Mal angenommen, ihr hättet eine Zeitmaschine, wohin würde für euch die Reise gehen? Wir können die Frage in unserem heutigen Artikel ganz klar mit „in die Vergangenheit!“ beantworten. Der Grund dafür ist, dass wir euch nun die 40 besten Historienserien präsentieren! Viel Spaß beim Lesen!
Als Bridgerton veröffentlicht wurde, stürzte Netflix fast ab vor lauter Begeisterung über die Chemie zwischen den umwerfenden Darstellern. Dennoch gibt es auch für diejenigen, die einen eher konventionellen Geschmack haben, viel zu entdecken.
Das grandiose Historiendrama dreht sich um die acht wohlhabenden Bridgerton-Geschwister und ihr Streben nach romantischem Glück im angespannten sozialen Klima des London der Regency-Ära.
Die Serie ist visuell atemberaubend, witzig und voller Skandale. Daphne Bridgerton (Phoebe Dynevor) ist die älteste Tochter der Bridgertons und die Geschichte beginnt, als sie in die Gesellschaft eingeführt wird, in der Hoffnung, einen guten Ehemann zu finden. Leider sorgt ihr überfürsorglicher Bruder Anthony (Jonathan Bailey) dafür, dass sie nie jemanden kennenlernt, der den Anforderungen, die er an einen potenziellen Partner stellt, gerecht wird.
Eine fantastische junge Besetzung und ein toller Soundtrack gibt der traditionellen Historienserie einen modernen Anstrich.
Die Originalserie „Vikings“ war ein gewalttätiger und dramatischer Einblick in das Leben der alten Skandinavier durch die Augen von Ragnar Lothbrok; die neue Serie Vikings: Valhalla folgt Leif Erikson. Mehr als ein Jahrhundert ist seit den Ereignissen der ersten Serie vergangen, und die Vermischung der skandinavischen und englischen Kulturen hat zu theologischen und kulturellen Spannungen unter den Wikingern geführt. Nach Ragnars Invasion in England konvertierten viele seiner Anhänger zum Christentum, was die Serie dazu veranlasst, sich mit der Spaltung zwischen den beiden Religionen zu befassen.
Durch die Nachstellung realer Ereignisse bereitet die Show die Zuschauer auf das aufregende Abenteuer vor, in das sich eine neue Generation von Räubern stürzen wird.
Die Netflix-Serie „Die Kaiserin“ ist eine deutsch-österreichische Romanze mit Philip Froissant und Devrim Lingnau in den Hauptrollen über Franz Joseph, Kaiser von Österreich-Ungarn (Froissant), und seine Verlobung mit Elisabeth von Wittelsbach, Prinzessin von Bayern (Lingnau).
Die Macher stellen die jungen Frauen in der Serie in den Mittelpunkt und konzentrieren sich dabei auf ihre individuellen und kollektiven Bestrebungen, Liebe und Macht innerhalb ihrer Familien und Gemeinschaften zu erlangen.
„Die Kaiserin“ erzählt eine fortschrittliche Geschichte mit jeder Menge Drama, die von Fans und Kritikern gleichermaßen gut aufgenommen wurde.
„The Crown“ gelingt etwas, das viele historische Serien aufgrund der Natur der Sache nicht schaffen: Sie spannt den Bogen in die Gegenwart. Das liegt daran, dass die britische Produktion die früheren Lebensjahre von Queen Elisabeth II. abbildet, die ja bekanntlich immer noch Königin des Vereinigten Königreiches ist. „The Crown“ setzt im Jahre 1947 an, kurz nachdem die designierte Thronerbin ihren Prinz Philip geehelicht hat. So arbeiten die ersten beiden Staffel die Vita der Monarchin bis in die Mitte der 1960er Jahre ab, spätere Ereignisse werden in noch folgenden Episoden beleuchtet werden. Alle, die etwas für royale Geschichten übrig haben, finden „The Crown“ im Übrigen bequem auf Netflix.
