Seit der Geschäftsgründung von Netflix im Jahre 1997 hat sich eine Menge getan: Aus der einstigen Online-Videothek ist ein On-Demand-Service für Unterhaltung geworden, dessen Name vielerorts längst als Synonym für Streaming im Allgemeinen genutzt wird. Neben Serien und Dokus stehen selbstverständlich auch abendfüllende Streifen hoch im Kurs, wobei wir uns hier und heute dem besonders spektakulären Segment widmen wollen: Diese Actionfilme gehören zu den besten, die Netflix seinen Zusehenden zur Verfügung stellt!
Tyler Rake: Extraction 2 führt die Geschichte von Chris Hemsworths Charakter Tyler Rake fort, der am Ende des ersten Films für tot gehalten wurde. Nach einer wundersamen Rettung und Genesung lebt Tyler ein zurückgezogenes Leben in einem österreichischen Wald. Sein Ruhestand wird jedoch unterbrochen, als eine rätselhafte Gestalt, verkörpert von Idris Elba, mit einer Mission an ihn herantritt. Die Aufgabe? Er soll die Schwester seiner ehemaligen Ehefrau Mia (gespielt von Olga Kurylenko) und ihre Kinder aus einem georgischen Gefängnis befreien, wo sie unfreiwillig festgehalten werden.
Tyler Rake: Extraction 2 ist ein actiongeladenes Wunderwerk! Der Film strotzt nur so vor atemberaubenden Sequenzen, darunter eine packende 21-minütige durchgehende Filmsequenz, in der Tyler durch eine Gefängnisrevolte navigiert und versucht, die Familie in Sicherheit zu bringen.
Michael Bays von Netflix finanziertes Action-Spektakel beginnt mit einer 20-minütigen Verfolgungsjagd durch die Straßen (und Museen) von Florenz, bei der eine genervte Nonne unseren Helden den Stinkefinger zeigt, eine Gruppe süßer Welpen in Zeitlupe rennt und Dave Franco lauthals „Fuck!“ schreit, während er immer wieder fast in Fußgänger kracht. Davor täuscht Ryan Reynolds, der einen Tech-Milliardär spielt, der sein Geld mit „Magneten“ gemacht hat, seinen Tod in einem Flugzeug vor, während er einen Helm mit einem Red Bull-Logo trägt.
Das sollte dir ein Gefühl dafür geben, womit du es hier zu tun hast. Jeder Aspekt dieses weltumspannenden Abenteuers, von der fröhlich albernen liberalen Politik bis hin zu den sadistischen Splatter-Effekten, wirkt wie ein Affront gegen die kollektiven Vorstellungen von „gutem“ Geschmack. Bay lässt sich hier von seinen widerwärtigsten Tendenzen leiten und verleiht 6 Underground eine krude Art von künstlerischer Integrität, die im Blockbuster-Filmgeschäft nur allzu selten zu finden ist.
„The Adam Project“ ist eine lustige und aufregende Actionkomödie mit Ryan Reynolds in der Hauptrolle. Obwohl die Prämisse von Zeitreisen in Filmen nicht gerade neu ist, schafft es The Adam Project, sich von der Masse abzuheben. The Adam Project ist ein unglaublicher Actionfilm mit tollen Spezialeffekten und eine interessante Geschichte.
Mit Ryan Reynolds, Zoe Saldana und Catherine Keener sowie Jennifer Garner und Mark Ruffalo ist dieses Zeitreise-Epos stark besetzt. Walker Scobell, der eine jüngere Version von Ryan Reynolds‘ Figur Adam Reed spielt, stiehlt mit seiner humorvollen und berührenden Darbietung die ganze Aufmerksamkeit.
In „The Adam Project“ spielt Ryan Reynolds Adam Reed, der nach einem Absturz im Jahr 2022 auf sein 12-jähriges Ich (Walker Scobell) trifft. Die beiden begeben sich daraufhin auf eine gefährliche Reise in die Vergangenheit, um sich mit ihrem verstorbenen Vater (Mark Ruffalo) zu treffen und die Zukunft zu retten.
