Die 20 größten Comebacks der Musikgeschichte

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Manche brauchen eine Auszeit, manche stürzen ab – Gründe für einen Ausstieg gibt es viele. Gründe für ein Comeback auch. Das Musikgeschäft wird nicht nur durch Highlights geprägt. Es ist nicht nur Glanz und Glamour, Fame und Anerkennung. Wer einen Hit landet, steht unter einem enormen Erfolgsdruck. Die nächsten Titel müssen unbedingt anschließen. Das erwarten die Fans, das erwartet das Management, das erwarten die meisten Künstler von sich selbst.

In der Musikindustrie wird mit harten Bandagen gekämpft. Dem hält nicht jeder stand. Kurt Cobain, Amy Winehouse sind nur zwei von vielen, die es nicht geschafft haben und doch musikalisch Potenzial hatten und ganze Generationen geprägt haben.

Es gehört enorme Kraft dazu, nach einem Ausstieg ein Comeback hinzulegen.

01. AC/DC

(c) Foto: James Minchin, Quelle: Sony Music
(c) Foto: James Minchin, Quelle: Sony Music
Für AC/DC schien 1979 nur sechs Monate nach ihrem Riesenerfolg durch „Highway to Hell* “ alles vorbei zu sein. Die 1973 gegründete Band hatte 1975 ihr erstes Album vorgelegt. Der charismatische Frontmann Bon Scott war untrennbar mit ihren großen Hits, wie „T.N.T.*“ und „Whole Lotta Rosie*“ verbunden. Sein Alkoholkonsum und der übliche Mix aus Aufputsch- und Beruhigungsmitteln waren berüchtigt. Mit seinem Tod am 19. Februar 1980 schien alles vorbei.

Die Arbeiten zu ihrem neuen Album stagnierten. Die Band stand vor der Auflösung. Dann trat Brian Johnson die Nachfolge an. „Back in Black*“ gehört zu den grandiosesten Comebacks. Es gilt als erfolgreichstes Hard-Rock-Album überhaupt und ist das meistverkaufte Album weltweit nach Michael Jacksons „Thriller“.

02. Johnny Cash

(c) Universal Music 2010
(c) Universal Music 2010
Countrylegende Johnny Cash prägte ein ganzes Genre. Seit dem Ende der Fünfziger Jahre wurde jede seiner Platten von seiner Fangemeinde begeistert gefeiert. 1968 schaffte es sein im Gefängnis aufgenommenes Livealbum „At Folsom Prison“ auf Platz 1 der Country-Charts. Acht Mal knüpfte er an.

Mitte der Siebziger Jahre sank der Stern des „Man in Black“. Tabletten und Alkohol hinterließen ihre Spuren. Der Zeitgeist wandelte sich.

Doch in den Neunzigern kehrte der alte Barde zurück. Das jüngere Publikum entdeckte den aufrechten Outlaw für sich. 2006, drei Jahre nach Cashs Tod, erschien „American V – A Hundred Highways*“, das 35 Jahre nach Cashs letztem erstplatziertem Solo-Album, abermals Platz 1 der amerikanischen Country-Charts erreichte.

03. U2

(c) Universal Music
(c) Universal Music
1976 als „Feedback“ gegründet, begann mit einem 1978 gewonnenen Talentwettbewerb der steile Aufstieg der irischen Rockband U2. In den Achtzigern etablierten sich die Musiker. 1987 erschien „The Joshua Tree*“. Das Album kam in den englischen, amerikanischen und deutschen Charts auf Platz 1 und zählt zu den Top 50 der weltweit am besten verkauften Platten.

Das 1991 veröffentlichte Album „Achtung Baby*“ bezeichnet einen Stilwechsel und gilt als künstlerischer Höhepunkt. Es folgte „Zooropa*“, das von den Fans begeistert gefeiert wurde. Das 1997 herausgebrachte, experimentell angelegte Album „Pop*“ enttäuschte die Fans jedoch.

Mit der „Elevation“-Tour und dem Album „All That You Can’t Leave Behind*“ bekam die Band ihr Comeback. Die Tournee gilt als zweiterfolgreichste der gesamten Musikgeschichte.

