Basiert „Der Schneider“ auf einer wahren Geschichte?

Wie gehst du damit um, wenn die Geister der Vergangenheit deine Gegenwart heimsuchen und Zweifel an deiner Zukunft aufkommen lassen? „Der Schneider“ geht genau dieser Frage nach. Dieser türkische Mystery-Thriller von Netflix unter der Regie von Cem Karci hat das Publikum mit seinen komplizierten Geheimnissen und intensiven Charaktergeschichten in seinen Bann gezogen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Peyami Dokumacı (Cagatay Ulusoy), ein gefeierter Modedesigner, dessen äußerer Charme seine innere Zerrissenheit verdeckt.

Eine zentrale Frage, die „Der Schneider“ aufwirft, betrifft seine Authentizität. Basiert die Serie auf einer wahren Begebenheit? Hat eine Person namens Peyami wirklich existiert? Was geschah am Ende mit ihm? Wir haben die Antworten auf diese brennenden Fragen!

Basiert „Der Schneider“ auf einer wahren Geschichte?

Der Schneider: Cagatay Ulusoy. Sifanur Gul.
(c) Netflix
„Der Schneider“ basiert lose auf einer wahren Begebenheit. Die Serie basiert auf einer Erzählung von Gülseren Budayıcıoğlu, die von den Drehbuchautoren Rana Mamatlıoğlu und Bekir Baran Sıtkı in eine Serie umgewandelt wurde.

Obwohl „Der Schneider“ keine direkte Darstellung tatsächlicher Ereignisse ist, wird von verschiedenen Seiten behauptet, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht.

Die türkische Autorin und Fernsehautorin Gülseren Budayıcıoğlu ist für die Entwicklung der Grundgeschichte der Serie verantwortlich. Ursprünglich war Budayıcıoğlu Psychiaterin und wechselte dann zum Fernsehen, bevor sie ihre eigenen Romane schrieb. Ihre Werke dienten als Grundlage für mehrere beliebte Fernsehserien.

Einige Quellen behaupten, dass „Der Schneider“ eine Adaption von Budayıcıoğlus drittem Buch, „Hayata Dön“, ist, in dem die erschütternden Erlebnisse eines jungen Mädchens namens Ala geschildert werden.

Obwohl das Buch zahlreiche ähnliche Anekdoten und Geschichten enthält, die die Serie umsetzt, scheint „Der Schneider“ keine direkte Adaption zu sein, denn die Handlung weicht von Alas Geschichte ab.

Stattdessen lässt sich die Serie wahrscheinlich von anderen Begegnungen inspirieren, die Budayıcıoğlu mit ihren Patienten hatte. In einem Interview aus dem sprach die Autorin über ihre anderen Fernsehadaptionen und erklärte, dass ihre Inspiration aus realen Begegnungen stammt.

Um die Identität der Personen zu schützen, verzichtet Budayıcıoğlu jedoch darauf, das Leben der Menschen, denen sie begegnet, direkt zu schildern.

In ihrem Blog reflektiert sie auch Briefe von Menschen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Es ist plausibel, dass ein solcher Brief die Fernsehserie inspiriert hat. Wie bereits erwähnt, neigt Budayıcıoğlu jedoch dazu, Aspekte des Lebens ihrer Protagonisten zu fiktionalisieren, was „Der Schneider“ zu einem fiktiven Werk macht.

In der Serie geht es um die traumatische Vergangenheit des Protagonisten Peyami Dokumacı, der mit den psychischen Problemen seines Vaters zu kämpfen hat. Gleichzeitig ist Esvet eine junge Frau, die von ihren Eltern gezwungen wird, einen missbräuchlichen Partner zu heiraten.

Die Serie untersucht die psychologischen Auswirkungen der elterlichen Handlungen auf ihre Kinder und behandelt dabei Tabuthemen und komplizierte Beziehungen, die die Zuschauerinnen und Zuschauer emotional berühren.

Im Grunde ist „Der Schneider“ eine Serie, die sich intensiv mit der psychologischen Verfassung ihrer Figuren auseinandersetzt. Die Serie befasst sich mit komplexen Themen wie häusliche Gewalt, psychische Gesundheit, Ehe, Adoption und Elternschaft.

Trailer zu „Der Schneider“:

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Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.

E-Mail: andreas.engels@popkultur.de