Eine Handvoll Worte: Zusammenfassung & Ende erklärt

Was passiert in dem Netflix-Film „Eine Handvoll Worte“? Hier findest du eine Zusammenfassung, die dir alle offenen Fragen zum Ende des Films beantwortet.

„Eine Handvoll Worte“ erzählt die Geschichte von Jennifer Stirling (Shailene Woodley), einer bescheidenen Hausfrau der 1960er Jahre, die mit ihrem Ehemann Laurence (Joe Alwyn) ein Leben in Luxus führt. Ihr Leben wird zum Gegenstand einer Geschichte, fast 50 Jahre später, als eine Reporterin des London Chronicle, Ellie (Felicity Jones), einen Stapel ihrer heimlichen Briefe entdeckt.

Das Problem ist, dass sie nicht an ihren Mann Laurence geschrieben wurden. Sie korrespondierte mit Anthony O’Hare (Emmas Callum Turner), einem Finanzjournalisten, der beauftragt wurde, über Ms. Stirlings Ehemann zu berichten. Jennifer ist der Abwesenheit ihres Mannes in ihrem Leben überdrüssig (was dazu geführt hat, dass sie kinderlos ist) oder generell der Art und Weise, wie er ihre Gedanken und Gefühle einer Hausfrau, die ihren Platz nicht kennt, abtut. Anthony hingegen verbindet sich mit ihr auf einer intellektuellen Ebene, die sie als Gleichgestellte und nicht als Untergebene behandelt.

Was hält Jennifer und Anthony auseinander?

Eine Handvoll Worte: Jennifer und Anthony
(c) STUDIOCANAL
Als ihre Romanze aufblüht, bittet O’Hare Ms. Stirling, mit ihm nach New York durchzubrennen. Das kann sie nicht. In den 1960er Jahren wird man von seinem Ehemann ausgenutzt, weil das einfach so war zur damaligen Zeit. Sie sagt nein, wodurch sich Anthony benutzt fühlt. Doch schließlich kommt sie zur Vernunft und läuft ihm hinterher. Das Problem ist, dass es in London stürmt und neblig ist. Sie kann kein Taxi bekommen, also nimmt ein armer Kerl namens Miquel sie mit und rast zum Bahnhof.

Nun, von dort an laufen die Dinge nicht gerade gut. Sie wird in einen Autounfall verwickelt. Der arme Kerl wird getötet, und Jennifer bleibt verletzt und mit verschwommener Erinnerung zurück. Laurence findet einen Brief und bewahrt ihn auf seinem Schreibtisch auf. Als Jennifers Gedächtnis zurückkehrt, durchsucht sie den Schreibtisch ihres Mannes und findet diesen Brief. Sie verlangt zu wissen, warum er ihn ihr vorenthalten hat. Laurence erzählt ihr, dass auch Anthony bei dem Autounfall starb. Er hat nur versucht, ihr den Kummer zu ersparen. Jennifer glaubt ihm.

Anthony geht nach New York, und die Liebenden treffen sich in den nächsten Jahren nicht, sind aber an Weihnachten 1969 in London wieder vereint. Anthony denkt, dass Jennifer sich für ihre Familie entscheidet, und das ist für ihn in Ordnung. Jennifer kann ihre Gefühle nicht aussprechen, und am Ende trennen sie sich wieder, um sich bis zur Gegenwart nie wieder zu sehen. Jennifer konfrontiert ihren Mann, und sie trennen sich scheinbar, obwohl es so aussieht, als ob Jennifer das Sorgerecht für ihre Tochter nicht bekommt.

Reagiert Jennifer auf Anthonys letzten Brief?

Shailene Woodley als Jennifer Stirling
(c) Parisa Taghizadeh / Netflix
Ja, Jennifer kommt doch noch in den Park. Jennifer will in der Gegenwart zunächst nicht mit Ellie sprechen, geschweige denn Anthony treffen. Aber Anthony flößt der entmutigten Ellie etwas Mut ein und erinnert sie an ihre Pflichten als Reporterin. Anstatt aufzugeben, fungiert Ellie als allgegenwärtiger Katalysator zwischen den beiden, da der Verlauf der Ereignisse sie inzwischen tief bewegt. Von Ellie überredet, schreibt Anthony Jennifer einen Brief, in dem er sie bittet, ihn am Freitag um 14 Uhr auf ihrer üblichen Bank im Postman’s Park zu treffen. Jennifer hat sich in der Zwischenzeit ein wenig zurückgezogen und ist zunächst feindselig gegenüber Ellies Schnüffelei.

Aber als Ellie ihr früheres Treffen mit Anthony erwähnt, erinnert sich Jennifer an die Tage ihrer Jugend. Sie achtet darauf, es sich nicht anmerken zu lassen, aber sie hat immer noch das Schließfach offen und hofft auf eingehende Briefe, wie Rory begründet. Der letzte Brief von Anthony löst etwas in Jennifer aus, die sich aufmacht, ihre ungewollte Liebe zu treffen und ihr Schicksal zu erfüllen.

Die nicht ganz so latente Botschaft ist, dass es nie zu spät ist, neu anzufangen. Es ist auf jeden Fall besser, als eine Lüge zu leben. Am Ende zeigt Jennifer eine unverwechselbare Stärke, indem sie aus ihrem Schneckenhaus herauskommt und das Leben mit all seinen bittersüßen Symphonien umarmt.

Eine Handvoll Worte Ende: Ist Jennifer in den Zug gestiegen?

Der Film führt seine Zuschauer zurück zur Marylebone Station, um in den vorletzten Momenten des Films eine alternative Andeutung zu machen. Wir haben den Bahnhof in der Geschichte schon einmal besucht. Anthonys Zug verließ den Bahnhof in der vorherigen Begebenheit, während Jennifers Unfall sie von ihrem vorbestimmten Kurs abbrachte. Doch in der letzten Sequenz kommt es anders und mit einer Prise Optimismus. Jennifer erreicht den Bahnhof in letzter Sekunde, und Anthony hebt Jennifer in den Waggon. Die Kamera blickt über den Zug, der den Bahnhof verlässt, bevor der Abspann folgt. Der Zuschauer mag sich hier ein wenig verwirrt oder sogar verraten fühlen. Ist Jennifer mit Anthony abgefahren, oder nicht?

Natürlich kommen Jennifer und Anthony am Ende zusammen, aber beide sind über ihre jugendlichen Jahre hinausgewachsen. Wenn du dir die Parkszene ansiehst, dreht sich die Kamera um die alten Liebenden, und sie werden im nächsten Moment nahtlos zu ihrem jüngeren Ich. Daher ist die Schlussszene am Bahnhof eindeutig keine Darstellung dessen, was tatsächlich passiert ist, sondern eher eine Reflexion darüber, was hätte sein können. Die Dinge würden sich zu Gunsten der Liebenden entwickeln, wenn Anthony nur von Jennifers ständigem Streben nach ihm wüsste! Die Endgültigkeit des Films bringt das altgediente Paar zusammen, und nun können sie ihr Happy End in der Gesellschaft des jeweils anderen haben.

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Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.

E-Mail: andreas.engels@popkultur.de