Billy Joel: Die zehn größten Hits des Sängers

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Er füllt immer noch große Hallen und tritt monatlich im Madison Square Garden in New York auf: Billy Joel ist einer der größten Singer-Songwriter aller Zeiten. Seine Titel gehören zu den besten Songs der amerikanischen Musik.

1949 in der Bronx geboren, wuchs der Sohn jüdischer Einwanderer auf Long Island mit vorwiegend klassischer Musik auf. Seit seinem 15. Lebensjahr spielte der Sänger in Rockbands wie den Hassles, im Studio für die Shangri-Las und in Bars als Pianist. Anfang der 1970er Jahre brachte er eine erste Platte heraus, die jedoch falsch abgemischt war und ihn wie eine Mickey Mouse klingen ließ.

Billy Joel ging nach Los Angeles und nahm später das Album „Piano Man“ auf, das ihm erste Erfolge und seinen Spitznamen einbrachte. 1974 legte er mit „Streetlife Serenade“ nach und brachte dann bis 1993 etwa alle 2 bis 3 Jahre eine Platte heraus.

Er ist einer der erfolgreichsten Solokünstler der USA und wird vom Rolling Stone auf Platz 50 der 100 besten Songwriter aller Zeiten gelistet.

10. Goodnight Saigon

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In Konzerten gehört das im Herbst 1982 auf der LP „The Nylon Curtain“ erschienene Lied zu den beliebtesten Hits des Sängers. In den amerikanischen Charts erreichte es nur Platz 56. „Goodnight Saigon“ erzählt von den Erlebnissen der jungen Männer, die am Vietnamkrieg teilnahmen.

Billy Joel selbst war nicht im Krieg. Wie so viele lehnte er den Einsatz der US-Army in Vietnam ab. Doch Freunde von ihm mussten teilnehmen und baten ihn, ein Lied über ihre Erlebnisse zu schreiben. „Goodnight Saigon“ beschreibt ihre Erfahrungen und ist Teil der Verarbeitung einer ganzen Generation. Das Album insgesamt ist stark von der Musik der Beatles, speziell John Lennons, beeinflusst. Es verkaufte sich über 2 Millionen Mal auf der ganzen Welt.

9. Summer, Highland Falls

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Dieses Lied hat Billy Joel oft als seine Lieblingskomposition bezeichnet. Der Titel kam 1976 auf der Platte „Turnstiles“ heraus. Die Veröffentlichung eines seiner großen Hits, „Piano Man“, lag bereits drei Jahre zurück und Billy Joel wurde damals von Kritikern eher als One-Hit-Wunder betrachtet. Sie sahen nicht viel Potenzial in seiner Musik.

„Summer, Highland Falls“ beschreibt seine eigene damalige Stimmung zwischen „Traurigkeit und Euphorie“. Der Sänger war nach mehrjährigem Aufenthalt in Kalifornien gerade erst wieder in seine Heimatstadt New York zurückgekehrt. 1981 ist der Titel auf dem Live-Album „Songs in the Attic“ erschienen. Dieser Livemitschnitt gilt als beste Version des Songs. Das Lied explodiert förmlich und reißt seine Zuhörer mit. „Turnstiles“ hielt sich 1976 12 Wochen in den Charts und verkaufte sich etwa 1 Million Mal.

8. Leningrad

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Der Titel entstand im Anschluss an eine Tournee durch die Sowjetunion, die Billy Joel als erster amerikanischer Rocksänger 1987 unternahm. Er verarbeitet in dem emotionalen Titel seine Erfahrungen, indem er die Kindheit des Leningrader Clowns Viktor Razinov und seine eigene gegenüberstellt und musikalisch in der Zeile „We never knew what friends we had, until we came to Leningrad.“, zusammenführt.

Das Lied erschien 1989 auf dem Album „Storm Front“, das 4 Mal Platin gewann und sich etwa 5,5 Millionen Mal verkaufte. Wochenlang hielt es sich auf Platz 1 der amerikanischen Charts und gilt bis heute als eines der erfolgreichsten Alben des Sängers. Hier startete auch die Zusammenarbeit mit dem Foreigner-Gitarristen Mick Jones, der nicht nur Gitarre spielte, sondern auch an der Produktion der Platte beteiligt war.

7. Just the Way You Are

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Einer seiner größten Songs ist „Just the way you are“ vom 1977 herausgebrachten Studioalbum „The Stranger“, das Billy Joel den großen Durchbruch brachte.

Bei den Grammy Awards wurde der Titel 1979 als „Song des Jahres“ mit einem Grammy ausgezeichnet. Das Lied ist eine Hymne an seine Frau Elizabeth Weber. Joel hatte seine Managerin 1973 geheiratet. Er erklärt ihr in diesem Song seine unsterbliche Liebe. Drei Jahre nach dem Erscheinen der Soft-Rock-Ballade, 1982, war das Glück vorbei und die Ehe wurde geschieden. Doch die Platte verkaufte sich über 10 Millionen Mal und erreichte den Diamanten Status. Das Album wird auf Platz 67 der 500 besten Alben aller Zeiten des Rolling Stone gelistet und ist die am meisten verkaufte Platte des Künstlers. Den Erfolg schreibt Joel selbst auch der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Phil Ramone zu.

