16 Musikstars, die als Background-Sänger/in starteten

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Viele Karrieren, besonders heutzutage in Zeiten des Internets und von Streaming-Diensten, beginnen in einer von 0 auf 100-Geschwindigkeit. Jedoch habt nicht jeder Sänger und nicht jede Sängerin das Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und vom Fleck weg in eine gefeierte Karriere zu starten. Viele, die Meisten sogar, versuchen ihr Glück ganz am Ende der musikalischen Nahrungskette als Backup. Sie geben sich mit dem Singen im Hintergrund, fern vom Scheinwerferlicht, zufrieden. In der Hoffnung, dass sie es einmal doch selbst zu einem gefeierten Star schaffen. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Den heutigen Weltstars in diesem Ranking ist es zweifellos gelungen: Sie haben im Schatten anderer Künstler begonnen und werfen ihr Strahlen nun auf Menschen, die sich – wie diese einst selbst – nach dem großen Durchbruch sehnen.

01. Katy Perry

(c) DFree / Bigstock.com

Im Jahr 2008 sorgte Katheryn Elizabeth Hudson, die Tochter eines Pastors und ein ehemaliges Mitglied des örtlichen Kinderchors, als Katy Perry mit dem Titel „I Kissed A Girl* “ für Furore in der internationalen Landschaft der Popmusik. Aufgrund der kommerziellen Erfolge ihrer Alben „One of the Boys*“ (2008), „Teenage Dream*“ (2010) und „Prism*“ (2013), die sich zusammen weltweit mehr als 15 Millionen Mal verkauften, gehört sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen der Gegenwart.

Dabei begann sie ihre Karriere als Background-Sängerin: In der Vergangenheit war sie im Hintergrund von Produktionen der kalifornischen Rockband P.O.D zu hören, ehe sie es selbst in den Vordergrund drängte. 2006 war sie sogar in deren Videoclip zum Titel „Goodbye for Now“ zu sehen. Wenn sie sich da musikalisch nicht mal umorientiert hat…

02. Elton John

(c) Universal Music
(c) Universal Music

Reginald Kenneth Dwight gehört zu den bedeutendsten Sängern und Komponisten unserer Zeit, den man allerdings vielmehr unter seinem Künstlernamen Elton John kennt. Er sang „Candle in the Wind*“ während der Trauerfeier von Prinzessin Diana – woraufhin sich der Titel mehr als 30 Millionen Mal verkaufte – oder auch „Can You Feel the Love Tonight“, Den Soundtrack des Kino-Erfolges „Der König der Löwen“. Seit den 1970er Jahren gehört Elton John zu den Megastars der Musikgeschichte.

Im Jahrzehnt zuvor agierte er allerdings als Background-Sänger für das Trio The Scaffold und haute bei seinem Piano in die Tasten für Stars wie The Hollies. Schön, dass Elton John den Schritt vorwärts gewagt hat. Mit Stücken wie „Your Song*“ (1971) oder „Nikita*“ (1985) hat er Musikgeschichte geschrieben.

03. Mariah Carey

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Abgesehen davon, dass die Sängerin aus New York im Verlauf ihrer Karriere über 200 Millionen CDs verkauft hat, beinahe zwei Dutzend Nummer 1-Hits in den USA vorweisen kann und überhaupt durch ihr sehr anspruchsvolles Verhalten als eine der letzten Diven in der Musikbranche gilt. Wer könnte sich vorstellen, dass dieser Megastar sich jemals mit der zweiten Geige zufrieden gab? Doch auch sie stand einmal erst am Anfang. In den späten 1980er Jahren unterstützte sie Brenda Starr als Background-Sängerin und als Tänzerin. Sie war es auch, die für Mariah Carey eine Demo-Aufnahme an Columbia Records übermittelte und dieser so den Weg gen Musikkarriere ebnete. Ohne sie hätte es „Vision of Love*“ (1990) oder „Hero*“ (1993) in dieser Form wohl nicht gegeben.

