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Country-Musik vermittelt das amerikanische Lebensgefühl. Mit Texten aus dem Leben und oftmals einem Schuss Humor ist diese Musikrichtung auch hierzulande auf vielen Partys beliebt. Wer denkt, dass Country eine von Männern dominierte Musikszene ist, dem beweisen wir heute das Gegenteil. Die 20 nachfolgenden Country-Sängerinnen vertreten das weibliche Geschlecht überaus erfolgreich und gehören zu den besten Künstlerinnen in diesem Bereich.
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Schon seit den 1970er Jahren zählt die US-Amerikanerin zu den erfolgreichsten Country-Sängerinnen und Songschreiberinnen. Ihr Debüt gab Parton mit 13 Jahren. In der Grand Ole Opry sang sie damals ihren selbst geschriebenen Song „Puppy Love“. Mit ihrem Entdecker und Förderer Porter Wagoner war sie in Duetten erfolgreich, bevor sie 1974 ihre Solokarriere startete. Es folgten an die 80 Musikalben, 25 Nummer-eins-Hits und acht Grammys. Viele Künstler coverten die Songs von Dolly Parton. Whitney Houston interpretierte „I Will Always Love You“ für den Film „Bodyguard“ neu und gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Coversongs aus Partons Feder.
Über 25 Millionen verkaufte Alben alleine in den USA machen Faith Hill zu einer der erfolgreichsten Country-Sängerinnen. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie als Kind mit Auftritten bei Rodeowettbewerben. Bei ihrem Job als Sekretärin eines Musikverlags wurde sie vom dort angestellten Songwriter entdeckt. Der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere. Einer der Höhepunkte folgt 1996: Hill singt auf der Abschlussfeier der Olympischen Spiele. Ihre Single „This Kiss“ erreichte eine hohe Platzierung in den Pop-Charts und macht Faith Hill auch für das breite Publikum interessant. 2001 lieferte sie den Titelsong zum Film „Pearl Harbor“.
Platz 3: Taylor Swift
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Sängerin, Gitarristin, Musikproduzentin, Songwriterin und Schauspielerin – oder kurz: Taylor Swift. Die multitalentierte Country-Sängerin zeigt, dass man auch heute noch mit Country-Musik erfolgreich sein kann. Erst 2006 veröffentlichte sie ihre Debütsingle „Tim McGraw“ und hat seither mehr als 170 Millionen Tonträger verkauft. Die Enkelin einer Opernsängerin interessierte sich schon früh für Künstlerinnen wie LeAnn Rimes, Dolly Parton oder Shania Twain und nahm an Karaokeveranstaltungen teil. Heute gehört sie zu den erfolgreichsten Country-Sängerinnen mit zehn Auszeichnungen bei den Grammy Awards und vielen weiteren Preisen.
Platz 4: Rosanne Cash
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Die älteste Tochter von Country-Sänger Johnny Cash ist besonders in ihrem Heimatland beliebt und erfolgreich. In den 1980er Jahren verzeichnete die US-Amerikanerin dort elf Nummer-eins-Singles in der Country-Hitparade. Ihre Gesangskarriere begann Rosanne nach ihrem Schulabschluss als Backgroundsängerin bei der Johnny Cash Road Show. Der erste große Durchbruch gelang ihr mit dem Album „Seven Year Ache“, welches mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Ihre Songtexte sind vorwiegend autobiografisch und sehr persönlich. Ende der 1990er Jahre musste sie ihre Arbeiten an dem Album „Rules of Travel“ wegen eines vorübergehenden Stimmverlustes unterbrechen. Es erschien erst 2003.
Platz 5: Shania Twain
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Mit dem Album „Come on Over“ aus dem Jahre 1997 erreichte die kanadische Country-Sängerin Shania Twain etwas Besonderes: Es ist das meistverkaufte Album, das von einer Solokünstlerin stammt. Schon von ihrem 1993 veröffentlichtes Debütalbum „Shania Twain“ verkaufte Twain in den USA über eine Millionen Exemplare. Die Country-Pop-Version von „Come on Over“ wurde eigens für den Europavertrieb abgemixt. Es wurde das meistverkaufte Album in Großbritannien und belegt dort 1999 Platz eins. Die Balladen „From this Moment“ und „You’re Still the One“ erreichten Top-Ten-Platzierungen. Seit 2011 besitzt die Sängerin einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Ihr Fünftes Studioalbum „Now“ erschien 2017. Die Veröffentlichung musste zuvor wegen einer Erkrankung mit Stimmenverlust und der Kindererziehung immer wieder verschoben werden.
