Linkin Park: Ihre 10 besten Songs

Linkin Park erfindet sich immer wieder neu. Ihre erfolgreichsten zehn Songs sind in einem Zeitraum von über 18 Jahren entstanden. Ihre Top 10 im Überblick.

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Mit „One More Light* “ haben Linkin Park 2017 ihr siebtes Studioalbum veröffentlicht. Bereits im Jahre 2000 feierte die Band mit ihrem Debütalbum Hybrid Theory* große Erfolge. Benannt war das Album nach ihrem früheren Bandnamen. Nachdem sie einen Plattenvertrag bei Warner ergattert hatten, änderten sie ihren Namen zu Linkin Park. Die Band behandelte in ihren Songs schon immer Themen wie Akzeptanz, Scheitern und übte Kritik an der Gesellschaft aus. Was sie von anderen Metal-Bands abhebt, ist der Mix aus Rock und Rap, den Leadsänger Chester Bennington und Rapper Mike Shinoda zu einem neuartigen Stil verschmelzen ließen. Von Album zu Album haben Linkin Park ihren Sound erneuert und sich an neuen Kombinationen probiert. Mit dem unerwarteten Tod des Leadsängers Chester Bennington haben Linkin Parks Songs erneut an Relevanz gewonnen. Deshalb möchten wir euch in diesem Artikel 10 der beliebtesten Songs der Band vorstellen sowie ihr erfolgreichstes Lied.

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Given Up
Given Up
Während Linkin Park auf ihren ersten zwei Alben den Nu-Metal-Sound pflegten und perfektionierten, weichen sie auf „Minutes To Midnight*“ ein wenig davon ab. Given Up aus dem Jahre 2007 ist ein Ventil für angestaute Wut und was passt da besser, als ein kräftiger Punk-Sound mit viel Geschrei. Der Song beginnt mit rhythmischem Klatschen. Dann setzten punkige Gitarrenklänge ein, bis letztendlich Bennington mit aggressiv klingender Stimme einsetzt. Auf Rap-Einlagen wurde in diesem Song komplett verzichtet. Stattdessen schreit Leadsänger Chester Bennington sich die Frustration und Verzweiflung mit den Worten „Put me out of my misery“ aus dem Leib. Zwar war Given Up nicht einer ihrer größten Charterfolge, dennoch gehört das Lied zu ihren besten Songs, denn es zeigt ihre Vielfalt und Experimentierfreunde. Ebenso zeigt es die innere Zerrissenheit ihres Leadsängers.

Platz 09: Burning in the Skies

Erscheinungsjahr: 2010

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Burning In The Skies
Burning In The Skies
Auch Burning in the Skies ist weit entfernt vom frühen Nu-Metal-Sound der Band. Auf dem Album „A Thousand Suns*“ aus dem Jahr 2010 erhalten elektronische Klänge Einzug. Hier trifft Rock auf elektronische Musikelemente. Doch mit Benningtons kräftiger Stimme schaffen es Linkin Park, ihrem Stil treu zu bleiben. Sie vermischen Musikstile, wie sie es bereits seit ihrem Debütalbum getan haben. „Burning in the Skies“ scheut nicht davor zurück, sich ins Pop-Genre einzuschleichen. Während der Song in der Heimat USA nicht als Single veröffentlicht wurde, landete er in den deutschen Charts auf Platz 26. Thematisch geht es wieder einmal um verpasste Chancen und um vertane Möglichkeiten. Das zugehörige Musikvideo ist komplett in Slow-Motion und passt gut zu dem eher langsamen Song. Burning in the Skies zählt ohne Zweifel zu ihren besten Songs.

