Zeichentrick- und Animationsfilme werden in unserer westlichen Welt noch immer häufig mit kindgerechten Themen in Verbindung gebracht. Dass die animierten Werke jedoch weitaus mehr auf Lager haben als kunterbunte Geschichten im harmlosen Rahmen zu präsentieren, beweisen uns jene Anime-Filme, die regelmäßig aus Japan zu uns herüberschwappen. Wenn ihr euch für Animes interessiert, solltet ihr unsere nun folgende Bestenliste besonders aufmerksam verfolgen. Wir möchten euch die 46 sehenswertesten Anime-Filme der Geschichte vorstellen. Viel Spaß!
Anime-Filme, die unter der Obhut des renommierten Studios „Ghibli“ produziert werden, gelten gemeinhin als die besten Vertreter ihrer Zunft. Auch „Chihiros Reise ins Zauberland“ bestätigt das Erbe seiner Vorgänger und nimmt seine Zuschauer mit in eine märchenhafte Welt.
Die titelgebende Protagonistin, ein zehnjähriges Mädchen, verirrt sich zusammen mit seinen Eltern in einem mysteriösen Waldstück. Kurze Zeit später verwandeln sich die Altvorderen unserer Heldin in Schweine, während sich die Hauptfigur selbst in einem sagenumwobenen Badehaus wiederfindet, welches den verschiedensten Gottheiten als Hort der Entspannung dient. Unter der Knechtschaft der Hexe Yubaba liegt es nun an Chihiro, aus ihrer fantastischen Odyssee zu entkommen.
Während dieser Reise bekommen wir die skurrilsten Charaktere, bizarre Schauplätze und mystische Figuren zu Gesicht. Darüber hinaus punktet das visuell hervorragend ausgearbeitete Machwerk durch einen ganz eigenen Zauber, welcher durch eine Menge Herz, eine fesselnde Spannungskurve sowie eine stimmige Prise Humor erzeugt wird. „Chihiros Reise ins Zauberland“ war über viele Jahre hinweg der kommerziell erfolgreichste Anime-Film aller Zeiten. Der mit einem Oscar prämierte Streifen hat seit seinem Erscheinen im Jahr 2001 einen festen Platz in den Herzen unzähliger Fans sicher.
Der Kampf zwischen Mensch und Natur macht auch vor der Welt der Animes nicht Halt. In dem 1997 erschienenen Meisterwerk „Prinzessin Mononoke“ folgen wir dem jungen Krieger Ashitaka, welcher sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Hirschgott begibt. Auf seinem Weg trifft der tapfere Kämpfer die namensgebende Prinzessin. Das Duo versucht fortan, der machtgierigen Eboshi und ihrem Gefolge Einheit zu gebieten. Tatsächlich ist die tyrannische Herrin danach bestrebt, die in den Waldgebieten vorkommenden Eisenrohstoffe auszumerzen, um mit den anschließend hergestellten Waffen ihren Machtbereich auszuweiten.
Der teilweise sehr düstere Film weiß neben seinem hohen Schauwert besonders durch seinen inhaltlichen Tiefgang zu punkten. Das wohlbekannte Mensch-gegen-Natur-Thema wird dabei eindrucksvoll behandelt, ohne in stumpfe Schwarzweißmalerei abzudriften.
Werken wie „Akira“ ist es überhaupt erst zu verdanken, dass die japanischen Zeichentrickwerke auch in unseren westlichen Breitengraden Fuß fassen konnten. Inhaltlich nimmt der Film seine Zuschauer mit in ein dystopisches Zukunftssetting. Die fiktiven Straßen Tokyos werden von rivalisierenden Motorradbanden terrorisiert. Nachdem der Protagonist Tetsuo in einen Unfall verwickelt wird, tauchen urplötzlich zahlreiche Staatsmänner auf, welche den ahnungslosen Titelhelden in ein mysteriöses Militär-Krankenhaus überbringen. Tetsuo gelingt die Flucht, doch schon bald bemerkt der Protagonist, dass er mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet ist.
„Akira“ avancierte besonders in seiner japanischen Heimat zum absoluten Kassenschlager und verdrängte seinerzeit sogar „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ vom ersten Platz der Kinocharts. Die Animation von Schauplätzen und Figuren sollte darüber hinaus neue Maßstäbe setzen. Neben der ergreifenden Storyline, die sich in bester Science-Fiction-Manier präsentiert, wissen auch die actiongeladenen Sequenzen noch immer restlos zu überzeugen.
