat oder es ihm ärztlich verordnet worden ist, hat sich nie klären lassen.
Amy Winehouse
Die Sängerin wurde am 23. Juli 2011 von einem Leibwächter tot in ihrem Schlafzimmer in ihrem Londoner Haus aufgefunden. Sie starb an einer Alkoholvergiftung und hatte dabei mehr als vier Promille im Blut.
Kurt Cobain
Der Sänger starb, sehr wahrscheinlich, am 5. April 1994 in seinem Haus in Seattle. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt, da Cobain erst am 8. April von einem Elektriker tot in der Badewanne aufgefunden wurde. Der damals 27-jährige Cobain hatte sich mit einer Schrotflinte erschossen. Die Obduktion ergab, dass der Sänger während seines Suizids unter dem Einfluss von Drogen, insbesondere Heroin, stand.
Whitney Houston
Houston galt lange Zeit als skandalfreie Sauberfrau. Gewichtsprobleme nach der Geburt ihrer einzigen Tochter sowie eine unglückliche Ehe machten die Sängerin aber depressiv und waren der Auslöser für eine tragische Spirale aus Medikamentenabhängigkeit, Entziehungskuren und Rückfällen, die sie nicht nur die Karriere, sondern schließlich auch das Leben kostete. Houston ertrank am 11. Februar 2012 in der Badewanne ihres Hotelzimmers in Beverly Hills. Ertrinken war auch die offizielle Todesursache der damals 48-jährigen Sängerin. Ihr Tod wird aber dennoch auf ihren jahrelangen Drogenkonsum zurückgeführt.
Jimi Hendrix
Er starb am 18. September 1970 in London, im Hotelzimmer einer Freundin. Hendrix war am eigenen Erbrochenen erstickt, nachdem er zuvor Rotwein und Schlaftabletten konsumiert hatte. Härtere Drogen, wie zunächst vermutet, waren bei seinem Tod nicht im Spiel.
Mac Miller
Millers Debüt-Studioalbum „Blue Slide Park“ (2011), war das erste unabhängig vertriebene Album, das seit 1995 in die US Billboard 200 einsteigen konnte. In seiner kurzen Karriere veröffentlichte er 5 Alben. Für sein Album „Swimming“ (2018) wurde er posthum für einen Grammy Award für das beste Rap-Album nominiert.
Miller kämpfte seit vielen Jahren mit Drogenmissbrauch, was auch oft in seinen Texten thematisiert wird.
Am 7. September 2018 wurde Miller in seinem Haus von seinem persönlichen Assistenten bewusstlos aufgefunden. Miller wurde kurze Zeit später für tot erklärt. Am 5. November 2018 stellte die Polizei fest, dass Miller an einer zufälligen Überdosis an Drogen aufgrund einer „gemischten Drogentoxizität“ aus Fentanyl, Kokain und Alkohol starb.
Falco
Dolores O’Riordan
Die Obduktion ergab, dass sie zwar zulässige Mengen an verschriebenen Medikamenten in ihrem Körper hatte, dass aber der übermäßige Alkoholkonsum zu ihrem tragischen Ende beitrug.
Alkoholsucht ist eine hartnäckige und rückfällige Erkrankung des Gehirns, die sich durch ein unkontrollierbares Verlangen nach Alkohol, die Unfähigkeit, den Konsum einzuschränken, und das Unbehagen bei der Abstinenz äußert. Weltweit steht Alkoholmissbrauch an fünfter Stelle der Ursachen für frühe Todesfälle und Behinderungen.
Jim Morrison
Der Künstler starb am 3. Juli 1971 auf mysteriöse Weise in der Pariser Wohnung einer Freundin. Pamela Courson. Courson hatte Morrison laut eigener Aussage apathisch in ihrer Wohnung vorgefunden und ihm dann in die Badewanne geholfen, wo er von den herbeigerufenen Rettungssanitätern schließlich tot aufgefunden wurde. Der Leichnam wurde nie obduziert und beerdigt, bevor der tragische Vorfall offiziell bekannt gegeben wurde. Infolge entspannen sich viele Mythen um seinen Tod, zuweilen wurde sogar behauptet, Morrison hätte diesen nur vorgetäuscht. Sehr wahrscheinlich starb der Künstler aber an einer Überdosis Heroin.
Janis Joplin
Janis Joplin hatte als Symbolfiguren der Hippie-Ära ein kurzes, aber intensives Leben geführt. Die texanische Kleinstadt, in der sie aufgewachsen war, hatte sie früh verlassen um, in Austin Kunst zu studieren. Aber auch an der Uni fühlte sich Joplin als Aussenseiterin und wandte sich schließlich der Musik zu.
Erste Erfolge feierte sie ab 1966, als sie nach San Francisco ging und sich als Sängerin der Band „Big Brother and the Holding Company“ anschloss. 1968 gründete Joplin mit Hilfe ihrer Plattenfirma die Formation „Kozmic Blues Band“, mit der sie 1969 auch auf dem legendären Woodstock-Festival auftrat. Damals war Joplin bereits schwer süchtig. Drogen bestimmten ihr Leben. Dennoch gründete sie im April 1970 ihre dritte Gruppe, die sie „Full Tilt Boogie Band“ nannte. Die Boogie Band sollte ihre letzte sein. Nach ihrem Drogentod, am 4. Oktober 1970 in Los Angeles, wurde ihre Leiche verbrannt und ihre Asche vor der kalifornischen Küste im Pazifik bestattet. Ihre Hits wie „Me and Bobby McGee“ oder „Piece of My Heart*“ gelten als musikalische Ikonen der Hippie-Kultur.
