Die 1960er Jahre, das waren Mondlandungen, der Kalte Krieg, Flower-Power und Vietnam. In Amerika wurden John F. Kennedy und Martin Luther King von Attentätern ermordet. In Deutschland wurde in Berlin eine der bekanntesten Mauern der Menschheitsgeschichte errichtet und die Musikwelt durch Rock, Pop, psychedelische Klänge und vier Pilzköpfe aus Liverpool völlig aus den Angeln gehoben.
1. The Beatles – The Beatles (The White Album) (1968)
Das weiße Album entstand nach erleuchtendem Aufenthalt der Beatles in Indien. Im Ashram des Yogis Maharishi Mahesh hatten sich John Lennon, Paul McCartney, Ringo Starr und George Harrison vom Massentrubel ab und der Erleuchtung zuwenden wollen.
Heraus kamen Stücke wie „Back in the USSR“, „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ und „While My Guitar Gently Weeps“. In nur wenigen Wochen nach der Rückkehr der Fab Fours war das neunte Album fertig eingespielt. Das reinweiße Cover mit dem bescheidenen Schriftzug The BEATLES stammte vom britischen Pop-Art-Künstler Richard Hamilton und wurde Kult, genauso wie die Platte.
Mit „The White Album“ präsentierten die Beatles ein Sammelsurium experimenteller Klänge und erfanden sich ein weiteres Mal einfach neu. Wochenlang hielt es sich auf der Nummer 1 in allen wichtigen Charts weltweit und kassierte Platin und Gold ohne Ende! Hier ganz klar unsere Nummer 1 der 1960er Jahre!
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2. The Beach Boys – Pet Sounds (1966)
Am 16. Mai 1966 kam ein Album in die Läden, das so gänzlich ungewöhnlich war. Noch niemals zuvor hatten sich Studio-Künstler getraut neben klassischen Instrumenten wie Gitarre, Bass und Schlagzeug so verrückte Klang-Spender wie Waldhörner, klappernde Löffel, Dosen, Plastikflaschen, Kirchenorgeln, bellende Hunde, Fahrradklingeln und Hupen einzusetzen. Die Beachboys verliehen ihrem Sound damit einmal mehr eine bis heute einzigartige Note. Die Beach Boys erkennt man sofort am Klang und Stücke wie „Wouldn’t It Be Nice“ kennt bis heute fast jedes Kind! In den 60ern schlug das elfte Studioalbum der Kalifornier ein wie eine Bombe und rankt bis heute ganz oben auf den Listen der besten Alben aller Zeiten.Anhören auf: Amazon Music*
3. The Rolling Stones – Let It Bleed (1969)
Mit dem achten Album der Rolling Stones war der Schmusekurs der 1960er Pop- und Rockmusik endgültig Vergangenheit! „Let It Bleed“ kam 1969 auf den Markt, da lagen die Beatles schon im Klinsch miteinander. Nach der Flower-Power und Frieden-Dekade rockten die Stones mit diesem Album deutlich dunkler und passend zum Titel blutiger. Die Stones zelebrierten auf diesem Album Stücke wie „Midnight Rambler“, „Gimme Shelter“ und den „Monkey Man“. „Let It Bleed“ zählte in den 1960er zwar nicht zu den kommerziell erfolgreichsten Platten, hielt sich durch den unverwüstlichen Ruhm der Stones jedoch immer in den Verkaufsregalen. Heute wird es zu den besten Veröffentlichungen der Kult-Rocker um Mick Jagger gezählt.Anhören auf: Amazon Music*
4. Jimi Hendrix – Are You Experienced (1967)
James Marshall „Jimi“ Hendrix ist eine Legende! Der geniale Gitarrist aus Seattle begann zu Beginn der 1960er während seiner Zeit beim US-Militär vor größerem Publikum zu spielen. Ende der 1960er rockte er dann schon beim Woodstock Peace Festival vor tausenden von frenetisch jubelnden Menschen.
„Are You Experienced“ war Hendrix erstes Studioalbum und räumte in den USA prompt fünffach Platin ab. Zu hören waren auf der Platte unter anderem die bekannten Titel „Foxy Lady“ und „Red House“. Mal eingängig klar, mal verträumt, psychedelisch verquer oder einfach nur rockig – niemand kann bis zum heutigen Tag einer Gitarre auch nur annähernd solche Klänge entlocken wie der unvergessene Jimi Hendrix das tat!