Platz 4: Your Name. – Gestern, heute und für immer (2016)
Wie ihr mit Sicherheit schnell feststellen werdet, sind auf unserer heutigen Liste besonders viele Klassiker der Anime-Welt vertreten. Wenn man so möchte, fällt der im Jahr 2016 erschienene Film „Your Name“ daher also etwas aus dem Rahmen. Jedoch beweist uns der Streifen, dass auch Werke der Neuzeit den Vergleich mit ihren renommierten Vorläufern nicht zu scheuen brauchen. Die Produktion des Studios „CoMix Wave Films“ erzählt uns die Geschichte des Protagonisten-Duos Taki und Mitsuha. Beide träumen eines Nachts davon, dass Leben der jeweils anderen Person zu führen – obwohl sie sich überhaupt nicht kennen. Wie durch Zauberei tauschen die beiden Titelhelden tatsächlich ihre Körper und beginnen, eine innige Zuneigung füreinander zu entwickeln.
„Your Name“ erzählt seine Coming-of-Age-Story mit einer berührenden Note. Das mehrfach prämierte Werk ist mit einem Einspielergebnis von über 358 Millionen US-Dollar der erfolgreichste Anime-Film in der Geschichte.
Ein gutes Nachbarschaftsverhältnis ist wichtig. Umso mehr, wenn es sich bei besagten Nachbarn um sagenumwobene Geister handelt. Die kleinen Mädchen Satsuki und Mei ziehen zusammen mit ihrem Vater in eine ländliche Region, wo sie sich schon bald der Gesellschaft des legendären Waldgeistes Totoro und vielen anderen fantastischen Kreaturen erfreuen. Der Clou: Nur Kinder können die Präsenz der übernatürlichen Wesen wahrnehmen.
„Mein Nachbar Totoro“ zählt zu den absoluten Klassikern des Genres und ist mitverantwortlich dafür, dass sich „Ghibli“ seinen bis heute unangefochtenen Status erarbeiten konnte. Die gefühlvoll erzählte Geschichte weiß auch Erwachsene zu packen. Ein Muss für Jung und Alt!
„Die letzten Glühwürmchen“ von 1988 siedelt seinen Plot in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges an. Während dieser Zeit werden japanischen Städte regelmäßig von verheerenden Bombenangriffen heimgesucht, die unzähligen Bewohnern das Leben kostet. Die Macher des Werkes entschieden sich innerhalb dieses Settings allerdings nicht dazu, eine heroische Soldatengeschichte zu erzählen, sondern stellen den Teenager Seita uns seine kleine Schwester Setsuko voll und ganz ins Rampenlicht. Das verwaiste Geschwisterpaar versucht händeringend, irgendwie in den Ruinen ihrer Heimatstadt Kōbe zu überleben.
Selten schaffte es ein Animationswerk so sehr unter die Haut zu gehen wie „Die letzten Glühwürmchen“. Die ernste Thematik wird schonungslos transportiert, die Schrecken des Krieges berühren auch in animierter Darstellungsform. Das Werk, welches auf der Kurzgeschichte „Das Grab der Leuchtkäfer“ von 1967 basiert, schafft es, eine tiefe Beklemmung in der Brust des Zuschauers zu erzeugen, ohne sich dabei übertriebener Bilder bedienen zu müssen.
Platz 7: Demon Slayer – The Movie: Mugen Train (2020)
Der Film „Demon Slayer – The Movie: Mugen Train“, eine direkte Fortsetzung der beliebten gleichnamigen Anime-Serie, brach in Japan die Kassenrekorde, wurde zum umsatzstärksten Film aller Zeiten und übertraf die 40-Milliarden-Yen-Marke.
Die Geschichte von Tanjiro Kamado wird im Film weitererzählt: Er hat dem Dämonenkönig Rache geschworen, weil er seine Familie umgebracht und seine Schwester Nezuko in einen Dämon verwandelt hat. Die Serie, die im Japan der Taisho-Zeit spielt, konzentriert sich auf Tanjiros Versuche, Nezukos Menschlichkeit zu bewahren. Nach den Ereignissen des ersten Films untersuchen Tanjiro und seine Dämonenjäger-Kameraden das Verschwinden von 40 Passagieren aus einem Zug.
