Sitcoms sind ein überaus beliebtes TV-Format. Dieses entstand bereits Ende der 1940er Jahre in den USA und erfreut in der Regel durch ein innerhalb einer Sitcom ständig ähnliches Setting, in dem immer wieder aufs Neue gute Gags und beste Unterhaltung geliefert werden. Deshalb sind Sitcoms auch in diesem Jahrtausend noch äußerst beliebt beim Publikum. Die Zahl der seit ihrer Erfindung veröffentlichten Sitcoms geht in den vierstelligen Bereich, wenn man nicht nur englischsprachige Produktionen berücksichtigt. Da fällt die Auswahl schwer, welche Sitcoms denn ein Ansehen lohnen. Deshalb gibt es hier als kleine Orientierung die Liste mit den 32 lustigsten sowie besten Sitcoms aller Zeiten – einige aus deutschen Landen sind auch dabei. Der überwiegende Anteil stammt allerdings aus den USA und teilweise aus Großbritannien.
Diese überaus erfolgreiche Sitcom über vier Wissenschafts-Nerds und ihre attraktive Nachbarin hält mit 279 Episoden den weltweiten Rekord für Sitcoms, nimmt man die animierten Simpsons einmal aus. Erschaffen von den Machern von Two and a Half Men ist vor allem der hyperintelligente, aber sozial unbeholfene Sheldon Cooper, gespielt von Jim Parsons, der Star dieser Serie. Gleichzeitig sprach das Ambiente mit etlichen Zitaten und Anspielungen aus anderen popkulturellen Bereichen wie Star Wars, Herr der Ringe, Star Trek oder Harry Potter ein riesiges Publikum in der ganzen Welt an. Kritiker monierten ab der 4. Staffel einen leichten Abfall der Qualität der Gags und ein Driften weg von den Nerdinhalten zu einer reinen „Romcom“, also einer romantischen Komödie. Nichtsdestotrotz blieben dieser in ihrer Thematik einzigartigen Sitcom Millionen Zuschauer bis zum Ende der Serie im Jahr 2019 treu. Alle 12 Staffeln mit ihren wie erwähnt 279 Episoden bieten wirklich umwerfende lustige Unterhaltung.
2. Seinfeld
Diese von 1989 bis 1998 produzierte Sitcom mit Jerry Seinfeld in der Hauptrolle gilt als eine der einflussreichsten – und erfolgreichsten – dieses Genres überhaupt. Zusammen mit Cosmo Kramer, George Constanza und Elaine Benes wird hier über 180 Episoden in höchst unterhaltsamer Weise ohne festen Schwerpunkt das Leben des Comedians Jerry Seinfeld beleuchtet. Dieser hat immer wieder kurzzeitige Affären, wird aber nicht dauerhaft glücklich. Meist werden mehrere scheinbar unverknüpfte Handlungsstränge in einer Episode begonnen, die im weiteren Verlauf zueinanderfinden – und das mit einer Quote an gelungenen Gags, die ihresgleichen sucht. Die Vereinigung der Serienautoren wählte Seinfeld nicht ohne Grund auf Platz 2 der besten Serien aller Zeiten – hinter den Sopranos.
3. Friends
Diese ebenfalls überaus populäre Sitcom wurde von 1994 bis 2004 produziert. Unter anderem Jennifer Aniston verdankt ihrer Rolle darin ihren Weltruhm. Thema ist eine Gruppe von sechs New Yorkern Freunden („friends“) und ihre Beziehungen untereinander sowie ihre persönliche Weiterentwicklung. In 236 Folgen baute man sich eine derart große Fangemeinde auf, dass die letzte Folge der Serie in den USA über 50 Millionen Zuschauer hatte. Der auch erzählerisch hohe Wert dieser Sitcom schlug sich zudem in nicht weniger als 56 Auszeichnungen nieder.
4. The Office (US)
Diese ursprünglich britische Comedy-Serie basiert auf einer recht einfachen Idee. Sie ist eine klassische Workplace Sitcom, nur versehen mit einem kleinen Dreh. The Office präsentiert sich nämlich vordergründig als Dokumentation über ein regionales Verkaufsbüro der Papierfirma Wernham Hogg, und macht daher auf einmalig lustige Weise Gebrauch vom direkten Gespräch der Figuren mit der Kamera. Das Format nennt sich neudeutsch auch Mockumentary und ist aus Filmkomödien wie zum Beispiel Borat bekannt.