Platz 6: Sara Evans
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Sara Evans und ihre Geschwister musizierten schon im Kindesalter als Evans Family Band. Mit 16 war sie als Solosängerin auf lokalen Bühnen beliebt, tourte anschließend mit der Band ihres späteren Ehemanns Craig Schelske und erhielt 1995 ihren ersten Plattenvertrag. Der große Erfolg kam mit dem zweiten Album „No Place That Far“. Gold und Spitzenplatz in den Country-Charts waren der Lohn. Für das Video zur Single „Born to fly“ erhielt Evans von der Country Music Association die Auszeichnung „Video des Jahres“. Unter dem Namen „Born to fly Records“ gründete die Sängerin 2017 ein eigenes Plattenlabel.
Country Star Bill Anderson entdeckte die singende Hausfrau und Mutter im Radio. Eine fast unglaubliche Geschichte, die ihren Ursprung in West Virginia und Ohio hat. Hier wuchs Conny Smith auf, schloss sich als Caller (Ansager) einer Square-Dance-Gruppe an und sang auch später als Ehefrau und Mutter weiter auf kleinen Musikveranstaltungen und beim örtlichen Radiosender. Anderson hörte das Talent heraus und vermittelte einen Plattenvertrag. Direkt mit der ersten Single „Once A Day“ landet sie nicht nur einen Nummer-eins-Song, sondern auch einen der erfolgreichsten Titel des Jahres 1964. Weitere Countrysongs in den Top Ten und die ersten Auszeichnungen folgten. Der Aufstieg an die Spitze ging von da an unaufhaltsam weiter, fordert allerdings 1968 seinen Tribut. Nach einem Zusammenbruch reduziert Smith ihr Pensum, erlangt jedoch weiterhin stetig Tophits. Ab 1972 wendet sie sich stärker dem Gospelgesang zu.
Platz 8: Carrie Underwood
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Bekannt wurde Carrie Underwood durch ihren Sieg bei der Castingshow „American Idol“. Erste Erfahrungen sammelte sie jedoch schon als Kind in der Kirche. Mit der Debütsingle „Inside Your Heaven“ holte Underwood direkt Platin und wiederholte diesen Erfolg mit der zweiten Single „Jesus, Take the Wheel“. Auch ihre Alben waren von Anfang an erfolgreich. Das Debütalbum stand auf Platz eins der meistverkauften Alben 2006 (Billboard). Mit dem zweiten Album „Carnival Ride“ erreichte die Country-Sängerin Doppel-Platin. Die Liste ihrer Auszeichnungen ist lang. Darunter mehrere Grammys und American Music Awards. Ihr Song „Ever Ever After“ wurde bei den Grammys in der Kategorie bester Filmsong nominiert. 2010 sang Carrie Underwood die amerikanische Nationalhymne anlässlich der Super Bowl Eröffnung.
Platz 9: Miranda Lambert
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Bereits mit 16 Jahren schrieb die Tochter des Country-Gitarristen Rick Lambert ihre eigenen Songs und spielte Gitarre. Als Gründerin der „Texas Pride Band“ sammelte die Sängerin Erfahrungen bei professionellen Auftritten. Den ersten Plattenvertrag gewann Lambert als Drittplatzierte der Castingshow „Nashville Star“. Der Einstieg auf Platz eins der Country-Charts mit ihrem ersten Album „Kerosene“ war der Anfang einer großen Erfolgsgeschichte. Ihr Debütwerk hielt sich mehr als 100 Wochen dort und verkaufte sich über eine Millionen mal. Das Folgealbum eroberte ebenfalls Platz eins in den Country-Charts und landete in den Top Ten der allgemeinen Verkaufscharts. Zudem erhielt sie die Goldene Schallplatte. „Revolution“ und „Platinum“ konnten nahtlos anknüpfen. Für letzteres Album erhielt Miranda Lambert einen ihrer zwei Grammys.
Platz 10: LeAnn Rimes
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Ihr bekanntester Song „Can’t Fight the moonlight“ ist zugleich ihr größter Hit. LeAnn Rimes begann ihre großartige Karriere mit Auftritten bei Talentshows und Mitwirken im Musical-Theater. Nach einem TV-Auftritt erlangte sie auch überregionale Aufmerksamkeit. 1997 konnte sich die Sängerin gleich über zwei Nummer-eins-Alben in einem Jahr freuen. Mit mehr als 60 Millionen verkauften Tonträgern und haufenweise Auszeichnungen (unter anderem zwei Grammys, zwei Country Weekly Golden Pick Awards sowie fünf Billboard Music Awards) gehört LeAnn Rimes eindeutig zum Kreis der besten Country-Sängerinnen.
