Wo Liebe, Lust und Leidenschaft regieren, bleiben auch Lügen, Lügner und Betrug (leider) nicht aus. Dass diese Themen durchaus eine beachtenswerte musikalische Rezeption erfahren dürfen, zeigt das folgende Ranking.
(Eine Spotify-Playlist findest du am Ende des Artikels.)
Platz 1: Love the Way You Lie – Eminem feat. Rihanna
Die Sängerin und Songwriterin Skylar Grey schrieb und nahm zusammen mit dem Produzenten Alex da Kid ein Demo des Songs auf, als sie das Gefühl hatte, in einer missbräuchlichen romantischen Beziehung mit der Musikindustrie zu stehen. Eminem schrieb die Verse und wählte Rihanna als Leadsängerin, was zu einer Zusammenarbeit führte, die von ihren früheren Erfahrungen in schwierigen Beziehungen beeinflusst war. Der von Gitarre, Klavier und Geige unterstützte Titel ist eine Midtempo-Hip-Hop-Ballade mit einem Pop-Refrain, gesungen von Rihanna, und beschreibt zwei Liebende, die sich weigern, sich zu trennen, obwohl sie sich in einer gefährlichen Hassliebe befinden.
Das Musikvideo unter der Regie von Joseph Kahn zeigt Dominic Monaghan und Megan Fox in einer gewalttätigen Beziehung und zeigt Eminem und Rihanna vor einem brennenden Haus. Der Clip wurde aufgrund von Szenen häuslicher Gewalt unterschiedlich aufgenommen. Journalisten vermuteten, dass das Lied und das Begleitvideo durch die missbräuchlichen Beziehungen von Eminem und Rihanna zu ihren jeweiligen Ex-Liebhabern Kimberly Scott und Chris Brown beeinflusst wurden.
Platz 2: Bad Liar – Selena Gomez
Der Song sampelt die Bassline aus Talking Heads‘ 1977er Single „Psycho Killer“. „Bad Liar“ wurde von den Musikkritikern allgemein gelobt; Billboard stufte es als den besten Song des Jahres 2017 ein. „Bad Liar“ wurde als ein Pop-Rock-Song und „langsam aufgebautes Lied“ beschrieben, das „seine Wurzeln im Indie-Rock und New Wave hat“ und „Gomez in Indie-Pop-Territorium drängte“.
In den Texten erzählt Gomez von Ereignissen, bei denen sie es vermeidet, ihre Gefühle für eine neue Liebesbeziehung zuzugeben, später aber zugibt, dass die Schwierigkeit der Sache sie zu einer „schlechten Lügnerin“ macht. Bei der Veröffentlichung wurde „Bad Liar“ als Trennungslied falsch interpretiert, was den Co-Autor Justin Tranter dazu veranlasste, in einem Tweet zu erklären: „Du hast einige der Texte falsch verstanden, und es geht eigentlich darum, magische Gefühle für jemand Neues zu verbergen, aber es nicht zu können.
Platz 3: Little Lies – Fleetwood Mac
Einem Lügner auf die Spur zu kommen, kann zu dramatischen Verwicklungen im Privatleben führen, aber auch zu ausnehmend großem Erfolg im internationalen Musikgeschäft. So geschehen bei Fleetwood Mac, der Band rund um Frontfrau Stevie Nicks und Drummer Mick Fleetwood. Der Erfolg von „Little Lies“ kam spät – die Single wurde 1987 auf dem bereits 14. Studioalbum „Tango in the Night“ veröffentlicht und schaffte gleich auf Anhieb den Sprung in die Top 10 in zahlreichen Ländern. In Deutschland blieb „Little Lies“ für ganze 16 Wochen in den Top 3.