Das britische Original mit Ricky Gervais und Martin Freeman ist zwar unser absoluter Favorit, es besteht aber leider aus nur 2 Staffeln mit insgesamt 12 Folgen und 2 Weihnachtsspecials. Wer danach noch nicht genug von hat von dem exzentrischen Chef und seiner Belegschaft, der kann auf eine der vielen internationalen Remakes zurückgreifen. Die deutsche Serie Stromberg mit Christoph Maria Herbst basiert ebenso auf The Office wie die gleichnamige US-Sitcom mit Steven Carrell.
5. Parks and Recreation
Aus der Feder des Teams, welches für die vielfach preisgekrönte US-Version von The Office (Das Büro) verantwortlich zeichnet, stammt Parks & Recreation. Obwohl der Spin-Off anfänglich etwas gehemmt scheint von den Versuchen den erfolgreichen The Office-Ton nachzuahmen und Star Amy Poehler in Szene zu setzten, weiß die Serie schnell zu überzeugen.
Ein Ensemble liebenswerter Figuren prägt das Gesicht der Stadtverwaltung von Pawnee. Angeführt wird es von der fast schon irritierend idealistischen Leslie Knope und dem eigenbrötlerischen Ron Swanson. Zwei Figuren, die aus dem Olymp der Popkultur kaum noch wegzudenken sind.
6. Cheers
Die nach Episoden zweitlängste Sitcom der Geschichte (275) spielt in einer kleinen Bar in Boston. Insgesamt 10 ständige Mitglieder der Besetzung sorgen für allerlei Beziehungschaos und natürlich etliche Gags. Betreiber der Bar ist ein früherer Baseball-Star und trockener Alkoholiker.
Alle Protagonisten wurden für einen Emmy nominiert, die gesamte Serie wurde fünfmal mit dem Emmy für „Outstanding Comedy Series“ geehrt. In Deutschland floppte eine erste sehr frei synchronisierte Version. Die näher am Original übersetzte zweite Version schloss dann aber auch hierzulande an den großen Erfolg von „Cheers“ in den USA an.
7. How I Met Your Mother
In dieser von 2005 bis 2014 produzierten Sitcom erzählt die Hauptfigur Ted Mosby ihren Kindern, wie diese deren Mutter kennenlernte. Mit gleich zehn Emmys ist sie eine der meist ausgezeichneten Sitcoms aller Zeiten. Die Story beginnt damit, dass Ted im Jahr 2005 27 Jahre alt und Architekturstudent ist. Sein Kumpel Barney gilt als notorischer Frauenheld und geht mit Ted auf die Pirsch, um Frauen aufzureißen. Bis Ted schließlich die spätere Mutter seiner Kinder findet, verliebt er sich in zahlreiche andere Frauen, mal mehr, mal weniger glücklich. Dies alles erfrischend erzählt und glänzend gespielt, gilt die Serie „How I Met Your Mother“ bei vielen völlig zu Recht als eine der besten Sitcoms aller Zeiten.
8. Frasier
Hauptdarsteller dieser Sitcom, die von 1993 bis 2004 in 264 Episoden erzählt wurde, ist der Psychologe Dr. Frasier Crane. Nach der Trennung von seiner langjährigen Ehefrau wagt er einen Neuanfang und zieht von Boston nach Seattle. Auch seinen Job wechselt er und beginnt, als Radiomoderator zu arbeiten, in der er eine psychologisch angehauchte Talkshow betreibt. Neben der Radiostation ist auch das Café Nervosa einer der ständigen Schauplätze dieser Sitcom, die ganz metierüblich allerlei Verwicklungen für Dr. Frasier Crane bereithält. Achtmal in Folge gewann diese Sitcom einen Emmy. Besonders beliebt beim Publikum waren die zahlreichen prominenten Anrufer in der Talkshow von Frasier, dieser Reiz geht allerdings in der deutschen Version verloren, da die Prominenten hier synchronisiert werden. Dennoch eine überaus empfehlenswerte, weil einfach gelungen lustige Sitcom.