04. Dave Grohl

s_bukley/Bigstock.com

Dave Grohl war an einem Endpunkt angelangt, als sich Kurt Cobain das Leben nahm. Grohl saß bei „Scream“ hinter den Drums und hatte ab 1990 bei „Nirvana“ seine Heimat gefunden. „Nevermind*“, ein Album, das sich dreißig Millionen Mal verkaufte, trägt auch seine Handschrift.

Doch dem amerikanischen Multiinstrumentalisten gelang eines der spannendsten Comebacks der Musikgeschichte. Er versuchte es zunächst mit einem Solo-Projekt, stellte dann aber eine handverlesene Band zusammen: Die „Foo Fighters“ waren geboren und legten bisher neun Alben vor.

Grohl ist außerdem ein begehrter Studiomusiker, der mit Größen wie Lemmy Kilmister und John Paul Jones von Led Zeppelin zusammenarbeitete und immer wieder in befreundeten Bands wie bei „Slash“ an den Drums zu hören ist.

05. Aerosmith

(c) Sony Music
(c) Sony Music

Zum Urgestein des US-amerikanischen Rocks gehören Aerosmith. Doch auch sie kennen die Höhen und Tiefen des Musik-Business. 1970 gegründet und anfangs ganz dem Blues verschrieben, fanden „Aerosmith“ erst 1975 mit ihrer dritten Platte „Toys in the Attic*“ zu ihrem unverwechselbaren Sound.

Drogen und ein wandelnder Publikumsgeschmack führten zu Stagnation und brachten nach „Draw the Line*“ den Zerfall der Gruppe mit sich. Joe Perry und Brad Whitford verließen zeitweilig die Band.

Erst Ende der Achtziger Jahre, Whitford und Perry waren zurückgekehrt und Tyler hatte einen Drogenentzug hinter sich, kehrten sie mit „Permanent Vacation“ zurück und starteten ihr Comeback: „Pump*“ belegte 1989 den ersten Plätz in den Charts und verkaufte sich im zweistelligen Millionenbereich.

06. Ozzy Osbourne

(c) Nidin Vadvicul / via Sony Music

Wer kennt ihn nicht, den „Prince of Darkness“? Kajal umrandete Augen, auf der Bühne okkulte Rituale zelebrierend und dabei auch schon einmal den einen oder anderen Tierkopf abbeißend. 1969 gründete Ozzy Osbourne Black Sabbath und prägte den Black Metal entscheidend. „Paranoid*“ wurde zum weltweiten Erfolg und Ozzy ein Opfer von Sex und Drugs and Rock ’n’ Roll. Mehrmals wurde er aus der Band ausgeschlossen.

1979 startete er schließlich eine Solokarriere mit den Blizzard of Ozz und nahm mehrere erfolgreiche Alben auf. Großartige Tourneen schlossen sich an. Doch immer wieder kam es Urheberstreitigkeiten mit Black Sabbath und Skandalen. Immer wieder hatte Osbourne mit Drogenproblemen zu kämpfen. Immer wieder stand er auf wie Phoenix aus der Asche.

07. Elvis Presley

© Sony Music

Selbst der „King of Rock and Roll“ hatte Krisen. In den Sechziger Jahren kam es zu einem Tiefpunkt. Statt Hits schrieb Elvis Presley in der Zeit Soundtracks. Als Schauspieler konnte er sich nicht im gewünschten Maße durchsetzen.

Der Rock ’n‘ Roll war allgemein in der Krise. Nach einem letzten Konzert 1961 in Honolulu zog sich der King nach Memphis ins Studio zurück. Vorgelegte Alben hatten nicht den gewünschten Erfolg. 1966 nahm er „How Great Thou Art*“ auf. Für dieses Gospelalbum erhielt Elvis 1967 seinen ersten Grammy. Die Guitar-Man-Sessions schlossen sich an.

Mit dem am 3. Dezember 1968 gesendeten TV-Special ELVIS, bei dem neben alten Hits auch neue Titel aufgeführt wurden, meldete sich Elvis endgültig zurück.

08. John Lennon

(c) Universal Music

John Lennon hatte mehrere Rückschläge in seinem Leben. Der Ex-Beatle blickte auf eine grandiose erste Karriere zurück. Seine Zusammenarbeit mit Paul McCartney setzte Meilensteine in der jüngeren Musikgeschichte. Die Auflösung der Beatles wurde nicht zuletzt durch Lennons Zusammenarbeit mit seiner späteren Frau Yoko Ono beschleunigt.