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5. Aretha Franklin – I Never Loved A Man The Way I Love You (1967)
1967 war die „The Queen of Soul“ eigentlich schon ein alter Hase im Geschäft. Gerade einmal 24 Jahre alt mit drei Kindern und einen gewalttätigen Ehemann, brachte die Ausnahmekünstlerin ganz nebenbei noch ihr elftes Album heraus.Für Aretha sollte es den Beginn des ganz großen Solo-Erfolges und die Freiheit als Künstlerin darstellen. Ihr neues Label Atlantic zwang die Soul-Sängerin nicht mehr in eine Schablone, sondern wollte Aretha einfach Aretha sein lassen. Auf der Platte erklang der Superhit „Respect“ aus der Feder von Otis Redding daneben Hits wie „Do Right Woman, Do Right Man“ und der namensgebende Titel „I Never Loved A Man The Way I Love You“. In den 60er verkaufte sich die Platte über eine Million Mal und wurde vom Rolling Stone auf Platz 84 der 500 besten Alben aller Zeiten gelistet.
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6. Miles Davis – In a Silent Way (1969)
Ende der 1960er Jahre wollte Miles Davis den Klang seiner Band komplett erneuern. Kontakte zu Jimy Hendrix und Sly Stone hatten ihn inspiriert, weg vom alten klassischen Klang der Jazz und Blues-Trompete hin zu voluminöseren und tragenderen Klängen. Später sollten seine Kritiker sagen, dass diese Album Generationen von Jazz-Musikern beeinflusst hat.Das Original-Album enthielt nur zwei Stücke „Shhh / Peaceful“ und „In A Silent Way / It’s About That Time“ mit rund zwanzig Minuten Spielzeit. 2001 brachte Sony Music eine erweiterte Kompilation mit Stücken des Vorgänger-Albums „Filles de Kilimanjaro“ auf den Markt. Der Rolling Stone listet das Album auf Platz 6 der besten 100 Jazz-Alben aller Zeiten.
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7. The Beatles – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967)
Keine Band hat die Jugend der 1960er so geprägt wie die Beatles. Jungen Menschen identifizierten sich mit den Beatles, wollten sich verändern und so cool und smart sein wie die vier aus Liverpool. Heute sagen die Kritiker mit dem Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ seien die Beatles erwachsen geworden. Kurz nach dem Erwachsenwerden machten sie wieder einen radikalen Wandel und suchten Erleuchtung im Osten statt Konsum im Westen. Natürlich schoss auch dieses Machwerk prompt an die internationalen Spitzenpositionen. Seitdem erreichte es unglaubliche vier weitere Male die Top 10 der Albumcharts (1987, 1992, 2009 und 2017). Einfach Top!Anhören auf: Amazon Music*
8. Led Zeppelin – Led Zeppelin II (1969)
Led Zeppelin polarisierte in den 60ern auf ganz eigene Weise. Keine andere Band war so schlecht einzuordnen wie sie. Kommerziell war die Band aus Großbritannien bereits seit dem Debüt „Led Zeppelin I“ außergewöhnlich erfolgreich. Dennoch wurden die Mitglieder nie so populär wie es die Beatles oder Stones waren. Die Stücke der Musiker rund um Gitarrist Jimmy Page und Sänger Robert Plant wurden von vielen Radio-Stationen nicht ins Programm aufgenommen. Zu eigenartig, zu lang, zu voluminös erschienen die Machwerke. Led Zeppelin gaben kaum Interviews und erschienen nicht als Starschnitt der Bravo. Ganz nebenbei zementierten die Ausnahmemusiker jedoch einen Erfolg, der bis heute anhält. Das größte Meisterwerk landeten sie zwar erst in den 70ern mit „Stairway to heaven“. Dennoch sollte diese Platte mit Titeln wie „Whole Lotta Love“, „Heartbreaker“ und „What Is And What Should Never Be“ ein Meilenstein der Musikgeschichte werden.Anhören auf: Amazon Music*
9. The Doors – The Doors (1967)
