Es ist schwer, den ersten Abenteuerroman zu vergessen, den du je gelesen hast: Schließlich erinnern wir uns alle an das erste Mal, als unsere Fantasie durch Hinweise auf verborgene Reichtümer, vergessene Welten und abgelegene Dschungel angeregt wurde.
Zum Glück haben wir es dir leicht gemacht, weitere Abenteuer zu erleben! In diesem Beitrag haben wir 76 der besten Abenteuerbücher für dich zusammengestellt, die von ausgelassenen Reisen über das Festland bis hin zu Geschichten über das Überleben auf dem Meer reichen. Wer weiß, wohin dich dein nächstes Buch führen wird? Lass es uns herausfinden.
1. Moby Dick von Herman Melville
„Moby Dick“ gehört heute zu den bekanntesten Büchern der amerikanischen Literatur. Als der Roman 1851 veröffentlicht wurde, war der Erfolg allerdings noch nicht abzusehen: Die Verkaufszahlen waren unterirdisch und die Kritiker ließen kein gutes Haar an Herman Melville. Der Roman erzählt die Geschichte von Captain Ahab, der nur von einem besessen ist: Die Jagd auf Moby Dick. Der weiße Wal hat den Captain zwar schon ein Bein gekostet, doch im Laufe des Buches überträgt sich sein unbändiger Fanatismus nicht nur auf den Erzähler Ismael, sondern greift auf die ganze Crew und auch den Leser über.
„Moby Dick“ ist keine leichte Lektüre. Wer sich aber darauf einlässt wird mit einer Geschichte belohnt, die mit Helden, Mythen und Abenteuern brilliert.
2. 20,000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne
Nach einem Schiffbruch findet sich die Expeditionsmannschaft um Professor Aronnax plötzlich dem mysteriösen Kapitän Nemo gegenüber, der auf seinem U-Boot Nautilus der Welt abgeschworen hat und nun die Weltmeere befährt. Auf der anschließenden gemeinsamen Reise in der Nautilus erleben sie alles, was einen guten Abenteuerroman ausmacht: Sie kämpfen gegen Seeungeheuer, bergen geheimnisvolle Schätze und finden sogar das versunkene Atlantis. In „20,000 Meilen unter dem Meer“ sieht Autor Jules Verne nicht nur die Entwicklung des U-Bootes voraus, er zeigt durch die abenteuerlichen Erlebnisse der Protagonisten auch immer wieder den Konflikt zwischen Natur und Technik auf.
Die Legende besagt, dass Jules Verne selbst als 11-jähriger heimlich versucht hat, auf einem Schiff anzuheuern und nur in letzter Sekunde entdeckt wurde. Kein Wunder, dass er heute als Gründervater der Science-Fiction Literatur gilt.
3. Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson
Als dem jungen Jim Hawkins eine Schatzkarte in die Hände fällt, macht dieser genau das, was man von einem guten Abenteuerroman erwartet: Jim heuert als Schiffsjunge an, um sich auf die Suche nach der sagenumwobenen Schatzinsel zu begeben. Was er nicht weiß: Auch einige Piraten sind an Bord des Schiffes und die versuchen mit allen Mitteln, den Schatz an sich zu reißen. Auf der Schatzinsel angekommen müssen Jim und seine Gefährten sich nicht nur um den Schatz kümmern, sondern sind auch immer wieder von feindlichen Piraten umgeben. Wer das Abenteuer um den Schatz am Ende gewinnt, müsst ihr aber schon selbst herausfinden.
„Die Schatzinsel“ ist zwar ein Jugendroman, hat aber durch die spannende Handlung und intelligente Schreibweise auch Millionen von Erwachsenen in seinen Bann gezogen.
4. Herr der Fliegen von William Golding
Ist der Mensch von Grund auf gut? William Golding verfrachtet in seinem Roman „Herr der Fliegen“ eine Gruppe von Kindern auf eine verlassene Südseeinsel. Das vermeintliche Paradies entpuppt sich aber schnell als Hölle. Zunehmend lassen die Kinder ihre erlernten Verhaltensweisen fallen und kämpfen um das nackte Überleben – bis die Situation schlussendlich eskaliert…
„Herr der Fliegen“ thematisiert die Gewaltbereitschaft des Menschen und packt den Leser dabei durch seine glaubhafte Inszenierung und die schleichende Entwicklung der Protagonisten. Ein Abenteuerroman, der nicht nur mitreißt, sondern auch zum Nachdenken anregt.