Platz 4: You Know I’m No Good – Amy Winehouse
Jahrhundertstimme Amy Winehouse widmet diesen Song dem Thema Selbstbetrug, Irreführung und dem ewigen Kampf gegen die Versuchung. Wer weiß, wie lange sie gegen ihre eigenen Dämonen und Süchte gekämpft hat, mag in diesem Song bereits eine düstere Vorahnung oder selbst erfüllende Prophezeiung erkennen. Für unvoreingenommene Zuhörer ist „You know I’m no good“ ein klassischer Amy Winehouse Hit, dessen Stärke und Intensität man sich kaum entziehen kann. Ihr zweites (und letztes) Studioalbum „Back to Black“ schaffte weltweit den Sprung auf Platz 1 in die Charts, räumte mehrfach Gold und Platin ab und wurde 2006 mit einem Grammy als bestes Album ausgezeichnet. Doch größer als Ruhm und Erfolg war der kontinuierliche Drang der Sängerin nach einem Leben auf der Überholspur. Amy Winehouse starb mit knapp 28 Jahren in London an einer Alkoholvergiftung.
Platz 5: Liar – Queen
1973 auf dem Debüt-Album „Queen“ erschienen, ist „Liar“ mit Sicherheit ein gern unterschätzter Queen-Hit. Ursprünglich hätte der Song „Lover“ heißen sollen. Aus dem Liebhaber wurde dann allerdings doch der Lügner. Der typische Sound der Band rund um den charismatischen Frontman Freddie Mercury ist allerdings schon deutlich zu erkennen. Einmal mehr beschäftigt sich Queen in „Liar“ mit dem Thema Religion und Kirche, der Lüge als Sünde – einer von vielen und die (ewige?) Suche nach Absolution. Auch weniger eingefleischte Queen-Fans müssen diesem Song jedoch Tribut zollen: Das Solo allein legt Zeugnis dafür ab, warum Queen noch immer zu den wirklich Großen des Musikbusiness zählen.
Platz 6: Would I Lie To You? – Eurythmics
Das Lied, das als Lead-Single des vierten Studioalbums der Band, „Be Yourself Tonight“, veröffentlicht wurde, war das erste Lied des Duos, das den Wechsel der musikalischen Richtung von einem vorwiegend Synthpop-Stil zu Rock und Rhythm and Blues zeigte.
Textlich zeigt „Would I Lie To You?“, wie Lennox einem betrügerischen Liebhaber gegenübersteht, als sie ihn für immer verlässt. Dies wurde im Musikvideo für die Single vermittelt, in dem der Schauspieler Steven Bauer die Rolle des Freundes spielte.
„Would I Lie to You?“ ist eine der bekanntesten Melodien der Eurythmie und setzte die Reihe der Hit-Singles der Band fort. In Großbritannien erreichte das Lied seinen Höhepunkt auf Platz 17, während es auf Platz fünf der U.S. Billboard Hot 100 aufstieg und damit zum dritten Top-10-Hit in den USA wurde. Außerdem ist es der größte Hit des Duos in Australien, wo es zwei Wochen lang den Kent Music Report anführte.
Platz 7: Suspicious Minds – Elvis Presley
Aus dem legendären „From Elvis in Memphis“ Album hat „Suspicious Minds“ seit seinem Erscheinen im Jahr 1969 unzähligen unglücklich Verliebten die rechten Worte in den Mund gelegt. Der Coversong, der ursprünglich für B. J. Thomas komponiert worden war, bescherte Elvis einen Millionenhit. Die authentische Botschaft des Klassikers ist vermutlich nur ein Grund dafür. Er schildert das Dilemma von Beziehungen, in denen das Vertrauen zerstört wurde, gleich in Zeile 1: „We’re caught in a trap – I can’t walk out…“. Wer die Lebens- und Liebesgeschichte des King ein wenig kennt, weiß um die persönliche Bedeutung dieser Zeilen. 1969 war ein Jahr der beruflichen und musikalischen Neuorientierung. Seine Show in Las Vegas begann, sein Management war auf der Suche nach neuem Material, das den King zurück in die Charts katapultieren sollte. Zeitgleich begann es in seiner 1967 geschlossenen Ehe mit Priscilla zu kriseln, Eifersucht und Misstrauen standen an der Tagesordnung. So beruhte der Erfolg von „Suspicious Minds“ nicht nur auf Text und Musik aus fähigen Händen, sondern vor allem auf der Authentizität seiner einzigartigen Darbietung durch Elvis Presley.
