Wie wurde Bebe Rexha berühmt? – Die Erfolgsgeschichte

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Musik spielte schon immer eine sehr große Rolle im Leben von Bebe Rexha. Schon als kleines Kind träumte sie davon, berühmt zu werden. Doch lange Zeit glich die Karriere der talentierten Amerikanerin mit albanischen Wurzeln einer Achterbahnfahrt, in der es mehr Tiefen als Höhen gab.

Doch aufgeben war nie eine Option für die Künstlerin. Ihr Ehrgeiz und der unerschütterliche Glaube an sich selbst ließen sie auch schwierige Phasen überstehen. Zwei Nominierungen bei den Grammy Awards 2019 sind der Lohn für ihre harte Arbeit und ihr Durchhaltevermögen und Grund genug, das Leben der jungen Musikerin einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die kleine Hummel aus Brooklyn

Geboren wurde Bebe Rexha am 30 August 1989 in Brooklyn als Bleta Rexha. Ihr Vorname bedeutet im Albanischen soviel wie „Hummel“. Einige Jahre später zog die Familie nach Staten Island, wo die kleine Bleta zielstrebig begann, an ihrer Musikkarriere zu feilen.

In der Grundschule lernte sie Trompete spielen und brachte sich selbst Klavier und Gitarre bei. Sie sang bei Schulaufführungen und im Chor und schrieb ihre ersten Songs bereits im zarten Alter von acht Jahren.

Pop und R’n’B haben Bebe Rexha nach eigenen Angaben in ihrer Kindheit beeinflusst. Sie schwärmte für Destiny’s Child, Aaliyah und Britney Spears (Erfolgsgeschichte) und träumte davon, eines Tages selbst ein großer Star zu werden, beliebt bei den Fans und auf den großen Bühnen der Welt zu Hause zu sein. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg.

Von der Girlgroup zum Nachwuchs-Star

In ihrer Jugend kam sie mit Rap in Berührung, hörte bevorzugt Swiss Beatz und Kanye West. Ihre eigene Musik war in dieser Zeit sehr geprägt von der legendären Kult-Rhythmusmaschine TR 808.

Bebe Rexha arbeitete weiter daran, ein Star zu werden und gründete zusammen mit zwei Freundinnen eine Girlgroup. Die drei schrieben ihre Songs selbst und nahmen sie mit einem Kassettenrekorder auf. Doch das Trio fand nur wenig Beachtung.

Bebe ließ sich jedoch nicht vom Kurs abbringen, schrieb weiter eifrig Songs und nahm an einem Talentwettbewerb teil. Manchmal ist man dann eben doch zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn Bebe gewann in der Kategorie „Beste Nachwuchs-Songwriter“. Sie wurde von einem Talentscout entdeckt und hatte fortan die Möglichkeit, ihr Talent als Songschreiberin in Kursen zu verfeinern.

Jetzt hatte Bebe Rexha endlich einen Fuß in der Tür und durfte hoffen, auch die Großen der Branche von ihrem Können zu überzeugen. Zunächst schien es, als würde diese Hoffnung Realität.

Mit 19 Jahren traf sie Pete Wentz, den Bassisten und Songschreiber der Band „Fall Out Boys“. Das war ihre erste Begegnung mit einem Musiker, der in der Szene bereits bekannt war. Wie der Zufall so spielt, legten die „Fall Out Boys“ gerade eine kreative Pause ein, um eigene Projekte verfolgen zu können. Wentz gründete die „Black Cards“ und holte Bebe Rexha als Leadsängerin mit ins Boot. Die Zusammenarbeit dauerte zwei Jahre, dann stieg die damals 21-jährige Musikerin nach einigen Differenzen aus. Sie hatte sich mit jugendlicher Naivität in dieses Projekt gestürzt in der Annahme, es reiche aus, einfach Songs zu schreiben und diese zu performen. Doch die Zeit bei den „Black Cards“ war für Bebe wie ein Crashkurs in der „Haifischbranche“ Musikbusiness.

Der Durchbruch

Bebe Rexha 2019
(c) Starfrenzy / Bigstock.com
Vielleicht hätten viele an dieser Stelle aufgegeben, doch nicht so Bebe Rexha. Sie fing noch einmal ganz von vorne an, biss sich durch und wurde 2013 mit einem Vertrag bei Warner Bros. belohnt. Dort fungierte sie in erster Linie als Songschreiberin, mit dem Unterschied, dass sie ihre Lieder jetzt für Leute wie Nikki Williams, Rihanna (Erfolgsgeschichte) oder Selena Gomez (Erfolgsgeschichte) schrieb – Stars, die bereits berühmt und beliebt waren.