Dort, wo exzellent designte Animes auf Cyberpunk-Action in Reinkultur treffen, steht am Ende „Ghost in the Shell“. Die Perle aus dem Jahr 1995 setzt im Jahr 2029 an. In diesem Zukunftssetting ist die Menschheit mit den technischen Fertigkeiten ausgestattet, einzelne Körperteile nach Belieben durch mechanische Pendants auszutauschen. Doch auch das Bewusstsein von Personen lässt sich in Form von sogenannten Shells digitalisieren. Die Titelheldin Major wurde ebenfalls in einen Cyborg umgewandelt und verdingt sich nun in einer Spezialeinheit, wo sie den gefährlichsten Verbrechern des Planeten das Handwerk legt. Während ihrer Arbeit muss die Protagonistin allerdings feststellen, dass sie das Opfer eines tiefgreifenden Regierungskomplotts geworden ist.
„Ghost in the Shell“ trumpft mit einem außerordentlichen Tiefgang auf und schreckt auch vor philosophischen Fragestellungen nicht zurück. Welchen Sinn hat die Existenz des Einzelnen in einer durch und durch virtuellen Umgebung? Der exzellente Streifen des Studios „Production I.G“ nähert sich jener Fragestellung mit imposanten Bildern, vielschichtigen Charakteren und unvorhersehbaren Wendungen.
Während viele Animes ihre Wurzeln zumindest in Teilen aus der japanischen Mythologie beziehen, greift „Das wandelnde Schloss“ auf das Kinderbuch „Sophie im Schloss des Zauberers“ der englischen Autorin Diana Wynne Jones zurück. Inhaltlich folgen wir der jungen Hutmacherin Sophie. Die Protagonistin verliebt sich in den Zauberer Hauro, wird kurz darauf allerdings von einer eifersüchtigen Hexe in eine schrumpelige alte Frau verwandelt. Während Sophie folglich verzweifelt durch die Lande zieht, trifft sie auf eine rätselhafte Vogelscheuche, welche der Heldin den Weg zu einem sagenumwobenen, durch die Lüfte schwebenden Schloss erklärt. Dort soll sich wiederum Hauro befinden, der gleichzeitig die letzte Hoffnung des verzauberten Mädchens verkörpert.
„Das wandelnde Schloss“ fasziniert durch seinen umwerfenden Charme, einen extrem hohen Schauwert sowie eine liebevoll erzählte Geschichte, deren Inszenierung kein Fan-Auge trocken lässt.
Platz 10: Das Mädchen, das durch die Zeit sprang (2006)
Hatte nicht jeder von uns schon einmal den Wunsch, die Gesetze von Raum und Zeit zu überwinden? Einmal in die Vergangenheit reisen und die Dinge wieder ins Lot bringen, das wär’s doch. Das, was uns in der realen Welt selbstverständlich verwehrt bleibt, wird für die Schülerin Makoto Konno im Rahmen von „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ zur atemberaubenden Wirklichkeit. Während sich die Titelheldin zunächst einen Spaß daraus macht, ihre neugewonnene Fähigkeit einzusetzen, um ihre Schulnoten zu verbessern oder persönliche Probleme aus dem Weg zu räumen, erkennt sie recht bald, dass die Gesetze der Zeit nach ihren ganz eigenen Regeln spielen.
Demnach steckt der Streifen von 2006 voller Weisheiten, die sich problemlos auf das echte Leben der Zuschauer übertragen lassen. Doch auch die humorvolle Komponente kommt im Machwerk des Studios „Madhouse“ nicht zu kurz, wodurch die kurzweiligen 100 Filmminuten letztlich wie im Flug vergehen.
Geschichten, in denen Kinder von Wölfen aufgezogen werden, stellen an und für sich keine Seltenheit dar. Denken wir beispielsweise nur einmal an „Das Dschungelbuch“ oder die Legende der römischen Stadtgründer Romulus und Remus. Dass es sich bei den behandelten Personen jedoch tatsächlich um Abkömmlinge der pelzigen Vierbeiner handelt, kommt nicht allzu oft vor. Die namensgebenden Charaktere Ame und Yuki stammen jedoch wirklich von einem Wolfswesen ab, weshalb sie sich regelmäßig in die Abbilder Isegrims verwandeln. Um die wahre Natur ihrer Kinder vor den Mitmenschen zu verbergen und ihnen gleichzeitig die Regeln der Natur nahezubringen, zieht Mutter Ookami zusammen mit ihren Zöglingen aufs Land.