Die schlagkräftige Truppe ehemaliger Militärs, die von Oscar Isaacs Santiago Garcia, einem privaten Auftragnehmer, der tödliche Drogenbekämpfungsaktionen in Kolumbien leitet, zusammengestellt wird, ist ein buntes Team von Actionfilm-Archetypen: Da ist der traurige, immobilienverkaufende, geschiedene Vater, der aussieht, als würde er lieber rauchen (Ben Affleck); der edle, muskulöse Krieger, der nur auswendig gelernte Reden über seinen vergangenen Ruhm hält (Charlie Hunnam); der wortkarge, Hut tragende Hubschrauberpilot, den die Filmemacher nicht mit einer Hintergrundgeschichte ausgestattet haben (Pedro Pascal); und der andere Kerl (Garrett Hedlund), der Amateur-MMA-Kämpfe macht. Gemeinsam beschließen sie, einen Drogenboss auszurauben, der sich im südamerikanischen Dschungel versteckt, aber natürlich läuft nicht immer alles nach Plan.
In Beasts of No Nation spielt Idris Elba den brutalen Kommandanten einer Rebellengruppe mit Kindersoldaten in einem nicht näher bezeichneten westafrikanischen Land. Elbas düsterer Charakter prägt den düsteren Ton des Films und die schreckliche Realität des Krieges auf eine Art und Weise, die den Zuschauer mit offenen Mund auf dem Sofa zurücklässt.
Die Belagerung von Jadotville schildert die wahre Geschichte einer kleinen Gruppe irischer UN-Friedenstruppen, die von einer zahlenmäßig überlegenen Truppe aus dem abtrünnigen Staat Katanga (einem Teil des Kongo, der sich 1961 abspaltete) belagert und angegriffen wurde. Die Schlacht dauert mehrere Tage, und man kann nicht anders, als sich in die Heldentaten der kleinen Friedenstruppe hineinzuversetzen, vor allem in die Entschlossenheit von Dornans Kommandant Pat Quinlan. Starke schauspielerische Leistungen und viel Liebe zum Detail machen den Film zu einer spannenden und fesselnden Reise durch die Gefahren, denen die irischen Soldaten ausgesetzt sind.
Wahrscheinlich im August des Jahres 480 vor unserer Zeitrechnung hat sich in Mittelgriechenland die Schlacht bei den Thermopylen zugetragen, bei der Großkönig Xerxes I. mit einem gigantischen persischen Heer vorgerückt ist. So weit, so wahr – doch schon Frank Miller hat sich der historischen Genauigkeit bei der Arbeit an seiner Graphic Novel „300“ keinesfalls verpflichtet gefühlt und auf Grundlage der alten Erzählungen ein ultrabrutales Epos geschaffen, das Ruhm und Ehre durch Leistung im Kampf unverhohlen glorifiziert.
Regisseur Zack Snyder erweckt die Seiten effektreich zum Leben, während Gerard Butler als Leonidas die Rolle seines Lebens spielt. Mehr Muskeln, Maskulinität und zitierbare Zeilen hat das Genre seit den Achtzigern selten gesehen!
Unter der Regie von Niki Caro ist „The Mother“ ein fesselndes Drama, das herzliche Sentimentalität mit adrenalingetriebener Action und fesselnder Kampfkunst kunstvoll verwebt. der Actionfilm erzählt eine Geschichte, die an die faszinierende Mischung aus „96 Hours“ und „Hanna“ erinnert. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Jennifer Lopez, die meisterhaft eine kampferprobte Killerin darstellt. Aus ihrer Einsamkeit herausgezwungen, muss sie die Tochter beschützen, die sie aufgeben musste, was eine ergreifende Mischung aus Stärke und Zerbrechlichkeit hervorruft.
„The Mother“ ist ein kühnes, intensives Drama, das Lopez‘ unglaubliche Bandbreite unterstreicht, da sie nahtlos von emotionaler Erschütterung zu rasanten Stunts übergeht.
Ryan Gosling spielt die Hauptrolle in dem Actionfilm „The Gray Man“ unter der Regie der Russo-Brüder. „The Gray Man“ ist mit 200 Millionen US-Dollar Produktionskosten, der bisher teuerste Netflix-Film. Alle Actionsequenzen sind gut gemacht, aber das große Feuergefecht in Wien und die Szene mit dem explodierenden Flugzeug sind definitiv die Highlights.
„The Gray Man“ ist mit einer Reihe bekannter Schauspieler besetzt, was ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für Actionfilme auf Netflix ist. In den Hauptrollen spielen Ryan Gosling, Ana De Armas, Rege-Jean Page und Chris Evans mit. Auch wenn die Handlung nicht die Stärke des Films ist, sorgt das sympathische Ensemble und die gewaltigen, berauschenden Actionsequenzen für ein spannendes Filmerlebnis und machen Lust auf eine Fortsetzung.