5. Robinson Crusoe von Daniel Defoe
„Robinson Crusoe“ handelt von dem gleichnamigen Plantagenbesitzer, der nach einem Schiffbruch auf einer verlassenen Insel landet und dort um sein Überleben kämpft. Daniel Defoe ließ sich für seinen Roman angeblich von dem Freibeuter Alexander Selkirk inspirieren: Dieser wurde von seiner Mannschaft auf einer Südseeinsel ausgesetzt und verbrachte insgesamt vier Jahre dort. Unser Protagonist Robinson verweilt allerdings 28 Jahre auf dem Inselparadies und muss sich in dieser Zeit nicht nur mit Kannibalen herumschlagen, sondern trifft auch auf Freitag – einen Wilden, der ihm bei seinen Abenteuern zur Seite steht.
„Robinson Crusoe“ ist heute ein Literatur-Klassiker. Das Buch skizziert anschaulich, wie prägnant sich Einsamkeit und Isolation auf die Natur des Menschen auswirken kann.
6. Der Wüstenplanet von Frank Herbert
Der Wüstenplanet Arrakis bildet den Schauplatz für eines der besten Science-Fiction Abenteuer unserer Zeit. Paul Atreides soll das Erbe seiner Familie antreten und wird mit der Aufgabe betraut, den lebensfeindlichen Wüstenplaneten zu regieren. Doch als seine Familie verraten wird, begibt er sich auf eine Reise, die ihn ganz und gar verändern wird. Und dann ist da noch „Spice“ – die einzige wertvolle Ressource auf dem staubigen Planeten, die als Droge im ganzen Universum begehrt ist. So begehrt, dass man dafür den Tod ganzer Zivilisationen in Kauf nimmt…
Der Roman „Der Wüstenplanet“ ist wohl besser unter dem Namen „Dune“ bekannt. Mythologie, Politik, Religion und die zerstörerische Kraft der Natur sind die Mächte, die das Buch zu einem der Klassiker der Science-Fiction Literatur machen.
7. Reise um die Erde in 80 Tagen von Jules Verne
Phileas Fogg, Gentleman des englischen Imperiums und ausgewiesener Exzentriker wettet, dass er in 80 Tagen die Welt umreisen kann. Das ist vor allem für seinen gerade erst angeheuerten Diener Passepartout eine Überraschung. Noch überraschender ist es, als die beiden noch am gleichen Abend aufbrechen. Auf Ihrer Reise über Hongkong, Kalkutta und New York treffen sie nicht nur allerhand obskure Gestalten; sie befinden sich auch ständig in einem Rennen gegen die Zeit.
Jules Verne veröffentlichte seinen Roman nicht etwa als komplettes Buch, wie wir es heute kennen, sondern in monatlichen Abschnitten, die damals schon die Öffentlichkeit in Atem hielten. Die detaillierten Charaktere und das mitreißende Tempo des Buches machen es zu einem Abenteuerroman par excellence.
8. Captain Blood von Rafael Sabatini
Als Peter Blood, ein irischer Arzt in eine Rebellion verwickelt wird, ahnt er noch nicht, wohin ihn seine Reise führt. In seiner Pflicht als Arzt rettet er das Leben eines Rebellen und wird zum Dank zu 10 Jahren Sklavenarbeit in den englischen Kolonien verdonnert. In der Karibik angekommen stielt er zuerst das Herz der Tochter seines Sklavenhalters und kurz darauf ein spanisches Schiff. Nun wird aus dem etwas langweiligen Doktor Blood der berühmte Captain Blood – einer der gefürchtetsten Piraten der Südsee.
Eine klassische Abenteuergeschichte die mit Rebellion, Romantik und furchtlosen Piraten schon Generation von Lesern begeistert hat.
9. Don Quixote von Miguel de Cervantes
Noch heute sprechen wir vom „Kampf gegen Windmühlen“ , wenn uns etwas unmöglich erscheint. Für unseren Antihelden Don Quixote sind die Windmühlen aber Riesen und die Hammelherden, die er verscheucht sind mächtige Heere feindlicher Truppen. Herr Quixote hält sich für einen furchtlosen, ehrenvollen Ritter – er ist aber keiner. Ein Umstand, den ihm sein Knappe Sancho Panza immer wieder versucht klarzumachen. Ohne Erfolg. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise, bei der man immer wieder vergisst, dass man sich eigentlich in der Traumwelt eines Verrückten befindet.
Der „Spanische Goethe“ Miguel de Cervantes schrieb Don Quixote nicht nur als Parodie auf alle protzigen Ritterromane, die vor Heldentum nur so strotzen – er erschuf außerdem eine Heldenfigur, mit der sich jeder identifizieren kann.
