Wie wurde Zara Larsson berühmt? – Die Erfolgsgeschichte

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Mit gerade einmal 21 Jahren ist Zara Larsson bereits ein internationaler Star und kann auf eine mehr als zehnjährige Erfolgsgeschichte als Popsängerin und Performerin zurückblicken. Weltweit bekannt und beliebt ist Larsson heute nicht nur wegen ihrer Musik, sondern auch aufgrund ihres sozialen Engagements. Und so ist von der jungen Schwedin wohl auch in Zukunft noch eine Menge zu erwarten – aktuell steht sie beim US-amerikanischen Plattenlabel Epic Records unter Vertrag und arbeitet an ihrem dritten Studioalbum.

Start in einfachen Verhältnissen

Dabei stammt Larsson aus einfachen Verhältnissen. Geboren im Jahr 1997 im Stockholmer Stadtteil Enskede-Årsta-Vantör, wuchs die Tochter eines Soldaten und einer Krankenschwester in einem bodenständigen Umfeld auf. Dennoch kam sie schon früh mit Kunst und Musik in Berührung und wechselte in der dritten Klasse an die Königliche Schwedische Ballettschule, um sich zur Tänzerin ausbilden zu lassen. Auch zu singen begann die beliebte Songwriterin schon als kleines Kind: Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Hanna übte sie ihre Stimme und Musikalität in den heimischen vier Wänden.

Es dauerte nicht lange, und ihre stimmlichen Fähigkeiten wurden auch von der renommierten Adolf Fredrik’s Music School entdeckt, an der eine ambitionierte Ausbildung in Chorgesang und Musiktheorie angeboten wird. Doch Zara Larsson wusste schon damals genau, was sie wollte und schlug das Angebot aus. Denn im Chorgesang fühlte sie sich nicht wohl und zudem wollte sie berühmt werden – als Solokünstlerin. Also trainierte sie ihre Gesangsstimme weiterhin zuhause, indem sie Songs von Popstars wie Beyoncé nachsang und sich auch deren Attitüde als feministische Performerin aneignete. Ein Schlüsselerlebnis für die junge Künstlerin war ihr Wechsel an die Kulturama-Kunstschule, auf die sie ab der neunten Klasse ging. Hier kam sie vermehrt mit kritischem Gedankengut in Berührung und begann sich zunehmend Gedanken zu gesellschaftlichen Fragen zu machen. Besonders die sozialen Rollen von Mann und Frau übten bald eine große Faszination auf die Schwedin aus.

Erste Erfolge

Ihren heutigen Erfolg verdankt Larsson auch ihrer Mutter, die ihr gesangliches Talent früh erkannte und förderte. So meldete sie ihre singende Tochter im Jahr 2007 bei Talang an, einer Castingshow im schwedischen Fernsehen, in der Zara sich bis ins Finale vorkämpfte. Dort sang sie den Hit „My Heart Will Go On“ von Celine Dion und konnte Zuschauer und Jury mit ihrem kraftvollen und intensiven Auftreten derart überzeugen, dass sie als Siegerin aus der Show hervorging. Mit nur elf Jahren war Zara auf einen Schlag berühmt.

Danach wurde es zunächst still um den schwedischen Kinderstar. Doch 2012 wurde bekannt gegeben, dass sie einen Plattenvertrag bei dem Label Ten Music Group unterschrieben und begonnen hatte, an ihrer Debut-EP zu arbeiten.

Im Januar 2013 war es soweit: Die 15-jährige veröffentlichte ihren ersten Tonträger „Introducing“, dessen erste Singleauskopplung „Uncover“ direkt in mehreren nationalen Charts einstieg. In der schwedischen Hitparade Sverigetopplistan belegte ihre Debutsingle sogar den ersten Platz. Spätestens seit diesem Moment ist Zara Larsson in ihrer schwedischen Heimat berühmt und ein Star. So wurde „Introducing“ mit dreifachem Platin ausgezeichnet.

Doch die junge Frau gab sich damit nicht zufrieden, sondern begann kurze Zeit später mit der Arbeit an ihrer zweiten EP, die nur ein halbes Jahr nach ihrer ersten Veröffentlichung unter dem Titel „Allow Me to Reintroduce Myself“ erschien. Im selben Jahr wechselte Zara ihr Label und unterschrieb ihren ersten Majordeal bei Epic Records, einem Tochterlabel von Sony Music Entertainment.

Nach zwei EPs und mehreren erfolgreichen Singleauskopplungen wagte sich Zara Larsson an die Königsdisziplin der Popmusik: Das Langspielalbum. Im zarten Alter von 16 Jahren war es so weit: Unter dem Titel „1“ erschien am ersten Oktober 2014 das erste richtige Album der schwedischen Sängerin. Die LP umfasst 14 Songs, darunter auch der Hit „Uncover“. Beachtenswert ist die große musikalische Vielfalt, die sich schon auf dem Debütalbum der Sängerin finden lässt. „1“ enthält klassischen Elektropop genau wie R‘n’B und zwischen diesen beiden Einflüssen eine große Bandbreite an unterschiedlichen Färbungen.

Zunehmend begann sich Zara Larsson in dieser Zeit zudem über Social Media als Aktivistin gegen Sexismus, Chauvinismus und Rassismus zu profilieren. Ein Schlüsselmoment für sie war sicher ein Vorfall während ihres Auftritts beim Bravalla-Festival 2016, bei dem ein Mann eine Zuschauerin sexuell belästigte. Bei ihren Fans macht sie dieses Engagement zusätzlich beliebt und es zeigt, dass Zara Larsson keine der glattgebügelten Popsängerinnen ist, die sich abseits der Musik nicht trauen, ihre Stimme zu erheben.

Internationaler Durchbruch

Es ist bezeichnend für den Ehrgeiz, das Talent und die große Willenskraft der jungen Schwedin, dass sie sich nach dem Erfolg ihrer ersten Platte keine Pause gönnte, sondern nahtlos mit der Arbeit an ihrer zweiten Platte begann. Zunächst konnte sie jedoch bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 ihren bis dahin wohl öffentlichkeitswirksamsten Auftritt verbuchen: Gemeinsam mit dem französischen DJ David Guetta trat sie im Finale Frankreich gegen Portugal auf und erreichte damit weltweit wohl an die 300 Millionen Zuschauer.

Larssons zweite Platte erschien zwar erst im Jahr 2017, doch die erste Single „Lush Life“ eroberte schon 2015 die Radiosender Europas. Erstmals wurde Larsson auch außerhalb von Skandinavien entdeckt und in vielen Ländern weltweit zu einem gefeierten Star. Unter anderem belegte der Song in Australien, Belgien, Deutschland, im UK und in der Schweiz Platzierungen in den Top 5 der nationalen Singlecharts. Ihr zweites Album ist bislang der größte kommerzielle Erfolg der Schwedin und stieg in ganz Europa in die Charts ein – in ihrem Heimatland erneut auf Platz eins.

Ähnliches ist von ihrem dritten Studioalbum zu erwarten, das wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Eins ist sicher: Die umtriebige Schwedin wird Popfans auf der ganzen Welt wohl noch für eine lange Zeit mit neuer Musik und spannenden Auftritten begeistern.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de