Platz 8: Cry me a River – Justin Timberlake
Auch der standhafteste Anti-Fan von Justin Timberlake wird bei „Cry me a River“ zugeben müssen, dass der Mann tatsächlich Ahnung von Musik und Performance hat. Der Mix aus verschiedensten Stil-Elementen überzeugt auch verwöhnte Ohren auf Anhieb. Wer aufmerksam lauscht, gute Kopfhörer benutzt oder keine Nachbarn hat, kann sogar Stil-Elemente des gregorianischen Chorals in diesem Song entdecken. Insgesamt liefert „Cry me a River“ einfach alles, was ein Hit musikalisch, visuell und als Gesamtpaket vorweisen muss. Schöner gelitten hat in der Geschichte der populären Musik kaum ein anderer Mann. Wer der Storyline – Frau betrügt Mann, Frau will Mann zurück, Mann bleibt trotz einem Fluss voller Tränen standhaft – nicht akustisch folgen kann, sollte sich das offizielle Video zur Single genehmigen: Ohrenschmaus trifft hier ganz klar und perfekt in Szene gesetzt auf Augenschmaus.
Platz 9: Living a Lie – Aimee Mann
Die US-amerikanische Singer-Songwriterin thematisiert mit „Living a Lie“ den Alltag in einer unglücklichen, abgekühlten Beziehung. Der Song wurde 2012 auf ihrem Album „Charmer“ erstmals veröffentlicht, live gibt sie ihn häufig als Duett mit James Mercer oder Ted Leo. Den Song anhören sollten Frau und Mann sich allerdings nur in emotional stabilem Zustand. Das schiere Leiden beider Protagonisten über die offensichtlich gescheiterte Beziehung ist sonst kaum zu ertragen.
Platz 10: Cheat’n lie – Uriah Heep
Wenn große Künstler wie Uriah Heep Verrat und Betrug auf die Schliche kommen, endet das manchmal in einem Song, in diesem Fall gleich in einem ganzen Album. „Innocent Victim“ erschien 1977 und markierte bereits deutlich den Übergang in Richtung 80er-Jahre Rockmusik. Verpackt in solide Gitarrenriffs bringen die großen Meister ihre Enttäuschung gekonnt zum musikalischen Ausdruck. Auch wenn die Band, die sich ihren Namen von einer Figur aus Charles Dickens Roman „David Copperfield“ geliehen hat, mit „Cheat’n lie“ nicht ansatzweise an Erfolge wie Lady in Black (1971) oder Free me (1977) anknüpfen konnte, waren und sind diesem Song bis heute Sympathiepunkte sicher.
Platz 11: Lie to me – Tom Waits
Wenn der Altmeister der großen und tiefen Gefühle zum Thema „Lügen“ nichts beizutragen hätte, wäre die Musikwelt nicht dieselbe. Gerade für Tom Waits waren die schwierigen und dunklen Aspekte des Zwischenmenschlichen immer schon interessanter als die heile Romantik. Mit „Lie to me“ und dem dazugehörigen Album „Orphans: Brawlers, Bawlers and Bastards“ aus dem Jahr 2006 setzte er sich selbst musikalisch ein Denkmal. Der klassische Rock Song im Stil von Jerry Lee Lewis und Chuck Berry überrascht gleich mehrfach. Tom Waits selbst beschreibt das Album als eine Art Sammelkiste mit Songs, die irgendwie, irgendwann auf der Strecke geblieben waren und nicht so recht auf ein Themen-Album passten. Musikalische Waisenkinder eben, wie sie nur aus der Feder von Tom Waits stammen können.
