DJ-Gage: Wie viel kostet ein DJ? + Tipps für Auftraggeber

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Die Auswahl des richtigen DJs kann für das bevorstehende Event von essentieller Bedeutung sein. Oft steht und fällt die Stimmung mit dem DJ. Schafft es der engagierte Plattendreher den müden Haufen in eine wilde Meute zu verwandeln, wird die Feier noch über Jahre hinweg im Gedächtnis bleiben. Doch wenn der oder die DJ/DJane nicht unbedingt dein Onkel Frank ist, der dir noch einen Gefallen schuldet, kostet die Buchung eines professionellen DJs natürlich Geld.

Heute präsentieren wir euch einen Überblick, über die verschiedenen Gagen von DJs, wie sich diese zusammensetzen und in welchen Punkten sie variieren. Besonders interessant ist der Artikel auch für diejenigen von euch, die selbst gerne Hand an den Plattenspieler anlegen. Mit den hier gebotenen Informationen werdet ihr in zukünftigen Verhandlungen mit potentiellen Kunden realistisch kalkulieren zu können.

Einleitung

Der DJ von heute ist meist ein wahrer Allrounder. Egal welches Ereignis ansteht, im Normalfall hat er immer das passende Equipment samt stimmiger Playlist im Gepäck. Mittlerweile bevorzugen es die meisten DJs mit digitalen Formaten an ihren Computern zu arbeiten, auch wenn durchaus noch einige auf die guten alten Platten aus Vinyl zurückgreifen, oder beide Varianten miteinander kombinieren. Viele professionelle DJs haben schon eine lange Vita vorzuweisen, die sich in den meisten Fällen direkt im Internet samt passender Kundenrezensionen nachvollziehen lässt. So kann man gleich gucken was der Künstler alles im Repertoire hat und ob die Anforderungen mit der Wirklichkeit übereinstimmen.

Als klassische Feste, die das Engagieren eines DJ verlangen, gelten Hochzeiten, Geburtstage, Abschlussfeiern, Firmenfeiern, Silvesterpartys oder sonstige private Feiern. Bereits bei der Art und Weise der Veranstaltung beginnt die Gage des DJ zu variieren, doch dazu später mehr.

Die durchschnittliche Gage eines DJ in Zahlen

Jetzt wird es Zeit um auf die blanken Zahlen zu schauen. Dabei teilen wir unsere Übersicht nach Veranstaltungen, Regionen und Städten auf.

DJ-Gagen nach Veranstaltungen

Im Durchschnitt verdienen DJs bei Geburtstagsfeiern 441€ pro Auftritt, während sie für Weihnachtsfeiern ungefähr 459€ verlangen. Es folgen Engagements auf Firmenfeiern mit einem Preis von 458€ und silberne Hochzeiten mit 481€. Reguläre Hochzeiten werden oft mit 555€ berechnet. Die kostspieligste aller Veranstaltungen sind Silvesterpartys. Hier zahlt der Auftraggeber durchschnittlich 650€, damit der Rutsch in das neue Jahr musikalisch optimal begleitet wird.

Veranstaltung: Preis (Durchschnitt)
Silvesterpartys650€
Hochzeiten555€
silberne/goldene Hochzeiten481€
Firmenfeiern458€
Weihnachtsfeiern459€
Geburtstagsfeiern441€

DJ-Gagen nach Regionen

Am wenigsten verdienen DJs im Osten unserer Bundesrepublik, hier liegen die Preise durchschnittlichen zwischen 407€ und 439€. Etwas besser kommen die Kollegen im Westen davon, sie verdienen immerhin ca. 470€ für ihre Dienste. Deutlich besser geht es da schon den Plattendrehern im Norden, mit einer Durchschnittsgage von 530€. Das große DJ-Eldorado scheint aber im Süden von Deutschland zu liegen. Vor allem im Bayern kann sich keiner über ein zu geringes Gehalt für seine Dienste beklagen, liegt hier doch der Durchschnittsverdienst bei 619€.

DJ-Gagen nach Städten

Ein ähnliches Bild zeigt sich folglich auch, wenn man einmal einzelne Städte etwas genauer unter die Lupe nimmt. In Berlin bekommt ein DJ 400€, in Dresden sind es 410€ und im nordrhein-westfälischen Essen 411€. Düsseldorf liegt mit 415€ hinter seinem Erzrivalen Köln, der es auf eine DJ-Gage von 435€ bringt. Disc jockeys aus dem Ruhrpott kriegen in Duisburg 450€ für ihre Dienste, während Leipzig, entgegen des Regionen-Durchschnitts, mit 450€ im souveränen Mittelfeld landet. Bochum lässt sich seine Musikkünstler 460€ kosten, Hamburg bezahlt bereits 490€. Auf glatte 500€ bringt es die Stadt Dortmund, während man in Bremen diese Summe noch einmal um 70€ erhöht. Hannover (525€) und Stuttgart (525€) müssen sich bei der Bezahlung ebenfalls nicht verstecken, liegen aber hinter den beiden lukrativsten Städten Nürnberg (527€) und München (600€).

