Die 31 besten Roadmovies aller Zeiten

Wenn Figuren in einem Kinofilm eine Reise machen, dann ist oftmals von einem Roadmovie die Rede. Im Laufe ihres Trips befreien sie sich immer mehr von einer Last oder gelangen zu einer Erkenntnis, die für ihr Leben wichtig ist. Wir haben die 31 besten Roadmovies der Filmgeschichte zusammengestellt.

1. Easy Rider (1969)

Der Streifen „Easy Rider“ ist nicht nur unter Bikern zu einem Kultfilm geworden. Die Idee stammt von den Hauptdarstellern Peter Fonda und Dennis Hopper, die auch am Drehbuch mitgeschrieben haben. Die beiden fahren auf ihren Motorrädern von Los Angeles nach New Orleans, um dort am Mardi Gras teilzunehmen. Auf ihrem Weg müssen sie erkennen, dass Amerika mittlerweile zwiegespalten ist. Auf der einen Seite steht das Establishment, auf der anderen die junge Generation, die nach Veränderung strebt.

Vor diesem Hintergrund gibt es wohl kaum ein besseres Beispiel für einen Roadmovie als „Easy Rider“. Der Film verursachte überschaubare Produktionskosten in Höhe von 325.000 US-Dollar, spielte aber mehr als 16 Millionen Dollar ein. Über die Jahre hinweg ist „Easy Rider“ zu einem Kultfilm geworden, der jeder Filmfan einmal gesehen haben muss.

2. Into the Wild (2007)

Chris McCandless war ein US-amerikanischer Abenteurer, der ab 1990 sein Heimatland bereiste. Dabei hielt er sich bevorzugt in der Natur auf und sorgte unter anderem durch Fischfang dafür, dass er genug zu essen hatte. Nach zwei Jahren beschloss McCandless, nach Alaska zu reisen und durch die unwirtliche Schneelandschaft zu wandern. Dabei kam er vermutlich im August 1992 durch Verhungern ums Leben. Der Autor Jon Krakauer vollzog später die Reiseroute von McCandless nach und schrieb das Buch „Into the Wild“, aus dem dann der gleichnamige Film entstand. Krakauer schrieb das Drehbuch zusammen mit Sean Penn, der auch Regie führt. Die Rolle des Chris McCandless übernahm Emile Hirsch.

„Into the Wild“ zeigt sehr deutlich, worum es bei einem Roadmovie geht: um die Veränderung, die ein Mensch auf einer langen Reise durchmacht – auch wenn diese im Fall von McCandless tragisch endet.

3. Almost Famous – Fast berühmt (2000)

Als Jugendlicher schrieb der Drehbuchautor und Regisseur Cameron Crowe für Musikzeitschriften und begleitete dafür unter anderem die Allman Brothers Band auf Tour durch die USA. Seine Erlebnisse verarbeitete er später im Drehbuch zum Film „Almost Famous – Fast berühmt“. Darin spielt Patrick Fugit den jungen Journalisten William Miller, der Crowe nachempfunden ist. Miller verbringt wilde Wochen auf Tour mit der Band Stillwater und verliebt sich in die von Kate Hudson verkörperte Penny Lane.

Crowe gewann 2001 einen Oscar für sein Drehbuch, Kate Hudson erhielt ihrerseits einen Golden Globe. Entsprechend sehenswert ist „Almost Famous“, der noch dazu ein gutes Bild von der Musikszene der 1970er abliefert.

4. Blues Brothers (1980)

Im Jahr 1977 traten die Schauspieler John Belushi und Dan Akroyd in der Comedy-Show „Saturday Night Live“ erstmals als Teil der fiktiven Band Blues Brothers auf. Die Gruppe erlangte binnen kürzester Zeit eine so große Popularität, dass Belushi und Akroyd ab 1978 auch außerhalb von „Saturday Night Live“ als Blues Brothers Konzerte gaben. Außerdem drehten sie 1980 den Film „Blues Brothers“ unter der Regie von John Landis. Darin reisen die Brüder Jake und Elwood Blues durch die Lande und bringen ihre alten Bandmitglieder wieder zusammen. Mit Auftritten wollen sie Geld für das Waisenhaus sammeln, in dem sie aufgewachsen sind.

Bis heute sind der Film und seine Musik Kult. Die weit weniger erfolgreiche Fortsetzung „Blues Brothers 2000“ erschien 1998 – ohne den 1982 verstorbenen John Belushi. Stattdessen gehörte unter anderem John Goodman der Band an.

