„Video Killed the Radio Star“. Was die Musikindustrie schon zum Ende der 70er Jahre ahnte, ist heute knallharte Gewissheit: Kaum ein Track kommt noch ohne die Begleitung eines passenden Filmchens aus. Wir laden euch an dieser Stelle dazu ein, die erfolgreichsten und besten Musikvideos der 2010er Jahren zusammen mit uns Revue passieren zu lassen. Viel Spaß!
Platz 1: Sia – Chandelier (2014)
Während viele Macher bei der Produktion ihrer Videoclips auf digitale Effekthascherei setzen, kommt Sias‘ Meisterwerk „Chandelier“ ohne jene optische Reizüberflutung aus. Das Scheinwerferlicht fällt hier voll und ganz auf die blutjunge Maddie Ziegler, jener Tänzerin, die mit ihrer Performance zum Hit der Australierin zu Weltruhm gelangte. Die Protagonistin befindet sich dabei in einer kärglichen Wohnung, jedoch schafft es Maddie, ihre Zuseher in eine fantastische Traumwelt zu entführen. Hauptverantwortlich dafür ist das darstellerische Spiel der Nachwuchskünstlerin, welches nur so vor vollendeten Balletteinlagen und pantomimischen Erzählungen strotzt.
So schaffen es Sia und ihr Team, einen Meilenstein in der Welt der Musikvideos zu kreieren, ohne dass der Weltstar auch nur für eine Sekunde selbst vor der Linse zu sehen ist. Mit mehr als zwei Milliarden Aufrufen gehört der Clip nicht nur zu den besten, sondern auch zu den erfolgreichsten Musikvideos der 2010er Jahre.
Platz 2: Childish Gambino – This Is America (2018)
Eigentlich ist Donald Glover ja im Feld der Schauspielerei beheimatet. Wenn es dem Künstler jedoch im Goldkehlchen juckt, dann schlüpft der US-Amerikaner in die Haut von „Childish Gambino“ und macht die Musikwelt unsicher. Mit seinem im Jahr 2018 veröffentlichten Track „This Is America“ schaffte es der Rapper, ein musikalisches Erdbeben auszulösen. Der Song, der von den Missständen innerhalb der amerikanischen Gesellschaft erzählt, kam mit einem Clip daher, den die Welt in dieser Form noch nicht gesehen hatte. Hier wimmelt es von drastischen Gewaltdarstellungen, übertriebenen Stereotypen und vor allem von hintergründigen Doppeldeutigkeiten, die einem oft erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen.
Drei „MTV Video Music Awards“ und mehr als 600 Millionen Klicks bei YouTube bezeugen den enormen Stellenwert des sozialkritischen Machwerks.
Platz 3: Miley Cyrus – Wrecking Ball (2013)
Wenn eine Künstlerin des Formates einer Miley Cyrus ihren Liebeskummer in musikalische Züge verkleidet, so erhalten wir eine akustische Abrissbirne, die ihresgleichen sucht. Und das darf im Falle von „Wrecking Ball“ durchaus wörtlich genommen werden. Schließlich vergleicht Miley ihre Liebestaten nicht nur mit der zerstörerischen Wucht jenes Häuser-Plätters, auch der Videoclip greift die Metapher der wuchtigen Stahlkugel auf. Vollendet wird diese Darstellung von einer splitternackten Miley Cyrus, welche die Abrissbirne kurzerhand zur Perfomance-Bühne umfunktioniert.
Mit „Wrecking Ball“ liefert uns die US-Künstlerin zweifelsohne einen der besten, allerdings auch einen der kontroversesten Clips der 2010er Ära.
Platz 4: Ariana Grande – thank u, next (2018)
Ariana Grande gehört unbestritten zu den einflussreichsten Sängerinnen der 2010er Jahre. Die US-Künstlerin zieht mit ihrem Musikvideo zu „thank u, next“ ein filmisches Szenario auf, welches dank seiner hochwertigen Produktion samt Glanzoptik und handwerklich überzeugenden Jump Cuts auch getrost einem Hollywoodstreifen entsprungen sein könnte.
