20 Sänger, die ihre größten Hits hassen

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Kaum zu glauben, aber die Goldesel der eigenen Karriere sind es meistens, die bei weltberühmten Sängern und Sängerinnen die Nackenhaare zu stehen bringen.

Unterschiedlichste Gründe führten bei Berühmtheiten wie Madonna, Miley Cirus oder Neil Young dazu, immer wieder nur sehr widerwillig ihren Kassenschlager zum Besten zu geben.

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Es sind die Emotionen, die bei Lady Gaga ausgelöst werden, wenn sie den Song hört oder das Video dazu schaut. Die Zusammenarbeit mit Beyoncé, die Produktion des Songs und der gemeinsame Prozess hinterließen Spuren des Unbehagen bei der Sängerin, die inzwischen einen Welthit nach dem anderen produziert. Besonders das Musikvideo gefällt der Sängerin überhaupt nicht, weil es ihren kreativen Erwartungen nicht gerecht wurde. Sie würde am liebsten selbst das Video neu schneiden.

Heute überspringt sie den Song (Höchstplatzierung in Deutschland Platz 3 mit mehr als 150.000 verkauften Einheiten), wenn sie kann oder schaltet um, wenn sie das Video irgendwo im TV zu Gesicht bekommt.

2. (You Gotta) Fight For Your Right (To Party)

von Beastie Boys

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Wenn man falsch verstanden wird, hinterlässt dies in der Regel ein negatives Gefühl. Genauso erging es den Beastie Boys, denn der sarkastische Unterton verschwimmt im Gegröle der Massen, die durch diesen Song (Höchstplatzierung in Deutschland Platz 25, 1987) mitgezogen werden. So war es auch nicht im Sinne der Band, bestimmte negative Werte ihrer Hörerschaft zu verstärken, obwohl genau das Gegenteil gewollt war.

3. Party In The U.S.A.

von Miley Cirus

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Der Unterschied von dem, was man selbst mag und womit man dann erfolgreich wird, ist der Grund warum Miley Cirus bei ihrem Song (Höchstplatzierung Platz 2 in den USA mit mehr als 7 Millionen verkauften Einheiten) lieber weghört oder ihn gar nicht erst singt oder summt. Das Lied spiegelt nicht das wieder, was sie singen möchte und es ist nicht das, wie sie ihre Stimme hören möchte.

Geschrieben wurde das Lied von Jessie J, und somit war der Zufall den Song gewählt zu haben größer als der Einfluss von Miley Cirus auf den selbigen.

4. Wonderwall

von Oasis

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Es ist der Song, den jeder in Verbindung mit Oasis kennt und den jeder angetrunkene Partygast vom Karaoke-Sänger spät abends im Pub hören will. Nur leider geht es Liam und Noel Gallagher ganz und gar nicht so, denn sie verabscheuen dieses Lied (Höchstplatzierung Platz 17 in Deutschland und Platz 2 in Großbritannien), welches auf dem Album „(What’s the Story) Morning Glory“ einen kometenhaften Erfolg feierte.

Liam Gallagher sagte über den Song „Jedes Mal, wenn ich es singen muss, möchte ich kotzen.“. Sein Bruder sieht Noel sieht es ähnlich: „Ich mag diesen Song nicht besonders – ich denke „Cigarettes and Alcohol“ ist um einiges besser.

Bleibt zu hoffen, das Liam Gallagher, trotzdem ihm alles hoch kommt, wenn er „Wonderwall“ singen muss, irgendwann Frieden schließt, denn so viele Menschen, jung und inzwischen etwas älter, geraten immer noch in Ekstase dabei.

5. Like A Virgin

von Madonna

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Nicht mal hören, geschweige denn singen, will Madonna einen ihrer größten Hits (Höchstplatzierung Platz 1 in den USA und Platz 4 in Deutschland), denn es ist der Stempel des Liedes, der ihr permanent aufgedrückt wird, wenn sie auf der Straße erkannt wird. 2008 sagte sie in einem Interview: „Ich kann es einfach nicht mehr singen, es sei denn jemand zahlt mir 30 Millionen Dollar oder so.„. Die Fans können allerdings beruhigt sein, 2016 auf ihrer Rebel Heart Tour, sang Madonna „Like A Virgin“, gegen jede Beteuerung, in altbewährter Weise auf der Show-Bühne.

6. Stairway To Heaven

von Led Zeppelin

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Er würde krank werden, müsste er bei jedem Auftritt diesen Song spielen, sagte Robert Plant (Lead-Sänger) im Jahre 1988. „Ich habe diese Texte geschrieben und festgestellt, dass dieser Song 1971 eine gewisse Bedeutung und Auswirkung hatte, aber 17 Jahre später, ich weiß es nicht.