In „The Gray Man“, der auf der gleichnamigen Buchreihe basiert, spielt Ryan Gosling die Rolle von Six, einem Mitglied des Gray Man-Programms (Top-Agenten der CIA), der nach der Entdeckung von Geheimnissen des Geheimdienstes eine weltweite Verfolgungsjagd auslöst.
Angeführt von einer Kriegerin namens Andy (Charlize Theron), kämpft seit Jahrhunderten eine geheime Gruppe von eng miteinander verbundenen Söldnern mit einer mysteriösen Unfähigkeit zu sterben für den Schutz der sterblichen Welt. Doch als das Team für einen Notfalleinsatz rekrutiert wird und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten plötzlich aufgedeckt werden, liegt es an Andy und Nile (Kiki Layne) der Gruppe dabei zu helfen, die Bedrohung durch diejenigen zu beseitigen, die versuchen, sich zu replizieren und ihre Macht mit allen erforderlichen Mitteln zu monetarisieren.
Was diese fesselnde Romanverfilmung so unverwechselbar macht, ist das Vertrauen des Publikums in die ruhigen, charakterbildenden Passagen, die sich zwischen aufregend abwechslungsreichen Kampfszenen abspielen und in einem meisterhaft choreographierten Showdown endet.
Die Bedeutung der Schwarzen für die „Zähmung“ des Westens ist ein zentraler Aspekt von The Harder They Fall, sowohl als Motivation für den Regisseur Jeymes Samuel, der mit Western aufgewachsen ist und einen Western mit Schwarzen in der Hauptrolle sehen wollte, als auch für die Handlung. Die Schauspieler, der visuelle Stil und die musikalische Auswahl werten ein unvollkommenes Drehbuch mit einprägsamen, wenn auch nicht völlig einzigartigen Dialogen und Szenen auf. Die Darsteller und ihre Leistungen sind bemerkenswert und der Film ist ästhetisch beeindruckend mit großartigem Set-, Sound- und Kostümdesign. Reale historische Figuren werden wie Volkshelden behandelt, im Guten wie im Schlechten.
The Harder They Fall hat seine Probleme, aber er ist ein Beweis dafür, dass es immer noch interessante Dinge in bekannten Genres gibt, wie z. B. den Einsatz von Farbe in ästhetischer und demografischer Hinsicht. Es lohnt sich, den Film mindestens einmal anzusehen, um die leuchtenden Farben und die großartigen Darbietungen zu bewundern und um echte historische Charaktere kennenzulernen, auch wenn der Zuschauer weit weg vom Film schauen muss, um herauszufinden, wie sie wirklich waren. Der Film leistet großartige Arbeit, indem er Schwarze wieder in die Geschichte der US-Westexpansion einbezieht, aber er ist nur bedingt erfolgreich, denn er ignoriert die Menschen, denen die USA gestohlen wurden, an Orten und unter Menschen, wo sie noch zu finden waren.
Es gibt Szenen in „The Night Comes for Us“, einem wilden indonesischen Actionthriller mit zwei Veteranen des gefeierten The Raid-Franchises, die dem ähneln, was ein Kind für einen Actionfilm halten könnte, wenn es sich reißerische VHS-Cover und überstilisierte Filmplakate ansieht. An manchen Stellen kokettiert der Film mit der Parodie und an anderen Stellen geht er fröhlich ins Absurde über. Gegen Ende des Films schlitzen sich die beiden Hauptfiguren – ein ehemaliger Söldner der Triaden namens Ito (Joe Taslim) und sein alter Freund, der zum Rivalen Arian (Iko Uwais) geworden ist – gegenseitig das Fleisch auf, wobei ihre Körper weit über das hinausgehen, was die Schulmedizin für möglich hält. Ist das überwältigend? Ja. Aber die Hingabe an das Chaos macht diesen Film zu einem Muss für Actionfans mit starken Mägen.
Army of Thieves ist ein Film voller angenehmer Überraschungen, aber Matthias Schweighöfer, der einen deutschen Tresorknacker spielt, der einen Hang zu leidenschaftlichen Reden über Schlösser und Riegel hat, ist vielleicht die angenehmste Überraschung von allen. Der Mann hat einen Charme, der leicht als „schrullig“ missverstanden wird. In Wirklichkeit ist er bis zu einem gewissen Grad gut erzogen und höflich bis hin zur Schüchternheit, aber unter der freundlichen Fassade verbirgt sich noch eine andere treibende Eigenschaft: Entschlossenheit. Alles, was Schweighöfer in Army of the Dead (1. Teil) tut, ist von einem Elan geprägt, der seine Nervosität überspielt. Er ist ein nervöser Einbrecher, der in einem Moment vor fleischfressenden Ghouls zittert und im nächsten ein heroisches Opfer bringt. Diese Entschlossenheit überträgt sich auch auf Army of Thieves, den Nachfolgefilm von Army of the Dead, bei dem Schweighöfer Zack Snyder auf dem Regiestuhl ablöst.