So bekommen wir die Schönheit vor dem Hintergrund einer High School Kulisse zu sehen, die stark an die Teenie-Filme der frühen 2000er Jahre erinnert. Vollendet wird die Darbietung von lasziv choreographierten Tanzeinlagen, die von Cheerleadern in knappen Röckchen, bis zu sexy Weihnachtsoutfits alles zu bieten haben. Unterstrichen wird der Streifen selbstverständlich von der unnachahmlichen, weich-verspielten Stimme der Künstlerin, deren Parts hier und da von gesprochenen Szenen anderer Schauspieler unterbrochen werden. Dieser Umstand sorgt jedoch nicht für einen Vibe-Bruch des Clips, sondern verwandelt das aufwändig produzierte Filmchen vollends in einen rund fünfminütigen High School-Spielfilm.
Platz 5: Kendrick Lamar – HUMBLE. (2017)
Wie beliebt der Clip zum Track „HUMBLE.“ von Kendrick Lamar ist, zeigt ein Blick auf die Klickzahlen des Streifens. Dieser zählt mehr als 684 Millionen Aufrufe, was wiederum als Verifizierung des filmischen Meisterwerks angesehen werden kann, welches der Comptoner Rapper seinen Fans anno 2017 lieferte. Dort bekommen wir den Superstar unter anderem als Hohepriester im sakralen Gewand zu sehen. Dieser Stil wird auch in einer Szenerie aufgegriffen, die durchaus an „Das Abendmahl“ von Leonardo da Vinci erinnert. Brennende Köpfe, Mini-Planeten in der Fisheye-Perspektive, nackte Haut und abenteuerliche Schnittfolgen sorgen dafür, dass „HUMBLE.“ nicht bloß zu einem schnöden Videoclip avanciert, sondern als waschechtes, audiovisuelles Erlebnis daherkommt.
Platz 6: Robyn – Call Your Girlfriend (2010)
Einmal mehr beweist uns Robyn mit „Call Your Girlfriend“, dass es keiner CGI-Monster bedarf, um ein gekonntes Musikvideo zu gestalten. Der schwedischen Popsängerin genügt eine leerstehende Lagerhalle, um allein eine Show abzuziehen, die so manche Massen-Choreo nicht bewältigen kann. Die Sängerin tanz nicht nur so, als gäbe es kein Morgen mehr, sondern auch, als würde ihr niemand dabei zusehen. Die Bewegungen der Künstlerin kommen somit mit einer authentischen Ausdrucksstärke daher, die von sich langsam aufbauenden Lichteffekten ergänzt wird. So erzählt uns die Sängerin eine Geschichte von Liebe, Betrug und Verlust, die dank der Emotionalität der Schwedin als in Tönen verpackter Tagebucheintrag daherkommt.
Zwar zeugen „nur“ fünf Millionen Klicks davon, dass das Musikvideo nicht zu den kommerziell erfolgreichsten der 2010er Jahre zählt, unbestritten ist jedoch, dass der Streifen zu „Call Your Girlfriend“ einer der besten der vergangenen Dekade ist.
Platz 7: Drake – Hotline Bling (2015)
Die Tatsache, dass einzelne Szenebilder aus „Hotline Blings“ mittlerweile als weltberühmte Memes durch die Weiten des Internets kursieren beweist, dass der Ursprung dieser schelmischen Bildchen ein ganz besonderer sein muss. Die stilvollen Tanzeinlagen des Kanadiers vor butterweichen Pastellfarben sind mittlerweile genauso ikonisch, wie der Song selbst. Auffällig ist, dass die einzelnen Parts des Clips stets von einem Farbton dominiert werden, welche sich in ihrer Tonalität angenehm an die vermittelten Emotionen anpassen. Szenetypisch darf es innerhalb des Tracks natürlich auch nicht an kurvigen Schönheiten mangeln. Diese wirken jedoch immer dann besonders sinnlich, wenn sich sie als schattenhafte Gestalten vor einem bunten Hintergrund räkeln.
„Hotline Bling“, dessen Clip im Übrigen komplett von Apple finanziert wurde, hat die Eine-Milliarde-Aufrufe-Marke auf YouTube mit Leichtigkeit geknackt.
Platz 8: Beyoncé – Formation (2016)
Beyoncé kann nicht nur schnulzig, sondern auch sozialkritisch. Dazu muss man sich nur einmal den Track „Formation“ zu Gemüte führen, welcher im Jahre 2016 das Licht der Welt erblicke.