Platz 08: Somewhere I Belong

Erscheinungsjahr: 2003

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Somewhere I Belong
Somewhere I Belong
Somewhere I Belong wurde als erste Single des zweiten Albums „Meteora*“ veröffentlicht und erreichte in Deutschland die höchste Chartplatzierung mit Platz 12. Ganze elf Wochen konnte sich Somewhere I Belong in den Top 100 halten. Auch in Österreich und der Schweiz landete er als einer ihrer erfolgreichsten Songs in den Top 20. Somewhere I Belong behandelt ein Thema, das sich durch das gesamte Werk von Linkin Park zieht. Es geht um die Suche nach einem Platz auf dieser Welt. Nach einem Leben mit Sinn und Zweck. Sowohl Chester Bennington als auch Mike Shinoda drücken dies in ihren jeweiligen Rap- und Gesangsparts aus. Außerdem geht es um die Überwindung von Schmerz und den Kampf mit den inneren Dämonen.

Platz 07: Crawling

Erscheinungsjahr: 2000

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Crawling
Crawling
Im Musikvideo zu Crawling aus dem Jahr 2000 geht es um Gewalt innerhalb der Familie. Mit klaren Worten thematisiert Linkin Park die psychischen Verletzungen, die häusliche Gewalt mit sich bringt. Während äußere Verletzungen heilen, bleiben die Erinnerungen. „Crawling in my skin, these wounds they will not heal“, schreit Chester Bennington voller Inbrunst heraus. Während die Lyrics heute von vielen als zu offensichtlich und zu flach verspottet werden, trafen sie damals bei der Veröffentlichung der Single den Nerv vieler Teenager und junger Erwachsener. Die Lyrics sind offen für Interpretation und können ebenso auf die Angstzustände bezogen werden, unter denen Chester auf Grund von Alkoholproblemen litt. Die Single, die aus dem ersten Album Hybrid Theory* ausgekoppelt wurde, erreichte in Europa Platz 7 der Charts. Ohne Frage zählt Crawling zu den beliebtesten Songs der Band.

Platz 06: Heavy

Erscheinungsjahr: 2017

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Heavy
Heavy
Vielen Fans fällt es schwer zu akzeptieren, wenn ihre Lieblingsband nicht mehr die gleiche Musik macht, wie am Anfang ihrer Karriere. Mit Heavy vom neuen Album „One More Light*“ dürften Fans der ersten Stunde so ihre Probleme haben. Selten haben sie Chester Bennington so sanft singen hören und noch dazu in einem Song, der mehr an Pop als an Rock geschweige denn Nu Metal erinnert. Linkin Park begeben sich mit Heavy erneut in neue Gefilde und kooperieren mit der Sängerin Kiiara, die mit ihrem Song Gold* kürzlich einen Charterfolg feiern konnte. Heavy ist ein Popsong mit R’n’B-Einflüssen. Ein sehr ungewöhnliches Genre für Linkin Park. In den Lyrics geht es jedoch erneut um den Kampf mit negativen Gedanken. Linkin Park wurde in Bezug auf diesen Song oft vorgeworfen, dass sie sich anpassen, um relevant zu bleiben. Dass ein Künstler wie Chester Bennington sich schon immer in neuen Genres ausprobiert hat, wird von den Kritikern gekonnt ignoriert. In Deutschland erreichte der Song einen guten 31. Platz in den Charts.

Platz 05: Shadow of the Day

Erscheinungsjahr: 2007

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Shadow of the Day
Shadow of the Day
Zwischen dem zweiten Album Meteora und dem dritten Album Minutes to Midnight lagen mehr als vier Jahre. In dieser Zeit feierte Bandmitglied Mike Shinoda Erfolge mit Fort Minor und Chester Bennington gründete die Band „Dead by Sunrise“. Wie und ob es mit Linkin Park weitergehen würde, wusste man zu dieser Zeit noch nicht. Mit der Single „Shadow oft the Day“ versuchte sich die Band am Arena-Rock. Der Song ist sanfter als die Lieder der Vorgängeralben und auch sanfter als die erste Single-Auskopplung „Bleed it Out*“ vom gleichen Album. Der Song handelt von der Vergänglichkeit des Menschen. Von dem, was bleibt, wenn ein Mensch stirbt. In den deutschen Charts erreichte der Song Platz 12 und ist somit einer der erfolgreichsten Songs der Band hierzulande. In den deutschen Airplay-Charts war er sogar auf Platz 1.

