Die 25 erfolgreichsten R&B-Sänger aller Zeiten

R&B ist bekanntlich die Abkürzung für Rhythm and Blues und bezeichnet einen der populärsten Musikstile überhaupt. Entstanden ist das Genre in den USA der 1940er-Jahre, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Grund waren vor allem die Radiosender, die aus Kostengründen den Wechsel von live aufspielenden Big Bands hin zur Schallplatte oder kleineren Ensembles vollzogen – R&B wurde von da an immer beliebter. Heute zählt die Musikrichtung mit Vertretern wie Usher, Bruno Mars oder Drake zu den am meistgehörten Musikgenre. Welche männlichen Künstler den Rhythm and Blues in seiner langen Historie am meisten geprägt haben, sind die folgenden 25 Interpreten:

Die kommerziell erfolgreichsten R&B-Sänger aller Zeiten:

Hinweis: Als Grundlage für unsere Liste der erfolgreichsten R&B-Sänger aller Zeiten wurden die weltweit verkauften Tonträger als Kriterium verwendet.

01. Michael Jackson

Verkaufte Tonträger: 400 Millionen


Na klar, der „King of Pop“ darf in dieser Aufzählung nicht fehlen. Über sein Leben kann man problemlos Dutzende Bücher schreiben (was ja auch geschehen ist), denn kaum ein Musiker, kaum ein Mensch, hat die Massen dermaßen bewegt und verändert wie Michael Jackson.

Der im Jahr 2009 verstorbene Musiker startete bereits als Kind groß durch: Als Mitglied der „Jackson Five“ tourte er noch vor seinem zehnten Geburtstag quer durch die Länder, ehe er mit unglaublichen 13 Jahren seine Solo-Karriere begann. Was folgte, ist bis heute unerreicht.

Ein kometenhafter Aufstieg, atemberaubende Shows und vor allem Musik, die für die Ewigkeit bestimmt ist. Michael Jackson hat Unmengen an Rekorden gebrochen, Auszeichnungen erhalten und bis heute 400 Millionen Tonträger verkauft.

Sein Album „Thriller“ (1982) ist mit über 70 Millionen verkauften Exemplaren das weltweit meistverkaufte Album aller Zeiten.

Mit dem weltweiten Ruhm kamen aber auch immer mehr Probleme in Jacksons persönlichem Leben. Er litt unter enormer Schlaflosigkeit, die er mit Betäubungsmitteln behandeln ließ. Eben dieses Mittel war es, dass ihn im Alter von 50 Jahren das Leben kostete.

02. Drake

Verkaufte Tonträger: 170 Millionen


Der kanadische Superstar ist seit Jahren der erfolgreichste Künstler, wenn es darum geht, Hip-Hop und RnB perfekt miteinander verschmelzen zu lassen. Dabei wäre Drake anfangs beinahe Schauspieler geworden, entschied sich mit 20 Jahren dann aber doch für die Musik. Eine gute Entscheidung, wie wir heute wissen.

Nach einer Reihe mehr oder weniger erfolglosen Mixtapes konnte er mit der Single „Best I Ever Had“ seinen ersten Hit landen. Gleich mehrere Major-Label wollten den R&B-Sänger anschließend für sich gewinnen – Drake, so hieß es, gehöre die Zukunft.

Sein erstes Album erschien ein Jahr später war dementsprechend großen Erwartungen ausgesetzt, die „Thank Me Later“ aber problemlos erfüllte. Drake war angekommen im Musikgeschäft, aus dem er sich bis heute auch nicht mal ansatzweise entfernt hat.

Bestes Beispiel: Die Single „One Dance“ aus seinem vierten Studio-Album war der erste Song, der bei Spotify über eine Milliarde (!) Mal gestreamt wurde. Ganz zu schweigen von „Hotline Bling“, das wohl beliebteste Musikvideo der letzten Jahre.

Drake hat sechs Alben veröffentlicht, die alle auf Platz Eins der US-Charts landeten. Darüber hinaus hat er zahlreiche Preise gewonnen, darunter vier Grammy Awards und sechs Juno Awards.