Platz 12: White Lie – Foreigner
Auch die beliebte und weit verbreitete Form der Notlüge schaffte es mit Foreigner in die internationale Musikwelt. Wer 80er-Jahre Classic Rock mag, wird Foreigner lieben. Die Single aus dem als Comeback-Album angedachten „Mr. Moonlight“ schaffte 1994 zwar nur Platz 54 in Deutschland, lässt jedoch noch heute jung gebliebene Rocker-Herzen höherschlagen. Die Botschaft: Wahre Liebe kann tatsächlich nichts erschüttern!
Platz 13: Say My Name – Destiny’s Child
Dem Umstand, dass es für Betrüger und notorische Fremdgeher manchmal schon schwierig sein kann, sich den Namen der gerade anwesenden Dame zu merken, haben Destiny’s Child mit diesem eingängigen Hit ein Denkmal gesetzt. Die Girl-Band rund um Ikone Beyoncé Knowles konnte bis zur ihrer Auflösung 2006 zahlreiche Hits verbuchen. Für „Say my Name“ gab es in den amerikanischen R&B Charts im Erscheinungsjahr 2000 zur Belohnung 35 Wochen auf Platz 1. Das Jahr 2001 bescherte dem Song zusätzlich zwei Grammy Awards. Besonders bemerkenswert: Die Musikredaktion der legendären Zeitschrift „The New Yorker“ befand Beyoncés Rap-Stil im Song als eine noch nie dagewesene Art der Performance. Eine Auszeichnung der ganz anderen Art erhielt „Say my Name“ noch Jahre später nach seiner Veröffentlichung. In einer Coverversion soll der Song den 2021 erscheinenden Gruselschocker „Candyman“ musikalisch unterstützen. Spätestens an diesem Punkt sollte jedem klar sein, dass Fremdgehen und Betrügen sich nicht auszahlt.
Platz 14: Lie down in Darkness – A-ha
Ganz gefällig im typischen Stil der sympathischen 80er-Jahre Kultband aus Norwegen kommt dieses Wortspiel (lay – lie) zu Gehör. Wie bei vielen Songs von A-ha steckt die Botschaft auch hier zwischen den melodischen, fast lieblich wirkenden Zeilen: Im Dunkeln ist gut munkeln. Und: In der Nacht sind alle Katzen grau. Exklusiv für den US-Markt ausgekoppelt wurde die Single aus dem 5. Studioalbum „Memorial Beach“, konnte jedoch keine Top-Chart-Platzierung erreichen.
Platz 15: Liar (It takes one to know one) – Taking Back Sunday
Dieser Song widmet sich der alten, aber immer noch gültigen Weisheit: Ein Wolf erkennt einen anderen. Oder: Um einen Dieb zu fangen, braucht man einen Dieb. Der progressive Gitarren-Sound liefert solide Bekenntnisse einer Drama-Queen: I‘ m an addict for dramatics! Das Album „Louder Now“ aus 2006 schaffte in Europa zwar keine nennenswerte Chartplatzierung, in ihrer Heimat USA konnte sich die Alternative Rock-Band damit dennoch einen Namen machen.
Platz 16: Would I lie to you? – Charles & Eddie
Charmante Betrüger schaffen es nach ziemlich weit oben im Musik-Business. Das Duo Charles & Eddie konnte mit diesem musikalischen Unschuldsblick 1992 immerhin musikalisch punkten. Den schönen Worten Glauben schenken sollte man den beiden Protagonisten bei dem frechen, ungenierten Text aber ganz sicher nicht.
Platz 17: I’d lie for you (and that’s the truth) – Meat Loaf
Einen gänzlich anderen Aspekt der Lüge in der Liebe liefert uns Meat Loaf. Beinahe alles tun für die Angebetete, sogar lügen würde der stimmgewaltige „Fleischklops“. Ein ehrliches Statement, welches 1995 auf dem Album „Welcome to the Neighbourhood“ erstmals veröffentlicht wurde. Die Charts stürmte der Song hauptsächlich in England, in Deutschland blieb es bei Platz 17.