Mit dem düster knirschenden „The End“ und dem rockigen „Light my fire“ traf die neue Formation rund um den charismatischen Leadsänger Jim Morrison den neuen Zeitgeist einer enttäuschten Generation. Der Vietnamkrieg tobte und in Europa fürchtete man sich vor den Russen. Nach Pop und guter Laune dürstete den Musikfans nach dunklen Klängen, Endzeitstimmung und Melancholie. Die Doors trafen mit ihrem unverwechselbaren Sound ins Schwarze und legten eine kurze aber unvergessliche Karriere auf die Bühne, die mit dem mysteriösen Tod Morrisons im Jahr 1971 enden sollten. Da hatten die Jungs von der US-amerikanischen Westcoast schon fünf geniale Alben herausgebracht, von denen das Debüt „The Doors“ bis heute immer noch als das beste gilt. International heimste die Platte 5 mal Gold und 11 mal Platin ein.Anhören auf: Amazon Music*
10. The Beatles – Abbey Road (1969)
Nach Abbey Road waren nicht nur die 60er vorbei, auch die Beatles sollten bald der Vergangenheit angehören! 1970 stieg Paul McCartney aus und man trennte sich in Freundschaft. War die „The End“ doch bereits eine Prophezeiung? Doch was war dann mit „Here Comes The Sun“ und „Come Together“? War am Ende doch „The Ballad of John and Yoko“ schuld? Egal, schön war es trotzdem und alle jenseits der Vierzig hören bis heute auch noch gerne das ein oder andere Beatles Stück. Der Rolling Stone jedenfalls wählte die Fab Four in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder auf Platz 1 der besten und einflussreichsten Künstler aller Zeiten und Abbey Road ist alleine schon des Covers wegen Kult!Anhören auf: Amazon Music*
11. Bob Dylan – Highway 61 Revisited (1965)
Bob Dylan war zarte 24 Jahre alt als „Highway 61 Revisited“ erschien. Damals galt er bereits als der größte Songwriter aller Zeiten. Kein anderer konnte die Irrungen dieser Welt und Unsinnigkeiten des Lebens besser musikalisch zu Gehör bringen als Dylan.„Highway 61 Revisited“ erzählt die Geschichte einer Generation, der durch soziale Spannungen, Rassenhass und Wettrüsten die Sicherheiten zunehmend wegbrachen. Seine Songs erzählen die bizarren Geschichten von einsamen Wanderern, veralbern Spießertum oder thematisieren den Wahn des Krieges. Dabei schreit er sich den Frust nicht aus der Seele, sondern trifft im typischen dylanschen Groove in aller Ruhe den Nerv von Millionen andächtig lauschender Zuhörern. Hits wie „Like a Rolling Stone“, „Ballad of a thin Man“ und „Tombstone Blues“ sind längst zur Legende und Dylan eine Ikone der Musikgeschichte geworden.
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12. The Who – Tommy (1969)
The Who waren gleich nach ihrer Gründung in den frühen 60ern als krachmachende „Radau-Combo“ verschrien. Da konnten die damals noch zahmen Stones ebenso wenig mithalten wie die braven Beatles. Nachdem The Who mit „The Who Sell Out“ und mit Singles wie „My Generation“ schon große Würfe gelungen sind, schrieb Gitarist Pete Townshend 1969 die geniale Rockoper „Tommy“. Das Konzeptalbum dreht sich rund um die turbulente Geschichte des tauben, stummen und blinden Tommy Walker. Tommy ist mal krass mal witzig, erinnert hier und da an den Trottel der 90er Forrest Gump und brilliert schließlich als erleuchteter Messias. Im Jahr 1975 gab es den Film zum Album begleitet von psychedelischen Pop-Hymnen wie „Amazing Journey“ und „The Acid Queen“, klassischen Rock-Stücken wie „We’re Not Gonna Take It“ und natürlich der legendären Single „Pinball Wizard“. Absoluter Kult bis heute!Anhören auf: Amazon Music*
13. Johnny Cash – At Folsom Prison (1968)
Nach seinem Drogenentzug kam der US-Country-Legende Johnny Cash die Idee vor Publikum in Gefängnissen aufzutreten. Seine Plattenfirma war entsetzt, doch Cash zog seinen Plan durch und spielte am 13. Januar 1968 gemeinsam mit seiner großen Liebe June Carter, den Statler Brothers und der Carter Family vor Dieben, Vergewaltigern und Mördern. Schauplatz war das nicht minder berühmte Folsom Prison in Kalifornien.Cash wusste nur zu leicht, wie schnell man als Mensch auf die schiefe Bahn und ins soziale Abseits geraten konnte. Wurde er doch selbst zweimal wegen des Besitzes illegaler Substanzen und betäubender Medikamente verurteilt und inhaftiert.
