Basiert „Narco-Saints“ auf einer wahren Geschichte?

Die südkoreanische Netflix-Serie „Narco-Saints“ erzählt die Geschichte von Kang In-Gu, einen einfachen Geschäftsmann. Er beschließt Südkorea in Richtung des südamerikanischen Landes Suriname zu verlassen, um dort als Fischer zu arbeiten. Er wird jedoch in eine gefährliche Verschwörung verwickelt, die sein Leben bedroht.

Die Serie gibt einen faszinierenden Einblick in das Innenleben eines Drogenkartells. Deshalb fragst du dich vielleicht, ob die Netflix Krimiserie auf wahren Begebenheiten beruht.

In diesem Artikel gehen wir näher auf die Entstehungsgeschichte von „Narco-Saints“ ein.

Basiert „Narco-Saints“ auf einer wahren Geschichte?

Narco-Saints (L to R) Jo Woo-jin as Byun Kitae, Hwang Jung-min as Jeon Yohan in Narco-Saints Cr. Cho Wonjin/Netflix © 2022
(c) Cho Wonjin/Netflix
Die Ereignisse, die in „Narco-Saints“ dargestellt werden, basieren zum Teil auf wahre Begebenheiten. Die Serie basiert auf dem Leben des realen Drogenbosses Jo Bong-Haeing und wurde von Yoon Jong-bin und Kwon Sung-Hui für das Fernsehen adaptiert.

Das Imperium des Drogenbosses hatte seinen Sitz in Suriname. Er benutzte Koreaner als Kuriere, um Kokain von Südamerika nach Europa zu transportieren.

Auch wenn sein früheres Leben geheimnisumwittert ist, weiß man, dass Jo Bong-Haeing 1994 Südkorea verlassen musste, um einer Verhaftung wegen Betrugs zu entgehen.

Jo Bong-Haeing soll in den 90er Jahren ein System für die Lieferung und den Transport von Drogen aufgebaut haben. In den Jahren 2004 und 2005 transportierte Jo über 48,5 kg Kokain in europäische Länder. Der Gesamtwert der Lieferungen belaufen sich auf mindestens 140 Millionen Dollar.

Jo zahlte 4-5 Millionen Won (ca. 3500 Euro) pro Lieferung an seine Kuriere aus. 2009 wurde er von brasilianischen Beamten festgenommen.

2011 wurde gegen ihn Anklage erhoben.

Am Anfang jeder Folge steht, dass reale Ereignisse als Grundlage für die Geschichte dienen. Weiter heißt es, dass aus dramaturgischen Gründen viele Dinge stark übertrieben wurde und bestimmte Namen und Details einiger Personen geändert oder erfunden wurden.

Anstatt Jo Bong-Haeing echten Namen zu verwenden, gibt ihm die Serie ein Pseudonym, Jeon Yo-hwan.

Außerdem ist nicht bekannt, ob sich Jo Bong-Haeing als Priester ausgab, um seine kriminellen Aktivitäten zu verschleiern.

Soweit wir wissen, hat kein südkoreanischer Geschäftsmann verdeckt mit der National Intelligence Service (Südkorea) zusammengearbeitet, um den Drogenboss aufzuspüren. Daraus folgt, dass die Persona von Kang In-gu eine Erfindung der Drehbuchautoren ist.

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass die Produzenten eine Reihe von fiktiven Komponenten in die Handlung eingebaut haben, um die Serie interessanter zu machen. Die Mischung aus Fakten und Fiktion wird die Zuschauer aber trotzdem begeistern.

Tipp: „Narco-Saints“ ist übrigens vergleichbar mit den Netflix-Serien „Narcos“ und „Narcos: Mexico“, beides Krimiserien, die sich um Drogenkartelle drehen.

Trailer zu „Narcos-Saints“:

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de