Allein im Jahr 2018 konnte Drake acht seiner Songs in den Top-10 der US-Charts platzieren, was ein Rekord darstellt. Außerdem war er der erste Künstler, der 50 Milliarden Streams auf Spotify erreicht hat.

Drake ist bekannt für seine gefühlvollen und introspektiven Texte und lässt oft Elemente von Hip-Hop, R&B, Pop, Trap und Trap-beeinflussten Beats in seine Musik einfließen. Drake ist auch dafür bekannt, dass er andere Genres wie Reggae und Dancehall in seine Musik einfließen lässt, was ihm einen einzigartigen und vielfältigen Musikstil verleiht.

03. Bruno Mars

Verkaufte Tonträger: 150 Millionen


Wenn es um die beliebtesten R&B-Sänger aller Zeiten geht, darf Bruno Mars auf gar keinen Fall fehlen. Am 8. Oktober 1985 erblickte der mit bürgerlichem Namen heißende Peter Gene Hernandez in der Nähe von Honolulu auf Hawaii das Licht dieser Welt. Die Offenbarung seines musikalischen Talents ließ nicht lange auf sich warten: Bereits im Alter von nur vier Jahren trat Bruno Mars in der Band seiner Familie auf und mimte dabei zumeist niemand geringeren als Elvis Presley. Mit 17 verließ er dann die malerische Insel und versuchte sein Glück in Los Angeles. Bis zu seinem Durchbruch sollte es von dort an noch ein paar Jahre dauern, bis dahin verdiente Bruno Mars seinen Lebensunterhalt, indem er unter anderem Songs für Flo Rida oder Sean Kingston schrieb.

Seinen erste Nummer-1-Platzierung erreichte der R&B-Sänger 2011 mit „Nothin‘ On You“, den er gemeinsam mit dem Rapper B.o.B veröffentlichte. Von diesem Moment an gab es in der Musikszene kein Halten mehr für Bruno Mars. Binnen kurzer Zeit avancierte er zum absoluten Superstar, produzierte einen Monster-Hit nach dem nächsten und wurde mit Preisen förmlich überschüttet. Beispiel gefällig? Bei der Verleihung der Grammys 2018 sackte Mars in sechs Kategorien die begehrte Trophäe ein.

Unvergessen sind auch seine Auftritte in der Halbzeit-Show des Super Bowls. Dort trat er 2014 mit den Red Hot Chili Peppers auf, zwei Jahre später wurde er bei dem Event von Beyoncé und Coldplay flankiert.

04. Chris Brown

Verkaufte Tonträger: 140 Millionen


Chris Brown hat einen erheblichen Image-Schaden erlitten, als im Februar 2009 die Bilder von der von ihm verprügelten Rihanna um die Welt gingen. Brown erklärte sich später für schuldig, erhielt seine Strafe – reden wir also über seine Musik! Mit der startete der 1989 geborene Brown früh durch. Gleich seine erste Single „Run It!“ raste im Jahr 2005 auf den ersten Rang der amerikanischen Billboard Charts und setzte sich dort gleich mal für fünf Wochen fest. Dem Ausnahmetalent kommt dabei vor allem seine Vielseitigkeit zugute: Chris Brown ist Sänger, Songwriter, ein begnadeter Tänzer, meistert Hip-Hop, RnB und Pop gleichermaßen und fungierte mittlerweile auch als Regisseur für Musikvideos.

Bis heute hat der R&B-Sänger etwa 140 Millionen Tonträger verkauft und einen ganzen Berg an Auszeichnungen eingesackt. Dass aus seinen insgesamt elf Nominierungen „nur“ ein Grammy geworden ist, lag vor allem an der jeweils unheimlich starken Konkurrenz. 2012 erhielt er ihn dann doch, sein Album „F.A.M.E.“ wurde als „Best RnB Album“ prämiert.