9. Two and a Half Men
Bevor Chuck Lorre mit The Big Bang Theory Sitcom-Rekorde brach, feierte er bereits mit der Comedy-Serie Two and a Half Men einen riesigen Erfolg. Zwar folgte die Serie gen Ende aufgrund der Eskapaden und des Ausstiegs von Charlie Sheen nur noch lose dem ursprünglichen Konzept, dennoch erreichte Two and a Half Men stolze zwölf Staffeln mit 262 Folgen. Two and a Half Men erzählt die Geschichte der Patchwork-Familie aus den beiden Brüdern Charlie (Charlie Sheen) und Alan Harper (Angus T. Jones), die beide Alans Sohn Jake (Angus T. Jones) großziehen. Während sich Alan nach einem klassischen Familienleben sehnt, fällt Charlie als Womanizer mit zahlreichen Eskapaden auf. In den späteren Staffeln ersetzt Ashton Kutcher als Walden Schmidt Charlie Sheen.
10. Modern Family
Als eine der letzten Serien, die den Stil der Mockumentary auf innovative Weise nutzen, ist Modern Family ebenso lustig wie gesellschaftlich bedeutsam. Wie der Titel schon andeutet, dreht sich die Serie um Charaktere, die nicht in die konventionelle Form einer Familie passen. In den drei Familien der Serie geht es um Adoption, Wiederverheiratung, Homo-Ehe und jede Menge Unfrieden.
Modern Family ist nicht nur witzig, sondern zeigt auch alternative Lebensstile auf eine Art und Weise, die das Mainstream-Publikum dazu ermutigt, diese Art von Charakteren im wirklichen Leben zu akzeptieren und tolerant zu sein. Das Fernsehen hat die Macht, die Denkweise der Zuschauer zu beeinflussen, und „Modern Family“ ist eine der Sendungen, die in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion einnimmt.
11. The Simpsons
„Zeichentrick für Erwachsene“ wollte Matt Groening mit seinen Simpsons erschaffen und das ist ihm bestens gelungen, weshalb man auch die Simpsons getrost als Sitcom bezeichnen darf. Natürlich mit viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten als eine üblicherweise in wenigen Räumen gedrehte Sitcom. Den weltweiten Siegeszug traten die Simpsons bereits 1989 an – und haben ihn seither nicht beendet. Immer noch werden neue Episoden rund um Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie gedreht. Eine durchschnittliche amerikanische Familie der unteren Mittelschicht mit allerlei Fehlern – aber absolut überzeugendem und stilbildendem Humor, kennt und liebt man die gelben Charaktere mittlerweile auf der ganzen Welt.
12. Scrubs
In der deutschen Version noch mit dem Zusatz „Scrubs – Die Anfänger“ versehen, dreht sich darin alles um junge Ärzte, die gerade ihren Berufseinstieg bewältigen müssen. Von 2001 bis 2010 wird in 182 Folgen erzählt, welche Stolpersteine es dabei zu bewältigen gilt. Scrubs spielt zwar in einem Krankenhaus, ist aber eindeutig eine Sitcom und keine Krankenhaus-Serie. Zudem tauchen hier auch dramatische Elemente auf, es geht also nicht nur komisch zu. Neben den beruflichen Problemen finden natürlich auch die privaten Sorgen und Werdegänge der Charaktere Eingang in die Folgen. Erzählt wird dies alles aus der Perspektive des Ich-Erzählers John Michael Dorian, eher ungewöhnlich für eine Sitcom.
13. Lass es, Larry!
1999 stellte Larry David ein einstündiges Special mit dem Titel „Larry David: Curb Your Enthusiasm“ vor, das ursprünglich als eigenständige Produktion im Stil einer Mockumentary konzipiert war. Aus diesem einstündigen Angebot entwickelte sich jedoch die berühmte HBO-Serie „Lass es, Larry!“ (Curb Your Enthusiasm), die im Jahr 2000 ihre Premiere feierte und seitdem Kultstatus erlangt hat.
Obwohl die Serie vom Format der Mockumentary abweicht, lebt sie von den Improvisationskünsten hochkarätiger Comedians wie Larry David selbst, Jeff Garlin und Cheryl Hines.