10. Tarzan bei den Affen von Edgar Rice Burroughs
Wer kennt Tarzan nicht? Die meisten von uns assoziieren den Affenjungen mit seinem bekannten Tierruf und seiner großen Liebe: Jane. Doch wie kam Tarzan in den Dschungel und warum kümmern sich Affen überhaupt um ein Menschenbaby? Der Roman „Tarzan bei den Affen“ wurde erstmals 1914 veröffentlicht und beschreibt die Reise von John Clayton III., Lord Greystoke, der durch den Tod seiner Eltern zu Tarzan wird. Aufgezogen von Affen entdeckt er nicht nur den Dschungel und seine Gefahren, sondern auch langsam sich selbst.
„Tarzan bei den Affen“ ist ein temporeiches Abenteuer, welches immer wieder die Komplexität der Menschlichkeit aufzeigt und den Leser durch seine anschauliche Sprache in eine grüne Welt voller Gefahren entführt.
11. Die drei Musketiere von Alexandre Dumas
Der junge d’Artagnans macht sich 1625 auf, um in die Garde des Königs einzutreten. Auf seiner Reise trifft er nicht nur Gefährten, die zu seinen besten Freunden werden, sondern auch auf eine gute Portion Bösewichte, die ihm das Leben schwermachen. Was bleibt, ist eine episches Abenteuer mit viel Romantik, einer Prise Verschwörung und einigen Morden, die nicht ungesühnt bleiben.
Alexandre Dumas gehört heute zu den weltbekanntesten Schriftstellern der Welt – nicht schlecht für einen französischen Jungen, der seit seinem 14. Lebensjahr keine Schule mehr von innen gesehen hat. Mit „Die drei Musketiere“ hat er ein Heldenepos erschaffen, das bis heute den Schlachtruf für alle echten Freundschaften bezeichnet: Einer für alle – alle für einen!
12. Ivanhoe von Walter Scott
Ivanhoe ist ein
historischer Roman, der im Jahr 1820 veröffentlicht wurde. Er folgt einer Adelsfamilie, und ihrem Erben: Sir Wilfred von Ivanhoe, der für den normannischen König Richard Löwenherz kämpft. Er beschreibt die Rückkehr der Ritter des Dritten Kreuzzuges und die Wiedererlangung des Throns von Richard Löwenherz. Ivanhoe wird oft mit der Legende um Robin Hood in Verbindung gebracht – einen Nachweis darüber gibt es aber nicht.
Der Abenteuerroman ist aufgrund der Sprache zwar nicht leicht zu lesen, doch die fesselnde Geschichte lässt schon nach wenigen Seiten vergessen, dass man ein Buch liest, welches vor 200 Jahre geschrieben wurde.
13. Wind, Sand und Sterne von Antoine de Saint-Exupéry
Antoine de Saint-Exupéry ist den meisten Menschen wohl besser bekannt als Autor des „Kleinen Prinzen“. Der Franzose war aber nicht nur Schriftsteller, sondern auch leidenschaftlicher Pilot. Und genau darum geht es in seinem Abenteuerroman „Wind, Sand und Sterne“. Saint- Exupéry beschreibt eindringlich seine Erlebnisse als Pilot, die Einsamkeit, die ihn auf seinen Abenteuern im Flugzeug umfing, seine waghalsigen Erlebnisse beim Flug über die Sahara und tiefgehenden Gedanken über die Menschheit.
„Wind, Sand und Sterne“ liest sich wie ein Brief eines Freundes, der vor 100 Jahren das Flugzeug für sich entdeckt hat. Eine Liebeserklärung an das Fliegen und die Freiheit über den Wolken.
14. Der Herr der Ringe – Die Gefährten von J.R.R. Tolkien
Frodo war ein einfacher, glücklicher Hobbit. Bis ihm ein Ring in die Hände fällt, und das einfache Hobbitleben hat ein Ende. Zusammen mit seinem Gärtner Sam macht er sich auf, den Ring zu vernichten; was sich als schwieriger erweist, als man annehmen könnte. Das erste Buch in Tolkiens „Herr der Ringe“ Trilogie beschreibt den ersten Teil des Weges von Frodo und seinen Gefährten. Gefahren lauern nicht nur im bösen Mordor, dem eigentlichen Ziel der Gruppe, sondern auch in den Freundschaften selbst…
Tolkien schrieb Teile seines Buches angeblich in den Schützengräben im ersten Weltkrieg. Er erschuf eine Welt, die Gutes klar von Bösem trennt – ambivalente Grauzonen gibt es nicht. Dazu baut er eine Fantasiewelt auf, in die der Leser regelrecht hineingesogen wird. Wer Fantasy mag, kommt an „Die Gefährten“ nicht vorbei.