Seine erfolgreichsten Hits sind neben „Run It!“ auch „Kiss Kiss“, „Forever“, und „Loyal“.

05. Prince

Verkaufte Tonträger: 100 Millionen


1958 wurde Prince in Minneapolis geboren, 30 Jahre später gehörte er zu den besten Musikern weltweit. Der Amerikaner beschränkte sich dabei nicht nur auf den R’n’B, sondern wählte eine Mixtur aus vielen verschiedenen Musikrichtungen und entwickelte so seinen ganz individuellen Stil.

Sein größter Hit ist zweifellos „Purple Rain“, mit dem er 1984 den internationalen Durchbruch schaffte. Weitere großartige Songs sind „1999“, „Kiss“ und „Little Red Corvette“.

Prince wurde auch für seine extravaganten und ikonischen Bühnenauftritte bekannt, zu denen oft gewagte Kostüme und sexuell aufgeladene Tanzschritte gehörten.

Wie riesig das Talent von Prince war, zeigt die Tatsache, dass er die meisten seiner Songs nicht nur selbst schrieb, sondern selbst komponierte und häufig sogar sämtliche Instrumente selbst einspielte. Das und seine spektakulären Live-Shows machten Prince, der 2016 verstorben ist, zu einer echten Größe des RnB.

Im Laufe seiner Karriere gewann Prince sieben Grammy Awards und wurde 2004 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

06. Stevie Wonder

Verkaufte Tonträger: 100 Millionen


Stevie Wonder ist bekannt für seine gefühlvolle Stimme und seine Fähigkeit mehrere Instumente wie Klavier, Schlagzeug und Synthesizer zu spielen. Wonder begann seine Karriere im Alter von 11 Jahren. Mit 12 Jahre veröffentlichte Wonder bereits sein erstes Album „The Jazz Soul of Little Stevie“ (1962).

Stevie Wonder hatte seine beste Zeit in den 1970er-Jahren. Dort veränderte er mit seiner Kunst die Musiklandschaft, setzte neue Maßstäbe in Blues, Soul und R&B und stieg zu einem der erfolgreichsten Musiker auf.

Zu seinen beliebtesten Songs gehören „Superstition“, „Sir Duke“ und natürlich „I Just Called To Say I Love You“, der ihm 1985 sogar einen Oscar einbrachte.

Im Laufe seiner Karriere hat er mehr als 30 Studioalben veröffentlicht, 25 Grammy Awards gewonnen und wurde in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Stevie Wonder macht bis heute Musik und ist zudem UN-Botschafter des Friedens.

07. Barry White

Verkaufte Tonträger: 100 Millionen


Barry White war ein großer Star der Discozeit in den 70er Jahren. Nach vier Jahrzehnten in der Branche hat White über 100 Millionen Alben verkauft. Er wurde mit zwei Grammys, drei Soul Music Awards und einem American Music Award ausgezeichnet und hat zehn Songs mit Platin und zwanzig mit Gold zertifiziert.

Whites Einfluss auf die Musikindustrie war beträchtlich. Sein Sound wird als „sanft“, „gefühlvoll“ und „romantisch“ bezeichnet. Barry Whites sanfte, seidige Stimme und seine Fähigkeit, gefühlvolle Melodien zu kreieren, haben ihn zu einem der erfolgreichsten R&B-Sänger aller Zeiten gemacht. Seine Kompositionen enthalten oft ausladende Streicherarrangements und aufwendige Orchestrationen, wobei seine Einflüsse von R&B über Funk bis hin zu Disco reichen.

White hat mit einer Vielzahl von Musikern zusammengearbeitet, darunter Quincy Jones, Tina Turner, Tamia und viele mehr. Im Jahr 2013 wurde für White ein offizieller Stern auf dem Hollywood Walk of Fame enthüllt.

08. Lionel Richie

Verkaufte Tonträger: 90 Millionen


Vier Grammys und dazu noch einen Oscar – dieser Ausschnitt aus den Auszeichnungen Lionel Richies beweisen, dass er definitiv zu den besten Vertretern des R’n’B zählt.