So hatte Bebe immer die Chance, dass ihre Songs von einem breiten Publikum gehört wurden. Doch so viel Spaß es ihr auch machte, für andere Künstler Lieder zu schreiben, hat sie doch nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen verloren: ihre Solokarriere. Sie plante ein eigenes Studioalbum, für das sie eifrig Songs schrieb, darunter auch das Stück „Monster Under My Bed“. Fürchten musste Bebe dieses Monster jedoch nicht, im Gegenteil – es gab ihr eher Grund, sich zu freuen. Kein Geringerer als der Produzent von Eminem (Erfolgsgeschichte) hat diesen Song entdeckt und den Star höchstselbst darauf aufmerksam gemacht. Selbst, wenn der Rapper ihn etwas verändert hat und nicht Bebe selbst, sondern Rihanna den Refrain singen durfte, so war er doch ein Meilenstein in ihrer Karriere und markierte ihren Durchbruch als Künstlerin. „The Monster“ wurde ein Nummer-Eins-Hit und hat sogar einen Grammy abgeräumt.

Endlich am Ziel

Angespornt durch diesen Erfolg arbeitete Bebe Rexha nun umso härter, um als Sängerin ebenso bekannt zu werden, wie als Songwriterin. Sie brachte zahlreiche Songs heraus mit dem Ziel, sich als Solokünstlerin zu etablieren und sich eine Fanbase aufzubauen.

Stücke wie „I Can’t Stop Drinking About You“ und „Hey Mama“, an dem auch David Guetta und Nicki Minaj (Erfolgsgeschichte) beteiligt waren, stammen aus dieser Zeit. Die meisten Songs, die damals entstanden sind, packte sie auf insgesamt drei EPs, die jedoch relativ wenig Beachtung fanden.

Doch wieder, wie schon damals, als sie den Nachwuchswettbewerb gewann, nahm das Schicksal eine glückliche Wendung. Auf ihrer im August 2017 veröffentlichten EP „All Your Fault pt. 2“ ist der Song „Meant To Be“ zu finden – eine Kollaboration mit der amerikanischen Country-Band „Florida Georgia Line“. Und plötzlich geschah das, was sich Bebe sicher insgeheim bei jeder ihrer Veröffentlichungen erhofft hatte: „Meant To Be“ wurde ein Megahit! Der Song katapultierte sich sofort auf Platz eins der „Hot Country Songs Charts“ und hielt sich dort mehr als 35 Wochen. Doch damit war noch lange nicht Schluss: Der Song wurde mehr als 13 Millionen Mal gestreamt und schaffte es auch auf Platz zwei der Billboard Top 100.

Obwohl Bebe Rexha nach eigenen Angaben auch von Country-Größen wie Johnny Cash, Dolly Parton und Carrie Underwood beeinflusst wurde, hätte sich doch niemals mit so einem Riesenerfolg gerechnet. Es bedeute ihr sehr viel, in der Country-Szene so akzeptiert zu werden, sagte sie in einem Interview. Endlich hatte sie das Ziel erreicht, auf das sie seit ihrer Kindheit hingearbeitet hatte: Sie war ein Star!

Lang erwartet

Beflügelt von ihrem Mega-Erfolg brachte sie 2018 nun endlich ihr erstes eigenes Studioalbum heraus. Es trägt den Titel „Expectations“ und beschreibt eindrucksvoll die vielen Höhen und Tiefen, die Bebe auf ihrem Weg nach oben durchleben musste – beruflich wie privat.

„Expectations“ schien ihr der passende Titel zu sein, wie sie in einem Interview verriet, da es im Leben meist ganz anders kommt, als man selbst erwartet und erhofft. Zudem war ihr Erstling von ihr selbst auch lange erwartet worden. Unkonventionell, wie sie nun einmal ist, hat sie die meisten Songs für ihr Debütalbum nicht etwa am Schreibtisch geschrieben, sondern in der Badewanne. Der ungewöhnliche Arbeitsplatz hat sich durchaus gelohnt, denn herausgekommen ist ein sehr persönliches Album, in dem Bebe Rexha ihr Gefühlsleben aufarbeitet.

Sie singt von gescheiterten Beziehungen und den daraus resultierenden Selbstzweifeln. „Ferrari“ erzählt vom Auf und Ab ihrer Anfänge, aber auch, wie sie sich durch ihren Ehrgeiz manchmal isoliert und einsam fühlt. Sie habe wenige, aber dafür sehr gute Freunde, sagt Bebe Rexha. Damit habe sie sich aber arrangiert. Sie sei zu der Überzeugung gekommen, dass man nicht alles haben könne. Beruflicher Erfolg und Glück in der Liebe gingen nicht zusammen. Doch für sie habe die Musik zunächst oberste Priorität.

Bei den Grammy Awards 2019 war sie in zwei Kategorien nominiert – ein Indiz dafür, dass sie mit ihrer Strategie richtig liegt.

Große Pläne

Endlich ist Bebe Rexha dort angekommen, wo sie schon immer hinwollte: Ganz oben. Sie ist ein Star, berühmt und beliebt, wie sie es sich als kleines Mädchen erträumt hatte. Doch das ist für sie noch lange kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Noch diesen Sommer will sie wieder ins Studio, außerdem möchte sie auf Tour gehen. Irgendwann möchte sie auch reisen – Australien und Japan stehen zum Beispiel ganz oben auf ihrer Bucket List. Und ihr neues Zuhause in Los Angeles will auch eingerichtet werden. Eines ist jedoch ganz gewiss: In musikalischer Hinsicht wird man von Bebe Rexha noch viel hören.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de