Platz 04: War

Erscheinungsjahr: 2014

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The Hunting Party
The Hunting Party
Im Jahr 2014 erschien das sechste Studioalbum „Hunting Party*„. Der darauf enthaltene Song War erinnert in seiner Aggressivität an Given Up aus dem Jahr 2007. War wurde nicht als Single veröffentlicht und hat demnach auch keine Chartplatzierung. Nichtsdestotrotz kann der Song durchaus als eines ihrer besten Lieder angesehen werden. Der harsche Punk-Sound zeichnet den Song aus, in dem es um Krieg, Angst und Schmerz geht. Die Lyrics sind kurz gehalten. „There’s no peace, only war. Victory decides who’s wrong or right“ heißt es gleich zu Beginn. Im Krieg gibt es keine Gewinner. War zeigt einmal mehr, dass Linkin Park sich ungern auf nur einen Musikstil beschränken und sich immer wieder neuer Genres bedienen.

Platz 03: Breaking the Habit

Erscheinungsjahr: 2003

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Breaking the Habit
Breaking the Habit
„Breaking the Habit“ war die sechste Singleauskopplung des Albums „Meteora*„. Geschrieben wurde das Lied von Mike Shinoda. Es handelt von Drogenmissbrauch und davon, krankmachende Gewohnheiten zu durchbrechen. Das Intro des Liedes hat starke Electronica-Einflüsse. Das dazugehörige Musikvideo ist im Stile eines Anime gehalten und wurde von Studio Gonzo produziert. Es erzählt Geschichten von Drogenmissbrauch, häuslicher Gewalt und fehlendem Selbstbewusstsein. Die düstere Animation spiegelt die emotionalen Lyrics perfekt wieder. „Breaking the Habit“ landete in den deutschen Charts auf Platz 25. In den US-amerikanischen Billboard-Charts erreichte es sogar den 20. Platz.

Platz 02: Numb

Erscheinungsjahr: 2003

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Numb
Numb
Numb zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Songs von Linkin Park. Als dritte Single des 2003 erschienenen Albums „Meteora*“ ist es dem frühen rockigen Stil der Band treu. Der Text kann auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. Im Großen und Ganzen geht es um den Druck, den ein Mensch verspürt, wenn er jemand sein muss, der er nicht ist. Im Video ist ein Mädchen zu sehen, das von Klassenkameraden gehänselt wird. Ebenso würden die Lyrics aber auch auf zu hohe Erwartungen in einer Beziehung oder in der Familie zutreffen. In Deutschland erreichte der Song Platz 19, während er in den USA sogar auf Platz 11 einschlug. Im Jahr 2004 wurde der Song in einem Mash-Up mit Jay-Z neu veröffentlicht und landete in Deutschland sogar auf Platz 4.

Platz 01: In the End

Erscheinungsjahr: 2003

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Crawling
Crawling
Linkin Parks beliebtestes Lied stammt von ihrem ersten Album „Hybrid Theory*„. Obwohl Leadsänger Chester Bennington dem Song anfangs nicht viel abgewinnen konnte, ist er bis heute der meist performte Song der Band. Das Pianoriff im Intro verleiht dem Song einen großen Wiedererkennungswert. Auch ein Rap-Part von Mike Shinoda ist in diesem Titel vorhanden. In Deutschland landete ihr beliebtester Song auf Platz 13, in den USA dagegen auf Platz 2. Das Lied wurde zu einer Art Hymne für die Band und unter Fans schnell zum beliebtesten Lied. In den Lyrics geht es ums Scheitern und darum, dass nicht alles in unserer Hand liegt. „I tried so hard and got so far, but in the end it doesn’t even matter“, singt Bennington ins Mikrofon. Für diese Melodramatik wurden Linkin Park des Öfteren veralbert, doch es ist auch das, was sie auszeichnet. Nicht umsonst ist „In the End“ ihr erfolgreichstes Lied in den USA und zählt zu ihren besten Liedern.

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de