04. Cher

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Schauspieler die singen bzw. Musiker, die als Schauspieler agieren. Cher ist hier das wohl beste Beispiel für eine Künstlerin, die als Vorzeige-Beispiel in beiden Kategorien gilt. Filme wie „Die Maske“ (1985), „Meerjungfrauen küssen besser“ (1990) oder „Burlesque“ (2010) und Lieder wie „If I Could Turn Back Time*“ (1989), „The Shoop Shoop Song (It’s in His Kiss)*“ (1991) und „Believe*“ (1998) ließen sie Generationen übergreifend zu einer populären Ikone avancieren.

Doch bevor sie ihren Weg Richtung Legende bestritt, begnügte auch sie sich mit einem Platz im Hintergrund. So sang sie Passagen für große Hits wie „Be My Baby*“ (1963) von den Ronettes und „You’ve Lost That Lovin‘ Feelin'“ (1964) von den Righteous Brothers.

05. Phil Collins

(c) WME
(c) WME

Der in Miami lebende Brite, der im Januar 1951 in London geboren wurde, gehört zu den einflussreichsten Musikern der Gegenwart. im Verlauf seiner Karriere verkaufte er mehr als 250 Millionen Kopien seiner Veröffentlichungen, von denen „Face Value*“ (1981), „No Jacket Required*“ (1985) und „…But Seriously*“ (1989) zu seinen Bekanntesten gehören. Berühmt wurde er auch durch sein Mitwirken an Soundtracks für animierte Disney-Filme. So steuerte er beispielsweise „You’ll Be in My Heart“ (1999) zu „Tarzan“ bei, „Look Through My Eyes*“ (2003) zu „Bärenbrüder“.

Angefangen hat er jedoch als Backup-Sänger und Schlagzeuger bei der weltbekannten Gruppe Genesis. Als Sänger in den Mittelpunkt rückte er, als sein Vorgänger Peter Gabriel Genesis im Jahr 1975 verlassen hatte.

06. Sheryl Crow

(c) kathclick / Bigstock.com

Sie spielt Bass, Gitarre und Piano, kann Singen und auch noch Liedtexte schreiben. Sheryl Crow ist ein wahres Multitalent. 1994 verdankte sie dem Stück „All I Wanna Do*“ nicht nur ihren Durchbruch in den Vereinigten Staaten, auch in Europa, Australien und in Japan konnte sie musikalisch Fuß fassen. Stücke wie „If It Makes You Happy*“ (1996), „Soak Up the Sun*“ (2002) und „The First Cut Is The Deepest*“ (2003) ließen sie zu einer gefeierten Künstlerin auf der ganzen Welt avancieren.

Ehe sie im Alleingang Gold- und Platinauszeichnungen einheimste, war sie als Background-Sängerin für Michael Jackson aktiv. Ferner hat sie Größen wie Stevie Wonder, Belinda Carlisle und Don Henley mit ihrer Stimme während derer Auftritte unterstützt.

07. Pink

(c) Foto: Sølve Sundsbø
(c) Foto: Sølve Sundsbø

Alecia Beth Moore prägt das Geschehen im Pop-Zirkus wie keine Andere. Nachdem sich ihre zweite CD „Missundaztood“ 2001 mehr als 12 Millionen Mal verkaufte, gehört sie zu den Pop-Interpreten, die weltweit Einfluss auf das Musikgeschehen haben. Ob MTV-Awards oder Grammys. Pink wird auf der ganzen Welt regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet. Ihre Alben „Funhouse*“ (2008) und „The Truth About Love“ (2012) festigten ihren Status als globales Pop-Idol. Nicht umsonst ist sie heute eine mehrfache Grammy-Preisträgerin und eine der bestbezahlten Interpretinnen der Welt.

Jedoch bevor Pink im Alter von 16 Jahren ihren ersten Plattenvertrag unterzeichnete und ein Teil der Mädchenband Choice wurde, hielt sie sich mit kleinen Auftritten als Background-Sängerin in den Clubs von Philadelphia über Wasser.

