Die 16 berühmtesten Groupies der Musikgeschichte

Tauche ein in die faszinierende Welt der Musik und entdecke die legendärsten Groupies aller Zeiten. Erfahre, wie diese Persönlichkeiten die Musikszene beeinflussten und zu Ikonen einer Ära wurden.

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Groupies waren fast genauso berühmt wie ihre Rockstar-Liebhaber und sind zum festen Teil der Musikgeschichte geworden. Sie trieben sich in den gleichen Clubs wie die begnadetsten Musiker herum, hatten Spaß mit ihren Idolen und inspirierten viele davon, Songs über sie zu schreiben. Manche waren wohl einfach nur auf der Suche nach Spaß, andere hatten ernsthafte Beziehungen und Familien mit ihren Musikidolen. Hier sind die fünfzehn Groupies der Musikgeschichte, die uns besonders in Erinnerung bleiben.

01. Bebe Buell


Heute ist vor allem ihre Beziehung mit dem Aerosmith-Sänger Steven Tyler bekannt. Die beiden haben eine ebenfalls berühmte Tochter, die Schauspielerin Liv Tyler. Sie erfuhr erst als achtjähriges Mädchen von der Identität ihres leiblichen Vaters und die beiden sind seitdem eng verbunden. Doch Steven war nicht die einzige Rock-Liaison von Bebe: Vor allem in den 70er Jahren hatte sie einige Beziehungen mit bekannten Musikern, darunter Rod Stewart, Mick Jagger, der Duran Duran Bassist John Taylor und ihre wohl turbulenteste mit Todd Rundgren. Aus ihren Tagen als Groupie sammelte sie genug wilde Geschichten, um ein Buch* darüber zu veröffentlichen.

02. Tawny Kitaen


Ihre Karriere als Groupie begann in den 80er Jahren, wo sie unter anderem mit Tommy Lee und John Taylor liiert war. Sie heiratete schließlich den Whitesnake-Sänger David Coverdale. Die Ehe endete jedoch nach einigen Jahren und Tawny heiratete erneut. Aber auch diese Beziehung sollte nicht halten. Sie ging eines Tages mit einem Absatzschuh auf ihren neuen Mann los und verletzte ihn damit, woraufhin er sie anzeigte. Heute ist sie deshalb besonders wegen ihrer Verurteilung durch häusliche Gewalt und dem anhaltenden Missbrauch von Drogen bekannt.

03. Nancy Spungen


Nancy hatte bereits vor ihrem Dasein als Groupie ein besonders turbulentes Leben. Nachdem sie als Stripper und Drogendealerin gearbeitet hatte, folgten Beziehungen mit Mitgliedern von Aerosmith, The Ramones, sowie dem Sex Pistols Bassisten Sid Vicious. Die Klatschzeitschriften stürzten sich auf das neue Paar Sid und Nancy, das mit öffentlichen Gewaltausbrüche und Drogenmissbrauch Schlagzeilen machte. Nancy wurde 1978 ermordet aufgefunden, für die Tat wurde Sid verurteilt. Dessen Waffe war am Tatort gefunden worden. Er starb wenige Monate nach dem Urteil selbst an einer Überdosis Heroin.

04. Sable Starr


Sable machte sich vor allem in den 70er Jahren in der Groupie-Szene von Los Angeles als sogenanntes „Baby-Groupie“ einen Namen. Sie begann nach eigenen Aussagen bereits im zarten Alter von 12 Jahren eine sexuelle Beziehung mit dem Sänger Randy California. Danach brachte man viele der bekanntesten Musiker mit ihr in Verbindung, unter anderem Alice Cooper, Rod Stewart und Mick Jagger. Die berüchtigten Clubs am Sunset Boulevard waren dabei ihr bevorzugtes Revier. Mit 16 Jahren brannte sie schließlich mit Johnny Thunders, dem Gitarristen der Band New York Dolls, durch. Die Beziehung endete jedoch nach einigen gewalttätigen Übergriffen. Danach wurde es stiller um Sable, die sich noch ein wenig in der Punk-Szene herumtrieb, bevor sie das Groupie-Dasein aufgab.

05. Lori Maddox


Genau wie Sable Starr wurde auch Lori als „Baby-Groupie“ bekannt. Gerüchten zufolge soll sie mit 15 Jahren ihre Jungfräulichkeit an David Bowie verloren haben. Auch Jimmy Page soll schon während ihrer jungen Jahre ein Auge auf sie geworden haben. Die beiden hatten eine turbulente Beziehung, die zwei Jahre dauern sollte. Unter anderem heißt es, dass Jimmy sie in einem Schrank versteckt gehalten hat, damit niemand anderes seine Geliebte zu sehen bekommen konnte.

Der Led Zeppelin Song „Sick Again*“ soll von diesen Ereignissen inspiriert worden sein. Nach ihrer Zeit mit Jimmy brachte man Lori unter anderem mit Mick Jagger in Verbindung, bevor sie schließlich die Groupie-Szene verließ.