Heute ist er vor allem als Solo-Künstler bekannt, den Startschuss seiner Karriere erlebte Richie aber mit der Band „The Commodores“, mit denen er von 1968 bis 1982 um die Welt tourte.

Zu den berühmtesten Songs aus Richies Feder gehören „Hello“, „All Night Long“ und „We Are The World“. Das letzte Stück, mit dem Millionen für wohltätige Zwecke gesammelt wurden, schrieb er gemeinsam mit Michael Jackson und Qunicy Jones.

Seine Musik ist bekannt für ihren sanften, gefühlvollen Sound und ihre romantischen Texte. 1994 wurde Lionel Richie in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.

09. Usher

Verkaufte Tonträger: 80 Millionen


Zu Beginn dieses Jahrtausends war Usher der wohl beliebteste Vertreter des RnB. Insbesondere die 2004 veröffentlichte Single „Yeah!“ ist noch heute ein fester Bestandteil von Partys und auch knapp 15 Jahre später noch der Song, der alle von den Sitzen reißt.

Der R&B-Sänger, der in seiner Karriere acht Grammys gewann, widmet sich heute eher seiner Funktion als Produzent. In diesem Zusammenhang entdeckte er unter anderem Justin Bieber.

10. R. Kelly

Verkaufte Tonträger: 75 Millionen


R. Kelly ist ein wahres Multitalent. Der Amerikaner ist gleichzeitig Sänger, Songwriter, Produzent, Regisseur und Schauspieler.

Durch seine Musik wurde er Anfang der 1990er-Jahre auf der ganzen Welt berühmt und gilt mit mehr als 75 Millionen verkauften Platten bis heute als einer der erfolgreichsten R&B-Musiker überhaupt.

Seine größten Hits sind „I Believe I Can Fly“ und „The Storm Is Over Now“, dazu kommen Kollaborationen mit allen möglichen Größen des Geschäfts: Lady Gaga, Justin Bieber, Michael Jackson oder Whitney Houston. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass seine Fans in Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden alljährlich den „International R. Kelly Day“ feiern.

Davon mal abgesehen konnte der R&B-Sänger in seiner Karriere Dutzende von Auszeichnungen abräumen, darunter sind allein drei Grammys für „The Storm Is Over Now“. Die Zeitschrift „Vibe“ ging im Jahr 2013 sogar so weit, R. Kelly als das „größte Musikgenie aller Zeiten“ zu betiteln.

Trotz seines Erfolges wurde Kelly 2019 mit Kontroversen und rechtlichen Problemen konfrontiert, darunter auch mit Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs. Ende 2022 wurde Kelly wegen dem Besitz und der Herstellung von Kinderpornografie und der Verführung eines Kindes für schuldig gesprochen.

11. The Weeknd

Verkaufte Tonträger: 75 Millionen


An einem Wochenende als er 17 Jahre alt war, so berichtet The Weeknd, sei er einfach von zuhause weggelaufen und nicht zurückgekehrt. So viel zur Namensgebung des Künstlers, der zudem das letzte „e“ des weekends streichen musste, da es bereits eine Band mit diesem Namen gibt.

Geboren wurde er als Abel Makkonen Tesfaye im kanadischen Toronto als Sohn äthiopischer Vorfahren. Den Sprung in das Musikbusiness schaffte der Ausreißer dank des ebenfalls in Toronto ansässigen Kollegen Drake. Für einen dauerhaften Ohrwurm sorgt The Weeknd zum Beispiel mit seinen Tracks „Can’t Feel My Face“ oder „Starboy“, die fast 15 Millionen Mal gekauft wurden.

Ähnlich wie bei seiner Musik, gönnt sich The Weeknd auch beim weiblichen Geschlecht nur das beste vom besten: Erst war er mit Supermodel Bella Hadid zusammen, danach folgte eine Beziehung mit Selena Gomez. Große Wellen schlug zudem das Ende seiner Zusammenarbeit mit H&M, dem er nach Rassissmusvorwürfen gegen das Unternehmen die Kündigung einreichte.