Army of Thieves ersetzt den Untergang, die Düsternis und das Zombie-Chaos von Army of the Dead durch eine tief verwurzelte Freude, als ob Schweighöfer hinter der Kamera kaum glauben kann, dass er bei einem so großen Film Regie führt, der von einem Filmemacher wie Snyder geschaffen wurde. Es ist unmöglich, dieser Art von übersprudelndem, krachendem Enthusiasmus zu widerstehen, wodurch die vorhersehbaren Elemente von Army of Thieves leichter zu ertragen sind.
In diesem Film spielt Frank Grillo einen Fluchtwagenfahrer, der in eine heikle Situation gerät, als ein Raubüberfall schiefgeht. In seinem Fahrzeug befindet sich eine Menge Bargeld und er hat keine Ahnung, wer ihn reingelegt hat. Es liegt an ihm herauszufinden, was passiert ist und wem er vertrauen kann.
Der Film wurde als Thriller, Neo-Noir und sogar als Melodrama bezeichnet, und alle diese Bezeichnungen sind zutreffend. Spätestens wenn der Abspann läuft, ist aber auch klar, dass es sich um einen Action-Film handelt. Außerdem, wer mag keine guten Verfolgungsjagden? Sie machen einen Riesenspaß. „Wheelman“ ist ein rasanter gelungener Versuch, Nervenkitzel und Action zu kombinieren. Die kurze Laufzeit sorgt außerdem dafür, das der Film sich nicht in die Länge zieht.
Längst ist Netflix in der Lage, seinen Nutzern und Nutzerinnen nicht nur eingekaufte Actionfilme bewährter Studios zu präsentieren: „Bright“ mit Will Smith, „6 Undergrund“ mit Ryan Reynolds oder „Polar“ mit Mads Mikkelsen sind prominent besetzte Eigenproduktionen, denen es gewiss nicht an spektakulären Szenen fehlt.
Unter der Anleitung seines Lieblingsregisseurs Peter Berg schlüpft Mark Wahlberg in die Rolle der titelgebenden Figur, bei der es sich um einen inhaftierten Ex-Cop handelt. Ausgerechnet in der Nacht seiner Freilassung kommt sein damaliges Opfer gewaltsam zu Tode – und Spenser mitsamt seines Kumpels Hawk (Duke) einem Komplott auf die Spur. Kurzweiliges Buddy-Movie!
In einer Unterwelt von Waffenhändlern und Schmugglern wird ein kleiner Junge zum Spielball in einem Krieg zwischen berüchtigten Drogenbaronen. Von Entführern in einer der undurchdringlichsten Städte der Welt gefangen genommen, wird seine Rettung durch das unvergleichliche Geschick eines Söldners namens Tyler Rake ermöglicht. Doch Rake ist ein gebrochener Mann, der nichts zu verlieren hat und einen Todeswunsch hegt, der eine ohnehin schon tödliche Mission nahezu unmöglich macht.
Für einen Film dieser Art ist es nicht überraschend, dass es viele Gewaltszenen gibt, darunter auch Nahkämpfe. Die Kampfchoreographie ist außergewöhnlich. In den „John Wick“-Filmen wirkt die Gewalt fast wie ein Ballett. Hier ist der Kampf ebenso kompliziert, aber es erscheint wie ein echter Kampf und Hemsworth wirkt wie eine reale Person, die um sein Leben kämpft.
Schon gewusst? Bereits 1988 wurde der gleichnamige Robert-Ludlum-Bestseller erstmals verfilmt; damals schlüpfte Richard Chamberlain für einen TV-Zweiteiler in die namensstiftende Rolle des Jason Bourne. Weltweite Beachtung fand jedoch erst diese Adaption von Doug Liman, in der Matt Damon den unter Gedächtnisverlust leidenden Geheimagenten erstmals mimt. Auf der Suche nach seiner wahren Identität wird der ratlose Mann schon kurz nach seiner Rettung aus dem Ozean von Killern verfolgt, deren Auftraggeber gewisse Geheimnisse partout nicht aufgedeckt wissen möchten… doch glücklicherweise ist Bourne ein kreatives Köpfchen, wenn es um die Verwandlung von Alltagsgegenständen in tödliche Waffen geht!