Elvis Presley
Ike Turner
Ike Turner war ein US-amerikanischer Musiker und Ex-Ehemann des Superstars Tina Turner. Er wurde 1931 in Clarksdale, Mississippi, geboren und starb am 12. Dezember 2007 in San Marcos, Kalifornien, an einer Überdosis Kokain. Kokain war auch die Droge, die seine Ehe mit Tina Turner ruinierte, die er im Drogenrausch wiederholt schwer misshandelt hatte. Dabei verdankte er seiner Frau die größten Erfolge seiner Karriere. Als Ike und Tina Turner landete das Paar in den siebzigern mit „Nutbush City Limits*„, „Proud Mary*“ und „River Deep − Mountain High*“ großartige Hits, die die internationalen Charts stürmten. Solo war der Künstler weit weniger erfolgreich, was seinen Drogenkonsum nur noch verschlimmerte. Er musste dafür sogar eine Gefängnisstrafe antreten. Trotzdem war er immerhin 76 Jahre alt, als er von seiner Ex-Frau Nummer fünf, Ann Thomas, nach seinem Drogentod in seinem Haus aufgefunden wurde.
Steve Clark
Drogen bestimmten sein Leben. Steve Clark wurde 1960 in Großbritannien geboren und starb am 8. Januar 1991 an einer Überdosis aus Medikamenten und Alkohol. Zu Ruhm gelangte er als Leadgitarrist der britischen Hard-Rock-Band „Def Leppard“, zu deren größten Erfolgen die Alben „Pyromania*„, „Hysteria*“ und „Adrenalize*“ zählten. Im Jahr 2007 hat das Classic Rock Magazine die „100 wildesten Gitarrenhelden“ gewählt, Clark schaffte es posthum auf Platz elf.
Das Gitarre spielen hatte er bereits als elfjähriger gelernt, als ihm sein Vater, nach langem Betteln, ein Instrument kaufte. Ob er damit auch das Schicksal seines Sohnes besiegelte und die weichen für den künftigen Drogenkonsum stellte? Mit Absicht bestimmt nicht. Clark studierte auch brav ein Jahr lang klassische Gitarre, bevor er über Jimmy Page und „Led Zeppelin“ zum Hard Rock fand. Seine Schwäche für Beruhigungsmittel, Morphium und Alkohol zeigte sich bald, nachdem er 1978 zu „Def Leppard“ stieß. Insbesondere Alkohol war eine Droge, der der Künstler nicht widerstehen konnten. Sein Drogentod auf der heimischen Couch resultierte schließlich aus einem fatalen Cocktail aus Alkohol und Valium.
Bon Scott
Musisch begabt war er aber schon damals und lernte neben dem Schlagzeug auch den Dudelsack spielen. Nach seinem Einstieg bei AD/DC und den ersten kommerziellen Erfolgen entwickelte er aber noch eine Reihe anderer Vorlieben. Insbesondere hatte er eine Schwäche für schnelle Autos und hochprozentigen Alkohol. Drogenkonsum gehörte damals aber zum Image eines Rockstars, weshalb seine Exzesse nie wirklich ernst genommen worden sind. Bis sie ihn schließlich das Leben kosteten. Die Droge Alkohol hatte eine Leberzirrhose ausgelöst. Er starb, mit 34 Jahren, nach einer durchzechten Nacht im Auto eines Saufkumpanen.
Sid Vicious
Vicious wurde 1957 als John Simon Ritchie in Lewisham, London, geboren, er starb am 2. Februar 1979 in New York an einer Überdosis Heroin. Seinem Tod ging ein tragisches Ereignis voraus. Vicious wurde im Oktober 1978 gemeinsam mit der Leiche seiner Freundin Nancy Spungen in einem New Yorker Hotelzimmer aufgefunden. Spungen war erstochen worden, Vicious hatte so viele Drogen konsumiert, dass er sich an nichts mehr erinnern konnte. Der Künstler wurde festgenommen, kam aber auf Betreiben seiner Plattenfirma auf Kaution frei. Dieses Ereignis feierte er mit Freunden und setzte sich dabei den goldenen Schuss. Dass Heroin dafür hatte er angeblich von seiner Mutter erhalten, die 1996 selbst an einer Überdosis starb. Bis heute wird vermutet, dass der Künstler Selbstmord beging, weil er den gewaltsamen Tod seiner Freundin nicht verkraftete.
Scott Richard Weiland
Scott Richard Weiland war ein amerikanischer Rockmusiker und vor allem als Sänger der Band „Stone Temple Pilots“ bekannt. Die Band schaffte 1992 mit ihrem ersten Album „Core“ den internationalen Durchbruch. Die Singles „Sex Type Thing*„, „Wicked Garden*“ und „Plush*“ platzierten sich alle in den Charts. Zu den Höhepunkten von Weilands Karriere zählte ein gemeinsamer Auftritt mit den verbliebenen Mitgliedern der „Doors“ im Jahr 2002, der von Fans und Kritikern begeistert aufgenommen wurde. Sein späterer Drogentod zeichnete sich aber schon damals ab. Weilands Kokainkonsum ließ sich nicht mehr verheimlichen, darüber hinaus hatte er auch eine Vorliebe für Crack und Alkohol. Der Künstler wurde am 3. Dezember 2015, im Alter von 48 Jahren, in seinem Tourbus tot aufgefunden. Die Polizei entdeckte neben Kokain auch zahlreiche verschreibungspflichtige Rauschmittel sowie Schlaftabletten und Viagra.
Nach so vielen tragischen Geschichten bist du bestimmt froh, dass aus der eigenen Karriere als Rockstar zum Glück nichts geworden ist.