Beide lebten seit Mai 1968 als Paar. Im November desselben Jahres erschien ihre erste Platte. Nach der Gründung der Plastic Ono Band gelang ihnen ein erster Hit mit „Give Peace a Chance“. An den Erfolg der Beatles, die 1969 ihre letzte gemeinsame Platte „Abbey Road*“ vorlegten, konnte das Duo nicht anschließen. Erst mit „Imagine*“ schloss Lennon 1975 wieder auf. Das gemeinsam aufgenommene Weihnachtslied „Happy Xmas“ gehört zu den am meisten gespielten Christmassongs.

09. Metallica

(c) Anton Corbijn
(c) Anton Corbijn

Die 1981 gegründete Band Metallica zählt zu den festen Grüßen des Trash Metal. Die Anfänge waren klassisch hart. Erste Erfolge feierten Metallica in Großbritannien. Bereits mit ihrem zweiten Album „Ride the Lightning*“ erspielten sich die Musiker die Silberne Schallplatte in England. Heute gilt das Album als Klassiker und hält in den USA den Rekord von Sechsfachplatin. „Master of Puppets*“ bestätigte den Erfolg.

War es der tragische Unfalltod des Bassisten Cliff Burton oder musste die Gruppe den Erfolg verarbeiten? Um die Jahrtausendwende verloren die Rocker ihre Stimme, passten sich dem Mainstream an und enttäuschten ihre Fans.

Erst mit „Death Magnetic*“ kehrte Metallica zu ihren Wurzeln zurück und legten ein beeindruckendes Comeback hin.

10. David Bowie

(c) Brian Ward

Comebacks lagen einem Chamäleon wie David Bowie im Blut. Der Künstler wechselte nicht nur sein Äußeres, sondern brach auch immer wieder mit Stilrichtungen. 1967 war Bowie mit Folksongs und Balladen angetreten. Der Erfolg kam erst mit der zweiten Auflage von „Space Oddity*“. Mit Ziggy Stardust* kam 1972 der wirkliche Durchbruch.

Bowies Projekte wechselten. Rastlos war er zwischen London, New York und Berlin unterwegs. Performte in eigenen Shows und arbeitete in Projekten befreundeter Künstler wie Lou Reed mit.

2004 zog sich der Künstler nach einem Herzinfarkt für fast ein Jahrzehnt zurück. 2013 überraschte er das Publikum mit der Single „Where Are We Now?*“ und legte das Album „The Next Day*“ vor, das in Deutschland auf Platz 1 landete.

11. Bruce Springsteen

(c) Sony Music

Bruce Springsteen gehört zu den erfolgreichsten Rockern aller Zeiten. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Künstler hat sich seine Bodenständigkeit immer bewahrt. Die Country-Einflüsse seiner Kindheit in New Jersey begleiten ihn bis heute. Aus den Versuchen der frühen Sechziger formierte sich Anfang der Siebziger Jahre die E Street Band, mit der Springsteen heute noch arbeitet und 1975 seinen Durchbruch erzielte. „Burn to Run*“ schaffte es unter die Top Five. Mit „Born in the U.S.A.*“ manifestierte er seinen Status.

Doch in den Neunzigern kam es zu Differenzen innerhalb der Band. Veröffentlichungen wurden von Fans als zu kommerziell empfunden. Erst mit „The Rising*“ war Springsteen wieder ganz da und eroberte die Charts.

12. Iron Maiden

(c) WMG
(c) WMG

1975 gründete der britische Bassist Steve Harris die Metal-Band Iron Maiden. Nach einer langen Findungsphase stellten sich in den Achtziger Jahren erste Erfolge ein. „The Number of the Beast“, heute ein Klassiker, brachte den absoluten Durchbruch. Mit den nachfolgenden Alben eroberten sie die Charts.

In den Neunziger Jahren begann es in der Band zu kriseln. Bandmitglieder gingen eigenen Projekten nach. Man konnte sich nicht über eine Richtung einigen. Sänger Bruce Dickinson verließ die Band. Blaze Bayley sollte ihn ersetzen, konnte stimmlich jedoch nicht überzeugen.

Erst mit den Comebacks von Bruce Dickinson und Adrian Smith 1999 fand Iron Maiden wieder zu ihrer alten Form und verkaufte mit „Brave New World“ erneut Millionen Platten.