08. Gwen Stefani

Liton Ali, Gwen Stefani, Bloomingdales, CC BY 2.0
Liton Ali, Gwen Stefani, Bloomingdales, CC BY 2.0

No Doubt kennt man eigentlich nur in dieser Konstellation: Tony Kanal am Bass, Tom Dumont an der Gitarre, Adrian Young am Schlagzeug und Front-Sängerin Gwen Stefani mit dem Mikro in der Hand. Und dies aus guten Grunde: in dieser Formation startete die Gruppe 1995 mit dem dritten Album „Tragic Kingdom“ richtig durch. Die Platte kletterte bis auf Platz 1 der amerikanischen LP-Hitliste und verkaufte sich rund um den Globus 16 Millionen Mal. Kaum zu glauben, dass Gwen Stefani als Background-Sängerin bei No Doubt angefangen hat. Erst nachdem der damalige Front-Sänger 1987 Suizid begangen hat, übernahm Gwen Stefani das Ruder. Einst eine gute Entscheidung. Immerhin verkaufte die Gruppe bis heute mehr als 40 Millionen Exemplare ihrer Werke.

09. Mary J. Blige

(c) Universal Music
(c) Universal Music

In Deutschland ist die Sängerin vor allem für ihr Album „No More Drama*“ (2001) und den daraus ausgekoppelten Singles „Family Affair*„, ihre erste Nummer 1 in den Billboard-Charts und „Dance For Me*“ bekannt. In den Vereinigten Staaten ist sie jedoch ein hochkarätiger Star. Mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern und einem Dutzend erhaltener Grammy-Auszeichnungen gilt sie als eine der populärsten R’n’B-Interpreten aller Zeiten. Auch ihr Weg im Business begann als Backup – 1989 für Musikproduktionen von Uptown Records. So unterstützte sie Musiker wie Jeff Red und Father MC bei deren Werken.

10. John Legend

(c) Sony Music

Als männliches Pendant zu Mary J. Blige kann man guten Gewissens John Legend bezeichnen. Schon mit seiner ersten Platte „Get Lifted“ landete der R’n’B-Sänger 2004 einen Bestseller, der sich vier Millionen Mal verkaufen konnte und in den USA doppelten Platinstatus erreichte. 2013 gelang ihm mit „All of Me*“ ein ganz besonderer Coup: Der Titel positionierte sich in 11 Ländern an der Spitze der Charts und wurde weltweit über 10 Millionen Mal verkauft. Einen solchen Erfolg hatte er 2003, als er noch für Alicia Keys bei deren Stück „You Don’t Know My Name*“ als Backup mitwirkte, sicherlich nicht erwartet.

Weitere interessante Interpreten die als Background-Sänger*in angefangen haben:

Interpret:Backup-Sänger für:Durchbruch:
Dave GrohlNirvanaDurchbruch mit seiner eigenen Band "Foo Fighters".
Whitney HoustonChaka Khan und Lou RawlsDurchbruch mit ihrem Debütalbum "Whitney Houston" im Jahr 1985.
Keri Hilson Usher, Toni Braxton, und Ludacris.Ihren Durchbruch als R&B-Sängerin hatte sie mit dem Song "The Way I Are".
Emmylou HarrisGram ParsonsWeltweite Bekanntheit erlangte sie durch ihr zweites Solo-Album "Pieces of the Sky" aus dem Jahr 1975.
DidoBand "Faithless"Ihren Durchbuch feierte die Sängerin mit Hilfe von Eminem, der ihre Stimme für den Song "Stan" verwendete.
Faith EvansMary J. Blige und UsherIhr gleichnamiges Debütalbum brachte ihr 1995 den Durchbruch.
Ja, in der Tat. Bei dieser Aufzählung könnte es sich auch um eine Liste der erfolgreichsten Solo-Künstler aller Zeiten handeln. Jedoch sind wir tatsächlich bei einer Auflistung von heutigen Weltstars, die ihre Karrieren im Schatten Anderer begonnen haben. Und was sagt uns das? Vielleicht sollten wir, wenn wir uns Auftritte von ihnen ansehen – live, via DVD oder über das Internet – einmal genauer hinsehen und hinhören. Eventuell steht nur wenige Meter hinter diesen Superstars ein Superstar von Morgen, der schon bald selbst ins Scheinwerferlicht treten wird.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de