12. James Brown

Verkaufte Tonträger: 50 Millionen


James Brown, bekannt als „The Godfather of Soul“, war aufgrund seiner bahnbrechenden Auftritte und seiner großartigen Stimme einer der wichtigsten Musiker des 20. und 21. Jahrhundert. Auszeichnungen wie mehrere Grammys, den BET Lifetime Achievement Award und ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame sind nur einige der zahlreichen Ehrungen, die er erhalten hat.

Browns Live-Auftritte in den 60er Jahren waren aufgrund seiner ausgefeilten Tanztechniken und seiner charismatischen Bühnenpräsenz elektrisierend. Durch die Verschmelzung von Soul, Rhythm and Blues und Jazz war er auch ein früher Vertreter des Funk-Genre.

Brown hat neben seinen 71 Studioalben und 14 Live-Alben unglaubliche 144 Singles veröffentlicht. In den Bereichen R&B und Funk erreichte „The Hardest Working Man in Show Business“ 16 Nummer-eins-Singles.

Die Bürgerrechtsbewegung nutzte seinen Song „Say It Loud, I’m Black and I’m Proud“ als Schlachtruf.

13. Akon

Verkaufte Tonträger: 35 Millionen


Akon schien in seinem Leben zunächst auf die schiefe Bahn zu geraten. Der Amerikaner mit senegalesischer Herkunft saß eine Haftstrafe ab, die ihn offenbar zur Räson brachte und ihm den Anstoß für seine Debüt-Single „Locked Up“ lieferte.

Mit dem Hit landete er in den Top 10 der amerikanischen Charts, ehe er mit „Lonely“ in Deutschland und Großbritannien auf den ersten Platz stürmte. Drei sehr erfolgreiche Alben zieren bislang den Lebenslauf Akons, zudem gründete er im Jahr 2005 das Label „Konvict Muzik“, dem unter anderem T-Pain und Lady Gaga angehören.

Für Kontroversen sorgte Akon auf einem Konzert 2007, als er ein Mädchen aus dem Publikum auf die Bühne bat und Sex mit ihr simulierte. Dass sie minderjährig sei, habe er nicht gewusst und machte die Veranstalter für die Anwesenheit Minderjähriger auf seinem Konzert verantwortlich. Zwei Jahre danach wurde Akon von seinem weißen Tiger, den er auf seinem Anwesen hält, schwer verletzt – der R&B-Sänger wollte das Raubtier ein wenig auf seinem Rasen herumführen.

14. Jason Derulo

Verkaufte Tonträger: 30 Millionen


Kaum zu glauben, aber die Laufbahn von Jason Derulo verlief anfangs ziemlich holprig und kam nur langsam ins Rollen. Der Grund war simpel – die zuerst veröffentlichten Tracks brachten nicht den erhofften Erfolg, sodass Derulo das Label wechselte und einen neuen Versuch startete.

Mit dem neuen Label klappte es besser, Derulos „Whatcha Say“ ist bis heute der erfolgreichste seiner Songs und erreichte Platz 1 der amerikanischen Charts. Derulo veröffentlichte weitere großartige Singles wie „Ridin‘ Solo“, „In My Head“ und „Don’t Wanna Go Home“. Seitdem hat der R&B-Sänger keine Stolpersteine mehr und gilt vor allem als einer der besten Live-Performer des Geschäfts.

15. Ginuwine

Verkaufte Tonträger: 21 Millionen


Ginuwine begann seine Karriere als Mitglied der Gruppe Swing Mob, aber schon bald wurden Plattenfirmen auf ihn aufmerksam, die seine Musik unter seinem eigenen Namen veröffentlichen wollten.

Seine Fähigkeit, weibliche Zuhörer zu fesseln, trug zu seiner großen Fangemeinde bei. Seine ersten drei Alben wurden in den USA mindestens einmal mit Platin ausgezeichnet.