5. Borat (2006)

Vollständig heißt der Film „Borat – Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen“. Darin macht sich der kasachische Reporter Borat Sagdiyev, gespielt von Sacha Baron Cohen, auf die Reise durch die USA. Dort soll er eine Reportage über die amerikanische Kultur drehen. Für den pseudo-dokumentarischen Road Movie führt Cohen Interviews mit echten Menschen, darunter auch zwei Politiker. Sie bringt er mit seinen antisemitischen und sexistischen Ansichten in peinliche Gesprächssituationen. Ikonisch ist aber vor allem eine Szene, in der Borat in einer Badehose mit Schulterträgern zu sehen ist – einem so genannten Mankini.

„Borat“ lebt vom spontanen Witz von Sacha Baron Cohen und hält dem konservativen Amerika den Spiegel vor.

6. Dumm und dümmer (1994)

Die Karriere von Jim Carrey war 1994 auf ihrem Höhepunkt. In diesem Jahr kamen nämlich gleich drei Filme heraus, die seinen weltweiten Durchbruch bedeuteten. Neben „Ace Ventura“ und „Die Maske“ war dies der komödiantische Roadmovie „Dumm und Dümmer“. Darin reisen Lloyd (Carrey) und Harry (Jeff Daniels) von Rhode Island in die Touristenstadt Aspen in Colorado. Dorthin wollen sie einen Koffer bringen, den ihre Bekannte Mary scheinbar versehentlich am Flughafen vergessen hat. Weil Lloyd und Harry unglaubliche Trottel sind, geraten sie auf ihrer Reise immer wieder in absurde Situationen.

Wer also auf Klamauk steht, kommt um „Dumm und dümmer“ nicht herum. Im Jahr 2014 erschien die Fortsetzung „Dumm und Dümmehr“ mit den gleichen Hauptdarstellern. Wie im ersten Teil übernahmen auch wieder die Brüder Peter und Bobby Farrelly die Regie.

7. Bonnie und Clyde (1967)

Clyde Barrow und Bonnie Parker waren ein Liebespaar, das von 1930 bis 1934 gemeinsam auf Raubzüge ging. Dabei überfielen sie Läden und Banken und brachten insgesamt 14 Menschen um. Die Geschichte des Gangster-Paares erzählt der Film „Bonnie und Clyde“ von 1967 nach, wobei Warren Beatty und Faye Dunaway die titelgebenden Rollen übernahmen. Von Texas aus gehen sie auf Verbrechertour durch die USA und werden schließlich in Louisiana von der Polizei erschossen.

Der Film wurde kurz nach seiner Veröffentlichung von der Kritik zerrissen, erst mit der Zeit erlangte er weltweite Bekanntheit. Inzwischen gilt der Streifen sogar als einer der Wegbereiter des New Hollywood, in dem junge Filmemacher festgefahrene Strukturen aufbrachen und originelle Ideen umsetzten.

8. Thelma & Louise (1991)

In „Thelma & Louise“ entfliehen die titelgebenden Frauen, die von Geena Davis und Susan Sarandon gespielt werden, ihrem belastenden Alltag. Sie wollen in einer Fischerhütte in den Bergen ein entspanntes Wochenende verbringen und machen sich mit Luises Auto auf den Weg. In einer Bar entkommt Thelma nur deshalb einer Vergewaltigung, weil Luise den Angreifer mit einem Revolver bedroht. Als dieser sie auch noch beleidigt, erschießt Luise den Mann. Daraufhin beschließen die Frauen, nach Mexiko zu fliehen, und werden dabei von der Polizei verfolgt.

„Thelma & Louise“ war einer der ersten Roadmovies der Filmgeschichte, in dem weibliche Charaktere im Mittelpunkt stehen. Die Drehbuchautorin Callie Khouri wurde für ihr Skript mit einem Oscar belohnt, Geena Davis, Susan Sarandon und Regisseur Ridley Scott standen immerhin auf der Nominierungsliste.

9. Duell (1971)

Die beispiellose Karriere von Steven Spielberg nahm 1971 ihren Anfang mit dem Thriller „Duell“. Darin fährt der Geschäftsmann David über den Highway von Kalifornien, als er von einem mysteriösen LKW-Fahrer attackiert wird. Spielberg wollte „Duell“ ursprünglich ganz ohne Dialoge inszenieren und strich daher sämtliche gesprochenen Worte aus dem Drehbuch von Richard Matheson. Auf Drängen des Filmstudios beließ er schließlich einige wenige Zeilen im Skript.