Die US-Künstlerin lässt innerhalb des Songs tief in ihr Seelenleben blicken und berichtet darüber, wie schwer das Leben einer afroamerikanischen Frau im Süden der Vereinigten Staaten sein kann. Dementsprechend greift auch das Musikvideo diese historisch verankerte Symbolik auf, wenn es Protagonisten mit dunkler Hautfarbe in den verschiedensten Szenarien ablichtet. Symbolträchtig ist dabei auch der Polizeiwagen, welchen die Sängerin in einer überfluteten Umgebung als Bühne nutzt, bevor sie zusammen mit ihrem Vehikel schlussendlich in den Wassermassen versinkt. Dies kann als ganz klares Statement angesehen werden, welches sich gegen die zunehmende Polizeigewalt gegenüber der schwarzen US-Bevölkerung richtet.
Platz 9: Lady Gaga feat. Beyoncé – Telephone (2010)
Man nehme zwei der bedeutsamsten Sängerinnen unserer Zeit, lasse sie gemeinsam einen Track über die telefonische Unerreichbarkeit für ihre Neider einsingen, und stecke eine der Protagonistinnen für den dazugehörigen Videoclip hinter Gitter. Fertig ist eines der wohl ausgeflipptesten Streifen, den uns die vergangenen zehn Jahre bescherten.
Ganz Lady Gaga-like handelt es sich bei dem Kittchen auch nicht um einen gewöhnlichen Frauenknast, sondern um eine jener Besserungsanstalten, die anscheinend nur Supermodels in rockig-schrillen Outfits aufnehmen. Bevor der Gesangspart im rund neuneinhalb minütigen Clip überhaupt ins Rollen kommt, ziehen bereits drei Minuten unbesungen ins Land. Was nun folgt sind choreographierte Tanzeinlagen in knappen Outfits, verrückte Locations und der große Auftritt der Beyoncé Knowles, welche ihre Kumpanin im quietschbunten Fuhrwerk zurück in die Freiheit holt und im weiteren Verlauf des Streifens verdeutlicht, dass es sich bei den beiden Superstars um wahre Femme fatales handelt.
Das Musikvideo glänzt vor allem durch seine unkonventionelle Aufmachung mitsamt eindrucksvoller, nachhallender visueller Erzähltechnik.
Platz 10: Kanye West feat. Pusha T – Runaway (2010)
„Runaway“ ist ein Abgesang auf alle Vollidioten, die Kanye West im Laufe seines Lebens in die Quere kamen. Der Musikclip kann dabei durchaus als skurril, jedoch künstlerisch wertvoll bezeichnet werden.
So sehen wir den US-Rapper zunächst in einer viel zu großen Halle auf einem Piano klimpern, während sich im Hintergrund ganz in schwarz gekleidete Ballerinen räkeln. Schnell wird klar, dass Kanye den professionellen Tänzerinnen auch im Rest des Videos den Vortritt lassen wird. Die ausgefeilten, kaleidoskopartigen Choreografien der Tanz-Mariechen lassen dabei jeden Möchtegern- „Black Swan“ blass aussehen. Auch die kurzzeitig eingeblendete, scheinbar erstarrte Festtafel tut das Ihrige, um sich der mahnenden Lyrik des Künstlers motorisch anzuschließen.
Mehr als 54 Millionen Nutzer überzeugten sich bislang mit eigenen Augen und Ohren davon, dass sich Rap und künstlerischer Bühnentanz wunderbar miteinander vereinen lassen.
Platz 11: Rihanna – We Found Love (2011)
Das Video zu „We Found Love“ ist emotional-intensiv und kommt mit einer Stimmung daher, wie wir sie sonst nur in exzellenten Liebesdramen finden. Der Film zum Song, der über die unverhoffte Liebe in einer ausweglosen Situation handelt, beginnt mit einer bleiernen Schwere, die wir in der Form sonst nur von unserem allsonntäglichen Kater kennen. Ist das Intro vorüber, passt sich der Clip den einsetzenden Beats an und verfolgt nur noch ein Ziel: Dem Zelebrieren der jungen Liebe. So sehen wir die Sängerin und ihre Liebschaft an den unterschiedlichsten Plätzen, wo sie sich feiernd, tanzend und herumalbernd an ihrer romantischen Leidenschaft erfreuen. Dass jede noch so steile Party auch einmal zu einem Ende kommen muss, möchte uns die berühmte Sängerin indes nicht verschweigen. Dabei wird uns Zuschauern deutlich, dass jeder Höhenrausch auch immer einen gewaltigen Sturz mit sich bringt.
