15 Schauspieler, die ihre Stunts selber machen

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Wenn in einem Hollywood-Film eine gefährliche Szene gedreht wird, kommen in der Regel ein professioneller Stuntman zum Einsatz. Es gibt allerdings auch durchaus Schauspieler, bei denen dieser Berufsstand in akute Existenzgefahr gerät, denn diese drehen ihre Stunts lieber selbst. Die Top 15 der Schauspieler, die kein Problem damit haben, sich vor laufender Kamera in Gefahr zu begeben, haben wir hier zusammengestellt.

Tom Cruise

Tom Cruise
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Tom Cruise ist die unangefochtene Nummer 1 unter den Schauspielern, die auf Stuntmen dankend verzichten. Dies geht sogar so weit, dass er darauf besteht, seine eigenen Stunts drehen zu dürfen, da er ansonsten gar nicht erst mitspielt. Besonders eindrucksvoll wird dies in der „Mission Impossible“-Reihe sichtbar, die es mittlerweile auf sechs actiongeladene Teile bringt – Teil 7 und 8 befinden sich bereits im Dreh. Im vierten Teil der Reihe kletterte er beispielsweise am Burj Khalifa Wolkenkratzer in Dubai hoch und in Teil 5 klammerte er sich mit den Händen an einem startenden Flugzeug fest, welches daraufhin mehrere Hundert Meter nach oben abhob. Cruise war in dieser Szene lediglich mit einem Stahlseil gesichert, welches im finalen Film rausretuschiert wurde. Ein winziger umherfliegender Stein, der in ein Auge von Cruise geflogen wäre, hätte in dieser Höhe dafür gesorgt, dass dieses nur noch Matsch gewesen wäre – über die Folgen des gerissenen Stahlseils möchte man gar nicht erst nachdenken.

In „Mission Impossible 6“ konnte Tom Cruise diesen Stunt sogar noch toppen: Er absolvierte zuvor eine 18-monatige Ausbildung zum Helikopterpilot, um in einem Helikopter kopfüber durch einen nicht gerade breiten Canyon navigieren zu können. Für eine andere Szene sprang der Schauspieler aus einer Höhe von über 7.000 Metern aus einem Flugzeug, um einen sogenannten HALO-Sprung zu absolvieren: Hierbei springen Soldaten aus besagter Höhe ab und öffnen ihren Fallschirm zur Wahrung ihrer Tarnung erst im letztmöglichen Moment. Einen solchen Stunt ein einziges Mal durchzuführen, ist bereits riskant genug – doch bis die Szene genau so im Kasten war, wie Cruise es sich vorgestellt hatte, sprang der Schauspieler 106 Mal (!) vom Himmel. Zu einem Unfall kam es in dieser Szene nicht, dafür jedoch in einer anderen: Beim Sprung von einem Hausdach zum anderen (laut Cruise eine „einfache Szene“) brach er sich den Fuß, worüber er anschließend in verschiedensten US-Talkshows nur müde lächeln konnte.

Daniel Craig

Daniel Craig
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Die „James Bond“-Filme sind quasi das britische Pendant zu „Mission Impossible“. Auch der aktuelle Bond-Darsteller Daniel Craig legt großen Wert darauf, möglichst viele seiner Stunts selbst zu drehen, damit diese im Film besonders echt aussehen. Dass dies nicht immer ohne Verletzungen ausgeht, bewies bereits eine Prügelszene aus seinem ersten Bond-Film „Casino Royale“, bei der er sich zwei Schneidezähne ausschlug. Kurz darauf verletzte er sich die Schulter und musste monatelang einen Gips tragen und in „Ein Quantum Trost“ musste Craigs Gesicht nach einem Tritt in das selbige mit mehreren Stichen genäht werden. Der „glorreiche“ Abschluss war schließlich eine Szene in „Spectre“, in der sich Craig sein Knie so schwer verletzte, das es operiert werden musste. Bis heute hat er sich von diesem Vorfall nicht ganz erholt. Im neuen Bond-Film „Keine Zeit zum Sterben“ verlässt er sich nun erstmals auf die Unterstützung durch Profi-Stuntmen, da sich seine Frau Rachel Weisz ernsthafte Sorgen um seine Gesundheit macht.