„Die Schlange von Essex“ lief zwar eher unter dem Radar, hat sich aber sofort zu einem Fan-Favoriten entwickelt. Die Geschichte beginnt mit einer Frau, die auf der Suche nach einer legendären Seeschlange nach Essex reist, aber schnell in eine Gothic-Romanze umschwenkt, als sie sich in einen örtlichen Pfarrer verliebt.
Dank der starken Leistungen von Claire Daines und Tom Hiddleston als Cora bzw. Will gelingt es der Miniserie, den beunruhigenden Aspekt seiner Umgebung zu vermitteln, in der die Menschen besonders anfällig für Hysterie sind.
In diesem mittelalterlichen Fantasy-Drama spielt Henry Cavill den Monsterjäger Geralt von Rivia, der von den Romanen von Andrzej Saplowski inspiriert ist.
The Witcher folgt der Geschichte von Geralt von Rivia, einem einsamen Monsterjäger, der darum kämpft, seinen Platz in einer Welt zu finden, in der sich Menschen oft als bösartiger erweisen als Monster und Bestien. Doch als das Schicksal ihn einer mächtigen Zauberin und einer jungen Prinzessin mit einer besonderen Gabe entgegenschleudert, müssen die drei lernen, sich selbständig auf dem zunehmend unbeständigen Kontinent zurechtzufinden.
Neben einer gesunden Portion Magie und Chaos ist die Serie auch spannend und rasant. Die Spezialeffekte sind erstklassig und Cavill ist fantastisch in der Rolle des verstörten Außenseiters.
In „The Last Kingdom“ blicken wir durch die Augen von Uhtred von Bebbanburg (gespielt von Alexander Dreymon) auf ein England des 9. Jahrhunderts, welches gerade ungebetenen Besuch von barbarischen Wikingern bekommt. Von den nordischen Feinden entführt, wächst der junge Uhtred schließlich selbst beim Bart- und Hornhelm tragenden Volk auf, bis schließlich sein neugewonnener Stiefpapa Opfer eines Attentates wird. Dies ist der Startschuss für ein Spiel aus Misstrauen, Verrat und Kampf.
Gedreht wurde in Großbritannien, ihre Idee bezieht die Historienserie dabei aus den Büchern von Bernard Cornwell („Die Uthred-Saga“). Bei der Fangemeinde stieß „The Last Kingdom“ auf überaus positive Reaktionen und wurde auf „IMDb“ im Schnitt mit 8,5 von 10 möglichen Punkten bewertet.
In der Serie geht es um Katharina die Große, die gezwungen ist zwischen ihrem eigenen persönlichen Glück und der Zukunft Russlands zu wählen, wenn sie einen Kaiser heiratet.
Die Serie hat ein knackiges, temporeiches Drehbuch und prächtige Kostüme, die wie ein traditionelles Historiendrama aussehen, sich aber erfrischend modern anfühlen. Der bissige Humor der Serie, versteht die vertraute Absurdität einer Zeit, in der Reichtum und Brutalität ständig nebeneinander stehen. Katharina führt einen komplizierter Tanz zwischen Schrecken und Hoffnung, der emotional berührt, auch wenn sie nur wenige Siege erringt.
Die Geschichte spielt während der römischen Besetzung von Magna Germania im Jahr 9 n. Chr., wo die germanischen Stämme durch die hohen Steuern und Tributforderungen des Imperiums unterdrückt werden. Die Versuche, einen einheitlichen deutschen Widerstand zu bilden, werden durch kleinliche Streitigkeiten zwischen den Stammeshäuptlingen und die egoistischen Bestrebungen einiger Stammesangehöriger, die Frieden mit Rom wollen, behindert. Die berühmte Schlacht im Teutoburger Wald, in der germanische Krieger im Jahr 9 n. Chr. den Vormarsch des Römischen Reiches nach Norden stoppten, steht im Mittelpunkt von „Die Barbaren“.
Netflix hat uns mit einigen großartigen Drama-Serien versorgt. Auch die deutsche Produktion „Die Barbaren“ gehört dazu. Die Mittelalter-Serie liefert eine gute Mischung aus Action, Drama und Romantik, die es zu einem fesselnden und faszinierenden Werk macht.