Platz 18: This is a Lie – The Cure
Bekannt für melodische und teils sehr poetische Songs, bleiben The Cure mit diesem Statement-Song ihrer Linie treu. Keine Scheu vor Crossover-Elementen, beginnt der Song mit dramatischen Streichern, die die typische Storyline in gewohnt lyrischer Bildsprache einleiten. Der Song wurde 1996 auf dem 10. Studio-Album „Wild Mood Swings“ veröffentlicht, ein Single-Release blieb jedoch aus. Das Album selbst schaffte immerhin Platz 17 in den deutschen Charts.
Platz 19: Don’t lie to Me – Barbra Streisand
Was sich in den ersten Takten wie ein klassisches Streisand Anti-Liebeslied anhört, ist tatsächlich ein überaus deutliches, systemkritisches Statement gegen die Praxis der „alternativen Fakten“, für die die amerikanischen Regierung unter Donald Trump mitunter zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Wie zahlreiche andere amerikanische Künstler*innen auch, nutzte die Streisand die Waffe der Musik und der künstlerischen Freiheit, um auf die Lügengebilde der „Großen“ dieser Welt aufzubegehren. Der Song wurde 2018 auf dem Album „Walls“ veröffentlicht und ging als Anti-Trump-Song unmittelbar nach Erscheinen bereits in die Musikgeschichte ein.
Platz 20: Liar, Liar – Cris Cab
Sound mit Ohrwurmgarantie lieferte der amerikanische Singer/Songwriter 2014 mit „Liar, Liar“. Das Album „Where I belong“ schaffte damit in Deutschland sogar den Sprung in die Top Ten. Thema: Schöne Frau lügt und betrügt. Dem tanzbaren Beatmix aus Funk und Disco verzeiht man gerne, dass sich liar nur auf fire reimt.
Platz 21: I’m not calling you a Liar – Florence and The Machine
Florence Welsh versucht mit diesem Song, den Spieß einmal umzudrehen. Sie bezeichnet ihren Gegenpart nicht als Lügner, möchte daher auch tunlichst bitte nicht angelogen werden. Der Song erschien 2009 auf dem Erfolgs-Album „Lungs“. Als Single ausgekoppelt wurde er jedoch nicht.
Platz 22: Honesty – Billy Joel
Als eine Hymne auf die Ehrlichkeit ging dieser Song in die Annalen der späten 70er-Jahre Popkultur ein. Billy Joel brachte er viel Lob seitens der Kritiker ein. Die sanfte Klavier-Ballade erschien 1978 auf dem Album „52nd Street“ und stürmte die Charts in den USA und Europa gleichermaßen. Der Song war ein Fixpunkt bei Billy Joels Livekonzerten, legendär performed gemeinsam unter anderem mit Elton John und Bryan Adams.
Platz 23: Bed of Lies – Matchbox 20
Wie man sich bettet, so liegt man – so könnte man die Message von „Bed of Lies“ zusammenfassen. Die tragende Ballade bringt wie kaum ein anderer Song die Gefühle zum Ausdruck, die Lügen, leere Worte und falsche Versprechungen beim Empfänger auslösen. Auch wenn die sanften Rocker aus Orlando mit diesem Song keine Chartplatzierung in Europa erreichen konnten, waren ihnen die Sympathien aller Enttäuschten und unglücklich Verliebten sicher.
Die Plätze 24-104 Songs über Lügen, Lügner und Betrug:
Spotify-Playlist:
Lügen haben schöne Reime
Wie das Ranking zeigt, haben auch weniger romantische Themen ihre Daseinsberechtigung in der Musikgeschichte. So mancher Hit wäre nicht gelandet, so mancher Song nicht geschrieben worden, wenn das Zusammenleben der Menschheit nur aus Liebe und Harmonie bestünde. Darüber hinaus befinden sich diese Songs was den emotionalen Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte betrifft in ausnehmend guter Gesellschaft: Ohne Lügen und Betrug gäbe es weder die „Windsbraut“ von Oskar Kokoschka, noch hätte Goethe jemals den „Faust“ zu Papier gebracht. Aus dem Zustand größter Seelenqualen sind einige der wichtigsten Kunstwerke aller Zeiten hervorgegangen.