Wenn du willst, dass es gut wird, mach‘ es selbst: Tom Cruise ist inzwischen berühmt-berüchtigt für die praktische Umsetzung dieser alten Weisheit und beehrt insbesondere seine langlebige „Mission: Impossible“-Reihe mit eigenhändig durchgeführter Stuntarbeit. Entsprechend sicher darf man sich sein, dass ein Actionfilm mit Cruises Beteiligung nicht mit atemberaubenden Wagnissen geizt – was im fünften Teil der Agentenserie durchaus wörtlich zu nehmen ist. So muss Ethan Hunt auf der Jagd nach dem sagenumwobenen Syndikat unter anderem ein Wasserkraftwerk freitauchend infiltrieren oder als blinder Passagier mit dem Airbus A400M reisen… an der Außenseite, wohlgemerkt. Fans herausragend inszenierter Setpieces kommen auf ihre Kosten!
Zwischen „Jumanji – Willkommen im Dschungel“, „Rampage“ oder „San Andreas“ mag Dwayne Johnson mit diversen großformatigeren Actionstreifen auf Netflix vertreten sein, doch erbarmungsloser als in „Faster“ ist eine seiner Figuren bis dato nicht zu Werke gegangen! In diesem Rachethriller mit 18er-Freigabe spielt er James „Driver“ Cullen, der sich auch nach zehn Jahren in Gefangenschaft keinesfalls versöhnlich zeigt: Systematisch macht er sich auf die Jagd nach den Menschen, die seine Gang damals verraten und seinen Bruder umgebracht haben. Neben der Polizei heftet sich zu allem Überfluss ein undurchsichtiger Auftragskiller an Cullens blutige Spur…
Nachdem der Trilogie-Abschluss „The Dark Knight Rises“ bereits seit einer Weile auf Netflix verfügbar war, lieferte der Streamingdienst auch die beiden ersten Teile der Nolan-Saga nach. Das von Kritikern wie Fans gleichermaßen gefeierte Meisterstück ist zwar kein reinrassiger Actionfilm, um mangelnde Schauwerte müssen sich Fans des Genres jedoch gewiss keine Sorgen machen. Dafür sorgt nicht zuletzt der herausragend vom oscarprämierten Heath Ledger verkörperte Joker, der durch einen raffinierten Banküberfall, den brachialen Hinterhalt auf Harvey Dents Konvoi oder die finale Konfrontation mit dem Dunklen Ritter selbst ein durchweg fulminanter Widersacher ist.
Du wurdest vergiftet und hast nur noch 24 Stunden zu leben. Du kannst entweder Zeit mit deinen Lieben verbringen oder den Scheißkerl töten, der für dein baldiges Ableben verantwortlich ist. Was tust du? Ich werde dir sagen, was Mary Elizabeth Winsteads Kate tun wird. Letzteres. Das ist richtig. Sie wird jeden Schurken jagen und töten, der dumm genug ist, eine Rolle bei ihrem vorzeitigen Ende zu spielen. Diese Leute können sich nirgendwo verstecken und es gibt keinen Grund, sich zurückzuhalten, wenn man nichts mehr zu verlieren hat.
Der Film zeigt Winstead in einer Actionrolle die teils John Wick, teils Atomic Blonde ist, aber immer knallhart. Der Film zeigt zwar eine westlichere Version Japans, aber es lässt sich nicht leugnen, dass der Film visuell anregend ist. Außerdem ist der Film äußerst brutal. Du bekommst jede Menge raffinierte Nahkämpfe, stilvolle Schießereien und ein paar Todesfälle zu sehen, bei denen das Team hinter der Mortal-Kombat-Videospielserie erröten würde.
Nur wenige Filme waren auf Netflix so erfolgreich wie Red Notice, der bereits der meistgesehene Film in der Geschichte der Plattform ist. Bei einem Budget von rund 200 Millionen Dollar und einer Starbesetzung, in der Gal Gadot mit Dwayne „The Rock“ Johnson und Ryan Reynolds zusammenarbeitet, sollte der Erfolg nicht allzu überraschend sein.
Die Handlung ist zwar stellenweise ein wenig generisch, aber die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellern ist wirklich brillant, ebenso wie einige der Szenen des Films. Diejenigen, die sich eine neue Interpretation des Genres erhoffen, werden wahrscheinlich enttäuscht sein, denn der Film hält sich eher an die bewährten Themen, die es seit Jahrzehnten gibt. Allerdings muss man Red Notice zugute halten, dass der Film sie größtenteils ziemlich gut umsetzt.
