Krimispiele: Die 26 besten Detektiv-Videospiele aller Zeiten

Wir sind an dem Fall dran, die besten Detektivspiele zu ermitteln!

Es ist ein besonderes Genre unter den Videospielen: die Detektiv-Spiele. Sie erreichen schon seit langer Zeit eine hohe Qualität und vermitteln großen Spielspaß, weil sie durch ihren Aufbau selten auf schnelle Grafiken oder Action angewiesen sind. Deshalb tauchen in dieser Liste der 26 besten Detektiv-Videospiele aller Zeiten auch durchaus einige ältere Spiele, teilweise sogar noch aus dem letzten Jahrhundert auf. Sie haben selten etwas von ihrem Reiz verloren und können mit den aktuelleren Detektiv-Videospielen mithalten. So einige Perlen haben sich die Spielemacher da in den letzten Jahrzehnten einfallen lassen.

1. Judgment / Lost Judgment

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 83/100

Bist du bereit, wieder in die Rolle von Privatdetektiv Takayuki Yagami zu schlüpfen? Mach dich auf eine düstere Geschichte in Lost Judgment, der Fortsetzung des Vorgängerspiels Judgment, gefasst.

Im ersten Teil ist Yagami auf der Suche nach einem Serienmörder, der es auf prominente Mitglieder der kriminellen Unterwelt Tokios abgesehen hat. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er schließlich auf ein großes Komplott.

Du wirst viel Zeit in die Arbeit eines Detektivs stecken, damit du dich wie ein echter Privatdetektiv fühlen kannst. Die Haupthandlung von Judgment als auch Lost Judgment ist grandios und ernst; sie fesselt dich und lässt dich bis zum schockierenden Ende nicht mehr los.

Judgment ist dank der hervorragenden Nebenfälle mit Abstand eines der besten Detektivspiele aller Zeiten. Ein verlorenes Kätzchen zu finden, einen perversen Höschendieb zu stoppen und einen betrügerischen Ehepartner im Auge zu behalten sind nur einige Beispiele für die vielen Fälle, die du lösen muss. Das ist Spannung ohne Ende, von Anfang bis Ende.

2. Rückkehr des Obra Dinn

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 89/100

Ein Spiel eines Alleinentwicklers, der sowohl die liebevolle Grafik als auch den Soundtrack sowie das Spiel selbst erschaffen hat. Die Story basiert darauf, dass man im Auftrag einer Versicherung herausfinden soll, was auf der Obra Dinn, ein fünf Jahre verschollenes Handelsschiff, das plötzlich wieder auftaucht, geschehen ist. Denn alle Besatzungsmitglieder sind tot. Ihre Leichen erzählen allerdings etwas über die jeweiligen Todesumstände, die es zu kombinieren gilt. Es verbirgt sich nämlich viel mehr dahinter, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Die Grafik ist in monochromer Optik gehalten und erinnert an alte Computerspiele. Das tut dem Vergnügen aber keinen Abbruch – und das Gameplay erhielt nicht umsonst allerorten beste Kritiken. Ein herausstechendes Computerspiel, das in seiner Weise einzigartig ist. Weshalb es zwar als Detektivspiel gilt, aber in Wahrheit viel mehr als das bietet.

3. L.A. Noire

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 89/100

In diesem 2011 erschienenen und 2017 neu aufgelegten Detektivspiel befindet man sich im Los Angeles des Jahres 1947. Das gesamte Setting ist im Stil des Film noir gehalten. Hier muss man nicht einen kniffligen Fall lösen, sondern gleich eine ganze Serie von Morden. Besonderes Highlight ist neben üblicher Detektiv-Arbeit wie Durchsuchen von Tatorten und Vernehmung von Zeugen und Verdächtigen, dass die Macher eine spezielle Technik verwendeten, um den Figuren im Spiel realistische Mimik zu verleihen. Diese wurde mittels 32 unterschiedlicher Schauspieler aufgezeichnet. So kann man hier tatsächlich einiges aus den Gesichtern der Charaktere ablesen. Dennoch braucht es natürlich echte Beweise, um Verbrecher zu überführen.

Da auch die Atmosphäre in LA Noire wirklich filmreif ist, wundern die sehr guten Bewertungen in den Fachzeitschriften nicht. Zwar gibt es auch Kritik an eher unpassenden Aufgaben wie Verfolgungsjagden. Insgesamt ist L.A. Noire aber ein echter Klassiker im Bereich der Detektivspiele, der auch heute nichts von seinem Reiz verloren hat.