Wissenswertes: 37 Millionen Haushalte haben die deutsche Produktion international innerhalb der ersten vier Wochen nach ihrer Veröffentlichung gesehen. Damit ist die Serie die bisher erfolgreichste nicht-englischsprachige Netflix-Serie aller Zeiten.
Bei der aus den Vereinigten Staaten stammenden Serie „Outlander“ handelt es sich um eine Verfilmung einer Romanreihe, welche Fans hierzulande als „Highland-Saga“ ein Begriff ist. Wir verfolgen die Krankenschwester Claire zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, die aufgrund mysteriöser Ereignisse aber plötzlich ins Schottland des Jahres 1743 teleportiert wird. In dieser Epoche verliebt sich die verheiratete Frau schlussendlich in den kriegerischen Jamie. Folglich ist sie also emotional im wahrsten Sinne des Wortes zwischen zwei Welten hin und hergerissen.
Claire wird in „Outlander“ von Caitriona Balfe gemimt, während ihre neue Liebschaft namens Jamie von Sam Heughan dargestellt wird. Obwohl der romantische Plot anderes vermuten lassen könnte, verkommt „Outlander“ nicht vollends zum schnulzigen Liebesdrama, sondern zeigt verblüffend und berührend die Reise einer Frau in die sagenhaften Highlands und zu sich selbst.
Leg dich nicht mit den Shelbys an! Der Familienclan geht in den 1920er Jahren in den Straßen von Birmingham nämlich nicht zimperlich mit seinen Feinden um. Allen voran steht das Familienoberhaupt Thomas Shelby, welcher vom irischen Schauspieler Cillian Murphy verkörpert wird. Was zunächst als geheimes Hinterhof-Wettbüro beginnt, wird von den Shelbys nach und nach zum millionenschweren Imperium hochgezüchtet. Selbstverständlich nimmt es die Bande dabei mit den geltenden Gesetzen nicht so genau. Konflikte mit der Polizei und rivalisierenden Banden werden daher oft in blutigen Kämpfen ausgetragen. „Peaky Blinders“ ist kein plumper Mafia-Abklatsch, sondern durchleuchtet seine Charaktere auch von emotionalen, tiefgründigen Seiten: Liebe, Kriegstraumata und Trauer gehören genau so zur Tagesordnung wie eine gute Flasche Whiskey und jede Menge Blei.
Klassische Historienserien, die du nicht verpassen darfst:
Setzt den gehörten Helm auf und trinkt einen großen Schluck Met: Es geht in die Welt der Wikinger! Wie es der Titel der Serie „Vikings“ schon vermuten lässt, setzt diese ihren Plot in der nordischen Mythologie an und erzählt dabei lose das Leben des historischen Wikinger-Königs Ragnar Lodbrok nach. Inhaltlich beschäftigt sich die kanadisch-irische Produktion mit den ersten Wikingerfahrten des frühen Mittelalters und gibt dem Zuschauer zahlreiche Einblicke in damalige nordische Bräuche und Traditionen.
In der Erzählstruktur erlauben sich die Macher hingegen einige künstlerische Freiheiten, so entsprechen die dargestellten Alltagsgegenstände und Lebensweisen nicht immer der tatsächlichen geschichtlichen Wirklichkeit. Bisher umfasst „Vikings“ fünf Staffeln mit über 60 Episoden. Die kommende sechste Staffel stellt gleichzeitig den Abschluss der düsteren Wikinger-Saga dar.
„Game of Thrones“ wurde hoch gelobt, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und hat eine riesige Fangemeinde, was sie zu einer der beliebtesten Fernsehserien der letzten Jahre macht. Die Serie basiert auf den Romanen von George R. R. Martin und spielt im Mittelalter, in einer Zeit des Bürgerkriegs.
Obwohl sich die erste Staffel auf den Konflikt um den „Eisernen Thron“, den Sitz des Monarchen der Sieben Königslande, konzentriert, spielt sie auf zahlreichen imaginären Kontinenten, darunter Westeros und Essos. Außerdem gibt es ein großes Ensemble, zu dem Sean Bean, Lena Headey, Emilia Clarke und Kit Harrington gehören.