Der Auftritt war so genial, dass das Label das Konzert schließlich doch als Live-Album vermarktete. Es belegte prompt Platz 1 der Country-Album-Charts und den 13. Platz der gemischten Charts. Sein bereits 1955 geschriebener Hit „Folsom Prison Blues“ erreichte in der Neuauflage Top-Verkaufszahlen. Für Cash ein gelungener Genie-Streich, den er im San Quentin Knast gleich nochmal wiederholte. Bis heute zählen das Album und Cash zu den weltweit am meisten gehörten klassischen Country-Produktionen.
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14. John Coltrane – A Love Supreme (1965)
John Coltrane galt als einer der innovativsten und einfühlsamsten Jazz Musiker seiner Zeit. Man schreibt ihm die Erfindung der „Klangflächen“ zu. Stücke, die in sich so stimmig, leicht und melodisch sind, dass sie ein bleibendes Gewebe aus Musik ins Ohr des Zuhörers zaubern. Und tatsächlich Coltranes Jazz war eingängig, groovig und aufregend zur gleichen Zeit.A Love Supreme aus dem Jahre 1964 zählte zu den kommerziell erfolgreichsten Kompositionen Coltranes. Der spirituell interessierte Coltrane hatte zuvor „The Greatest Thing in the World“, eine Ode an die gottgegebene Liebe des schottischen Autors Henry Drummond gelesen. Drummonds andächtige Psalmen drückte Coltrane musikalisch in „A Love Supreme“ aus. In den USA spielte das Album Gold ein. Zweimal war es für den Grammy nominiert und 1999 fand „A Love Supreme“ schließlich Eingang in die Grammy Hall of Fame. Coltrane starb leider sehr früh und auf dem Höhepunkt seiner Karriere an Leberkrebs. Unter Jazzfreunden ist der samtige Saxofonist bis heute Kult!
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15. The Velvet Underground – White Light / White Heat (1968)
Die experimentelle Rockband hatte sich in den 1960er rund um Rock-Legende Lou Reed gebildet. Gemeinsam mit John Cale, Angus MacLise und Sterling Morrison komponierte Reed in seinen Anfängen allerlei trashige Klänge. Stücke von Sadomasochismus, Transvestiten und Drogenexzessen begeisterten zunächst auch nur Randgruppen. Großer Förderer und Mentor der Combo war Pop-Art-Star Andy Warhol, der auch das erste Album produziert hatte. Ganz ähnlich wie bei Warhols Kunst brauchte die Welt eine Weile, um die Botschaft von The Velvet Underground zu verdauen und anzuerkennen.Heute gilt „Krach“ als legitimes musikalisches Ausdrucks-Element und The Velvet Underground wurden über ihre Auflösung im Jahr 1973 hinweg zu Ikonen der Rock-Musik. „White Light / White Heat“ war zweifelsohne eines der besten Alben der Formation und ein weiterer Meilenstein der Musikgeschichte.
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16. Dusty Springfield – Dusty In Memphis (1969)
Dusty Springfield soll zu Lebzeiten immer wieder gesagt haben, dass sie eigentlich schwarz hätte geboren werden sollen. Tatsächlich galt die Britin als eine der Weißen mit den schwärzesten Stimmen der Musikgeschichte. Ihre Traumkarriere startete die sympathische Dusty zu Beginn der 1960er Jahre mit dem Familien-Folk-Trio The Springfields. So richtig ließ sie es aber erst als Solo-Künstlerin krachen. In den 1960er und 70ern präsentierte die Soul-Lady einen Mega-Hit nach dem anderen.„Dusty in Memphis“ kam mit den bis heute unvergesslichen Hit-Singles „Son of a Preacher Man“ und „Windmills of my Mind“ auf den Markt. Im Großbritannien kassierte das Album Gold. Bis heute wird der Kult-Hit „Son of a Preacher Man“ immer wieder neu aufgelegt, in Filmen verwendet und erscheint ganz oben auf den Hitlisten der besten Songs aller Zeiten.