14. Golden Girls
Ebenfalls ungewöhnlich ist Schwerpunkt und Besetzung dieses Highlights unter den Sitcoms aus den 1980ern. Vier betagte Damen leben in Miami in einer WG zusammen und kommentieren die Ereignisse um sie herum mit viel Humor und Esprit. Dabei kommen auch soziale Themen wie AIDS, Diskriminierung und sogar Alzheimer auf den Tisch. In 180 Episoden zeigen die vier „Golden Girls“, dass sie auch in höherem Alter nichts an Lebensmut verloren haben und packen eine gehörige Portion Zynismus aus, der das Publikum in den USA und später auch in Deutschland begeisterte – und dies bei Wiederholungen immer noch tut.
15. The IT Crowd
Noch bevor „The Big Bang Theory“ den Markt der Sitcoms eroberte, erschien diese Sitcom aus Großbritannien, die ebenso, in diesem Fall drei Nerds als Protagonisten nutzt. Auch diese sind sozial unbeholfen und gleichzeitig in ihrem Metier totale Freaks. Trotz nur 24 Episoden insgesamt war sie sehr erfolgreich beim Publikum. Alle drei Nerds arbeiten in der IT-Abteilung einer Firma zusammen, die auch Schauplatz der Episoden ist. Aufgrund der ständig wiederkehrenden Probleme der übrigen, „normalen“ Mitarbeiter werden die Nerds immer frustrierter und dabei auch immer zynischer. Was ein wenig morbid klingt, ist in Wahrheit beste Unterhaltung, auch wenn nahezu jede Folge in einer Katastrophe für die drei endet.
16. Will & Grace
Will & Grace galt eigentlich schon als eine Sitcom-Serie der vorherigen Generation, doch 2017 brachte NBC den schwulen Will und seine beste Freundin Grace mit großem Erfolg und zur Freude alter und neuer Fans zurück auf die TV-Bildschirme.
Als Grace Adler nach ihrer Scheidung beschließt, wieder bei ihrem Freund Will Truman einzuziehen, ist die ursprüngliche Seriensituation wiederhergestellt und natürlich sind auch Wills extravaganter Freund Jack und Graces unfähige Assistentin Karen wieder mit von der Partie. Elf Jahre nach dem zwischenzeitlichen Ende 2006 schlüpfen Eric McCormack, Debra Messing, Megan Mullally und Sean Hayes noch einmal in ihre Kultrollen, mit denen sie trotz zahlreicher anderer Projekte noch immer assoziiert werden.
17. M*A*S*H
Eine Sitcom, die im Krieg spielt? Ja, das ist möglich, in diesem Fall im Korea-Krieg, den die USA in den 1950ern kämpften. Allerdings geht es nicht um Einsätze an der Front, sondern um die Ärzte und Pfleger in einem Lazarett in Korea. Sie gilt als tragikomische Serie, die aber viele Elemente einer Sitcom aufweist. Während ihrer Laufzeit von 256 Folgen zwischen 1972 und 1983 wurde sie immer beliebter und gilt heute als Kult unter den Sitcoms. Nicht zuletzt die beiden Chirurgen in den Hauptrollen geben dem Thema Krieg mit ihren zynischen Kommentaren den richtigen Dreh hin zu einer Antikriegs-Serie, bei der dennoch die Unterhaltung im Vordergrund steht. Mit 99 Nominierungen und 14 gewonnenen Emmys eine der erfolgreichsten Serie in den USA überhaupt.
18. Arrested Development
Diesmal ein anderes, eher selten genutztes Setting. Im Mittelpunkt steht die einst schwerreiche Familie Bluth, die alles verloren hat. Ein Erzähler führt durch alle 76 Episoden. Die wichtigste Rolle spielt Sohn Michael, der mehrfach bei Beförderungen übergangen wird und schließlich doch derjenige ist, der die Familie zusammenhält und das Immobilien-Unternehmen rettet. Natürlich sind auch hier die Beziehung der Familienmitglieder ein gefundener Aufhänger für eine ganze Reihe herrlicher Gags und Zitate. Bemerkenswert ist der Stil einer „Mockumentary“, in der die gesamte Story vermittelt wird, als sei es eine Dokumentation realer Ereignisse. Diese Sitcom wurde auch nicht vor Publikum aufgezeichnet, sondern wie ein Film gedreht. Vielen Fans gefallen vor allem die geschickte Wiederaufnahme eigentlich in den Hintergrund gerückter Erzählfäden etliche Episoden später. Wirkliche Experten des Handwerks des Drehbuchschreibens waren hier am Werk.