Harrison Ford

Harrison Ford
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Harrison Ford geht mittlerweile bereits stark auf die 80 zu. In seinen jüngeren Jahren war er allerdings noch derartig fit, dass er die meisten seiner Stunts selbst drehte. Zahlreiche gefährliche Szenen in den mittlerweile legendären „Indiana Jones“-Filmen drehte der Schauspieler unter der Regie von Steven Spielberg selbst und sogar im vierten Teil der Reihe, Ford war hier bereits betagte 60 Jahre alt, hatte er keine Lust, sich von einem erfahrenen Stuntman vertreten zu lassen. Dass Ford auch im wahren Leben so gut wie nichts aus der Fassung bringen kann, bewies er unlängst, als er eine Bruchlandung in seinem Privatflugzeug meisterte, ohne dabei sich selbst oder andere Personen zu verletzen.

Jason Statham

Jason Statham
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Wenn mal wieder eine Rolle in einem Actionfilm vergeben wird, in dem es richtig zur Sache geht, ist Jason Statham stets eine hervorragende Wahl. Der Brite blickt auf eine Karriere als professioneller Wasserspringer zurück, die es ihm ermöglicht, verschiedenste gefährliche Situationen deutlich einfacher zu überstehen, als es bei so manchem seiner Kollegen der Fall ist. Waghalsige Prügeleien am Set oder das Abseilen von einem Hochhaus sind das reinste Kinderspiel für den britischen Schauspieler mit der markanten Glatze. Mittlerweile überlässt Statham die wirklich gefährliche Aufgaben altersbedingt zwar gerne den ausgebildeten Stuntmen, doch gegen eine zünftige Prügelei hat er nach wie vor nichts einzuwenden.

Keanu Reeves

Keanu Reeves
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Zugegeben, Keanu Reeves ist dankbar darüber, dass es in seinem Beruf Stuntmänner gibt. Hin und wieder geht er in seinen Filmen aber durchaus auch selbst ans Äußerste: Als sein Charakter im Film „Speed“ von einem Cabrio aus auf einen fahrenden Bus springen musste, war für Regisseur Jan de Bont eigentlich klar, dass diese Szene mit einem Stuntman gedreht wird. Reeves ließ jedoch nicht locker und wollte den Sprung unbedingt allein absolvieren.

Er übte ihn lange und ausgiebig und überredete den Regisseur letztendlich, die Aufgabe auf seine Kappe zu nehmen. Bereits beim ersten Dreh war die Szene im Kasten und Reeves fügte sich keinen einzigen Kratzer zu.

Angelina Jolie

Angelina Jolie
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Wer denkt, dass Stunts nur was für echte Kerle sind, irrt sich gewaltig. Auch die Schauspielerin Angelina Jolie bewies bereits eindrucksvoll, dass Frauen ihren männlichen Kollegen in diesem Bereich in nichts nachstehen. Im Action-Thriller „Salt“ aus dem Jahr 2010 gibt es eigentlich keine gefährliche Szene, die nicht von Jolie höchstpersönlich bestritten wurde. Besonders in Erinnerung dürfte den Zuschauern hierbei vermutlich eine spektakuläre Szene geblieben sein, in der die Schauspielerin von einem fahrenden LKW abspringt, um auf einem anderen zu landen – und sich anschließend ein Motorrad schnappt, um damit wegzudüsen. Ganz ohne Verletzungen kam Jolie aber nicht davon: Einige kleine Narben zieren noch bis zum heutigen Tag ihren Körper.

Jennifer Lawrence

Jennifer Lawrence
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Eine weitere starke Frau, die keine Lust auf ein Stuntdouble hat, ist Jennifer Lawrence. Als sie für „Die Tribute von Panem“ vor der Kamera stand, trainierte sie mehrmals täglich mit ihrem Fitnesscoach und erlernte darüber hinaus auch, wie man mit einem Bogen umgeht. Nachdem ihr dann auch noch die durchaus am Set vorhandene Stuntcrew beibrachte, wie man ohne große Probleme über Stock und Stein hüpft, fühlte sich Lawrence für nahezu jede Herausforderung gewappnet und machte ihre Sache vor der Kamera dann auch richtig gut.