Die Songs „Pony“ und „In Those Jeans“ trugen zu Ginuwines Aufstieg in der R&B-Szene bei.

Ginuwine ist mehrfacher Preisträger, der sowohl den Soul Train Music Award als bester männlicher R&B/Soul-Künstler als auch den BET Award als bester männlicher R&B-Künstler erhalten hat.

16. Ne-Yo

Verkaufte Tonträger: 20 Millionen


Shaffer Chimere Smith, so heißt der R&B-Sänger Ne-Yo mit bürgerlichem Namen. Er begann seine Karriere als Songwriter für namhafte Künstler wie 50 Cent, Jamie Foxx oder Mary J. Blige. Jahre später versuchte er sich selbst als Sänger und wurde mit dem Song „So Sick“ berühmt.

Seitdem hat der R&B-Sänger sechs Alben publiziert, seine berühmteste Arbeit legt er allerdings nach wie vor als Songwriter ab. Aus seiner Feder stammen unter anderem Rihannas „Unfaithful“ und Beyoncés „Irreplaceable“.

Ne-Yo hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter drei Grammy Awards und zwei BET Award für den besten männlichen R&B-Künstler (2008 und 2009).

17. Keith Sweat

Verkaufte Tonträger: 13,5 Millionen


Keith Sweat begann seine Karriere in der Musikindustrie in den späten 80er Jahren mit der Gruppe Jamilah.

Sweat’s Durchbruchssong „I Want Her“ stammt von seinem ersten Soloalbum „Make It Last Forever“, das 1987 veröffentlicht wurde und sich über vier Millionen Mal verkaufte. Es wurde mit Platin ausgezeichnet und festigte Sweats Status als angesehener Solokünstler. In den 1990er Jahren veröffentlichte er eine Reihe von erfolgreichen Alben und Songs darunter das Album „Keep It Comin'“ und die Single „Twisted.

Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der BET Award für den besten männlichen R&B-Künstler und der Soul Train Music Award für das beste männliche R&B/Soul-Album.

Bis heute hat Keith Sweat insgesamt 13 Studioalben veröffentlicht.

18. Marvin Gaye

Verkaufte Tonträger: 12,5 Millionen


Der Soul- und R&B-Sänger hatte seine beste Zeit in den 1960er und 1970er Jahren, ehe sein Leben den vorzeitigen Tod fand. Am 1. April 1984 wurde Gaye von seinem Vater während eines Streits erschossen. Die Tatwaffe hatte der Sohn ihm erst wenige Monate zuvor zu Weihnachten geschenkt. Ein trauriger Tag für die Musik und insbesondere für das Genre des RnB, das Marvin Gaye zuvor maßgeblich beeinflusst hat.

Ein Blick auf die Zahlen genügt da bereits, denn gleich fünf seiner Studio-Alben erreichten den ersten Platz der amerikanischen R’n’B-Charts. Hits wie „Sexual Healing“, „I Heard It Through the Grapevine“ und „Midnight Lady“ sind bis heute unvergessen. Das bekannte Musikmagazin „Rolling Stone“ listete Gaye auf Platz 6 der besten 100 Sänger und auf dem 18. Rang der größten Musiker aller Zeiten.

19. Ray Charles

Verkaufte Tonträger: 10,5 Millionen


Ray Charles war einer der vielseitigsten Musiker aller Zeiten. Seine Karriere umfasste viele Genres der populären Musik wie R&B, Rock & Roll, Country, Gospel, Blues und Pop. Mit 14 Nummer-eins-Hits in den Billboard-Charts und insgesamt 17 Grammys zählt er zu den besten R&B-Sängern aller Zeiten.

Schon in jungen Jahren begann Charles seine musikalische Karriere in Greenville, Florida, wo er in verschiedenen Gospel- und Blues-Ensembles auftrat.