4. Detroit: Become Human

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 80/100

Die weitläufige Geschichte von Detroit: Become Human erforscht grundlegende Fragen über den Zustand des Menschen, und die verzweigte Erzählung verlangt von den Spielern häufig, dass sie zwischen emotionalem Engagement und rationalen Überlegungen abwägen. Es gibt drei spielbare Charaktere, aber erst wenn du in die Rolle des androiden Polizisten Connor schlüpfst, fühlt sich Detroit wirklich wie ein Detektivspiel an.

Du begibst dich an Tatorte, untersuchst Beweise und findest heraus, was passiert ist. Das Spiel sieht so gut aus, dass du glaubst in einem Science-Fiction-Film gelandet zu sein.

Die Beleuchtung, die Musik und die oft brillanten Bilder sorgen für atemberaubende Szenarien, egal ob du versuchst, mit einem abtrünnigen Roboter zu verhandeln, der ein Kind gefangen hält, oder einen grausamen Mordfall untersuchst. Das, was du am Tatort gelernt hast, kannst du beim Verhör von Verdächtigen anwenden. Häufig kommt es zu brenzligen Situationen, die deiner Spielfigur das Leben kosten könnte. Statt eines Game-Over-Bildschirms stirbt der Charakter, wenn du eine falsche Entscheidung trifft. Dadurch können ganze Handlungsstränge wegfallen. Also wähle deine Vorgehensweise mit Bedacht.

5. Orwell

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 77/100

In „Orwell“ ist man im eigentlichen Sinne kein Detektiv. Eher ein Supervisor, das aber für alle Einwohner der fiktiven Stadt Parge. Denn in „Orwell“ haben die Macher die einst von George Orwell skizzierte Überwachungswelt in die – virtuelle – Realität übersetzt. Als eine Bombe explodiert, geht es für den Spieler daran, potenzielle Terroristen zu ermitteln, wobei auch unbescholtene Bürger sich durchleuchten lassen müssen. Nicht unbedingt ein lustiges Vergnügen, wenn man sich auch mit seiner eigenen Macht im Rahmen dieses Spiels auseinandersetzen muss. Wohl aber eine Art von Detektivspiel mit einer ausgefallenen Spielweise – und in den Bann ziehendem Handlungsverlauf, der dem Spieler viele Freiheiten gibt. Aber eben auch viel Macht …

6. Kona

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 73/100

Bei diesem Spiel, das 2016 veröffentlicht wurde, kommt eine gehörige Prise Horror in die Partie, wenn man seinen Charakter durch das Game steuert. Kona ist in den 1970er Jahren angesiedelt und spielt in Quebec. Man wird als Privatdetektiv von einem reichen Industriellen für einen Fall angeheuert. Dieser führt einen allerdings gar nicht bis ins eigentlich angestrebte, weit abgelegene Dorf, da man vorher von einem Schneesturm eingeschneit wird. Anschließend entdeckt man ziemlich seltsame Dinge und findet zwar immer weitere Hinweise und Notizen zur Erklärung des Ganzen. Man kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass hier jemand ein nicht gerade gut gemeintes Spiel mit einem veranstaltet.

Durch viele Story-Twists galt Kono im Erscheinungsjahr als die Indie-Überraschung, bei der an erster Stelle die gelungene Atmosphäre im Gameplay von Kona gelobt wurde.

7. The Darkside Detective

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 84/100

Hier löst man in Person des Detektivs Francis McQueen in klassischer Point-and-Click-Manier etliche kleine Rätsel und Abenteuer. Insgesamt sind es sechs an der Zahl. Herausragend ist der Humor und vor allem der Charme der 8bit-Grafiken, der viele User zu Fans von The Darkside Detective gemacht hat. Dass der Soundtrack gleich auch noch ein wenig an jenen von Stranger Things erinnert, ist sicher kein Zufall. Ein äußerst liebevoll gestaltetes Spiel, das auch bei den diversen Kritikern gut ankam. Einziger Kritikpunkt bei „The Darkside Detective“: Es ist ein wenig kurz. Für die wenigen Stunden, die die sechs Aufgaben meist benötigen, aber ein großer Spaß.

