Jay-Z: Die zehn größten Hits des Rappers

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Shawn Corey Carter, besser bekannt als Jay-Z, ist ein US-amerikanischer Hip-Hop-Musiker aus New York City. Der 49-jährige begann seine Karriere im Jahre 1989 und hat sich seitdem zu einem der einflussreichsten Rapper und nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der modernen Popkultur entwickelt. Neben seiner Tätigkeit als MC ist er auch als Gründer des Musiklabels Roc-A-Fella Records, seiner medienwirksamen Ehe mit Sängerin Beyoncé und als Geschäftsmann bekannt.

Als 22-facher Grammy-Gewinner, Mitglied der Songwriters Hall of Fame und mit über 100 Millionen verkauften Tonträger ist es kaum verwunderlich, wenn die eigene Diskografie mit unzähligen Klassikern gespickt ist. Darunter auszumachen, welches Carters größter Hit sein dürfte, ist nahezu unmöglich.

Hier aber zumindest die zehn besten Songs von Shawn Carter aka Jay-Z.

1. 99 Problems

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Einige der Lieder von Jay-Z haben es sogar geschafft, geflügelte Worte zu prägen. Kaum ein Beispiel könnte hier treffender sein als „99 Problems“ aus The Black Album von 2004. Was viele nicht wissen: Die berühmteste Zeile „I got 99 problems, but a bitch ain’t one“ stammt gar nicht von Jay-Z selbst, sondern von Ice-T, der sie auf dem Song „99 Problems“ aus dem Jahre 1993 zum Besten gibt. Ihre weltweite Bekanntheit verdankt sie aber zweifelsohne Jay. Der Song behandelt eine Bandbreite an Themen, darunter Racial Profiling und Carters Verhältnis zu Rapkritikern. Von Rick Rubin produziert, chartete der Track in den USA auf Platz 30 der Billboard Hot 100.

2. Empire State of Mind

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Hymnen an den Big Apple, New York City, dessen Stadtteil Bedford-Stuyvesant, Brooklyn, Carter entstammt (wie übrigens auch The Notorius B.I.G.), gibt es viele. Man denke nur an New York, New York von Frank Sinatra. Seitdem hat bisher noch kein Lied den Status einer allseits bekannten Liebeserklärung so für sich vereinnahmt wie „Empire State of Mind“ seit seiner Veröffentlichung auf The Blueprint 3 2009. Das Lied wurde von Jane’t Jnay Sewell-Ulepic und Angela Hunte (die im selben Gebäudekomplex wie Jay-Z aufwuchs) geschrieben. Die R&B-Künstlerin Alicia Keys, selbstverständlich ebenfalls aus New York, zeichnet für die Hook verantwortlich. Die Hymne war sofort ein Megahit und erreichte unter anderem in den US-Charts sowie in den Niederlanden Platz 1.

3. Hard Knock Life (Ghetto Anthem)

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So viele Hits Jay-Z auch haben mag und so viele davon einen Platz in dieser Liste verdient hätten, „Hard Knock Life (Ghetto Anthem)“ definierte seine Karriere wie wenige Songs sonst. War Carter zuvor noch Opening Act für Größen wie (damals) Puff Daddy, avancierte er nach der Veröffentlichung der Ghettohymne zum Radiostar. Das Lied basiert auf einem Sample aus dem Musical Annie (1977), bei dem der Pitch manipuliert wurde. Der grammy-nominierte Song erreichte in Dänemark, Deutschland, Irland, Kanada, Neuseeland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz, den USA und dem Vereinigten Königreich die Top 10 der Charts.

4. Big Pimpin‘ feat. UGK

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Das Hip-Hop-Duo UGK aus Port Arthur, Texas zählt zu den unangefochtenen Legenden des Südstaaten-Sounds. In Kombination mit dem König der East Coast war also für wirklich jeden abzusehen, dass Big Pimpin‘ ein absoluter Erfolg werden würde, richtig? Falsch gedacht! Der mittlerweile verstorbene Pimp C (R.I.P.) musste von seinem UGK-Partner Bun B vehement überzeugt werden, einige Bars zum Song beizusteuern. Letztendlich beteiligte er sich dann doch, wenn auch nur mit acht Zeilen. Produzent Timbaland, Anfang der 2000er auf dem Gipfel seines Schaffens, bastelte den perfekten Beat und hatte sicherlich auch einen großen Anteil daran, dass das Lied im Jahre 2000 Platz 18 der US-Charts erreichte.