Der Film lief 1971 im US-amerikanischen Fernsehen und wurde wegen seiner großen Beliebtheit zwei Jahre später auch ins Kino gebracht. Dafür musste das Bildformat des Films verändert werden, außerdem kam es zu einigen Nachdrehs. Spielberg hatte ein relativ schmales Budget von 450.000 Dollar zur Verfügung, das der Streifen an den Kinokassen verzehnfachten konnte. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Filme, Serien und Videospiele erschienen, die von der Handlung von „Duell“ inspiriert wurden. Das zeigt, wie wegweisend dieser spannende Streifen war.

10. Ein Ticket für Zwei (1987)

Der Film, der im Original „Planes, Trains & Automobiles“ heißt, dreht sich um Neal Page, der Thanksgiving bei seiner Familie in Chicago verbringen will. Von New York aus, wo er arbeitet, will er daher rechtzeitig nach Hause fliegen. Im Taxi zum Flughafen lernt er Del Griffith kennen, der ihm wegen seiner Geschwätzigkeit nicht gerade sympathisch ist. Wegen eines Sturms fliegen Neal und Del nach Kansas und müssen von dort aus mit Autos nach Chicago gelangen. Die Hauptfiguren in „Ein Ticket für Zwei“ spielen Steve Martin und John Candy, Regie führte John Hughes.

Die Komödie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie sich trotz ihrer vielzähligen absurden Situationen ihre Warmherzigkeit bewahrt.

11. Die schrillen Vier auf Achse (1983)

Im Mittelpunkt der Komödie von Regisseur Harold Ramis steht die Familie Griswold, die Urlaub in Kalifornien machen möchte. Von Chicago aus macht sie sich in einem alten Auto auf den Weg, das ihnen ein zwielichtiger Verkäufer angedreht hatte. Auch unterwegs sind sie mit zahlreichen Unwegsamkeiten konfrontiert. Unter anderem stirbt Tante Edna, die die Familie ein Stück auf ihrer Reise mitnimmt.

Aus „Die schrillen Vier auf Achse“, der im Original „National Lampoon’s Vacation“ heißt, ist inzwischen ein Kultfilm geworden. Den Familienvater Clark spielt Chevy Chase, die Mutter Ellen wird von Beverly D’Angelo verkörpert. Bis 2015 entstanden fünf weitere Filme rund um Familie Griswold.

12. Rain Man (1988)

Charlie Babbitt ist ein narzisstischer Autohändler, der zu Beginn des Films „Rain Man“ vom Tod seines Vaters erfährt. Nach der Beerdigung wird ihm zudem eröffnet, dass er einen Bruder hat: den autistischen Raymond. Dieser kann zwar blitzschnell rechnen und hat einige weitere erstaunliche Fähigkeiten, ist aber gleichzeitig nicht in der Lage, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Weil Raymond von seinem Vater drei Millionen Dollar geerbt hat, nimmt Charlie ihn mit in seine kalifornische Heimat. Eigentlich will Charlie Raymond in seine Obhut nehmen, um an das Geld zu kommen, aber allmählich entwickelt er ein brüderliches Verhältnis zu ihm. Weil Charlie auf der Reise seinen anfänglichen Charakter ändert, ist auch die Definition des Roadmovies erfüllt. Charlie Babbitt wird von Tom Cruise gespielt, Raymond Babbitt von Dustin Hoffman.

„Rain Man“ gewann vier Oscars, darunter den für den besten Film und das beste Drehbuch. Regisseur Barry Levinson erhielt zudem die Trophäe als bester Regisseur, Dustin Hoffman wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

13. On the Road – Unterwegs (2012)

Der Autor Jack Kerouac schrieb 1957 das Buch „On the Road“, das zu seinem bedeutendsten Werk werden sollte. 55 Jahre später verfilmte es der Regisseur Walter Salles mit Sam Riley und Garrett Hedlund in den Hauptrollen. Die beiden reisen von New York nach Kalifornien, konsumieren Marihuana und besuchen Jazz-Lokale. Auf ihrem Roadtrip begegnen sie verschiedenen Personen, die unter anderem von Kristen Stewart, Kirsten Dunst und Amy Adams verkörpert werden. Die Hauptfigur Sal Paradise (Riley) ist als Alter Ego von Jack Kerouac zu verstehen, sein Begleiter Dean Moriarty (Hedlund) als dessen Inspirationsquelle Neal Cassidy. Auch andere Charaktere aus dem Film stellen Personen aus dem Umfeld Kerouacs dar. Dadurch liefert der Streifen ein gutes Bild vom Leben der Beat Generation, der der Autor angehörte.