Platz 11: Loretta Lynn
(c) s_bukley / Bigstock.comDrei Grammys, 17 Grammy-Nominierungen, etwa 80 Hitplatzierungen in den US-amerikanischen Country-Charts zwischen 1960 und 2000 sowie eine Ehrung für ihr Lebenswerk zeigen, welch große Künstlerin Loretta Lynn ist. In der Grand Ole Opry hatte sie 1962 ihren ersten Auftritt. Ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feierte die Country-Legende 2010. Selbst ein Schlaganfall 2017 und ein Hüftbruch 2018 hielten sie nicht davon ab, im September des selben Jahres ein weiteres Album zu veröffentlichen. Mit dem Einstieg in die Top Ten der Country-Charts reiht es sich in die erfolgreichen Veröffentlichungen ein.
Platz 12: Tanya Tucker
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Zwischen den 1970er und 1990er Jahren gehörte Tanya Tucker zu den zehn erfolgreichsten Sängerinnen im Bereich Country. Die Begeisterung für Musik entdeckt sie schon in frühster Kindheit. Bei Konzertbesuchen mit ihrem Vater gelangt sie sogar einige Male für ein Duett mit den Stars auf die Bühne. 1972 steigt sie mit ihrem Singledebüt „Delta Dawn“ in die Top Ten Country-Charts ein. Der erste Nummer-eins-Hit gelang Tucker 1973. Alkohol- und Drogenprobleme zwangen sie zu einer Entziehungskur und unterbrachen die Karriere. 1986 gelang das erfolgreiche Comeback mit einer Nummer-eins-Platzierung ihrer Single „Just Another Love“.
Platz 13: Lorrie Morgan
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Ihre Liebe zur Countrymusik hat Lorrie vermutlich von ihrem Vater, dem Country-Star George Morgan, geerbt. Das erste Mal Standing Ovations gab es schon mit 13 Jahren. Damals stand sie bei ihrem ersten Auftritt auf der Opry-Bühne. Nach einigen Singles in den Top 100 landeten 1989 mehrere Songs aus dem ersten Album „You Can Leave The Light On“ in den Top Ten. Schon im Folgejahr gab es dann einen Platz eins Erfolg, dem weitere Top-Platzierungen folgten. Das Album „Something In Red“ wird mit Platin veredelt.
Platz 14: Pam Tillis
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Wie viele ihrer Kolleginnen kam auch Pam Tillis bereits als Kind mit Musik in Berührung. Die Tochter von Mel Tillis brachte sich das Gitarrespielen selber bei und stand mit acht Jahren das erste Mal zusammen mit ihrem Vater in der Grand Ole Opry auf der Bühne. Sie gewann einige Talentwettbewerbe und machte sich einen Namen als Songwriterin. 1983 bekam sie einen Plattenvertrag und veröffentlichte ihr erstes Album. Der große Durchbruch bahnt sich aber erst mit der Orientierung an die zeitgenössische Countrymusik an. Tillis erhielt Gold- und Platin-Schallplatten und wurde 1998 mit dem Grammy ausgezeichnet.
Platz 15: Hillary Scott
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Ihre Bewerbungen für die Castingshow „American Idol“ verliefen ins Leere. Dennoch versuchte sich die Tochter zweier Country-Musiker weiter an ihrer eigenen Karriere. 2006 gründete sie die Band „Lady Antebellum“. Mit ihr feierte Scott von 2008 bis 2014 mehrere Charterfolge. Zudem brachte das Trio drei Nummer-eins-Alben raus. Eine Auszeit der Band nutzte sie 2015 für ein Album mit Unterstützung ihrer Eltern und Schwester Rylee. In familiärer Zusammenarbeit entstand „Love Remains von Hillary Scott & the Scott Family“ welches sich Platz zwei der Countryalben sicherte. 2017 erhielten die Scotts dafür eine Grammyauszeichnung.