Der umstrittene Zack Snyder kehrt Jahre nach seinem Durchbruch mit einem Remake von George A. Romeros Dawn of the Dead in die Welt der Zombie-Action zurück, und das Ergebnis ist ein hirnloser Untoten-Spaß. Dave Bautista spielt den Anführer einer zusammengewürfelten Gruppe ehemaliger Soldaten, die den Auftrag haben, in die von Zombies überrannte Stadt Las Vegas einzubrechen, um Millionen aus einem Safe unter der Stadt zu stehlen.
Der französische Actionfilm Sentinelle ist ein schlanker Thriller über eine traumatisierte Soldatin (Olga Kurylenko), die sich für einen Angriff auf ihre Schwester rächen will. Klara (Kurylenko) kehrt aus dem Nahen Osten zurück, nur um zu Hause in Nizza in größere Gefahr zu geraten, wo ihre Schwester von einem mächtigen russischen Gangster vergewaltigt und verprügelt wird.
Regisseur Julien Leclercq liefert eine einfache, aber brutale Geschichte über Rache. Kurylenko verleiht ihrer Rolle als ausgebildete Agentin, die zu weit getrieben wurde, eine gespenstische, schwermütige Qualität.
Da 5 Bloods ist kein traditioneller Actionfilm, aber es gibt genug Schießereien, um sich für diese Rubrik zu qualifizieren. Was als altmodischer Schatzsucherfilm beginnt, wird zu etwas ganz anderem, als Spike Lee die Regie übernahm, aber die Essenz der ursprünglichen Version von „Der Schatz der Sierra Madre“ hält das Ganze zusammen.
Nimm eine Pille und erhalte für fünf Minuten eine neue Superkraft. Das ist nicht gerade das originellste Konzept für einen Actionfilm, aber es hätte reichen sollen, um den Grundstein für zwei unterhaltsame, wenn auch nicht bahnbrechende Stunden auf der Couch zu legen. Leider konnte nicht einmal die Besetzung mit den sonst so charismatischen Schauspielern Joseph Gordon-Levitt und Jamie Foxx diese langweilige Angelegenheit retten. Statt einer Reihe fantasievoller neuer Superkräfte sehen wir nicht mehr als ein halbes Dutzend Menschen, die die Pille nehmen. Und obwohl es erfrischend ist, einen Film wie diesen in einer der einzigartigsten Städte Amerikas spielen zu sehen, kommt selbst New Orleans hier zu kurz. Die besten Momente des Films sind die, in denen Dominique Fishback als Robin im Mittelpunkt steht, sei es beim Freestyle-Rappen oder wenn sie sich mit Foxx‘ geschädigter militärischer Versuchsperson Art anfreundet.
Mit dem Netflix-Original Hold The Dark erhielt Regisseur Jeremy Saulnier seine bisher größte und ehrgeizigste Chance. Der Action-Thriller folgt dem Wolfsexperten Russell (Jeffrey Wright), der von einer Mutter (Riley Keough) angeheuert wird, um die Wölfe zu jagen, die für die Tötung von drei Kindern, darunter ihr eigener Sohn, verantwortlich sind. Als ihr Mann (Alexander Skarsgård) aus dem Krieg zurückkehrt, löst die Nachricht vom Tod seines Sohnes eine gewalttätige Kette von Ereignissen aus, die Russell in tödliche Gefahr bringt.
Hold The Dark verleiht Saulniers Regie mit seiner kalten, winterlichen Kulisse in Alaska und der dunklen und gefährlichen Wildnis eine atmosphärische Note. Aber lass dich von der scheinbar nüchternen Kameraführung nicht täuschen, denn dies ist immer noch ein Film von Jeremy Saulnier: Erwarte jede Menge plötzliche, schockierende Gewalt und den unvermeidlichen Tod durch die Hand von monströsen Menschen. Hold The Dark ist ein stimmungsvoller Actionthriller, der einen unerwarteten Stilwechsel des bekannten Regisseurs Jeremy Saulnier zeigt.
Agenten, Science Fiction, Superhelden, Monster, Gesetzeshüter- oder brecher: Das weite Feld der Actionfilme glänzt durch verschiedenste Facetten, die auch auf Netflix zuverlässig abgedeckt werden. Wir hoffen, dass unsere handverlesene Auswahl zu aufregenden Abenden beiträgt!
Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.