Der Anime ähnelt einer modernen Märchenerzählung. So behandelt das Werk das penible Zusammenspiel von Liebe, Mut und Tapferkeit. Ein kleines Meisterwerk, das zurecht mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.
9. Platz 12: Die Legende der Prinzessin Kaguya (2013)
Die Geschichte dreht sich um einen Bambusschneider, seine Frau und ein geheimnisvolles Kind, das sie im Wald entdecken. Die Protagonistin, ein Neugeborenes namens Kaguya, und ihre Familie ziehen von einem ländlichen Dorf in einen Palast in der Hauptstadt, um Kaguya zu der Prinzessin zu machen, die sie ihrer Meinung nach sein sollte.
Die beeindruckende Bildsprache des Animes ist nur ein Teil dessen, was „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ zu einem seltenen Juwel macht, das Zuschauer aller Couleur begeistern wird.
Als Christopher Nolans Meisterwerk „Inception“ im Jahre 2010 über die Kinoleinwände flackerte, waren Fans und Kritiker gleichermaßen begeistert. Das hochkomplexe Setting, in welchem es den Protagonisten möglich war, in die Träume anderer Personen einzutauchen und diese zu verändern, schlug im Nachgang hohe Wellen. Was viele dabei jedoch vergessen, ist die Tatsache, dass es bereits lange vor „Inception“ einige Machwerke gab, die eben jene Thematik behandelte. Ein animiertes Paradebeispiel dafür ist der Film „Paprika“, welcher 2006 erschien. Die Therapeutin Kōsaku Tokita hat ein bahnbrechendes Gerät entwickelt, mit Hilfe derer die Protagonisten in die Träume ihrer Patienten eingreifen kann. Schon bald haben es zwielichtige Gestalten auf die revolutionäre Erfindung abgesehen.
„Paprika“ überzeugt durch eine intelligente Storyline, welche uns die dunklen Seiten des menschlichen Unterbewusstseins präsentiert.
Für diejenigen, die „I Want to Eat Your Pancreas“ noch nicht kennen: Sakura Yamauchi ist eine Figur, die an einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung leidet, die schließlich tödlich endet. Da sie sich ihren Freunden nicht anvertrauen kann, findet Sakura Trost in der unerwarteten Gesellschaft von Haruki Shiga, einem scheinbar gleichgültigen Jungen, der über ihr Geheimnis stolpert.
Harukis kühles Äußeres wird weicher, als er sieht, wie Sakura in ihren letzten Stunden das Beste aus ihrem Leben macht, und er lernt den Wert des Lebens zu verstehen. „I Want to Eat Your Pancreas“ ist nicht zuletzt wegen der tollen Animationen ein Anime-Klassiker geworden.
Erfolg, Reichtum, Ruhm. Dies sind die Schlagwörter, aus denen die Träume vieler Teenagerinnen gemacht sind. Um den kommerziellen Durchbruch zu schaffen, entschließt sich die Sängerin Mima Kirigoe dazu, ihre angestammte Girl-Group zu verlassen und fortan als Schauspielerin durchzustarten. Hier findet sich die Titelheldin allerdings in einer zwielichtigen Scheinwelt wieder, die so gar nicht zum zart besaiteten Charakter der Hauptfigur passen mag.
„Perfect Blue“ zeigt uns, dass gelungene Anime-Filme nicht zwangsläufig ein abgefahrenes, übernatürliches oder futuristisches Setting benötigen, um zu überzeugen. Die Adaption einer nachvollziehbaren Lebensgeschichte auf die Animationsleinwand kommt mit einer tiefgehenden Note und vielen Wendungen daher.
Sagt hier jemandem „Ready Player One“ etwas? Genau, eben jenes Meisterwerk, in dem die handelnden Personen in Form von selbst kreierten Avataren durch eine virtuelle Welt stapfen. Wer Themen solcher Art mag, wird „Summer Wars“ lieben. In diesem Falle trägt die fiktive Digitalwelt den Namen OZ. Als OZ versehentlich das Opfer eines Hackerangriffs wird, ist nicht nur die digitale Welt in Gefahr.
