Wie wurde Rita Ora berühmt? – Die Erfolgsgeschichte

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Die britische Singer-Songwriterin und Schauspielerin Rita Ora wurde als Rita Sahatciu am 26. November 1990 in Pristina, SFR Jugoslawien geboren. Pristina ist die Hauptstadt der seit 1992 unabhängigen Republik Kosovo.

Rita Ora floh als Kind mit ihrer Familie aus dem Kosovo nach Großbritannien

Ihre Eltern Vera und Besnik Sahatciu sind Kosovo-Albaner. Aufgrund der politischen Situation flohen sie 1991 aus dem Kosovo und fanden in London eine neue Heimat. Da der Familienname Sahatciu im Englischen schwer auszusprechen ist, fügten Ritas Eltern dem Nachnamen den Zusatz „Ora“ bei, der später zu ihrem Künstlernamen wurde. Rita Ora hat eine ältere Schwester namens Elena Ora, und einen jüngeren Bruder, Don Ora.

Der Vater ist Ökonom und Inhaber mehrerer Pubs in London, die Mutter arbeitet als Psychiaterin. Ihr Großvater ist der frühere jugoslawische Regisseur Besim Sahatciu. Seiner Lieblings-Schauspielerin Rita Hayworth verdankt Rita Ora übrigens ihren Vornamen. Ihr Großvater mütterlicherseits war Diplomat.

Rita Oras künstlerisches Talent wurde schon früh gefördert

Aufgewachsen ist die Musikerin nahe der Portobello Road im Londoner Westen. Sie besuchte als Kind die St. Matthias Primary School in Earls Court. Schon im Kindesalter hörte sich Rita Ora durch die Plattensammlung ihres Vaters. Besonders begeistern konnte sie sich damals für die Musik von Prince, Celine Dion und Earth, Wind & Fire. Später wurden Beyoncé und Gwen Stefani zu ihren musikalischen Vorbildern, die bis heute ihren Stil prägen. Als Teenager bestand Rita Ora eine Aufnahmeprüfung für die Sylvia Young Theatre School und erhielt dort ihre erste künstlerische Ausbildung in den „performing arts“ Schauspiel, Gesang und Tanz. Auch Leona Lewis, Amy Winehouse oder der britische Rapper Asher D besuchten diese Schule, die Kinder und Jugendliche in den Bereichen der darstellenden Künste ausbildet.

Rita Ora wurde als Schauspielerin bekannt – aber noch nicht berühmt

Beim Publikum beliebt war sie bereits in jungen Jahren, als Rita Ora in den Pubs ihres Vaters sang. Sie trat auch in einem Londoner Club auf, wo sie landläufige Schlager zum Besten gab. Ihre Auftritte weitete sie nach und nach auf andere Clubs aus.

Was weniger bekannt sein dürfte: Ihre Profi-Karriere startete Rita Ora eigentlich als Schauspielerin. 2004 hatte sie eine Nebenrolle in einer Folge der britischen Krimi-Serie „The Brief“. Noch im selben Jahr war sie im Kinofilm „Spivs“ zu sehen, in dem sie ein albanisches Flüchtlingsmädchen spielt.

Ihr musikalisches Talent wurde entdeckt, als sie 14 Jahre alt war

Nach eigenen Angaben wurde sie etwa zu dieser Zeit bei einem Auftritt in einem Londoner Park vom schwedischen Musikproduzenten Martin Terefe entdeckt. Nach einem Vorsingen in seinem Tonstudio unterschrieb Rita Ora bei ihm ihren ersten Produktionsvertrag. Nun konzentrierte sie sich in erster Linie auf ihre musikalische Karriere und begann, auch eigene Songs zu schreiben.

Ende 2008 bekam sie von der Managerin des US-amerikanischen Plattenlabels Roc Nation die Einladung, dort ihre Songs vorzustellen. Roc Nation ist ein Tochter-Unternehmen des Labels Live Nation, das vom New Yorker Rapper Jay-Z gegründet wurde. Rita Ora flog in die Staaten und begegnete in den Roc Nation Studios Jay-Z persönlich, der sie daraufhin unter Vertrag nahm.