8. Das Verschwinden von Ethan Carter

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 82/100

In diesem Game spielt man einen Detektiv, der auch gleich noch mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet ist. Aufgrund eines mysteriösen Briefes des Jungen Ethan Carter begibt man sich in ein Dorf in Wisconsin. Zur Überraschung gehört, dass neben Ethan auch alle anderen Einwohner des Dorfes verschwunden sind. Nun gilt es natürlich, herauszufinden, warum. Die Auflösung bietet eine Wendung von allererster Güte. Bis dahin muss man sich aber durch die weitläufige Welt dieses Open-World-Detektivspiels kämpfen. Dabei hat man es mit einer überwältigend guten, weil fotorealistischen Grafik in „Das Verschwinden von Ethan Carter“ zu tun. Top-Bewertungen waren bei diesem Mix aus gekonnter Story und Top-Qualität der Grafik die logische Folge.

9. The Wolf Among Us

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 83/100

Auch „The Wolf Among Us“ bedient sich des in diesem Genre so beliebten Point-and-Click-Verfahrens, um den Protagonisten einige Rätsel auflösen zu lassen. Allerdings kommt es auch immer mal wieder zu eingestreuten Actionsequenzen, in denen man auch ein wenig Reaktionsfähigkeit und nicht allein Kombinationsvermögen benötigt. Angesiedelt ist es im Jahr 1986 in derselben fiktiven Welt wie die Comics, auf denen dieses Spiel beruht. Das Besondere ist hierbei, dass die Entscheidungen des Spielers im Spiel den Verlauf der Geschichte ändern. So lohnt sich auch das mehr als einmalige Lösen der Aufgaben in The Wolf Among US. Insgesamt spielt man hier 5 recht unterschiedliche Episoden. Dabei erhielten die einzelnen Episoden durchaus auch unterschiedliche Bewertungen von Spielern. In seiner Komplexität und Liebe zum Detail aber auf jeden Fall ein Kandidat für die besten 20 Detektiv-Videospiele aller Zeiten.

10. Disco Elysium: The Final Cut

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 97/100

Disco Elysium verblüffte Spielerinnen und Spieler auf der ganzen Welt mit seiner frischen und hervorragend gestalteten Interpretation des Detektivgenres. Eine Mordermittlung dient als Ausgangspunkt für dieses Spiel, aber in Wirklichkeit geht es um die turbulente Suche eines Polizisten mit Amnesie, der seine Vergangenheit wiederentdecken und sich vom Rande des Wahnsinns retten muss.

In dem Point-and-Click-Rollenspiel, begibst du dich in die Stadt Revachol, die sich noch immer von einem Krieg erholt, der ihre Bewohner gespalten hat.

Disco Elysium ist jedoch nicht nur eine Detektivspiel. Es befasst sich mit politischen und philosophischen Lehren wie Kommunismus, Faschismus, Ultraliberalismus und Moralismus. Der Spieler kann darüber hinaus seinen eigenen Weg und Ermittlungsstil wählen.

11. The Sinking City

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 75/100

Charles Reed heißt der Privatdetektiv, den man in „The Sinking City“ aus dem Jahr 2019 durch seine Abenteuer steuert. Und diese haben es in sich: Erst wird er von einem sinkenden Schiff gerettet, dann leidet er unter rätselhaften Flashbacks. Und schließlich verschlägt es ihn in die Stadt Oakmont, die von einer Flutwelle unbekannter Herkunft halb in Schutt und Asche gelegt wurde. Als auch noch okkulte Kriminalfälle geschehen, ist man schon mitten drin in einer komplexen Story, die viele Zweige entwickelt und unheimlich viel Spielspaß bei dennoch bedrohlicher Atmosphäre aufkommen lassen. Ehe man sie gelöst hat, wird man Oakmont und eine Menge seiner Bewohner besser kennenlernen, als es so manchem an Tastatur oder Pad lieb sein wird. Die Kritiken fielen allerdings nicht ganz so begeistert aus wie bei vielen anderen hier gelisteten Detektiv-Videospielen – dennoch allein schon wegen der abgedrehten Story einen Versuch wert.