13. Lynyrd Skynyrd

(c) By Roadrunner Records
(c) By Roadrunner Records

Eines der großartigsten Comebacks legten die Südstaatenrocker Lynyrd Skynyrd hin. 1964 zu Highschoolzeiten gegründet, kam die Gruppe um Ronnie Van Zant erst 1974 mit „Sweet Home Alabama*“ in die Charts. Ihr drittes Studio-Album, „Nuthin’ fancy*“, schaffte es 1975 unter die Top 10 in den USA. Die Band eroberte sich ihren Platz, bis 1977 ein tragischer Unfall ihr Schaffen beendete. Bei einem Flugzeugabsturz kamen Ronnie Van Zant, Gitarrist Steve Gaines und die Backup-Sängerin Cassie Gaines ums Leben, andere erlitten schwere Verletzungen. Ihr letztes, posthum veröffentlichtes Album wurde einer ihrer größten Erfolge.

1987 waren Lynyrd Skynyrd wieder da. Mit Johnny Van Zant, dem Bruder des ehemaligen Leadsingers, ging die Band auf Tour und bringt seitdem kontinuierlich erfolgreiche Alben heraus.

14. Dr. Dre

(c) Universal Music
(c) Universal Music

Der Begründer des G-Funk, Dr. Dre, begann seine Karriere 1984 als DJ. Aus dieser Zeit stammt seine Bekanntschaft mit DJ Yella. Anfangs arbeitete Dr. Dre mit der World Class Wreckin’ Cru zusammen. Damals noch im Glitzerlook der Achtziger. Doch mit dem ersten Geld kam es zu Spannungen und Dr. Dre verließ die Gruppe, um beim ersten Hip-Hop-Radiosender von Los Angeles einzusteigen.

Es folgten Alben mit Ice Cube und N.W.A., die deutlich härtere Töne anschlugen. 1992 startete Dr. Dre seine Solokarriere mit „The Chronic*“, das auf Platz 3 der Billboard-Charts landete. 1999 folgte das zweite Album „2001*“, das den sechsfachen Platinstatus erreichte.

Jahre herrschte Funkstille. Erst 2015 kam „Compton*“ als drittes Studioalbum des Hip-Hoppers heraus und überzeugte alle.

15. A Tribe Called Quest

A Tribe Called Quest gehören zu den ganz Großen des Jazz-Rap. 1985 fand die Gruppe um Q-Tip zusammen. Der Name der Band stammt von den Jungle Brothers, einer Hip-Hop-Band, die auf die gleiche Schule ging.

1990 hatten die A Tribe Called Quest mit „Bonita Applebum*“ ihren ersten großen Hit. Mit dem folgenden Album, „The low End Theorie“, schafften sie Platin. Zwei erfolgreiche Alben folgten. 1998 kam als letztes Album „The Love Movement“ heraus. Danach löste sich die Band auf. Phife und Q-Tip starteten Solo-Projekte.

Doch dann kam es zu einem erstaunlichen Comeback. Die Band legte 2016 mit „We Got It From Here… Thank You 4 Your Service*“ ein viel beachtetes Album vor.

16. Nas

(c) Universal Music
(c) Universal Music

Der Hip-Hop-Rapper Nas wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter in Queens auf, dort wo New York am gefährlichsten ist. Von diesem Leben rappt er in seinen Songs. Die Karriere des Schulabbrechers begann in den späten Achtzigern. Mit seinem Freund Willie „Ill Will“ Graham als DJ. Später boten Large Professor und seine Gruppe Main Source Unterstützung an. Auf „Breaking Atoms“ ist Nas in einem Song zu hören.

Der talentierte Rapper hatte es nicht leicht, setzte sich aber letztlich 1994 mit dem Album „Illmatic*“ durch. Nas arbeitete bei Freunden wie AZ und Mobb Deep mit.

Dann folgten Alben, die beim Publikum nicht ankamen. Erst mit „Stillmatic*“ konnte er 2001 das Eis brechen.

17. Bob Dylan

Chris Hakkens, Bob Dylan June 23 1978, CC BY-SA 2.0
Chris Hakkens, Bob Dylan June 23 1978, CC BY-SA 2.0

Bob Dylan ist mehr als ein exzellenter Singer-Songwriter. Der Musiker prägte die moderne Musikgeschichte wie kaum ein zweiter. In den Sechziger und Siebziger Jahren war Dylan überall in der Folk- und Rockszene. Vielfalt zeigte sich bereits in frühen Karrierephasen. Zwischen dem lyrischen „The Times They Are a-Changin’*“ und dem rockigen Album „Blonde on Blonde*“ liegen Welten.