Der beliebte Star war anfangs nicht immer vom Erfolg verwöhnt

Rita Ora
(c) Sony Music
Dass man als Künstler auch Rückschläge einstecken muss und sogar daran wachsen kann, beweist uns die berühmte Musikerin wie kaum eine andere. 2009 bewarb sie sich für die Teilnahme am Eurovision Song Contest und schaffte es in die Endauswahl. Im Finale unterlag sie aber der britischen Sängerin Jade Ewen, die schließlich das Vereinigte Königreich in Russland repräsentieren durfte.

2009 war Rita Ora in einem Videoclip zu „Young Forever“ von Jay-Z zu sehen, 2010 dann im Video zu „Over“ des Rappers Drake. Beide Videos zeigten sie aber nur als Gast-Sängerin. Etwa ab 2010 begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Album „Ora“, das im August 2012 erschien.

Berühmt wurde die Künstlerin erst mit dem dritten Musikvideo, in dem sie „wieder nur“ als Gastmusikerin aufgetreten war – der Song „Hot Right Now“ des britischen Dubstep-Musikers DJ Fresh erreichte prompt nach seiner Veröffentlichung im Februar 2012 Platz Eins der Charts in Großbritannien. Der große Erfolg des Titels brachte ihr schlagartig Popularität, die sich auch verkaufsfördernd auf ihr Debüt-Album auswirkte. Im Sommer ging sie mit DJ Fresh und der Band Coldplay auf Tour.

Für den blonden Star gab es von diesem Zeitpunkt an kein Halten mehr. Im Mai 2012 erschien ihr Song „R.I.P.“, bei dem sie mit dem Rapper Tinie Tempah zusammengearbeitet hatte. Auch dieser Titel erreichte in den Charts Platz Eins.

2014 sang Rita Ora ihr Lied „I Will Never Let You Down“ live beim Finale von „Germany´s Next Top Model“ in Köln. Der Song „Black Widow“, den sie gemeinsam mit der Rapperin Iggy Azalea aufgenommen hatte, erreichte im selben Jahr Platz Vier der britischen Single-Charts. Mit „Black Widow“ war die beliebte Singer-Songwriterin auch bei den MTV Europe Music Awards in der Kategorie „Bestes Musikvideo“ nominiert. 2015 trat sie mit dem von ihr komponierten Song „Grateful“ bei der Oscarverleihung auf.

Als Sängerin ist Rita Ora in dem Lied „Lonely Together“ des inzwischen verstorbenen schwedischen Musikers Avicii zu hören, das noch vor der offiziellen Veröffentlichung die europäischen Hitlisten stürmte. Für ihre künstlerische Arbeit mit Avicii bekam Rita Ora beim MTV Video Music Award eine Auszeichnung in der Kategorie „Bestes Dance-Video“.

Der Bruch mit ihrem Plattenlabel Roc Nation

Anfang des Jahres 2015 wurde Rita Ora als Jurorin in die BBC-Talent-Show „The Voice UK“ gewählt, einige Monate später dann ebenfalls als Jurorin in „The X-Factor“. Als Gastgeberin ist sie auch in der Show „America´s Next Top Model“ zu sehen.

Doch nicht bei allen war Rita Ora beliebt. Nach einem Streit mit Jay-Z trennte sie sich 2015 von dessen Plattenlabel. Der Rapper warf ihr vor, sie hätte sich nicht an ihre Verträge gehalten. Mittlerweile ist der Streit beigelegt, Rita Ora hat 2016 einen neuen Vertrag mit Atlantic Records unterschrieben.

Rita Ora singt den Titelsong für den dritten Teil von „Fifty Shades of Grey“ (For You), der 2018 erschien. Der beliebte Star setzt sich – beispielsweise auf Charity-Konzerten – für Menschenrechte ein, insbesondere für die Rechte von Frauen.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de