Bist du nicht neugierig zu erfahren, was es mit dem Hype auf sich hat, wenn du nicht schon Stunden deines Lebens an diese Serie verloren hast? „Game of Thrones“ ist großartig, mit fantastischen Protagonisten und spektakulären, verblüffenden Effekten.
„Downton Abbey“ entführt uns in die britisch-aristokratische Welt des frühen 20. Jahrhunderts. Die britische Show beleuchtet dabei das Leben einer alteingesessenen Adelsfamilie, deren Schicksal aufgrund zahlreicher historischer Geschehnisse einem ständigen Wandel unterliegt. So finden damalige Katastrophen, wie etwa der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, oder das Grassieren der spanischen Grippe ihren Weg in den Plot von „Downton Abbey“. Es gibt aber auch positive Lichtblicke, wie erste zarte Emanzipationsbestrebungen der Frauen zu beobachten.
Von der Fachwelt wurde das Historiendrama, für dessen Idee Julian Fellowes verantwortlich zeichnet, vor allem für seinen glaubhaften Realismus und seine Detailverliebtheit gelobt.
Hach ja, das finstere Mittelalter. Die Zeit der Hexenverbrennungen und Ritter ist doch immer wieder faszinierend. Wohl dem, der sich das damalige Schauspiel bequem vom sündhaft teuren Königsthron aus anschauen konnte. Ganz so entspannt ging es für den englischen König Heinrich VIII. (gespielt von Jonathan Rhys Meyers), dessen Regierungszeit „Die Tudors“ zum Thema hat, dann allerdings doch nicht zu.
Da die 4 Staffeln fassende Serie allerdings keinen Anspruch auf historische Korrektheit erhebt, lassen sich zahlreiche fiktionale Abweichungen zu den entsprechenden Kapiteln in unseren Geschichtsbüchern verzeichnen. Für ihre tollen Kostüme und die prächtige Musik wurde die Sendung mit zwei „Emmys“ ausgezeichnet.
Die ganz pfiffigen unter euch dürften bereits beim Lesen des Serientitels darauf gekommen sein, wovon „Rom“ handeln könnte. Das 22 Episoden lange Seriendrama nimmt uns nämlich mit in eine Zeit der Lorbeerkränze und Tuniken und zeichnet den Weg der Römischen Republik hin zum vom Julius Caesar geführten Weltreich nach.
„Rom“ zählt bis zum heutigen Tage zu den kostspieligsten Fernsehproduktionen aller Zeiten, allein eine Folge verschlang Kosten in Höhe von etwa 9 Millionen US-Dollar. Das kommt wiederum dem Zuschauer zugute, denn die aufwendig inszenierten Kulissen sind mit ihrem Detailreichtum eine wahre Augenweide! Die handelnden Charaktere wirken glaubhaft und realistisch, so dass man sich als Zuseher überzeugend ins alte Rom zurückversetzt fühlt.
Chernobyl ist eine mit dem Emmy Award ausgezeichnete Miniserie, die die symbolischen und physischen Auswirkungen des Reaktorunfalls von Tschernobyl in der Sowjetunion im April 1986 untersucht. Die Serie übt scharfe Kritik an den geheimen Maßnahmen der UdSSR zur Vertuschung der Ereignisse, die weitgehend als die größte Nukleartragödie der Geschichte gelten.
Chernobyl schildert die Katastrophe aus der Sicht von hochrangigen sowjetischen Führern und einfachen Arbeitern. Das ist irritierend, beunruhigend und erschütternd zugleich.
Wenn dir „Der Soldat James Ryan“ von Steven Spielberg aus dem Jahre 1998 gefallen hat, wirst du „Band of Brothers“ lieben. Dies ist keineswegs ein Zufall, denn Spielberg beteiligte sich auch an der Gestaltung der 2001 erschienen Kriegsserie und trat hierbei als Produzent in Erscheinung. Wie auch schon sein Hollywood-Blockbuster-Kollege, zeigt „Band of Brothers“ schonungslos die Brutalität und das Leid, welches die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges für Soldaten und Zivilbevölkerung mit sich brachten.