12. Murdered Soul Suspect

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 59/100

Von einer abgedrehten Story zur nächsten. In diesem Videospiel ist man kein Detektiv im eigentlichen Sinne, geht aber einer vergleichbaren Aufgabe nach. Man spielt nämlich seinen eigenen Geist, da man in der realen Welt ermordet wurde. Nun muss man herausfinden, warum dies geschah – und auch viele weitere Aufgaben erledigen, die einen noch mit der Welt der Lebenden verbinden. 2014 erschienen, hat es bis heute nichts von seiner Faszination verloren, auch wenn es sich leider im Ablauf nicht verändert und mehrmaliges Durchspielen nur für echte Fans interessant ist. Dennoch eine etwas andere Art von Detektiv-Arbeit, die zudem erstklassig inszeniert wurde.

13. Heavy Rain

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 87/100

Dieses Werk aus dem Jahr 2010 gilt weiterhin als Meisterwerk. Und trotz dieser vielen Jahren seit Erscheinen hat es nichts von seiner Faszination verloren, zumal auch immer wieder neue Versionen erscheinen, zuletzt für Windows, nachdem es lange nur für die Playstation verfügbar war. Man begibt sich als Ethan Mars in die Geschichte, in der es um eine immer im Herbst wiederkehrende Mordserie an Kindern in einer US-Großstadt geht. Eines Tages verschwindet auch der Sohn des Protagonisten. Da das Ganze aus einem Mix zwischen interaktivem Film und Action-Adventure besteht, wird man hier in epischer Breite Zeuge (und Entscheider) des Ablaufs der dramatischen wie rätselhaften Geschichte von „Heavy Rain“. Dementsprechend fielen die Kritiken auch überragend aus – womit Heavy Rain eben völlig zu Recht als Meisterwerk gilt.

14. Hotel Dusk: Room 215

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 78/100

Ein ziemlich ungewöhnlicher Charakter ist dieser Kyle Hyde, den man als Spieler durch das titelgebende Hotel und durch die Nacht steuert. Man könnte schon sagen, ziemliche Erwachsenenliteratur, auf der man sich hier bewegt, mit viel Alkohol und ähnlichen Genüssen. Dass 2007 in Japen entwickelte Spiel funktioniert ebenfalls nach dem Point-and-Click-Prinzip. Im Jahr 1976 hat der frühere Polizist seinen Job als solcher verloren. 1979 erhält er in seinem neuen Job einige Aufgaben, die ihn in dieses Hotel bringen. Dabei macht er im Laufe der Nacht immer mehr Entdeckungen, die ihn in einen echten neuen Fall ziehen. Wirklich ungewöhnliches Detektiv-Videospiel, das bis heute fesselt.

15. Ghost Trick: Phantom Detective

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 87/100

Wieder dieses Setting, aber diesmal in einer ganz anderen Machart. Der Geist des verstorbenen Sissel muss herausfinden, wer er als Lebender war – und wer ihn ermordete. Dieses in Europa 2011 erschienene Spiel ist ein Mix aus Adventure- und Rätselspiel. Hilfreich ist für Sissel bei seiner nun folgenden Detektiv-Arbeit, das er gewisse übernatürliche Kräfte einsetzen kann. So kann er die Zeit still stehen lassen, um eine Szenerie komplett zu durchsuchen. Neben der spannenden Story begeistert Ghost Trick auch mit einer zumindest für seine Zeit äußerst smoothen Animation im Game.

16. Deadly Premonition

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 70/100

Einen FBI-Agenten steuert man in diesem Spiel, dessen Titel zu Deutsch „Tödliche Vorahnung“ bedeutet. Francis Morgan ermittelt bei einem Mord einer jungen Frau. Die örtliche Polizei informiert den Agenten bei seiner Ankunft, was man bisher über den Mord weiß. Das ist nicht viel. Was sich sehr bald ändern soll, wenn man als FBI-Agent seine Arbeit aufnimmt. Schon rasch sind es immer seltsamere Geheimnisse, die man in „Deadly Predemption“ lösen muss – was einen feinen Spielspaß bedeutet. Neuauflagen dieses ursprünglich 2010 erschienenen Klassikers kamen 2019 heraus. Was ein gutes Indiz ist, dass die Nachfrage nach diesem Detektiv-Videospiel immer noch besteht – völlig zu Recht. Denn trotz eher wenig überzeugender Grafik ist dieses Spiel wirklich einzigartig in seinem Mix aus Horrorfilm, Detektiv-Spiel und vielen psychedlischen Zutaten.

