Basiert „Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ auf einer wahren Geschichte?

Der Netflix-Film „Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ handelt von Roxana Aubrey, die sich in einer Tauchschule in Südfrankreich einschreibt. Dort lernt sie ihren Tauchlehrer und Weltmeister im Freitauchen Pascal Gauthier kennen. Kurze Zeit später verlieben sie sich ineinander und Roxana beginnt ebenfalls eine Karriere als Apnoetaucherin. Roxanas wachsende Erfahrung im Wassersport könnte jedoch zu Spannungen in ihrer Beziehung führen.

„Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ ist eine aufregende Reise voller Romantik, Spannung und erbitterter Rivalität. Nachdem du den Film zu Ende geschaut hast, willst du vielleicht wissen, ob die Geschichte des Films auf wahren Begebenheiten beruht. Wenn ja, dann bist du hier genau richtig!

Basiert „Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ auf einer wahren Geschichte?

Die Geschichte von „Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ ist von wahren Begebenheiten inspiriert. Der Film basiert auf der wahren Geschichte der französischen Freitaucherin Audrey Mestre, die einen neuen Weltrekord in dieser Sportart aufstellte.

Das Drama verbindet verschiedene wichtige Momente aus dem Leben der französischen Sportlerin zu einer spannenden Erzählung.

Als Teenagerin zog sie nach Mexiko-Stadt. Sie beschloss schließlich, Meeresbiologie zu studieren. Offenbar begann Audreys Interesse am Tauchen schon in jungen Jahren, und als sie 13 Jahre alt war, war sie bereits eine erfahrene Taucherin. Nach französischem Recht konnte sie ihren Tauchschein jedoch erst mit sechzehn Jahren machen.

1996 lernte Audrey Francisco „Pipn“ Ferreras kennen, einen weltberühmten Freitaucher aus Kuba. Nachdem Audrey und Francisco zusammenkamen, zogen die beiden nach Miami. Dort begannen sie gemeinsam zu trainieren.

Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser
(c) Netflix

Audrey stellte neue Tauch-Rekorde aufstellen auf und wurde in der Szene bekannt. 1999 heirateten sie. Im selben Jahr tauchte Audrey bis zu einer Tiefe von 125 Metern und stellte damit einen neuen Weltrekord für Frauen auf. Ein Jahr später verbesserte sie ihren bisherigen Tiefenrekord und tauchte 130 Meter tief.

Nachdem Tanya Streeter am 17. August 2002 mit einem Tauchgang auf 160 Meter den Rekord im Freitauchen aufgestellt hatte, machte sich Audrey im Oktober desselben Jahres daran, ihn zu brechen.

Am 4. Oktober 2002 trainierte sie mit einem Tauchteam unter der Leitung von Francisco. Bei ihrem Training erreichte sie Berichten zufolge eine Tiefe von 166 Metern.

Am 12. Oktober 2002 tauchte Audrey bis auf eine Tiefe von 171 Metern. Nachdem sie ihre Zieltiefe erreicht hatte, wollte Audrey die Sauerstofffalsche öffnen, um mit Hilfe des Ballons an die Oberfläche zu gelangen. Leider war der Tank leer. Die Rettungstaucher kamen ebenfalls zu spät. Aufgrund des niedrigen Luftdrucks, der reißenden Strömung und des abgewinkelten Steigseils schaffte es Audrey nicht mehr rechtzeitig an die Oberfläche.

Anstatt etwa 3 Minuten unter Wasser zu verbringen, war Audrey fast 8 Minuten und 30 Sekunden ohne Sauerstoff. Francisco zog sofort seine Tauchausrüstung an und tauchte nach seiner Frau. Obwohl sie versuchten, Audrey zu retten, war es zu spät.

Anschließend bemängelten einige Experten, dass der Rekordversuch ohne wichtige Sicherheitsstandards durchgeführt wurde. Audrey hätte mehr medizinisches Personal, Sicherheitstaucher und Rettungsausrüstung zur Verfügung stehen müssen.

Als Audrey an die Oberfläche gebracht wurde, wurde ein Puls festgestellt, aber sie starb später aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung.

Es wurde behauptet, dass Francisco beim Versuch, seine Frau unter Wasser wiederzubeleben, Zeit verloren hat. Ihr Ehemann hatte auch die Aufgabe, Audreys Sauerstofftank zu füllen. Viel wurde über seine Absichten in dieser Angelegenheit spekuliert. Er soll auch niemanden erlaubt haben den Sauerstofftank zu überprüfen.

Im Jahr 2002 wurde sie nach ihrem Tod in die Women Divers Hall of Fame aufgenommen.

Im Jahr 2004 ließ Francisco ein Buch mit dem Titel „Tiefenrausch: Eine Geschichte von Liebe und Obsession“ schreiben. Das Buch schildert die Ereignisse dieses Tages aus der Sicht des Tauchers.

Eine weitere Darstellung der Ereignisse findet sich in Carlos Serras Buch aus dem Jahr 2006, „The Last Attempt“. Darin wird behauptet, dass Francisco und Audrey kurz vor der Scheidung standen, weil er mit ihrem Erfolg als Freitaucherin nicht klar gekommen ist.

Serra beschuldigt Francisco, dass er persönlich an Audreys Tod beteiligt war, indem er ihre Druckluftflasche manipulierte. Carlos Serra war Audreys ehemaliger Tauchpartner und Mitglied des letzten Teams der Taucherin.

Trailer zu „Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“:

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Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.

E-Mail: andreas.engels@popkultur.de