Mit über 800 Millionen Klicks auf YouTube ist das Filmchen gleichermaßen beliebt wie erfolgreich.
Platz 12: Psy – Gangnam Style (2012)
Es ist kaum zu glauben, aber seitdem Psy mit seinem „Gangnam Style“ das erste Mal die Gehörgänge der Welt unsicher machte, sind bereits mehr als sieben Jahre ins Land gezogen.
Der Hit aus Südkorea kommt mit einem schrill verpackten Video daher, welches uns auch gleich den später weltberühmten Tanz präsentieren sollte. Der Clip gleicht dabei jenen asiatischen Show-Formaten, deren Inhalte in unserer westlichen Welt meist für hochgezogene Augenbrauen sorgen, denen aber niemand ihren hohen Unterhaltungswert absprechen kann. Zahlreiche skurrile Kulissen und eine eingängige Melodie sorgten dafür, dass das Musikvideo bei den internationalen Fans in kürzester Zeit enorm beliebt wurde.
Mit fast 3,5 Milliarden Aufrufen rangiert der Streifen derzeit auf dem siebten Platz der meistgesehenen YouTube-Videos aller Zeiten.
Platz 13: M.I.A. – Bad Girls (2012)
Ein altes Sprichwort besagt: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen in die Liste der besten Musikvideos der vergangenen Dekade. Doch genug der Scherze, die britische Rapperin M. I. A. begab sich mit ihrem Track „Bad Girls“ auf ein wahrlich heißes Terrain.
Während ihr Song inhaltlich einen rebellischen Rock ’n‘ Roll-Lifestyle thematisiert, entführt uns der dazugehörige Clip in ein nicht näher benanntes fernöstliches Land. Während die Rolle der Frau in jenen Regionen unserer Erde noch immer kontrovers diskutiert und zuweilen von einem konservativen Gesellschaftsbild geprägt ist, bricht die Künstlerin kurzerhand mit diesen veralteten Konventionen. So bekommen wir verschleierte Frauen zu sehen, welche die Straßen der Szenerie mit aufgemotzten Karren zum Beben bringen und ausgelassen tanzen. Dadurch zeigt uns die Musikerin ein weiteres Mal, dass die Musikindustrie nicht nur dem Zwecke der Unterhaltung dient, sondern auch für politische Botschaften genutzt werden kann – und sollte.
Platz 14: Tierra Whack – Whack World (2018)
„Whack World“ von Tierra Whack ist nicht nur der musikalische Durchbruch der US-amerikanischen R&B-Künstlerin, sondern gleichzeitig ein kreatives Meisterwerk, wie es das Showgeschäft in dieser Form schon viel zu lange nicht mehr zu sehen bekam. Der Clou bei der Geschichte ist die Tatsache, dass das 15-minütige Video zu „Whack World“ gleich alle, jeweils einminütigen Songs des Debütalbums der Künstlerin enthält. Die Übergänge der einzelnen Tracks sind dabei fließend und spiegeln ein optisches und akustisches Stimmungsbild wider, welches trotz seiner inneren Unterschiede zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk emporsteigt.
Wer genug von den ewig monotonen, gebetsmühlenartigen Pop-Tracks des Mainstreams hat, sollte unbedingt einen Blick auf den vielfältig-bunten Clip der US-Amerikanerin werfen.
Platz 15: 21 Savage feat. J. Cole – a lot (2018)
Der Streifen zu „a lot“ ist einfach nur smooth. In seinem weichen Vibe erinnert das Musikvideo an die Tonalität mancher Werke aus den 90er Jahren. Dabei spielen die Macher vor allen mit den inhaltlichen Kontrasten der Protagonisten. Während einerseits eine friedliche Familienidylle gezeichnet wird, die in ihrer Form wohl auch in jedem Bilderbuch vorkommen könnte, verrät uns ein Blick in die Gedankenwelt der Protagonisten, wie es wirklich in den handelnden Personen aussieht. Dort bekommen wir nämlich die unterschiedlichsten Schreckensszenarien zu Gesicht, die mitunter von Gewalt, Krankheit und dem persönlichen Zerfall der einzelnen Familienmitglieder handeln.