17. Her Story

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 86/100

Das Interessante an „Her Story“ ist, dass jede Version der Geschichte anders sein wird. Man geht einen nicht-linearen Weg durch das Rätsel, indem man ein fragmentiertes Archiv von Videoclips durchsucht, und die Geschichte wird mit jedem Clip den man anschaut, klarer. Diese einzigartige Erzähl-Struktur, kombiniert mit unaufdringlichen und glaubwürdigen Polizei-Interview-Clips, macht es zu einem mutigen narrativen Experiment. Und wenn man die Geschichte zusammensetzt, fühlt man sich wirklich wie ein Detektiv.

18. Professor Layton

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 86/100

Professer Layton ist die Hauptfigur im gleichnamigen Spiel, die der Japaner Akihiro Hino in Anlehnung an Rätselbücher aus seiner Kindheit erschuf. Und so löst man in Gestalt von Professor Layton, einem englischen Professor für Archäologie, in den diversen Teilen dieser Reihe etliche Rätsel, des Professors Lieblingsbeschäftigung. Anders als bei einer klassischen Detektivgeschichte gibt es hier öfter auch herkömmliche Rätsel zu lösen. Kriminalfälle kommen im Spektrum der Aufgaben dieses Titels aber auch regelmäßig vor.

19. Sherlock Holmes (Reihe)

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 77/100

Der wahrscheinlich bekannteste Detektiv der Weltgeschichte darf natürlich in einer Liste der 20 besten Detektiv-Videospiele nicht fehlen. Zwischen 2002 und 2016 erschienen nicht weniger als acht Titel aus dieser Reihe, die in der Ukraine entwickelt wurde. Neben Sherlock Holmes selbst steuert man manchmal auch Dr. Watson und kann sich frei durch das London jener Zeit bewegen. Dabei sind die acht Fälle natürlich neuartige, nicht der Literaturvorlage entnommene. Deshalb bieten sie allesamt auch heute noch neue Rätsel für alle Freunde des Detektivs mit der markanten Kleidung und dem scharfen Verstand. Das Ganze wird im Stile eines typischen Adventure-Games erledigt, ohne dabei Actionhandlungen vom User zu erwarten. Mit zig Millionen verkauften Exemplaren der gesamten Reihe ein echter Klassiker.

20. What Remains of Edith Finch

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 89/100

In diesem Adventure spielst du die 17-jährige Edith Finch, die nach sieben Jahren in das Haus ihrer Familie zurückkehrt. Nach und nach erkundest du die Räume und die Geschichten der Personen, die darin lebten.

Alle Familienmitglieder starben auf mysteriöse Art und Weise und jede Geschichte lässt einen schlucken. Edith erkundet das Haus, um einen Stammbaum anzufertigen um ihrem Kind – sie ist in der 22. Schwangerschaftswoche – von der Familiengeschichte zu erzählen. Doch auch an ihr scheint der Familienfluch nicht vorbei zu gehen.

„What remains of Edith Finch“ bietet zwar nur zwei Stunden Spielzeit, weiß diese aber durch wunderschön gestaltete Kulissen und einem ausgezeichneten Soundtrack auszufüllen.

21. Sam & Max Hit the Road

Stichwort Klassiker: Ein solcher ist zweifelsohne dieses Spiel, das bereits 1993 veröffentlicht wurde. Die beiden Comic-Figuren Sam, ein Hund, und Max, ein Hase, beide mit menschlichen Fähigkeiten ausgestattet, begeben sich auf eine abenteuerliche Reise durch ein ins Absurde übersteigerte Amerika. Hier spielt man völlig frei von Grusel und Mord, lustige Aufgaben gilt es zu bewältigen. Dieser große Humor und damit verbundene Spielspaß hat dieses Spiel schon früh zum Klassiker werden lassen – und hat auch heute noch Fans.

22. Grim Fandango

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 94/100

Ein weiterer Oldie in dieser Liste, ebenfalls von LucasArts. Hier begibt man sich in eine mexikanisch angehauchte Welt der Toten. Man selbst spielt den Verstorbenen Manuel Calavera, der in diesem Reich der Toten als Reiseberater arbeitet. Natürlich muss er etliche Aufgaben lösen, um schließlich das Spiel zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Damals begeisterte die neuartige Grafik, die erstmals 3D-Figuren in einer ebenfalls dreidimensionalen Kulisse steuern ließ. Heute weckt das eher nostalgische Anwandlungen. Doch der Spielspaß an sich ist ungebrochen. Damals erhielt das Spiel, wiederum auch aufgrund seiner gelungenen Erzählweise, beste Kritiken.