Die 2009 veröffentlichte Produktion des Studios „Madhouse“ punktet mit skurrilen Schauplätzen und abgefahrenen Charakteren, die dabei jedoch nicht überdreht wirken. Die kritische Auseinandersetzung mit der fortschreitenden Digitalisierung unserer Gesellschaft ist naturgemäß einer der Hauptpunkte des Streifens und regt auch auf der heimischen Couch zum Nachdenken an.
Damit sich ihre Hexenkräfte vervollständigen, verlässt die jugendliche Kiki ihre angestammte Heimat, um in einer vollkommen fremden Stadt ihr magisches Können unter Beweis zu stellen. Zusammen mit ihrem treuen Kater Jiji findet sich die Nachwuchsmagierin in einer verlassenen Ortschaft am Meer wieder. Hier gründet Kiki auf eigene Faust eine kleine Bäckerei, die hergestellten Backwaren liefert Kiki selbst aus.
Wir werden Zeuge, wie aus der schüchternen Protagonistin letztlich eine selbstbewusste Hexe wird. Die Begegnungen mit den verschiedensten Charakteren werden dabei jedoch auch von schweren persönlichen Krisen begleitet, wodurch „Kikis kleiner Lieferservice“ ein verblüffend tiefgreifendes Flair verliehen wird.
Das Leben der Familie Yamada ordnet sich irgendwo zwischen stinknormalem Alltag und waschechtem Wahnsinn ein. Papa Takashi und Mama Matsuko kriegen sich regelmäßig aufgrund des allabendlichen Fernsehprogramms in die Haare, Großmutter Shige hat für jede noch so komische Situation den passenden Spruch parat und die kleine Nonoko entzieht sich nur allzu gern den wachsamen Augen ihrer erwachsenen Familienmitglieder.
„Meine Nachbarn die Yamadas“ ist die Sitcom unter den Anime-Filmen und eignet sich perfekt für lockerleichte Abende vor der Glotze.
Platz 19: Ponyo – Das große Abenteuer am Meer (2008)
Mit „Ponyo“ findet sich eine weitere Perle des „Ghibli“-Studios auf unserer Liste ein. Veröffentlicht im Jahr 2008, erzählt uns das Machwerk die märchenhafte Geschichte des Goldfischmädchens Ponyo. Als sich die Tochter eines mächtigen Meeresmagiers auf eigene Faust zu einer Erkundungstour im Ozean aufmacht, nimmt das unheilvolle Schicksal seinen Lauf.
Das Machwerk zielt innerhalb seiner Inszenierung eher auf eine jüngere Klientel ab. Die Junggebliebenen unter euch werden sich trotz dessen an der zauberhaften Aufmachung mitsamt ihren wundervollen Bildern erfreuen.
Platz 20: Maquia – Eine unsterbliche Liebesgeschichte (2018)
Nachdem sie jahrelang eine prominente Figur in der Gemeinschaft der Anime-Autoren war, gab Mari Okada mit dem von Kritikern gelobten Fantasy-Film „Maquia“ ihr Regiedebüt.
Die Hauptfigur in Okadas preisgekröntem Film ist ein Mädchen namens Maquia, das von einer Rasse fast unsterblichen Kreaturen stammt, die als Iorphianer bekannt sind. Sie rettet einen jungen Waisen auf dem Weg aus ihrer Heimat, als ihr Volk von Menschen angegriffen wird (die an ihrer langen Lebensdauer interessiert sind). Sie nimmt ihn auf, gibt ihm den Namen Ariel und zieht ihn wie ihr eigenes Kind auf.
Während sich das soeben erwähnte „Ponyo“ noch an eine jüngere Zuschauerschaft richtete, zieht „Erinnerungen an Marnie“ schwermütigere Saiten auf. Im Zentrum der Handlung steht das Waisenmädchen Anna. Die Protagonistin hat in ihrem Leben nicht nur mit einer schweren Asthmaerkrankung zu kämpfen, sondern überdies auch keinen einzigen Freund. Während eines Urlaubs auf dem Land stößt Anna auf ein rätselhaftes Haus, das von der geheimnisvollen Marnie bewohnt wird. Die beiden Mädchen freunden sich an und Anna verspürt zum ersten Mal in ihrem Leben so etwas wie Spaß. Nachdem von Marnie jedoch plötzlich jede Spur fehlt, stößt Anna auf ein atemberaubendes Geheimnis. Der bislang letzte Kinofilm von „Ghibli“ gefällt durch seine ästhetische Inszenierung und seine bewegende Geschichte.