Sein erster Solo-Song, „Mess Around“ wurde 1952 veröffentlicht. Der Titel war ein Triumph und Charles veröffentlichte weitere Chart-Hits wie „I’ve Got a Woman“, „What’d I Say“ und „Georgia on My Mind“.

20. John Legend

Verkaufte Tonträger: 10 Millionen


Zu den berühmtesten Vertretern des R&B gehört auch John Legend. Der Amerikaner wurde am 28. Dezember 1978 in Ohio geboren und hatte zu dem Zeitpunkt bereits die Musik in sich: Die ganze Familie war musikalisch, insbesondere Johns Vater. John (der eigentlich Stephens mit Nachnamen heißt) trat zunächst dem Gospelchor bei, ehe er sich später mit einem jungen, aufstrebenden Musiker namens Kanye West anfreundete. Die beiden arbeiteten gemeinsam an vielen Songs und Projekten, später nahm West seinen Kumpel in sein Label „GOOD Music“ auf.

John Legend ist bekannt für seine herausragende Stimme, die sich vor allem für öffentliche Auftritte ungemein gut zu eignen scheint. WrestleMania, der Super Bowl oder anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises – Legend ist ein gefragter Mann für die großen Events.

Dazu kommen Songs für die mit Oscars überhäuften Filme „La La Land“ und „Django Unchained„.

Sein erfolgreichster Song ist allerdings „All of Me“, der sich weltweit fast zehn Millionen Mal verkaufte.

21. Jay Sean

Verkaufte Tonträger: 4,5 Millionen


Mit 14 Jahren erregte Jay Sean erstmals die Aufmerksamkeit im Musikgeschäft. Damals war er Mitglied einer Rap-Gruppe, die von lokalen Radiosendern in London begleitet wurde. Dabei wurde allerdings mindestens so viel über Seans Herkunft wie über die Musik berichtet. Jay Seans Eltern stammen aus Indien, was im multikulturellen Großbritannien der 90er hohe Wellen schlug.

In der Folgezeit schien die musikalische Karriere ein wenig im Sande zu verlaufen. Sean begann ein Medizin-Studium, das er nach zwei Jahren allerdings abbrach – er wollte der Musik noch eine Chance geben. Die wohl beste Entscheidung seines Lebens, denn bereits ein Jahr später feierte er mit Hits wie „Dance With You“ oder „Stolen“ große Erfolge.

Auf internationaler Ebene wurde er 2009 mit seinem Album „All Or Nothing“ bekannt, auf dem unter anderem Features von Lil Wayne und Sean Paul vertreten sind.

22. Otis Redding

Verkaufte Tonträger: 4,5 Millionen


Otis Redding hat eine traurige Gemeinsamkeit mit Marvin Gaye, denn auch er verließ diese Welt viel zu früh. Im Jahr 1967, zu dem Zeitpunkt war Redding gerade mal 26 Jahre alt, stürzten er und seine Band-Mitglieder kurz vor der Landung ihrer zweimotorigen Maschine in einen See – nur ein Mitglied konnte lebend geborgen werden.

Umso erstaunlicher ist es, welch musikalisches Vermächtnis Redding in seinem kurzen Leben hinterließ. Der Durchbruch gelang ihm 1962, als er per Zufall die Chance bekam, einen selbst komponierten Song professionell aufzunehmen. Die Band nämlich, die eigentlich das Studio gebucht hatte, erwischte einen dermaßen schlechten Tag, dass sie entnervt aufgaben und die übrige Zeit Redding überließen. Der machte das beste daraus und entwickelte sich im Anschluss zu einem der erfolgreichsten Musiker. Besonders gefeiert wurde er auf dem Monterey Pop Festival 1967, als er die Massen an den Rand der Ekstase brachte.

23. T-Pain

Verkaufte Tonträger: 2 Millionen


T-Pain ist der Mann für schrille Outfits. Insbesondere Brillen in sämtlichen Farben und abgefahrene Zylinderhüte haben es dem R&B-Sänger und Rapper aus Tallahassee, Florida angetan. Dazu noch eine ordentliche Portion Autotune in die Songs gepackt und schon hat man die Charakteristika von T-Pain zusammengefasst.