06. Pamela Des Barres


Pamela ist wohl eines der berühmtesten Groupies weltweit. Ihr Name tauchte in den späten 60er Jahren auf, in denen sie unter anderem mit Mick Jagger, Jim Morrison und Jimmy Page liiert war. Sie hatte viele Interessen neben der Musik und widmete sich unter anderem dem Drag. Ein Hobby, das sie sich mit Keith Moon teilte. Sie begleitete Led Zeppelin in den folgenden Jahren auf ihrer Tour und hatte anschließend einige Beziehungen mit bekannten Schauspielern.

Selbst vielfältig begabt, widmete sie sich nach ihrer Zeit als Groupie verschiedenen kreativen Jobs wie der Schauspielerei, Malerei oder Produktion. Daneben war sie auch eine Nanny für Frank Zappas Kinder.

07. Das berühmteste deutsche Groupie: Uschi Obermaier


Das einzige deutsche Groupie, das sich vor allem als Mick Jaggers Geliebte einen Namen machte. Sie lernten sich in Westberlin kennen und begannen eine wilde Beziehung, die bis heute ein paar Mal verfilmt wurde. Neben Mick zählten auch Jimi Hendrix und Keith Richards zu ihren Eroberungen. Später wurde sie vor allem durch ihre Verbindung zur Kommune 1 bekannt, eine linksradikale Studentenvereinigung in Berlin.

Ihre politischen Ambitionen endeten mit einer Schießerei der Gruppe gegen die Berliner Polizei. Danach zog Uschi nach Kalifornien, wo ihr Leben um einiges ruhiger wurde.

08. Chris O’Dell


Chris war zunächst Assistentin bei Apple Records, die Produktionsfirma der Beatles. Dort lernte sie alle Mitglieder der Band gut kennen, wobei George Harrison besonders von ihr angetan war. Er schrieb den Song „Miss O’Dell*“, während er vor einem Meeting auf sie wartete. Chris verließ nach ein paar Jahren die Firma und lernte andere Musikgrößten kennen und lieben. Ihre Beziehungen zu den Beatles brachen jedoch nie ab. Sie wurde abwechselnd mit Ringo Starr, Harrison und Eric Clapton in Verbindung gebracht. Schließlich wurde sie Bob Dylans Tour-Managerin, worüber sie später ein Buch* verfasste.

09. Cynthia Plaster Caster


Cynthias Spitzname „Plaster Caster“ kam von ihrer Angewohnheit Gipsabdrücke von den Penissen ihrer berühmten Eroberungen anzufertigen. Ihre Groupie-Karriere begann Ende der 60er Jahre und Cynthia war schnell auf der Suche nach etwas, das sie aus der Menge herausstechen ließ – so kam sie auf ihren ersten Gipsabdruck von Jimi Hendrix‘ bestem Stück. Sie sammelte viele weitere Exemplare während ihrer Groupie-Abenteuer. Zu dieser Zeit schrieben Kiss und Jim Croce Songs über sie. Schließlich wollte sie ihre Kunstwerke mit Frank Zappas Hilfe in einer Ausstellung in LA präsentieren. Die Ausstellung fand jedoch nie statt, ihre Kunstwerke musste Cynthia wieder einklagen. Später begann sie auch Abdrücke von den Brüsten weiblicher Berühmtheiten herzustellen.

10. Roxana Shirazi


Die geborene Iranerin floh mit ihren Eltern nach London, um dem Krieg gegen den Irak zu entgehen. In England arbeitete sie zunächst als Bauchtänzerin. In den angesagten Clubs der Stadt lernte sie schließlich als Partygirl viele Rockstars kennen. Unter anderem hatte sie Beziehungen mit den Mitgliedern von Guns’n’Roses, Skid Row und Buckcherry. Sie schrieb später ein Buch über ihre Erfahrungen, das sie „The Last Living Slut*“ betitelte.

11. Cleo Odzer


Cleo wurde in den 60er Jahren zum festen Teil der Groupie-Szene von LA. Sie war mit dem Keyboarder Keith Emerson verlobt, der sich jedoch nach einem Artikel von ihr trennte, in dem sie sich selbst als „Super Groupie“ bezeichnete. Sie kehrte dem wilden Rockstar-Leben den Rücken zu, verbrachte einige Jahre in Indien und studierte Anthropologie. Unter anderem verfasste sie auch Abhandlungen zu den Themen Prostitution und illegaler Drogenhandel.

12. Cherry Vanilla

Geboren als Kathleen Dorrittee, stieg Cherry als Publizistin für David Bowie in die Musikszene ein. Sie schrieb auch selber Songs und schauspielerte nebenbei. Ihr werden Beziehungen mit John Lennon, Shuggie Otis und Kris Kristofferson nachgesagt. Später musizierte sie mit Mitgliedern der Band The Police, arbeitete mit Andy Warhol und schrieb schließlich ihre Erfahrungen in einer Biografie* nieder.