15. Die Abenteuer des Huckleberry Finn von Mark Twain
Huckleberry „Huck“ Finn ist nicht nur Namensgeber, sondern auch der Erzähler des Abenteuerromans, welcher uns in die Welt am Fluss Mississippi reisen lässt. Huck hat das Leben bei der Witwe Douglas endgültig satt. Diese versucht als Vormund den Jungen immer wieder in gesellschaftliche Normen zu zwängen. Huck reist in seinem Boot den Fluss hinunter und erlebt immer wieder haarsträubende Abenteuer.
„Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ wird heute als Roman kritisch betrachtet, auch wegen seiner teilweise rohen Sprache. Dennoch gilt er als Klassiker der amerikanischen Literatur und entführt nicht nur Kinder in den amerikanischen Süden des rebellischen Huck und seines Freundes Tom Sawyer.
16. Dracula: Ein Vampirroman von Bram Stoker
Bram Stoker ist es zu verdanken, dass Vampire es heutzutage nicht nur in Bücher, sondern auch die Popkultur geschafft haben. Sein Buch „Dracula“ ist als Tagebuch aufgebaut, was ihm den Character eines Erlebnisberichts verleiht. Die Schauergeschichte ist die Quelle für viele Vampirmythen, wie wir sie heute kennen.
Wer sich für den Ursprung aller Vampirgeschichten interessiert, ist hier genau richtig. Bram Stoker schafft es, dass der Leser sich nicht nur anständig gruselt, sondern dabei auch exzellent unterhalten wird.
17. Der weiße Hai von Peter Benchley
Tierschützer bezeichnen „Der weiße Hai“ bis heute als das schlimmste Attentat auf den Ruf der eigentlich friedliebenden Tiere. Der Autor Peter Benchley hat sich für sein Buch von einer wahren Begebenheit inspirieren lassen: Nach dem Tod einer jungen Frau durch einen weißen Hai wird ein ganzes Dorf aufgehetzt und macht sich auf die Jagd – doch dabei werden sie am Ende selbst zu den Gejagten.
Natürlich könnt ihr statt das Buch zu lesen auch den Film von Steven Spielberg schauen – aber wie jeder weiß: Das Buch ist besser als der Film! Taucht also ein (im wahrsten Sinne des Wortes) in eine blutrünstige Jagd auf den weißen Hai.
18. Der Strand von Alex Garland
Der Rucksacktourist Richard reist durch Thailand. Abseits von Touristenmassen und großen Hotels sucht er die Abgeschiedenheit der Natur; und scheint sie auch zu finden: Der Strand ist ein Paradies auf Erden, welches sich allerdings schnell als Alptraum entpuppt.
Alex Garland lässt uns in „Der Strand“ in die Abgründe der menschlichen Seele schauen. Der Roman ist beginnt hell und freundlich, entführt den Leser aber schnell in dunkle Gefilde, wo nichts so ist wie es scheint und sogar ein paradiesisches Leben nicht zu ewigem Glück führt.
19. Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper
Tief in den nordamerikanischen Wäldern werden der Holzfäller Hawkeye und seine Freunde Chingachgook and Uncas, die zu den Mohikanern gehören, in die blutigen Kämpfe des Siebenjährigen Krieges gezogen. Dabei geht es nicht nur um Kämpfe zwischen Franzosen und Einheimischen, sondern auch Entführungen, Betrug und Verrat. In der Wildnis kämpft der Mensch nicht nur gegen die Natur – sondern oft auch gegen sich selbst.
James Fenimore Cooper schafft es in diesem Abenteuerroman, tief in die Kultur der Einheimischen einzutauchen. Wer mehr über die blutige Entstehungsgeschichte der USA wissen möchte, ist hier sehr gut bedient.
20. Alice im Wunderland von Lewis Carroll
„Alice im Wunderland“ beschreibt die außergewöhnliche Reise der siebenjährigen Alice, die einem weißen Hasen folgend einen Bau hinunterfällt. Nachdem sie, mit Hilfe eines Zaubertranks, klein geschrumpft, das Wunderland betreten kann, geht sie dort auf eine abenteuerliche Reise. Grinsende Katzen, riesige Hasen und böse Königinnen machen nur einen Bruchteil des Buches aus, welches mit der menschlichen Logik nur so spielt, aus.
Alice im Wunderland ist nicht nur ein Buch für Kinder – aufgrund seiner spielerischen Komplexität ist es ein wunderliches Abenteuer, welches schon Millionen von Erwachsenen begeistert hat. Der Autor Lewis Carroll schafft es, eine wirre Fantasie-Welt zu erschaffen, die uns zwar fremd wirkt, in die man aber ohne zu zögern eintauchen möchte.
Die Plätze 21-76 der besten Abenteuerromane:
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