19. 30 Rock
Erfunden wurde diese Serie von Tina Fey, die auch die Hauptrolle in dieser Sitcom spielt. Schauplatz ist hier eine fiktive Fernsehshow bei NBC, die an Saturday Night Live angelehnt wirkt. Tina Fey ist hier eine der Autorinnen für die Show, die aber mit ihrem neuen Chef nicht immer auf einer Wellenlänge funkt. Besonders herausstechend sind die enorm vielen Details in jeder Szene, die Fülle an Ideen und die Machart ganz wie ein Film und nicht wie eine Sitcom. Besonders pikant: Tina Fey war einst tatsächlich Autorin für Saturday Night Live. Zudem treten hier zahlreiche Gaststars auf, die meist ebenfalls aus dem Milieu der TV-Unterhaltung stammen. Jerry Seinfeld, Conan O’Brian oder Oprah Winfrey treten bei „30 Rock“ auf – und zwar als sie selbst.
20. It’s Always Sunny in Philadelphia
In dieser Sitcom geht es um vier Freunde, die gemeinsam eine Bar in Philadelphia betreiben, das Paddy’s. Die Bar läuft allerdings schlecht, weshalb man den Protagonisten dabei zusieht, wie sie allerlei Maßnahmen ergreifen, um den Laden wieder flottzumachen. Dazu kommen die üblichen Wirrungen im Privatleben von allen vieren und fertig ist eine gelungene Sitcom, die davon lebt, dass die Protagonisten besonders egoistische und hedonistische Vertreter ihrer Spezies sind. Nicht immer lustig, wie sie sich verhalten, aber sehr lustig präsentiert, sodass diese Serie inzwischen seit 2005 in den USA und auch in Deutschland ihr Publikum findet.
21. Stromberg
Die deutsche Sitcom „Stromberg“ mit einem hinreißenden amüsanten Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle ist zwar im Grunde genommen nur eine Adaption der britischen Sitcom „The Office“. Sie ist aber so hervorragend an die deutschen Eigenheiten angepasst und trifft mit ihrem Humor den Nerv, dass sie auch für sich genommen ein echter Hit unter den Sitcoms ist und zu Recht in diese Liste gehört. 46 Folgen wurden zwischen 2004 und 2012 gedreht und auf ProSieben ausgestrahlt. Auch diese Sitcom ist als Mockumentary ausgelegt, in der die fiktive Capitol Versicherung AG Schauplatz der Handlung ist. Durch geschicktes Spiel mit der „vierten Wand“ werden hier neue Horizonte des Humors ausgelotet und Stromberg gilt weithin als die beste, zumindest aber beim Publikum am besten angekommene deutsche Produktion in diesem Metier.
22. Der Prinz von Bel-Air
Der junge Will Smith spielt die Hauptrolle in dieser Sitcom aus den Jahren 1990 bis 1996. Er wird darin von seiner Mutter zu reichen Verwandten ins Nobelviertel Bel-Air geschickt, ist aber auf den rauen Straßen Philadelphias groß geworden. Das sorgt für etliche Reibereien mit seinen Gasteltern und für etliche unterhaltsam präsentierte Konflikte. Neben den überzeugenden Elementen der Comedy gibt es hier auch ernstere, gesellschaftskritische Themen. Fan der Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ wurden die meisten Zuschauer aber wohl doch wegen der ausgemacht gelungenen Gags und deren hoher Frequenz.
23. Fleabag
Diese britische „Dramedy“-Serie, also ein Mix aus Comedy und Drama, findet ebenfalls Eingang in die Liste der 20 besten Sitcoms. Die Café-Betreiberin Fleabag leidet unter mangelndem Erfolg ihres Cafés, trauert zudem um eine verstorbene Freundin. In nur 12 Episoden erhält man hier feinsten britischen Humor mit ebenso viel sehenswertem Drama, wenn Fleabag versucht, ihr Leben zu erneuern und dabei neben zahlreichem Beziehungschaos auch viele amüsante Dinge erlebt. Interessant, dass Hauptdarstellerin Phoebe Waller-Bridge sowohl die Idee zu dieser Serie hatte als auch das komplette Drehbuch schrieb.