Der Videoclip schafft es somit, gleichzeitig die wonnigsten, aber auch die beklommensten Bilder einzufangen, die uns die Musikindustrie in den letzten Jahren schenkte. Fast 200 Millionen Aufrufe zeigen, wie beliebt das Werk auf YouTube ist.
Platz 16: Lana Del Rey – National Anthem (2012)
Dass Lana Del Rey einen Hang zu künstlerisch ansprechenden Produktionen hat, ist spätestens seit der Veröffentlichung ihrer Debütsingle „Video Games“ (2012) allen klar. Mit ihrem Clip zu „National Anthem“ übertrifft sich die gebürtige New Yorkerin allerdings selbst. Dabei eröffnet der Streifen seine Geschichte mit einer Hommage an die legendäre Marilyn Monroe, die im Jahre 1962 ihrem damaligen Präsidenten John F. Kennedy ein ganz persönliches Geburtstagsständchen sang. So schlüpft Lana gleich selbst in die Rolle der Show-Legende, nur um kurz darauf die Haut von Ehefrau Jacky Kennedy überzustreifen. Das Musikvideo mündet schließlich in dem tödlichen Attentat auf den 35. US-Präsidenten und lässt uns Zuschauer mit einem Gefühl der herzzerreißenden Benommenheit zurück.
Das Musikvideo im Vintage-Look war auf YouTube sehr erfolgreich und zählt mittlerweile deutlich über 70 Millionen Aufrufe.
Platz 17: Nicki Minaj – Anaconda (2014)
In „Anaconda“ zeigt uns Nicki Minaj, was sie hat. Der im Dschungel-Setting angesiedelte Clip geizt dabei wahrlich nicht mit fleischlichen, zuweilen weiblichen Reizen. Man könnte sogar soweit gehen, und das Musikvideo zu „Anaconda“ als filmgewordenen Twerk zu bezeichnen. Selten war ein Musikvideo aus dem Showgeschäft derart aufreizend. Nicki verkörpert dabei jene Generation selbstbewusster Künstlerinnen, die genau weiß, wie sie ihre Zuschauer um den Finger wickeln kann.
Platz 18: Luis Fonsi feat Daddy Yankee – Despacito (2017)
Auch wenn es vielen von euch zum Hals raushängen mag: Wenn es einen Track gibt, der seinen Platz in unserer Auswahl verdient hat, dann ist dies unbestritten „Despacito“. Diese Behauptung kommt nicht von ungefähr, denn schließlich handelt es sich bei dem zum Song gehörigen Clip um das meistgesehene Video auf YouTube überhaupt. Der Streifen zählt sagenhafte 6,5 Milliarden Aufrufe und entführte somit bereits unzählige Zuschauer in eine paradiesisch schöne Strandkulisse.
Platz 19: Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe (2011)
Der eingängige Videoclip zu „Call Me Maybe“ von Carly Rae Jepsen brilliert auch noch über sieben Jahre nach seiner Veröffentlichung durch seine zeitlose Optik. Dabei spielt die Künstlerin ganz bewusst mit den Klischees, die eine jugendliche Verliebtheit mit sich bringt. Unvergessen ist auch das humorige Finale des Streifens, in dem die Sängerin die Szenerie letztlich selbst aufs Korn nimmt.
Platz 20: Gotye feat. Kimbra – Somebody That I Used to Know (2011)
„Somebody That I Used to Know“ ist nicht nur das Paradebeispiel eines One-Hit-Wonders, sondern gleichzeitig ein minimalistisches Filmkunstwerk. Mehr als ein Paar nackter Körper und eine ordentliche Portion Farbe braucht es schlussendlich nicht, um die Geschichte über eine gescheiterte Beziehung visuell in Szene zu setzen.
Der Clip hob sich durch seine unkonventionelle Art von all seinen Mitstreitern ab und wurde bis heute mehr als 1,3 Milliarden Mal angeschaut.