14. Road Trip (2000)

Ein Film, der „Road Trip“ heißt, darf auf der Liste der besten Filme zum Thema natürlich nicht fehlen. Die Komödie zeigt den College-Studenten Josh, der eine Fernbeziehung mit seiner Freundin Tiffany führt. Als sie sich eine Weile nicht bei ihm meldet, betrügt sie der enttäuschte Josh mit einer Mitstudentin. Versehentlich gerät das Video von der heißen Nacht in die Post und auf den Weg zu Tiffany. Josh muss nun innerhalb von drei Tagen von New York nach Texas fahren, um das Video noch abzufangen. Dabei begleiten ihn zwei Freunde, mit denen er in allerhand seltsame Situationen gerät. Die sind selten niveauvoll, aber trotzdem sehr witzig. Die Hauptdarsteller in dieser Teenager-Komödie sind Breckin Meyer, Seann William Scott, Amy Smart und Tom Green.

15. Little Miss Sunshine (2006)

Die kleine Olive hat den Traum, einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. Als sie sich für den Wettbewerb „Little Miss Sunshine“ qualifiziert, reisen sie und ihre Familie von New Mexico nach Kalifornien. Zu sechst fahren sie in einem gelben VW-Bus und kommen sich auf der Reise näher. Der Film lebt vor allem von seinen skurrilen Figuren. Dazu gehört Olives Halbbruder Dwayne, der Testpilot werden möchte und schweigt, bis er sich dieser Traum erfüllt. „Little Miss Sunshine“ dreht geschickt die amerikanische Gewinner-Kultur auf den Kopf. Olive wird gespielt von Abigail Breslin, weiterhin zählen Greg Kinnear, Toni Collette, Steve Carell und Alan Arkin zum Cast.

16. Mad Max: Fury Road (2015)

Der erste „Mad Max“-Film kam 1979 heraus, damals war noch Mel Gibson in der titelgebenden Rolle zu sehen. In „Mad Max: Fury Road“ verkörpert Tom Hardy die Hauptfigur Max Rockatansky. Dieser entkommt zu Beginn des Streifens aus der Festung des unbarmherzigen Herrschers Immortan Joe und schließt sich der Kriegerin Imperator Furiosa und ihrer Frauengruppe an. Gemeinsam wollen sie das Grüne Land erreichen, aus dem Furiosa stammt. Ihr Weg führt sie durch eine ausgetrocknete Landschaft voller Sand und Felsen.

Die Verfolgungsjagd ist spannend inszeniert und bietet zudem eine unbarmherzige Brutalität. Bei der Oscar-Verleihung 2016 räumte „Mad Max: Fury Road“ gleich sechs Trophäen ab, darunter die für das beste Kostümdesign und das beste Make-up.

17. To Wong Fu, thanks for Everything, Julie Newmar (1995)

Vida Boheme und Noxeema Jackson sind Drag-Queens, die in New York einen Schönheitswettbewerb gewinnen. Um am US-weiten Contest teilzunehmen, fahren sie anschließend nach Los Angeles. Auf ihre Reise nehmen sie Chi-Chi Rodriguez mit. Als Glücksbringer dient der Gruppe ein Foto der Schauspielerin Julie Newmar, das diese mit der titelgebenden Zeile unterschrieben hat. „To Wong Fu“ lässt vollkommen gegensätzliche Personen aufeinanderprallen, indem der Film Drag-Queens mit Provinzlern vereint. Vida wird von Patrick Swayze darstellt, Noxeema von Wesley Snipes und Chi-Chi von John Leguizamo, außerdem übernahmen die Drag-Queens RuPaul und Lady Bunny Nebenrollen. Am Ende des Films ist zudem Julie Newmar in einer kurzen Rolle zu sehen. Swayze und Leguizamo erhielten 1996 jeweils einen Golden Globe als bester Haupt- bzw. Nebendarsteller.