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17. The Band – The Band (1969)
In den 60er traten die fünf Musiker im Vorprogramm Dylans auf und wurden gegen Ende des Jahrzehnts solo immer erfolgreicher. Obwohl die Singles der Gruppe selten bis an die Top-Positionen kletterten, hat The Band ebenfalls Musikgeschichte geschrieben. The Band lag immer irgendwo zwischen, mal rockig, mal poppig, gemischt mit Country-Elementen und einfach lässiger Musik für die Ohren. 1976 setzte sich The Band nach 16 erfolgreichen Jahren zur Ruhe. Am fulminante Abschiedskonzert „The Last Waltz“ nahmen Topstars wie Eric Clapton, Van Morrison, Neil Young und Ringo Starr teil. Martin Scorsese setzte mit dem Film zum Konzert einen der bis heute erfolgreichsten Konzert-Filme aller Zeiten um. The Band ist Kult ebenso wie das Album!Anhören auf: Amazon Music*
18. James Brown – Live at the Apollo (1963)
Die LP „Live at the Apollo“ sollte dem Ausnahmekünstler James Brown den ganz großen Durchbruch bescheren. Sein Label hatte die Finanzierung des Live-Albums abgelehnt, also realisierte er es eben selbst! Im Apollo Theater im New Yorker Stadtteil Harlem spielten fast ausschließlich Größen der schwarzen Musik. James Brown verzauberte mit seiner Mischung aus Eleganz und Leidenschaft die Massen, egal ob weiß oder schwarz. „Live at the Apollo“ erreichte seine höchste Position in den Billboard Chars mit dem 2. Platz. Allerdings hielt es sich insgesamt unglaubliche 66 Wochen in den Hitparaden und es wurden weit über eine Million Exemplare verkauft. Das hatte vor James Brown kein anderer schwarzer Künstler geschafft. Als der Godfather of Soul 2006 verstarb, bahrte man in im Apollo Theater auf und tausende kamen, um Abschied zu nehmen. 2019 kürte der Rolling Stone „Live at the Apollo“ zum besten Livealbum aller Zeiten.Anhören auf: Amazon Music*
19. The Byrds – Sweetheart of the Rodeo (1968)
Mit „Turn! Turn! Turn!“ und „Mr. Tambourine Man“ sangen sich The Byrds in die Herzen der Menschen. Später prägten sie einen Musikstil, der als Country-Rock bekannt werden sollte. Keine andere Band schaffte die Vereinigung zweier scheinbar widersprüchlicher Stilrichtungen so wie sie. Vor The Byrds oder The Band, die sich ebenfalls fleißig an Country-Elementen bedient hatten, war die Musikrichtung bei jungen Menschen fast so verpönt wie heute die Volksmusik. Obwohl „Sweetheart of the Rodeo“ nicht zu den kommerziell erfolgreichsten Alben der Byrds zählte, wird es heute als Meilenstein der Musikgeschichte gewertet.Anhören auf: Amazon Music*
20. Simon and Garfunkel – Parsley, Sage, Rosemary and Thyme (1966)
Die Könige des Folk-Rocks und der epochalen Balladen schrieben in den 60er und 70er Jahren einen Hit nach dem anderen. Seit „Sounds of Silence“ (1966) waren die beiden Jungs von nebenan Topstars und sind bis heute unvergessen. Mit „Parsley, Sage, Rosemary and Thyme“ der eingängigen Text-Zeile aus dem Single-Hit „Scarborough Fair“ legten die beiden noch im selben Jahr ein nicht minder erfolgreiches Album nach. Am 12. November 1966 stieg es in die US-Billboard Charts ein, kletterte bis auf den 4. Rang und hielt sich insgesamt unglaubliche 145 Wochen!Anhören auf: Amazon Music*
Plätze 21 – 100:
Damit ist sie vorbei, unsere musikalische Reise in die bewegten 1960er Jahre. Vielleicht hat der ein oder andere Leser jetzt Lust bekommen, gleich in den alten Platten oder modernen Downloadlisten zu wühlen und sich einer Musik hinzugeben, die auch bis zu sechzig Jahre später einfach nicht totzukriegen ist!