Ende der Siebziger zog sich Dylan ins Privatleben zurück. Seine Hinwendung zum Christentum und dem Gospel fand keinen Anklang. „Down in the Groove“ wurde vom Rolling Stone zum schlechtesten Album eines bedeutenden Künstlers gewählt.

1997 zeigte Dylan mit „Time Out of Mind*“, dass er zu seiner alten Form zurückgefunden hatte.

18. Deep Purple

(c) WME
(c) WME

Selbst Vertreter des Hardrocks wie Deep Purple kennen Krisen. Die 1968 gegründete Gruppe prägte mit ihrem Sound den beginnenden Heavy Metal und gilt als lauteste Band der Welt. Mit fast 150 Millionen Plattenverkäufen sind Deep Purple nicht nur laut, sondern auch erfolgreich.

Nachdem es schon vorher zu Auseinandersetzungen gekommen war, löste sich die Band 1976 vorerst endgültig auf. Drogen und musikalische Differenzen forderten ihren Tribut. Immer wieder gab es Bestrebungen einzelner Bandmitglieder, die Band wiederzubeleben. Sie scheiterten.

Erst 1984 formierte sich die Mark II-Besetzung und veröffentlichte das Album „Perfect Strangers“, das auf Anhieb Platin einspielte, zahlreiche Hits hatte und mit einer großen Tour gefeiert wurde, die eine weitere Zusammenarbeit der Bandmitglieder einläutete.

19. Black Sabbath

(c) Universal Music
(c) Universal Music

Eine Never-Ending-Story schreibt die englische Heavy-Metal-Band Black Sabbath. 1969 formierte sich die Gruppe um Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Bill Ward und Geezer Butler.

2013 legte die Ursprungsbesetzung das 13. Album vor: „Never Say Die!*“ stürmte die Charts und zeigte, dass die alten Barden an Vitalität und Spirit nichts verloren haben.

In den Jahren davor war es zu mehrfachen Trennungen von Sänger Osbourne gekommen und auch Ward und Butler verließen zeitweise die Band. Drogen, Alkohol, musikalische Unstimmigkeiten waren die Gründe. Doch die Krisen konnten nicht zuletzt durch den stabilen Part der Band gemeistert werden: Gitarrist Iommi ist der Einzige, der Black Sabbath nie verlassen hat. Selbst bei seinen Soloprojekten waren Band-Kollegen mit am Start.

20. My Bloody Valentine

Äußere Störungen und Finanzprobleme können ein Bandprojekt empfindlich schaden. My Bloody Valentine, 1983 in Dublin gegründet, fielen durch ihr ambitioniertes erstes Album „This Is Your Bloody Valentine“ in der Independentszene auf.

Ihren Durchbruch schaffte die Band 1988 mit „You Made Me Realise*“, dem sich weitere Veröffentlichungen anschlossen. Ein Labelwechsel ermöglichte die kostenaufwendigen Produktionen. Doch schließlich scheiterte die Gruppe 1991 genau daran. Trotz enormen finanziellen Einsatz ergab sich kein verwertbares Material. My Bloody Valentine verloren ihre Plattenfirma und lösten sich auf.

Doch 2013 wagte die Band ein Comeback. Für viele Fans vollkommen überraschend kam nach 22 Jahren „MBV“ auf den Markt und konnte an alte Erfolge anknüpfen.

Manche Bands scheinen schon ewig zu existieren. Die Songs mancher Sänger begleiten uns ein Leben lang. Es ist kaum vorstellbar, dass auch Stars Krisen zu bewältigen haben.

Wer die Szene verfolgt, kann beobachten, wie viele Künstler intensiv um ihre Platten ringen. Erfolgsdruck, private Probleme, Drogen und Alkohol gehören zum Alltag. Was sich so leicht anhört, ist harte Arbeit, die nicht nur im Studio geleistet wird. Hinzu kommen Marketing und die Fähigkeit, mit Erfolg und dem öffentlichen Druck umgehen zu können, Privatleben und Musikeralltag zu vereinen. Mancher zerbricht daran, andere feiern Comebacks…

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de