Die zehnteilige Sendung schafft den Spagat zwischen Heroismus und Schrecken und beleuchtet glaubhaft den Konflikt zwischen Notwendigkeit und Wahnsinn eines Krieges. Mit der Fülle der gezeigten Charaktere offenbart uns „Band of Brothers“ einen Querschnitt der unterschiedlichsten Menschen und Figuren, welche zwischen den Jahren 1942 und 1945 den Herausforderungen der größten menschlichen Katastrophe des 20. Jahrhunderts ausgesetzt waren.
Im Italien des 15. Jahrhunderts gehörte die Familie der Borgias zu den einflussreichsten Clanen ihrer Epoche. Die Familie von adeliger Abstammung brachte zwei Päpste hervor und ist damit historisches Sinnbild dessen, was heute salopp als „Vitamin B“ bezeichnet wird. „Die Borgias“ gilt als Erbe von „Die Tudors“ und gewährt einen Einblick in eine von Intrigen und Morden durchzogene Zeit, in der nach altem Traditionsschema stets die Männer das Heft in der Hand hielten.
Ihre Wurzeln hat die Serie in Irland, Kanada und Ungarn, sie erschien in 29 Folgen, welche auf drei Staffeln aufgeteilt wurden. In der Kategorie „Best Dramatic Series“ wurde „Die Borgias“ im Jahre 2011 mit dem „Gemini Award“ ausgezeichnet, im selben Jahr konnte das Werk zudem zwei „Primetime Emmy Awards“ abstauben.
Die englischen Monarchen haben es aber auch mit ihrer Streiterei! Bereits seit mehreren Jahren herrscht auf der Insel im 15. Jahrhundert ein nicht enden wollender Kampf um die Krone. Allen voran werden die Streithähne durch die Familien York und Lancaster repräsentiert, die beide einen Anspruch auf den Königsthron erheben. Als schließlich Edward IV. (Max Irons) aus dem Hause York den ollen Goldsessel zugesprochen kriegt, ist der Konflikt aber noch lange nicht beigelegt. Denn als sich Edward ausgerechnet die Lancaster-Sympathisanten Elizabeth Woodwville (Rebecca Ferguson) als Ehegattin aussucht, stößt dies in den eigenen Reihen bestenfalls auf Unverständnis.
Bei der Erstausstrahlung konnte sich „The White Queen“ in seiner Heimat, dem Vereinigten Königreich, über Traumquoten freuen. Mehr als 5,3 Millionen Zuschauer wollten den Auftakt des Historiendramas mitverfolgen, das jedoch in einigen Aspekten erheblich von der bekannten Geschichtsschreibung abweicht.
Während Fußballspiele in unserer Zeit gerne als moderne Gladiatorenkämpfe betitelt werden, führt uns „Spartacus“ zu den tatsächlichen Wurzeln dieses martialischen Euphemismus. Wir folgen dem namengebenden Hauptcharakter Spartacus (Andy Whitfield/Liam McIntyre) in das römische Reich, wo wir Zeuge werden, wie unser Held zum legendären Gladiatoren und späteren Revolutionsführer aufsteigt. „Spartacus“ geht innerhalb seiner Inszenierung keineswegs zimperlich um, sondern wirft mit Gewaltdarstellungen und expliziten Inhalten nur so um sich. Dies hatte zur Folge, dass die Behörden die Serie nicht an Minderjährige freigaben, und einzelnen Folgen sogar die Freigabe verweigerten. Ihr solltet für das Gladiatorenabenteuer also hart gesotten sein.
Der ursprünglich als Titelheld engagierte Andy Whitfield musste seine Beteiligung an der Historienserie nach nur einer Staffel aus gesundheitlichen Gründen wieder abbrechen, seinen Part übernahm fortan Liam McIntyre.
„Kingdom“ hat sich seit seinem Debüt 2019 zu einem weltweiten Phänomen entwickelt. Die Historienserie spielt in einer erfundenen Version des klassischen Joseon-Zeitalters um 1600. Die Handlung dreht sich um Prinz Lee Chang (Ju Ji-hoon), dessen Königreich in Anarchie versinkt, nachdem gerissene politische Gegner versuchen, den Mord am König zu vertuschen, indem sie ihn mithilfe einer magischen Pflanze in einen tollwütigen, kranken Zombie verwandeln. Prinz Chang macht sich auf die Suche nach der Quelle der Krankheit und versucht, ihre Ausbreitung zu stoppen, nachdem sich der König durch einen Biss angesteckt und die Krankheit auf andere im Land übertragen hat, wodurch alle in Gefahr sind. Auf seinem Weg lernt er die Ärztin Seo-bi (Bae Doona) kennen.