Als der Song (2004 vom Rolling-Stone-Magazin auf Platz 31 in der Liste der 500 besten Songs gewählt) 1971 veröffentlicht wurde, besaß er für die Band ein große Bedeutung, die allerdings im Laufe der Jahre nachließ.

Nach Trennung der Band und Tod des Schlagzeugers John Bonham 1980, spielten die anderen Mitglieder der Band 2007 den Song dennoch, versteckt zwischen ihren restlichen Welthits.

7. Creep

von Radiohead

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Es war ihr Mega-Song und vielumjubelter und fester Bestandteil des Sets vom Radiohead (Leadsänger Thom Yorke) auf ihren Konzerten Mitte der 90er Jahre, auch wenn er am Anfang von John Greenwood (Lead-Bassist) nicht gemocht und „sabotiert“ wurde.

Dennoch erreichte der Song (Höchstplatzierung Platz 50 in Deutschland und Platz 7 in Großbritannien) ein großes Publikum weltweit und wird wohl oder übel von Thom Yorke bis heute performed.

8. I Kissed A Girl

von Katy Perry

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Hätte sie die Gelegenheit, sie würde ihren Welthit überarbeiten, denn die Zeiten bezüglich Bisexualität ändern sich, sagte Katy Perry 10 Jahre nach der Veröffentlichung.

Kometenhaft stieg sie mit ihrem provokanten Lied (Höchstplatzierung Platz 1 in Deutschland, USA und Großbritannien) 2008 auf und ärgert sich heute über ihre stereotypen Phrasen im Song.

9. Strangers In The Night

von Frank Sinatra

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Nach elf Jahren war es endlich soweit, ein Nr. 1 Hit für Frank Sinatra, und was für einer… er hasste dieses Lied. Bei verschiedenen Interviews und Auftritten redete er das Lied schlecht. So war es „ein Stück Scheiße„, „Wenn du diesen Song magst, musst du verrückt nach Ananasjoghurt sein„, „Ja, hier ist ein Lied, das ich nicht ausstehen kann. Ich kann dieses Lied einfach nicht ausstehen, aber was zur Hölle.„, „Das ist ein Lied, das ich absolut verabscheute, als ich es das erste Mal hörte.

Bis spät in seiner Karriere und auf allen Bühnen der Welt sang er neben den anderen Welthits diesen Song, aber er tat es nur für seine treue Anhängerschaft, die ihn für „Stranger In The Night“ liebten und verehrten, während es ihm vor diesem Lied grauste.

10. Heart Of Gold

von Neil Young

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Langweilig sei das Lied, deswegen mochte Neil Young seinen Song nicht, der ihn das einzige Mal an die Spitze der US-Singlecharts (Nr. 1 in den USA) brachte. Der Ur-Vater des Grunge brachte das Lied auf dem Album „Harvest“ in die Charts, doch der Reiz des Liedes ließ bei ihm schnell nach, da er sich vom Song gelangweilt fühlte und sich gefühlsmäßig beim Hören dem Abgrund näherte.

11. Candy

von Mandy Moore

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So kann das Leben spielen, nicht nur im Fernsehen, denn die Schauspielerin aus der Serie „This Is Us – Das ist Leben“ kam 1999 mit ihrem Song „Candy“ (Höchstplatzierung Platz 41 in den USA) auf die Weltbühne der Sänger und Sängerinnen. Sie hat aber wenige positive Worte für ihr musikalisches Schaffen vom Anfang ihrer Musikkarriere. Am liebsten würde Sie alle Leute finanziell entschädigen, die ihre Alben (1999 und 2001) gekauft haben, gestand sie 2006 des Magazins „Glamour“.

12. Shiny Happy People

von R.E.M.

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R.E.M. war nie eine Band, die fröhliche Songs veröffentlichte. Das Studio bat für das Album „Out of Time“ von 1991 um ein fröhlichem, schnellen Pop-Song. Also antworteten sie mit „Shiny Happy People“, bei dem sie davon überzeugt waren, dass es sofort abgelehnt würde. Das Studio liebte aber dummerweise das Lied. Trotz Ablehnung der Band erreichte der Song Platz 10 der Billboard-Charts in den USA.

Michael Stipe (Leadsänger) äußerte sich 1995 klar und deutlich „Ich hasse diesen Song“.

13. Cherry Pie

von Warrant

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Leadsänger Jani Lane hasste es, der Kirschkuchen-Typ zu sein, denn die Rockhymne war eine Auftragsarbeit für seine Plattenfirma, die schnell erkannte, dass das Lied Hit-Potenzial hat (Platz 7 für das Album „Cherry Pie“ in den USA).