5. Public Service Announcement

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Für Hits benötigt man stets eine Hook? Public Service Announcement von 2003 beweist das Gegenteil. Stattdessen weist es aber einen der berühmtesten Beat Drops der Hip-Hop-Geschichte auf. An den Reglern saß schließlich niemand anderes als Just Blaze, der unter anderem auch für berühmte Namen wie Talib Kweli, Rick Ross, Eminem oder Kendrick Lamar produziert hat.

6. Dead Presidents

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Dieser 1996 von Ski Beatz produzierte Track ist musikalisch denkbar simpel aufgebaut und besteht aus einem Sample von Lonnie Liston Smith, einem Drumsample sowie einem Vocalsample von Nas. Der ebenfalls aus New York stammende Rapper sollte eigentlich auch einen Beitrag zu diesem Lied leisten, lehnte dies jedoch aus unbekannten Gründen ab. Viele sehen darin den Anstoß für die jahrelange Fehde zwischen den Hip-Hop-Legenden Nas und Jay-Z, die erst 2005 beigelegt werden konnte. Interessanterweise markierte ein gemeinsamer Auftritt der beiden das Ende des Beefs, als sie auf einem Jay-Z-Konzert Dead Presidents gemeinsam vortrugen.

7. Takeover

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Bleiben wir bei Nas: Unbestritten ist, dass Jay-Z zu den ehrgeizigsten MCs aller Zeiten gehört. Andere Rapper, die er als ernstzunehmende Konkurrenten wahrnimmt, werden entweder gedisst oder auf Features versucht auszustechen. Als Paradebeispiel dafür muss man sich nur „Takeover“ von The Blueprint aus dem Jahre 2001 anhören. Der Track schießt neben Spitzen gegen Nas auch verbal gegen Mobb Deep.

8. Dirt Off Your Shoulder

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Das Zweigespann Jay-Z und Timbaland war für einige Jahre in der Hip-Hop-Szene kaum aufzuhalten. Auch der Hit „Dirt Off Your Shoulder“ schlug 2003 wie eine Bombe ein.

Auch Barack Obama zeigte sich von der Produktion beeindruckt und bezog sich in seinem Wahlkampf 2008 auf die von Jay-Z durch den Song bekannt gemachte Geste, indem er sich Schmutz von der Schulter klopfte.

9. Izzo (H.O.V.A.)

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Unabhängig von der Frage, welches Jay-Zs bester Song ist, kann zumindest sein repräsentativster Track recht klar benannt werden. „Izzo (H.O.V.A.)“, produziert von keinem Geringeren als Kanye West und 2001 als erste Single aus The Blueprint ausgekoppelt, ist als wahrer Representertrack fast schon eine Einlaufhymne für den amerikanischen Rapper.

10. Where I’m From

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Die Themen, die Jay-Z in seinen Songs behandelt, sind facettenreich. Zu seinen absoluten Stärken zählen aber Storytelling-Tracks, die seine turbulente Vergangenheit behandeln. Besonders sticht dabei „Where I’m From“, enthalten auf In My Lifetime, Vol. 1 (1997) hervor. Keine seiner Zeilen auf diesem Song gilt als Filler und gepaart mit einem infektiösen Beat erhält man einen absoluten Jay-Z-Klassiker.

Fazit

Wenige Rapper und sogar wenige Musiker können auf eine derartig erfolgreiche und lange Karriere zurückblicken wie Shawn Carter alias Jay-Z. Bereits sein Debütalbum Reasonable Doubt wurde zum Klassiker und noch über zwanzig Jahre später veröffentlicht er Alben, die von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert werden (zuletzt 4:44, 2017). Vermag man auch noch nicht zu sagen, welchen weiteren musikalischen Werdegang Jay-Z verfolgen wird, so ist eines sicher: Was er auch tut, der Erfolg ist sein ständiger Begleiter.

Tipp:
Wie wurde Jay-Z berühmt? - Die Erfolgsgeschichte
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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de