24. That 70’s Show
Auf Deutsch als „Die Wilden Siebziger“ ausgestrahlt landet der Zuschauer zusammen mit den Protagonisten natürlich im so bunten und bewegten Jahrzehnt der 1970er. Es geht um eine Handvoll Jugendlicher, die oft in größere Städte fahren, da sie sich in ihrer Kleinstadt langweilen. Dabei entstehen zahlreiche Probleme und Konflikte rund um Liebe, Eifersucht, aber auch rund um Schule und Beruf. Dazu sind natürlich die Ausstattung wie auch viele Ereignisse perfekt auf die 1970er angepasst. Wer also beste TV-Unterhaltung mit Hippie-Frisuren und Schlaghose mag, wird an „That 70’s Show“ nicht vorbeikommen. Immerhin satte 200 Episoden warten mit viel Liebe zum Detail und mit einer guten Prise Humor darauf, entdeckt zu werden.
25. Ein Herz und eine Seele (Ekel Alfred)
Den meisten wohl besser bekannt unter der Bezeichnung des Protagonisten, „Ekel Alfred“. „Ein Herz und eine Seele“ wurde erstmals gesendet zu einer Zeit, als man in Deutschland den Begriff „Sitcom“ noch gar nicht kannte, Mitte der 1970er Jahre. Erfreute sich dennoch größter Beliebtheit und ist zum Klassiker avanciert, der jedes Jahr zu Silvester wiederholt wird. Ekel Alfred ist das erzkonservative Oberhaupt einer Ruhrpott-Familie, der an nichts und niemandem ein gutes Haar lässt. Viele politische Anspielungen lassen diese Sitcom zudem ein wenig aus dem Rahmen der übrigen in dieser Liste genannten fallen. 25 Folgen wurde insgesamt gedreht, die zwölfte Folge „Sylvesterpunsch“ dürfte wohl jeder Deutsche schon einmal gesehen haben.
26. Community
Community ist eine Sitcom, die sich über die Tatsache lustig macht, dass sie eine Sitcom ist. Die Serie ist sehr selbstbewusst und spielt oft mit klassischen Fernsehklischees. Die von Dan Harmon kreierte Serie spricht ein Publikum an, das Insider-Witze mag und stellt eine erfrischende Abwechslung in der Fernsehlandschaft dar.
27. The Marvelous Mrs. Maisel
Diese gefeierte Serie, die auf Amazon Prime Video verfügbar ist, folgt der Reise einer amerikanischen Hausfrau aus den 1950er Jahren, die in der pulsierenden Stadt New York eine Karriere als Stand-up-Comedian anstrebt.
„The Marvelous Mrs. Maisel“ besticht durch eine fesselnde Protagonistin, mitreißende Dialoge und eine starke, von Frauen geprägte Erzählung. Die Serie verbindet nahtlos Drama und herzerwärmende Romantik mit dem für eine Sitcom typischen Humor.
28. Malcolm mittendrin
29. Full House
30. Black-ish
31. Happy Endings
32. Fresh Off the Boat
Fazit zu den besten und lustigsten Sitcoms aller Zeiten
Die besten Sitcoms kommen aus den USA, doch auch andere Märkte haben wirklich gute Unterhaltung hervorgebracht. Obwohl man Anfang der 2000er vielfach annahm, dass Sitcoms ein Auslauf-Modell seien, erlebte dieses Genre im Anschluss so manche weitere Sternstunde. Mit der Big Bang Theory lief die Sitcom mit den meisten Episoden überhaupt gar erst im Jahr 2007 an. Dieser Super-Erfolg ist aber nicht der einzige empfehlenswerte Eintrag in dieser Liste der 32 besten Sitcoms, schließlich wächst die Zahl der gelungenen Serien dieser Art beständig weiter. Ob man die Klassiker wie Cheers, Frasier oder Friends bevorzugt oder auf neuartige Machart wie bei „30 Rock“ oder „The Big Bang Theory“ steht, muss jeder selbst wissen. Eine große Auswahl ist jedenfalls vorhanden und für beinahe jedes erdenkliche Setting gibt es etwas im Angebot.
Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.