„Kingdom“ zeigt ein komplexes Drama, das sich um die Politik der damaligen Zeit und das Königreich von Prinz Chang dreht, aber auch jede Menge Action und schreckliche Zombie-Momente bietet.
12. Deadwood
Bewertung:
IMDb: 8,6/10 | Rotten Tomatoes: 92 %
Genre:
Drama, Krimi, Geschichte
Erscheinungsjahr:
2004 - 2006
Stream die Serie auf:
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Mit dem Anschauen von „Deadwood“ gehen wir gleichzeitig auf eine Reise in die Vergangenheit der Vereinigten Staaten von Amerika. Die US-amerikanische Show behandelt die Ereignisse in der Gemeinde Deadwood unmittelbar nach der Schlacht am Little Bighorn. Bei besagtem Kampf, welcher im Jahre 1876 gefochten wurde, handelte es sich um einen der seltenen Siege der amerikanischen Ureinwohner gegen die Streitkräfte der USA. In Deadwood haben sich nun wiederum zahlreiche, neugierige Goldsucher eingefunden, denn Gerüchten zufolge wimmelt es in der Region nur so von dem glänzenden Edelmetall.
Während sich die Serie einige künstlerischen Freiheiten in ihrer geschichtlichen Korrektheit nimmt, basieren viele Figuren jedoch auf realen Persönlichkeiten. Von einigen Kritikern wurde „Deadwood“ für seine frauenfeindlichen Inhalten gescholten, andere sahen in der Darstellungsweise jedoch eine historisch stimmige Abbildung der damaligen Rollenverteilung.
„Mad Men“ setzte seinen Plot im New York der 1960er Jahre an und behandelt das Leben von Don Draper (Jon Hamm), welcher bei einer Werbeagentur als Creative Director sein Brot verdient. Der Titel der Serie ist dabei eine Anspielung auf die Werbebranche an sich, deren Vertreter oft als „ad men“ (Werbemann) bezeichnet werden. Genie und Wahnsinn liegen eben oft nah beieinander. Während wir einerseits den beruflichen Alltag von Don zu sehen kriegen, welcher von oft unverständlichen Umgangsformen geprägt ist, kriegen wir auch einen Einblick in das Privatleben des Titelhelden. Der gute Don ist mitnichten ein Kind von Traurigkeit und hat zahlreiche Affären.
Die Serie wurde über einen Zeitraum von 8 Jahren in den USA produziert und enthält 92 Folgen, die wiederum auf sieben Staffeln aufgeteilt sind. Aus unserem modernen Blickwinkel ist es spannend zu sehen, wie die Macher den damaligen Zeitgeist mitsamt geltenden Hierarchien und Geschlechterrollen einfingen. Darüber hinaus besticht „Mad Men“ durch Wortwitz und stark geschriebene Dialoge.
Mit „Versailles“ wird es abermals königlich! Während die anderen bisher vorgestellten royalen Historienserien aber stets in Großbritannien angesiedelt waren, verschlägt uns die französisch-kanadische Produktion ins barocke Frankreich. Gezeigt wird die frühe Regentschaft von „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. am Schloss von Versailles. Dieser wurde bereits im Alter von vier Jahren formal zum König gekrönt und war seines Zeichens Verfechter des unantastbaren Absolutismus.
„Versailles“ gilt als größte Serie, die je in Europa aufgezeichnet wurde. Allein die erste Staffel verschluckte ein Budget von rund 30 Millionen Euro. Das Machwerk wurde an vielen originalen Kulissen in Frankreich gedreht, um auf diese Weise eine möglichst realistische und historisch korrekte Atmosphäre zu kreieren. Mittlerweile umfasst die franko-kanadische Show 30 Folgen in drei verschiedenen Staffeln.