23. Bladerunner

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 54/100

Noch ein Werk, das seinerzeit Maßstäbe setzte. Zwar erzählt das 1997 erschienene Computerspiel eine andere Geschichte als der gleichnamige Film, spielt aber in dessen Setting. In einer ganz im Stile des Cyberpunks gestalteten Welt der Zukunft muss der Protagonist McCoy jedoch seine eigenen Rätsel lösen. Hervorragende Grafik und Gameplay sorgten für Top-Bewertung in jener Zeit. Vor allem belebte es das Genre der Detektiv-Videospiele in Form von Adventuregames wieder neu. Neben der Point-and-Click-Manier, mit der man hier recherchiert, kommt es auch immer wieder zu Actionszenen. Nicht nur für Liebhaber des Kultfilms ein Muss, sondern auch für alle, die diese düstere Atmosphäre bei gleichzeitig viel Nostalgie mögen.

24. Gabriel Knight: Sins of the Fathers

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 74/100

Auch schon 1993 erschienen, löst man hier im Point-and-Click-Stil die Frage danach, wer gleich mehrere Voodo-Morde in New Orleans begangen hat. Der Protagonist Gabriel Knight ist seitdem einer der bekanntesten Handelnden in derartigen Videospielen, zumindest für jene, welche ihn damals bereits selbst steuerten. Zahlreiche Auszeichnungen wurden dem Spiel zuteil, vor allem wegen seiner unheimlich spannenden Geschichte, was damals für Computerspiele noch nicht die Regel war. Wer heute in die Rolle von Gabriel Knight schlüpft, wird aber immer noch überrascht sein, wie schwierig der Weg zur Lösung dieses Falles ist und auf welchen mysteriösen Wegen man dorthin gelangt.

25. Hypnospace Outlaw

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 84/100

Ein erst 2019 erschienenes Detektivspiel, das den Nutzer ins Jahr 1999 zurückbringt. In einer alternativen Welt gab es damals nicht das Internet, sondern den vergleichbaren Hypnospace. Darin begeht, wie auch im Internet, so mancher Mensch Copyright-Verletzungen, stiehlt Inhalte oder betreibt Cyber-Bullying. All das muss der Spieler in klassischer Detektiv-Arbeit verfolgen bzw. aufklären. Dazu gehört es natürlich auch, typische Rätsel dieses Genres zu lösen. Die Kritiken sind weitestgehend positiv. Vor allem begeistern sich viele an der Zeitreise zurück in ein frühes Internet, als dessen Parodie Hypnospace Outlaw auch angesehen werden kann.

26. Life is Strange-Reihe

Metacritic: Kritiker-Bewertung: 85/100

Es gibt einen guten Grund, warum die Life is Strange-Spiele in den letzten Jahren so viel Lob bekommen haben. In den Geschichten, denen du folgst, triffst du auf facettenreiche Protagonisten mit Talenten, die die Welt verändern können.

Zum Beispiel die Fähigkeit, die Zeit zu manipulieren, die Wahrnehmung der Menschen zu verändern und vieles mehr. Wenn du durch die Augen dieser Menschen schaust, wirst du in tiefgründige und emotional mitreißende Geschichten hineingezogen, die vielleicht so enden, wie du es dir vorstellst, vielleicht aber auch nicht. Je länger du das Spiel spielst, desto mehr wirst du in Life is Strang hineingezogen.

Fazit zu den besten Detektiv-Videospiele aller Zeiten

Gleich eine ganze Anzahl dieser 26 besten Detektiv-Videospiele aller Zeiten sind aus dem letzten Jahrhundert – während die grafisch wie spielerisch überwältigenden Exemplare aus den letzten Jahren stammen. Das Tolle an den Detektiv-Videospielen ist eben, dass ihre Rätsel auch unabhängig von ihrer Aktualität für enormen Spielspaß sorgen. Und die hier ausgewählten Titel zeigen auch, dass es nicht immer ein klassischer Kriminalfall sein muss, auf den man sich als Protagonist eines solchen Detektivspiels einlässt. Viele andere Settings sorgen für genauso viel Spaß und Herausforderung – und verlieren nur selten an Spielspaß.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de