18. Zombieland (2009)

Der Film mit Emma Stone, Woody Harrelson, Jesse Eisenberg und Abigail Breslin in den Hauptrollen spielt in einer apokalyptischen Welt, die von Zombies bevölkert ist. Darin treffen vier völlig gegensätzliche Überlebende aufeinander, die sich nicht mit Namen anreden, sondern mit ihrem Geburtsort. Der ängstliche Columbus (Eisenberg) möchte von Texas nach Ohio reisen, um herauszufinden, ob seine Eltern noch am Leben sind. Dabei schließt er sich zunächst dem draufgängerischen Tallahassee (Harrelson) an. Die beiden begegnen bald darauf den Schwestern Wichita (Stone) und Little Rock (Breslin), die einen Freizeitpark in Los Angeles besuchen wollen. Als Columbus erfährt, dass sein Heimatort zerstört wurde, kommt er schließlich auch mit nach L.A.

„Zombieland“ schafft es, ein Horrorszenario witzig zu inszenieren und lebt vor allem von der Dynamik der vier Hauptdarsteller. Im Jahr 2019 erhielt der Film eine Fortsetzung namens „Zombieland: Double Tap“ mit den gleichen Darstellern.

19. Eine wahre Geschichte – The Straight Story (1999)

Im Juli 1994 setzte sich der damals 73-jährige US-Amerikaner Alvin Straight auf seinen Rasentraktor und fuhr damit von Iowa nach Wisconsin. Dort wollte er seinen Bruder besuchen, der einen Schlaganfall erlitten hatte. Für die 390 Kilometer brauchte Straight sechs Wochen, weil sein Gefährt maximal acht Stundenkilometer fahren konnte. Aus diesem Stoff machte der Regisseur David Lynch im Jahr 1999 den Film „Eine wahre Geschichte – The Straight Story“. Richard Farnsworth, der die Hauptfigur spielt, wurde 2000 für einen Oscar nominiert. Da der Film eine chronologische und alles andere als düstere Geschichte erzählt, stellt er das zugänglichste Werk von Lynch dar. Dieser ist ansonsten für seinen experimentellen Ansatz bekannt.

20. Y Tu Mamá También (2001)

Im mexikanischen Film „Y Tu Mamá También“ wollen die beiden Freunde Tenoch und Julio von Mexiko-Stadt nach Italien reisen. Sie lernen Luisa kennen, die von ihrem Mann betrogen wurde und sich den Freunden anschließt. Doch statt nach Europa fahren sie zu den Stränden von Oaxaca im Süden des Landes. Unterwegs hat Luisa sowohl ein Verhältnis mit Tenoch als auch mit Julio, was die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe stellt. Außerdem gestehen sie einander, dass sie auch mit den Freundinnen des jeweils anderen Sex hatten. Die Spannungen zwischen den drei Figuren sind es auch, die den Reiz des Films ausmachen.

Die Hauptrollen in „Y Tu Mamá También“ übernahmen Gael García Bernal, Diego Luna und Maribel Verdú, Regie führte Alfonso Cuarón, der gemeinsam mit seinem Bruder Carlos auch das Drehbuch schrieb. Die Cuarón-Brüder wurden 2003 für ihr Drehbuch für einen Oscar nominiert.

21. Nomadland (2020)

Chloé Zhaos „Nomadland“, inspiriert von Jessica Bruders 2017 erschienenem Werk „Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century“, wurde mit mehreren Oscars ausgezeichnet, darunter für den besten Film, die beste Regie und die beste Schauspielerin.

Frances McDormand spielt in den Weiten der Wüste von Arizona eine trauernde Ehefrau, die ein Nomadendasein führt. Der visuell atemberaubende und stimmungsvolle Roadmovie weckt die Sehnsucht nach einem Leben auf Rädern und zeigt, dass Heimat nicht nur ein fester Ort sein kann, sondern auch ein Gefühl, das man in sich trägt.

22. Harold & Kumar (2004)

23. Inside Llewyn Davis (2013)

24. Joyride – Spritztour

25. On the Road – Unterwegs (2012)

26. True Romance (1993)

27. Midnight Run – Fünf Tage bis Mitternacht (1988)

28. Logan (2017)

29. Death Proof – Todsicher (2007)

30. Magic Mike XXL (2015)

31. O Brother, Where Art Thou? (2000)

Ob Komödie, Drama oder Thriller: Ein Road Movie bieten stets beste Unterhaltung und liefert dem Zuschauer im besten Fall auch Erkenntnisse über sein eigenes Dasein.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de

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