Platz 16: Marie Osmond
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Die Schwester der berühmten Osmonds erlangte 1973 mit 14 Jahren ihren ersten Nummer-eins-Hit. Auf den nächsten großen Erfolg musste sie jedoch bis 1984 warten. Der Song „Meet me in Montana“ im Duett mit Dan Seals landete auf Platz eins der Country-Charts. Anschließend wurde sie auch solo erfolgreich. Doch nicht nur musikalisch hat Marie Osmond einiges drauf. Sie schrieb Ratgeber, war als Modedesignerin tätig und hatte einige Filmauftritte.
Platz 17: Crystal Gayle
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Lange stand sie im Schatten ihrer berühmten Schwester Loretta Lynn und wurde doch zu einer der erfolgreichsten Country-Sängerinnen der 1970er und 1980er Jahre. Anfangs begleitete sie Loretta auf Tournee und brachte als Debüt eine Coverversion des Lynn-Songs „I’ve Cried the Blue Right out of My Eyes“ auf den Markt. 1976 verzeichnete sie ihre erste eigene Nummer-eins-Platzierung gefolgt vom großen Durchbruch mit zwei Grammyauszeichnungen im darauffolgenden Jahr. Das Album „We Must Believe in Magic“ erlang Platin-Status und Gayle wurde von der Country Music Association zur Country-Sängerin des Jahres gekürt. Zahlreiche Top-Platzierungen und Auszeichnungen folgten. 2006 war die Sängerin in dem Film „The Trail of Tears“ zu sehen und hat seit 2009 ihren eigenen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
Unter ihrem bürgerlichen Namen Yvonne Vaughan arbeitete die Country-Sängerin tagsüber als Lehrerin und stand abends unter dem Künstlernamen Donna Fargo auf der Bühne. 1969 nahm die Frau des Plattenproduzenten Stan Silver ihre erste Single auf. Zu ihren besten Songs gehört „The Happiest Girl In The Whole USA“. Neben Platz eins in den Country-Charts stürmte der Titel Platz elf in den Pop-Hitparaden und erhielt Gold als Auszeichnung. Es folgten weitere Nummer-eins-Songs und Spitzenplatzierungen. 1973 erhielt Fargo den Grammy als beste Country-Sängerin. Seit 1979 leidet sie unter Multipler Sklerose und erlitt 2017 einen Schlaganfall.
Eine Netzhauterkrankung bei Neugeborenen nahm Terri Gibbs das Augenlicht, was sie in ihrer Gesangskarriere jedoch nicht beeinträchtigte. Mit drei Jahren lernt die Country- und Gospelsängerin das Klavierspielen. Sie gewann mehrere Talentwettbewerbe und gründet 1975 ihre eigene Band. Als bester Song ihres ersten Albums „Somebody’s Knockin’“ kann der Titelsong selber bezeichnet werden. Er wurde von Gibbs persönlich komponiert, erreichte eine Top-Ten-Platzierung in den Country-Charts und wurde für den Grammy nominiert. Nach einer Tournee mit Gerorge Jones wechselte sie 1985 zu Warner Brothers, platzierte sich noch in den hinteren Rängen der Top 100 und kehrte ein Jahr später zur Gospelmusik zurück.
In den 1990er Jahren war ihre Heimat bester Verkaufsstandort für die Tonträger der US-amerikanischen Sängerin. Über sechs Millionen verkaufte CDs machten Patty Loveless dort zu einer der erfolgreichsten Sängerinnen. Gemeinsam mit ihrem Bruder sammelte sie schon als Kind erste Auftrittserfahrungen. Im Teenageralter sang sie mit den Wilburn Brothers. Es folgten Jahre als Sängerin einer Coverband und 1987 das erste Album „Patty Loveless“. Der Durchbruch ließ jedoch bis 1988 und dem Album „If My Heart Had Windows“ auf sich warten. Ein Aneurysma an den Stimmenbändern zwang sie zu einer Karrierepause. Ihr Comeback-Album „Only What I Feel“ verkaufte sich besser als alle Alben davor. Für „When the Fallen Angels Fly“ erhielt Patty Loveless den CMA-Award zum „Album of the year“. Auch eine Grammy-Auszeichnung konnte die Countrysängerin schon verbuchen.
Der eine oder andere würde die Liste erweitern oder einige Künstlerinnen durch andere ersetzen. Aber eines ist sicher: All diese Country-Sängerinnen haben diese wunderbare Musikrichtung geprägt und einige werden sie weiterhin prägen.
es fehlt hier definitv Emmylou Harris
Wo bleiben Kitty Wells und Patsy Cline? Die beiden absoluten Göttinnen des Country.
Es fehlt auch Linda Ronstadt. 34 Mio verkaufte Alben in den USA.