Stadt:Preis (Durchschnitt)
Berlin400€
Bochum460€
Bremen470€
Dortmund500€
Dresden410€
Duisburg450€
Düsseldorf415€
Essen411€
Hamburg490€
Hannover525€
Köln435€
Leipzig450€
München600€
Nürnberg527€
Stuttgart525€

Wie setzt sich die Gage des DJ zusammen?

Photo by Marcela Laskoski on Unsplash
Es gibt viele verschiedene Faktoren, die darüber entscheiden, wie tief der Auftraggeber am Ende des Tages in die Tasche greifen muss bzw. der DJ verlangen kann. Wir haben sie im Folgenden übersichtlich für euch zusammengefasst.

Der Bekanntheitsgrad und die Verfügbarkeit des DJ

Auch wenn der erste Punkt zunächst banal erscheinen mag, so wird er doch oft nicht berücksichtigt. Die Popularität des DJ wirkt sich direkt auf dessen Gage aus. Jemand, der jahrzehntelang Erfahrung im Bereich des Auflegens hat und eventuell sogar schon auf namhaften Events am Start war, wird teurer sein als der 18-jährige Frischling, der gerade seine ersten, zaghaften musikalischen Gehversuche wagt. Hinzu kommt auch die aktuelle Marktlage. Hat der DJ eine Monopolstellung inne, weil er weit und breit der einzige Vertreter seines Faches ist, sitzt er auch bei der Preisverhandlung am längeren Hebel. Kann sich der Auftraggeber vor potentiellen Buchungsmöglichkeiten kaum retten, hat er auch mehr Auswahl an unterschiedlich hohen Preisvorstellungen – und wird sich im Zweifel für die günstigste Variante entscheiden.

Die Art und Weise, sowie die Länge der Veranstaltung

Dieser Unterpunkt umfasst mehrere Inhalte, die gleichermaßen berücksichtigt werden müssen. Für jede Veranstaltung muss die passende Musik herausgesucht und individuelle Playlisten erstellt werden. Dies sind Arbeitsaufwände, der der DJ bereits im Vorfeld leisten muss und die mit in seine Gage hineinfließen. Im Idealfall leitet der engagierte disc jockey die Gäste einer Feier durch den Abend, ohne dass diese das bewusst mitkriegen. Dies kann durch eher ruhigere Willkommensmusik geschehen, die sich kontinuierlich steigert, um das Tempo letztendlich zur Ekstase zu bringen, bevor sie gegen Ende der Feier wieder gemächlichere Töne einschlägt. Ob nun Pop, Schlager, Rap, Rock, House, Techno oder Oldies gespielt werden, hängt vom Kundenwunsch ab, dem sich der Künstler individuell anpassen muss. Hinzukommt, die Länge der geplanten Veranstaltung. Egal ob vorher ein Festpreis, oder eine Bezahlung nach Stunden festgelegt wurde: Je mehr Zeit einkalkuliert wird, umso mehr muss, logischerweise, auch bezahlt werden.

Die Reisekosten

Ihr habt einen absoluten Lieblings DJ, der euch vollends vom Stuhl haut und den ihr unbedingt auf der nächsten Party dabeihaben müsst, doch leider residiert dieser etliche Kilometer von euch weg? Die anfallenden Reisekosten werden von euch zu tragen sein. Dies beinhaltet Ausgaben für Benzin, Bahntickets, Flugreisen und möglicherweise eine Unterkunft. Diese Reisekosten können dem Kunden entweder als Realkosten nach der Veranstaltung in Rechnung gestellt werden, oder vorab abgeschätzt und einkalkuliert werden.

Das Equipment

Natürlich gibt es einen Grund dafür, dass man es einem Profi überlässt, sich um die Musik zu kümmern: Das unvergleichliche Sound-Erlebnis. Es ist etwas anderes, wenn die Bassbox durch den Körper dröhnt, als wenn man einfach seine alte Stereoanlage auf der Feier aufstellt. Professionelle DJs bringen ihre Ausrüstung direkt mit zur Location. Und je besser diese ist, umso größer ist auch der Preis, den der Kunde dafür am Ende bezahlen muss. Neben den Anschaffungskosten, die der DJ hatte, will die edle Soundausrüstung natürlich auch transportiert und fachgerecht aufgebaut werden. Hinzu kommen auf Extrawunsch auch noch andere Ausrüstungsgegenstände, wie die passende Beleuchtung und Spezialeffekte, die wiederum den Preis für das Equipment in die Höhe schrauben.

Der individuelle Festpreis

Viele DJs haben einen eigenen, selbst festgelegten Tarif, über den sie nicht gerne verhandeln. Dieser kann natürlich vollkommen willkürlich festgelegt werden. Also ist hierbei Vorsicht geboten. Mit den bereits oben genannten Preistabellen kannst du zumindest abwägen, ob der Preis, der dir der DJ vorschlägt gerecht ist.

Viel Spaß auf deiner nächsten Veranstaltung!

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de