Arnold Schwarzenegger

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Wie viele anderen berühmten Actionstars hat natürlich auch Arnold Schwarzenegger ein eigenes Stuntdouble. Nicht immer greift er jedoch auf dieses zurück. Nachdem er in seinen Anfangsjahren in Hollywood, damals noch enorm muskelbeladen, noch die meisten Stunts selbst absolvierte, entdeckt er auch im zunehmenden Alter die Freude daran. So musste er für den Actionfilm „Sabotage“ auf der Rückseite eines fahrenden Trucks drehen und dabei um sich ballern. In einem späteren Interview verriet der Schauspieler, dass der Dreh sehr gefährlich war, da er ohne einen perfekten Stand jederzeit herunterfallen hätte können. Ohnehin ist seine Karriere nicht ohne Verletzungen verlaufen: Einmal musste man ihn laut eigener Aussage auf einer Trage direkt vom Set aus in ein Krankenhaus bringen. Filme, die physikalische Muskelkraft erfordern, liegen dem gebürtigen Österreicher dafür umso mehr, denn Arnie ist auch im hohen Alter noch superfit.

Jackie Chan

Jackie Chan
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Jackie Chan ist so etwas wie die Rampensau unter den Schauspielern, denn der gebürtige Chinese macht alle Stunts in seinen Filmen selber. Schon in früheren Jahren gründete er eine eigene Stuntgruppe, mit der er bei nahezu jedem Projekt eng zusammenarbeitet. Alle Mitglieder dieser Gruppe kennen ihr gegenseitiges Timing und können mittels kurzer Zurufe untereinander kommunizieren. Wie gefährlich die bisherigen Stunts von Chan bereits waren, hat der Schauspieler in mehreren Dokumentationen für die Nachwelt festgehalten: Er erlitt bereits mehrere schwere Knochenbrüche an unterschiedlichsten Filmsets und führt daher mittlerweile auch stets starke Schmerzmittel für den Notfall bei sich. Von vergangenen Operationen befinden sich noch Schrauben in seiner Schulter, auf einem Ohr ist er nahezu taub und sein Rücken ist mittlerweile ein hoffnungsloser Fall.

Johnny Knoxville

Johnny Knoxville
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„Hi, I’m Johnny Knoxville, welcome to Jackass!“. Diesen Spruch aus der MTV-Show „Jackass“ kennt wohl jeder. Was kaum jemand weiß: Knoxville ist ausgebildeter Stuntman. Doch selbst der verrückteste Stuntman würde wohl nie auf die Idee kommen, derartig bescheuerte Dinge zu tun, wie es Knoxville in unzähligen Episoden der kultigen Serie sowie in mehreren Kinofilmen getan hat. In einem Einkaufswagend sitzend einen Berg herunterfahren, um sich am Ende darin zu überschlagen, ist im Vergleich zu seinen vielen anderen bekloppten Aktionen eigentlich schon das reinste Kinderspiel. Knoxville hat sich auch schon eine schusssichere Weste angezogen, um anschließend auf sich schießen zu lassen oder sich mit verbundenen Augen von einem wildgewordenen Stier auf die Hörner nehmen lassen. Es gibt vermutlich keinen Knochen in seinem Körper, den er sich noch nicht gebrochen hat, doch den Spaß am Dreh lässt sich der Schauspieler dennoch nicht nehmen. Ganz im Gegenteil: Ein neuer Jackass-Film ist bereits für 2021 in Planung.

Brad Pitt

Brad Pitt
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Im Film „Once upon a Time… in Hollywood“ spielt Brad Pitt das Stuntdouble von Leonardo DiCaprio. Doch auch im wahren Leben dreht der Schauspielern gern mal den ein oder anderen Stunt selbst. Leider nicht immer mit einem glücklichen Ende: Als er in „Troja“ den nahezu unverwundbaren Achilles verkörperte, brach er sich ausgerechnet die Achillessehne und bei einer spektakulären Verfolgungsszene im Kult-Klassiker „Sieben“ an der Seite von Morgan Freeman brach er sich den Arm. Funny Fact: Die Drehbuchautoren schrieben daraufhin extra eine zusätzliche Szene ins Drehbuch, in der sich Pitt ebenfalls den Arm bricht, damit der Dreh anschließend zügig fortgesetzt werden konnte.