15. Reign
Bewertung:
IMDb: 7,4/10 | Rotten Tomatoes: 86 %
Genre:
Drama
Erscheinungsjahr:
2013 - 2017
Stream die Serie auf:
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Wir bleiben am Schauplatz Frankreich und thematisch am Königshof. Jedoch setzt die Storyline von „Reign“ rund 100 Jahre früher an, als unser Platz 16. Auch erleben wir den Alltag am royalen Hofe nicht aus der Perspektive eines Herrschers, sondern zusammen mit der 15 Jahre alten Mary Stuart (Adelaide Kane), welche nicht selbst über Wohl und Not des Volkes entscheidet, sondern dies ihrem Verlobten und Thronfolger Francis (Toby Regbo) überlässt. In ihrem Leben wird die junge Mary mit zahlreichen Problemen und Wirrungen konfrontiert, dazu zählen unter anderem der politische Wandel samt dazugehöriger Machtspiele. Auch in Sachen Liebe hat es Mary nicht immer leicht. Obwohl sie dem künftigen König von Frankreich versprochen ist, entwickelt sie mit der Zeit eine immer stärker werdende Zuneigung für ihren eigenen Halbbruder.
Dank der Tagline besteht nicht die Gefahr zu denken, dass es sich bei „Medici“ um eine weitere Krankenhausserie handeln könnte. Denn die Medizin, welche uns die italienisch-britische Co-Produktion serviert, reiht sich nahtlos in den bitteren Geschmack von Serien wie „Die Tudors“ ein. Medici beschreibt eine der machtvollsten Dynastien in der Geschichte Italiens, welche sich zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert auf dem Höhepunkt ihrer Macht befand. Die Serie zu den entsprechenden historischen Ereignissen kommt mit einem multikulturellen Cast und einer pompösen Opulenz daher.
Eine der Hauptrollen wird dabei vom „Game of Thrones“-Star Richard Madden übernommen. Die Drehorte zur Show befanden sich ausschließlich in Italien, viele davon waren geschichtliche Originalschauplätze.
Der Schotte Robert Louis Stevenson (1850-1894) ist der Welt vor allem für seinen Roman „Die Schatzinsel“ (1883) ein Begriff. Die Macher von „Black Sails“ nahmen sich anno 2014 die Freiheit, eine Vorgeschichte zu dem Literaturklassiker zu inszenieren. Innerhalb dieser fiktiven Abenteuergeschichte werden allerdings auch einige historische Begebenheiten in den Plot der Show eingearbeitet. So dürfen wir beispielsweise den Untergang des spanischen Schiffes „Urca de Lima“ bezeugen und treffen auf zahlreiche Piraten, die lange vor unserer Zeit tatsächlich die sieben Weltmeere unsicher machten.
Die Idee für die 4 Staffeln fassende Sendung entstammte indes von Jonathan E. Steinberg und Robert Levine.
Sagt euch der Begriff „Culper Ring“ etwas? Hierbei handelte es sich um eine von George Washington ins Leben gerufene Spionageorganisation, welche vor allem den Bereich rund um New York City beschatten sollte, da dieser zur Zeiten der Gründung des Geheimbundes (1778) fest in britischer Hand lag. „Turn: Washington’s Spies“ zeigt uns, welche Gefahren und Probleme jene Spione zu überwinden hatten.
Poldark folgt dem britischen Captain Ross Poldark (Aidan Turner), der aus dem amerikanischen Revolutionskrieg nach Hause kommt und sein Leben im Chaos vorfindet. Nachdem er die Schlacht verloren hat und erschöpft nach Hause kommt, erfährt Poldark, dass sein Vater gestorben ist und dass seine Jugendliebe Elizabeth (Heida Reed) mit seinem Cousin Francis verlobt ist. Nun muss Poldark die Schmach der gescheiterten Schlacht hinter sich lassen, seine Liebe zu Elizabeth ruhen lassen und ein neues Leben in Cornwall beginnen.
Die Serie mag zwar an manchen Stellen absurd wirken, aber Poldark war eines der unterhaltsamsten historischen Dramen im Fernsehen.
Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.