Was bleibt positives für Lane nach dieser Hass-Liebe zum Lied? Er heiratete das Model Bobbie Brown, welches im Musikvideo zu „Cherry Pie“ auftrat.

14. Don’t You (Forget About Me)

von Simple Minds

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Es war ihr einziger Nr. 1 Hit in den USA, bekannt durch den Film „Der Frühstücksclub“, dennoch schmeckte es der Band nicht, dass der Song (Höchstplatzierung Platz 4 in Deutschland) nicht aus ihrer eigenen Feder stammte und ihre eigenen Sphären mit diesem Lied verlassen mussten. Aber wie es häufig kommt, wurden sie von ihrer Plattenfirma vom Gegenteil überzeugt und brachten den Song erst als sehr erfolgreiche Single, dann auch 1992 auf ihrer Compilation Glittering Prize 81/92 heraus.

15. Royals

von Lorde

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Sie selbst nannte ihren erst Hit „katastrophal“. Sie mag den Song nur, wenn andere Sänger und Sängerinnen „Royals“ (Höchstplatzierung Platz 8 in Deutschland und Platz 1 in den USA und Großbritannien) interpretieren. Aber von sich selbst gesungen, hasst sie dieses Lied, mit dem die gebürtige Neuseeländerin richtig dick ins Musik-Geschäft eingestiegen ist. Es sind die Melodien und Harmonien im Lied, die sich für sie wie Handyklingeltöne anhören.

16. You’re Beautiful

von James Blunt

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Es ist seine bisher erfolgreichste Single weltweit, Millionen Mal verkauft und dauerhaft im Radio zu hören (Nr. 1 in den USA, Großbritannien, etc.). Dem Sänger wurde es zu viel, zu erleben, dass Leute in jeder Kneipe „Du bist schön“ durch ihre Kehlen jedem entgegen zwängten. Es nervte ihn buchstäblich, denn schlussendlich wurde er nur noch mit dieser einen Phrase assoziiert.

17. Creep

von TLC

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„Creep“ scheint den Künstlern zwar Ruhm und Erfolg zu bringen, allerdings verspürt auch die Sängerin Lisa Lopes immer noch Hass, wenn sie die Geschichte dieses Liedes hört. Ihr ursprünglicher Plan war es, während des Musikvideos ein schwarzes Klebeband über ihren Mund zu tragen, um ihre Abneigung zu demonstrieren, verwarf diesen Plan jedoch. Sie würde den jungen Frauen am liebsten zurufen, verlasst diese Betrüger, wenn sie euch fremdgehen!

18. Smells Like Teen Spirit

von Nirvana

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Es war ihm sogar peinlich dieses Lied (250.000 verkaufte Tonträger in Deutschland, Höchstplatzierung Platz 2 in Deutschland, 1992) zu spielen, gestand Grunge-Legende und Leadsänger Kurt Cobain dem Magazin „Rolling Stone“. Es war ein klassisches Missverständnis, welches zum Titel führte. Kathleen Hanna, befreundete Sängerin von Bikini Kill, meinte nicht seinen jugendlichen Teen-Spirit, sondern lediglich ein handelsübliches Deodorant namens „Teen Spirit“, wonach Cobain angeblich roch.

19. Sex On Fire

von Kings of Leon

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Mit dem Super-Hit „Sex On Fire“ konnten sich die Kings of Leon erstmals in den deutschen Single-Charts platzieren (insgesamt 83 Wochen in den deutschen Charts), dennoch wünschte sich Schlagzeuger Nathan Followill, dass sein „Sex nie wieder on fire“ sein soll. Warum er diesen drastischen Wunsch formulierte, ist nicht überliefert, allerdings könnte der Beischlaf, nach so einer Energie-Nummer auf der Bühne, im Bett maximal in die Hose gehen.

20. BONUS: Alle Songs

von John Lennon (The Beatles)

Die Beatles hatten eine Menge Hits, und John Lennon schien an allen etwas auszusetzen zu haben. So schilderte er schon 1980 in einem Interview, dass er unzufrieden mit allen Platten sei, die die Beatles jemals gemacht hätten (schätzungsweise weltweit über eine Milliarde verkaufter Tonträger bis heute). Er hätte sie alle am liebsten erneuert, sogar seine eigenen Kompositionen hätte er dabei nicht verschont.

Großartige Songs bringen den Künstlern Ruhm und Aufmerksamkeit – und vor allem viel Geld, dennoch leben sie häufig im Zwiespalt zu ihren Meisterwerken, denn es ist nicht automatisch ihr Lieblingslied, denn ihre Performance ist häufig dem Kommerz untergeordnet. Wer soll es ihnen verdenken, dennoch ihre Fans lieben sie für ihre Hits und ihre Shows auf der Bühne.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de