Charlize Theron

Charlize Theron
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Als Charlize Theron für das Action-Adventure „Aeon Flux“ vor der Kamera stand, verzichtete sie in vielen Szenen auf Stuntdoubles, da sie die Kampfszenen so realistisch wie möglich umsetzen wollte. Bei einem waghalsigen Überschlag landete die Schauspielerin allerdings so unglücklich auf dem Rücken, dass sie sich einen Bandscheibenvorfall und mehrere geschädigte Nerven zuzog. Seit diesem Unfall greift die tapfere Charlize Theron zukünftig wohl doch lieber wieder auf die tatkräftige Unterstützung von Stuntdoubles zurück.

Sylvester Stallone

Sylvester Stallone
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In seinen jüngeren Jahren bestand Sylvester Stallone darauf, alle Stunts in seinen Filmen selbst zu drehen. Erinnert man sich an seine legendäre Rolle als Rocky Balboa, so kann man nur erahnen, wie schmerzvoll die zahlreichen Schläge gewesen sein müssen, die der Schauspieler allein im Boxring einstecken musste. Beim Dreh von „Rocky 4“ dachte Stallone wohl, dass er mittlerweile hart im Nehmen ist und befahl seinem Drehpartner Dolph Lundgren, ihm mal „so richtig eine reinzuhauen“, damit die Szene im Film realistisch wirkt. Der zögerte bei diesem verlockenden Angebot nicht lange und schlug derartig kräftig zu, dass Stallones Herz anschwoll und er daraufhin mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. Leider lernte Stallone nicht aus seinen Fehlern und erledigte auch die Stunts in der Actionfilmreihe „The Expendables“ selbst. In einer der Szenen brach er sich allerdings das Genick und musste infolgedessen vier schwere Operationen über sich ergehen lassen. Seitdem gilt für „Rocky“ absolutes Stunt-Verbot an jedem Filmset.

Cameron Diaz

Cameron Diaz
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Die US-Schauspielerin Cameron Diaz ist den meisten eigentlich nur durch Rollen in Komödien bekannt. Im Film „Knight and Day“, in der sie an der Seite von Tom Cruise spielt, hatte sich jedoch einige rasante Actionszenen, von denen sie die allermeisten selbst gedreht hat. Sie unterlief ein hartes Training, um auch an den Kampfszenen im Film mitwirken zu können, zog sich hierbei aber dennoch mehrere Verstauchungen und Blutergüsse zu. Dafür gab es von Regisseur James Mangold ein dickes Lob: Er bestätigte ihr, dass sie jederzeit einen Job als Stuntfrau erhalten könnte. Dass sich Diaz derartig ins Zeug geworfen hat, dürfte wohl auch ihrem Filmpartner Tom Cruise geschuldet gewesen sein – denn wer will neben diesem wagemutigen Draufgänger schon Schwäche zeigen?

Chloe Grace Moretz

Chloe Grace Moretz
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Abschließend hat es mit Chloe Grace Moretz noch eine weitere Frau in unsere Top 15 geschafft. Moment – wer? Die meisten von uns werden mit diesem Namen nicht allzu viel anzufangen wissen. Erwähnt man jedoch, dass die besagte Schauspielerin in der Rolle von Hit Girl im Superheldenfilm „Kick-Ass“ an der Seite von Aaron Taylor-Johnson zu sehen ist, dürfte der Groschen gefallen sein. Besonders krass: Das Mädel war zum Zeitpunkt des Drehs gerade einmal 13 Jahre jung. Da sie jedoch Erfahrungen als Tänzerin hatte, war es ein Leichtes für sie, die verschiedensten Kampf-Szenen ganz ohne Double zu drehen. Respekt – das muss man sich in dem Alter auch erst einmal trauen.

Fazit:

In Hollywood wird zwar öfter mal getrickst, tatsächlich aber nicht immer. Die 15 oben aufgelisteten Stars, die sich gegen die Unterstützung eines professionellen Stuntdoubles entschieden haben, sind vermutlich der beste Beweis dafür.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

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