Platz 22: Arrietty – Die wundersame Welt der Borger (2010)
Habt ihr schon einmal von den fabelhaften Wesen namens Borger gehört? Dabei handelt es sich um kleine, etwa 10 Zentimeter große Gestalten, welche mit Vorliebe unter den Dielen von großen Häusern leben. Um ihren eigenen Alltag möglichst komfortabel zu gestalten, „leihen“ sich die kleinen Männchen diverse Gegenstände der Hausbesitzer, um sie nicht selten zu zweckentfremden. Als die titelgebende Borgerin Arrietty auf den Menschenjungen Shō trifft, beginnen zwei gegensätzliche Welten miteinander zu verschmelzen.
„Arrietty“ gefällt durch sein gemächliches Erzähltempo, welches sowohl Handlung als auch Charakteren eine großzügige Bühne bietet, um sich vollends zu entfalten. Dabei sind es eben jene vielschichtig porträtierten Figuren, die aus „Arrietty“ einen einzigartigen Anime-Film machen.
Platz 23: Stimme des Herzens – Whisper of the Heart (1995)
Obwohl „Whisper of the Heart“ bereits 1995 in Japan anlief, sollte es bis zum Jahr 2007 dauern, ehe eine deutsche Fassung des Streifens veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Teenagerin Shizuku Tsukishima, die sich zum Leidwesen ihrer Eltern mehr für Bücher und Geschichten statt für Hausaufgaben interessiert. Als Shizuku dann auch noch mit ihrem Mitschüler Seiji anbändelt, ist das emotionale Chaos der Jugendlichen perfekt. Ein atmosphärischer Film, der den Gefühlen seiner Figuren viel Raum lässt.
Innerhalb der Story folgen wir dem Waisenjungen Ren, der durch eine Kette ungeplanter Ereignisse im Land der Biester strandet. Dort trifft Ren auf den mächtigen Krieger Kumatetsu, welcher den Jungen fortan zu seinem Schüler erklärt. Als der Protagonist im „echten“ Leben Gefühle für das Mädchen Kaede entwickelt, ist er im wahrsten Sinne des Wortes zwischen zwei Welten hin- und hergerissen. Eine packende Geschichte über Liebe, Selbstfindung und die Wirren des Erwachsenwerdens.
Das wunderschön animierte Liebesdrama „Um ein Schnurrhaar“, wurde aufgrund von Problemen mit dem Coronavirus erst mit Verzögerung in deutscher Sprache auf Netflix veröffentlicht.
Die Hauptfigur Miyo Sasaki ist eine Schülerin, die sich mit Hilfe einer speziellen Maske in eine Katze verwandeln kann. Als Katze freundet sie sich mit ihrem Schwarm an und beginnt darüber nachzudenken, die Verwandlung dauerhaft zu nutzen.
Platz 26: Weathering With You – Das Mädchen, das die Sonne berührte (2019)
Der romantische Fantasyfilm „Weathering With You“ von Makoto Shinkai erzählt die Geschichte eines sympathischen Landjungen und eines städtischen Mädchens, das ein großes Geheimnis hütet. Nachdem er sich in Tokio eingelebt hat, erhält Hodaka Morishima eine Anstellung bei einer geheimnisvollen Zeitschrift, die ihn dazu bringt, das Geheimnis um den Mythos des Sonnenscheinmädchens zu lüften – ein Mädchen, von dem man glaubt, dass es die Macht hat, das Wetter zu beeinflussen.
Das rätselhafte Sonnenscheinmädchen entpuppt sich als Hina Amano, eine McDonald’s-Angestellte und ein Waisenkind. Nach einer dramatischen Rettung vor einigen fragwürdigen Gestalten durch Hodaka beschließt Hina, ihre erstaunliche Fähigkeit mit ihm zu teilen.
Björn studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften und ist seit 2018 Film- und Musikredakteur bei popkultur.de. Es gibt kaum etwas, das er mehr liebt, als seine Lieblingsfilme, TV-Serien und Musik mit anderen begeisterten Fans zu diskutieren.
Patema Inverted – The Movie
fehlt noch aber Tolle Liste 🙂