Dass diese drei Dinge natürlich nicht stellvertretend für diesen talentierten Musiker sind, zeigt ein kurzer Blick auf seine Vita: Jede Menge Kollaborationen mit den besten des Business (Kanye West, Wiz Khalifa, Lil Wayne, DJ Khaled usw.), ein Haufen Singles, die mit Platin ausgezeichnet wurden sowie das Album „Epiphany“, das es bis auf Platz 1 der US-Charts schaffte.

24. Taio Cruz

Verkaufte Tonträger: nicht bekannt


Der Stern von Taio Cruz leuchtet seit 2009 so richtig hell im RnB-Business. Bereits drei Jahre zuvor wurde der R&B-Sänger in seiner Heimat Großbritannien für sein Debüt-Album gefeiert, auf globaler Ebene klappte dies aber erst mit dem Mega-Hit „Dynamite“. Für die kommenden Jahre war Cruz im Anschluss der wohl beliebteste Artist des Genres, gelang ihm doch ein grandioser Song nach dem anderen.

„Higher“, „Hangover“, „Troublemaker“ oder „There She Goes“ sind allesamt von Taio Cruz und bescherten ihm unter anderem die große Ehre, die Olympischen Spiele in London 2012 bei der Schlussfeier live zu verabschieden.

Neben seiner Solokarriere hat Cruz auch Songs für andere Künstler wie Justin Bieber, Cheryl Cole und Pitbull geschrieben und produziert.

Seine bislang drei Studio-Alben sorgten allein in Deutschland für Verkäufe in Millionenhöhe und eine sechsmalige Platin-Auszeichnung.

25. Kid Ink

Verkaufte Tonträger: nicht bekannt


Zu den erfolgreichsten Vertretern des RnB gehört selbstverständlich auch Kid Ink. Wie der Künstlername entstanden ist, bleibt nur solange ein Geheimnis, bis man Brian Collins gesehen hat – sein Körper besteht nahezu ausschließlich aus Tattoos.

In der Musikszene wurde Kid Ink mit zwei Mixtapes 2011 und 2012 bekannt. Darauf waren bereits Gastauftritte von Stars wie Macklemore, 2 Chainz, Sean Kingston und Tyga.

Bis heute hat Kid Ink vier Studio-Alben herausgebracht, die allesamt nennenswerte Platzierungen in den Black Charts erreichten. Das erfolgreichste seiner Lieder ist „Body Language“, das Collins in Zusammenarbeit mit Usher und Tinashe im Jahr 2014 publizierte.

Das waren sie – die erfolgreichsten R&B-Sänger aller Zeiten. Eine bunte Mischung aus aktuellen Vertretern des Genres und den Musikern, die den Grundstein für die heutige Popularität des Rhythm and Blues gelegt haben.

Spannende Fragen & Antworten zum Thema: R&B-Sänger

Wer ist der erfolgreichste R&B-Sänger der Welt?

Michael Jackson
Michael Jackson
Mit unglaublichen 400 Millionen verkauften Tonträgern, zählt Michael Jackson mit großem Abstand zum kommerziell erfolgreichsten R&B-Sänger aller Zeiten.

Darüber hinaus war er der erste Musiker, der in jedem der letzten fünf Jahrzehnte einen Top-Ten-Hit in den Billboard Hot 100 hatte. Seine 13 Nummer-eins-Singles in den Hot 100 sind die meisten eines männlichen Künstlers in der Geschichte der Charts.

Was bedeutet R&B Sänger?

Ein R&B-Sänger ist ein Sänger der sich auf Rhythm and Blues Musik spezialisiert hat. Dieser Musikstil entwickelte sich in den 1940er und 1950er Jahren in afroamerikanischen Vierteln und umfasst heute auch Soul, Funk und Hip-Hop-Elemente. R&B-Sänger singen oft über Liebe, Beziehungen und emotionale Momente.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de