6. Vienna

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Auch „Vienna“ gehört zum legendären Album „The Stranger“. Der Titel hat einen ebenfalls sehr persönlichen Hintergrund. Der aus Nürnberg stammende Vater von Billy Joel war 1938 in die USA gekommen, verließ 1960 seine Familie und ließ sich in Wien nieder. Er heiratete ein zweites Mal. Dieser Ehe entstammt der Dirigent Alexander Joel.

Als Billy Joel das erste Mal nach Wien reiste, um seinen Vater wiederzutreffen, lernte er seinen Bruder kennen. Der Besuch war Anlass zu philosophischen Gesprächen über das Leben und die Zeit. Der Text greift diese Thematik auf. Im Radio wird der Titel nicht so häufig gespielt, doch für Billy Joel selbst gehört er zu den Favoriten.

5. Uptown Girl

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Oft gecovert, immer noch beliebt und inspirierend: das „Uptown Girl“ aus dem 1983 von Billy Joel veröffentlichten Album „An Innocent Man“. 7x Platin gab es für die Platte, die sich über 8 Millionen Mal verkaufte. „Uptown Girl“ wurde zum Top-10-Hit in den Staaten.

Anlass für dieses Lied soll Joels Beziehung zu dem australischen Topmodel Elle Macpherson gewesen sein. Auch Whitney Houston gehörte zum Freundeskreis. Das Album ist eine Hommage an die Musik, mit der Billy Joel in den 1950er Jahren aufgewachsen ist. Speziell „Uptown Girl“ soll an Frankie Valli und The Four Seasons erinnern. Mit dem Titel kam Joel auch in Großbritannien auf den ersten Platz der Charts.

4. My Life

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Dieser Titel erschien im Herbst 1978 auf dem Album „52nd Street“. Es war die erste Platte, mit der Billy Joel auf Platz eins der Billboard Album-Charts kam. Es brachte dem Künstler gleich 2 Grammys ein. „My Life“ schaffte es Anfang 1979 auf Platz 3 der Billboard Hot 100. Der Song wurde auch zur Titelmusik der ab 1980 ausgestrahlten ABC-Serie „Bosom Buddies“, hier ist er allerdings aus Lizenzgründen mit einem anderen Sänger zu hören.

1982 ging das ganze Album noch einmal in die Geschichte ein und zeigte damit auch, dass Billy Joel angekommen war: Es war das erste Popalbum der ganzen Welt, das von Sony als CD veröffentlicht wurde.

3. New York State of Mind

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Der Song wurde zur inoffiziellen Hymne der Stadt, in der Billy Joel geboren wurde. Der Sänger hatte in den 1970er Jahren einige Zeit lang in Los Angeles gelebt und gearbeitet. Sein vielleicht bester Song, „Piano Man“, entstand dort, doch er sehnte sich immer nach New York zurück. Die Idee zu dem Song „New York State of Mind“ soll im Greyhound auf der Hudson River Line entstanden sein.

Billy Joel gehört zu den berühmtesten Long Islandern aller Zeiten. Mit diesem Song hat er seiner Stadt ein Denkmal gesetzt. Das Album erhielt Platin. An der Gitarre ist Richard Bennett zu hören, der auch Mark Knopfler begleitet, das Saxophon spielt der gebürtige New Yorker Richie Cannata, der Joel schon lange begleitet.

2. Scenes From an Italian Restaurant

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Dieser beliebte Titel stammt vom Album „The Stranger“, das im Herbst 1977 veröffentlicht wurde. Es ist der längste Song von Billy Joel und besteht aus drei Teilen. Erzählt wird die Geschichte von Brenda und Eddie, eines Liebespaares der Highschool-Zeit. Inspiriert wurde Joel durch einen italienischen Kellner, der bei der Bestellung fragte: “A bottle of white, a bottle of red, perhaps a bottle of rosé instead?”. Daraus machte Joel prompt die ersten Zeilen seines Songs.

Der Titel beginnt als Klavierballade, der Mittelteil ist jazziger gehalten und wird von Saxophon und Klarinette dominiert, der Schluss ist als Rock-Titel gestaltet.

1. Piano Man

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Es ist zweifellos sein größter Hit. Der Titel brachte Billy Joel den Durchbruch und machte ihn bekannt. Er kam damit in die Charts und er beendet bis heute seine Livekonzerte mit dem einprägsamen Song, der ihm auch seinen Nickname einbrachte. Den größten finanziellen Erfolg hatte er mit dem Titel nicht.

Die Inspirationen stammen aus seiner Zeit in Los Angeles, als Joel unter dem Namen Bill Martin in der Executive Room Bar Klavier spielte. Die Platte erschien Ende 1973 und brachte dem Sänger 4 Mal Platin ein. Verkauft hat sie sich über 4 Millionen Mal.

Billy Joel zählt zu den bedeutendsten Künstlern der amerikanischen Rockmusik und ist einer der kommerziell erfolgreichsten. Seine eingängigen Songs weisen eine enorme musikalische Bandbreite auf, die vom Jazz über den Rock bis zum Pop reicht. 1999 gab er mit einem vierstündigen Konzert eigentlich seinen Abschied im Madison Square Garden, doch bis heute tourt er und füllt die Hallen.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de