13. Cathy Smith


Cathys Name wird vor allem mit The Band in Verbindung gebracht. Sie verführte angeblich jedes der Mitglieder und wurde schließlich schwanger. Jedoch konnte niemand mit Sicherheit sagen, wer der Vater des Kindes war. Später war sie einige Zeit mit Gordon Lightfoot liiert, der den Song „Sundown*“ über ihre turbulente Zeit zusammen schrieb. Als Background-Sängerin traf sie schließlich John Belushi, den sie mit einer Speedball-Injektion tötete. Sie wurde verurteilt und führte nach ihrer Haft ein unruhiges Leben in Toronto, das von ihrer Drogensucht gekennzeichnet war.

14. Audrey Hamilton


Robert Plant, Mitglied von Led Zeppelin, führte Audrey in die wilde Welt des Groupie-Daseins ein. Sie wurde für einige Jahre zu seiner Muse und Geliebten. Ihre Beziehung wurde unterbrochen, als Plants Sohn 1977 starb und er für eine Weile nach Hause zurückkehrte. Audrey sah sich daraufhin nach anderen Partnern um. Mit Ace Frehely von Kiss hat sie eine Tochter, mit der sie in Texas lebt. Audrey bleibt eines der wenigen Groupies, das nie eine Biografie über seine Erfahrungen veröffentlichte.

15. Anita Pallenberg


Anita Pallenberg, bekannt als Model und aufstrebende Schauspielerin, mischte sich unter die High Society, bevor sie in das Universum der Rolling Stones hineingezogen wurde. Als sie 1965 ein Konzert der Stones in München besuchte, lernte sie hinter der Bühne den Gitarristen Brian Jones kennen und die Funken flogen sofort. Ihre Beziehung verlief jedoch turbulent und war geprägt von Drogenkonsum und Streitereien.

Zwei Jahre später fand Pallenberg Trost bei einem anderen Stone, Keith Richards. Richards erinnerte sich an sie als eine ungemein kluge, beeindruckende und fesselnde Schönheit. Das Duo blieb bis 1980 ein Paar und brachte in dieser Zeit drei Kinder zur Welt. Nach ihrer Trennung verfiel Jones jedoch immer mehr dem Drogenmissbrauch, was 1969 zu seinem Ausschluss aus der Band und einen Monat später zu seinem Tod führte. Musikalisch gesehen hinterließ Pallenberg bei den Stones ihre Spuren. Mick Jagger änderte auf ihren Rat hin mehrere Stücke auf „Beggars Banquet“ und sie lieh ihre Stimme bei „Sympathy for the Devil“.

Langweilige Biografien sind bei Groupies also definitiv nicht zu finden. Viele erlebten die Hochzeit der Rockmusik aus erster Reihe und ließen sich vom aufregenden Wahnsinn der Zeit anstecken. Und noch dazu trugen sie ihren Teil bei: Denn ohne sie wäre der ein oder andere Rocksong sicherlich gar nicht erst entstanden.

16. Connie Hamzy

Connie ist eines der wenigen Groupies, das für ihre Eroberungen nie nach LA oder New York gezogen ist. Stattdessen blieb sie in ihrer Heimatstadt Little Rock in Arkansas und wartete darauf, dass Musiker dort eine Pause auf ihrer Tour einlegten oder ein Konzert spielten. So lernte sie eine beeindruckende Zahl an Musiklegenden kennen. Mitglieder von The Who, Led Zeppelin, Fleetwood Mac, Van Halen, ZZ Top und – nach eigener Aussage – noch etlichen anderen Gruppen. Grand Funk Railroad erwähnte sie in ihrem Song „We’re an American Band*“.

Connie blieb ihrem Groupie-Dasein bis in ihre Fünfziger treu und machte es sich Backstage bei vielen Konzerten in Arkansas bequem.

Fragen & Antworten zum Thema Groupie:

Wer sind Groupies?

Groupies sind Personen, die besonders engagierte Fans von Musikern, Bands oder anderen Berühmtheiten sind. Sie folgen oft ihren Idolen von Konzert zu Konzert und versuchen, so nah wie möglich an sie heranzukommen, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Der Begriff „Groupie“ hat in der Kulturgeschichte manchmal eine negative Konnotation erhalten, da er oft mit oberflächlicher Bewunderung oder sogar mit sexuellen Beziehungen zwischen Fans und Stars in Verbindung gebracht wurde.

In der Musikgeschichte der 1960er und 1970er Jahre, insbesondere im Rock’n’Roll, waren Groupies ein bekanntes Phänomen. Sie wurden oft in den Medien dargestellt und standen manchmal im Mittelpunkt von Geschichten und Anekdoten über bestimmte Musiker und Bands.

Was ist der Unterschied zwischen einem Fan und einem Groupie?

Ein Fan bewundert und unterstützt eine Berühmtheit, Band oder ein Kunstwerk aus der Ferne, oft durch den Konsum von Medieninhalten oder den Besuch von Veranstaltungen. Ein Groupie zeigt ein intensiveres Engagement, indem er den Berühmtheiten physisch näher kommt, ihnen oft auf Tour folgt und versucht, eine engere, manchmal persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de

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