Gitarre oder Ukulele: Unterschiede, Schwierigkeiten & Entscheidungshilfe

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Zuerst Gitarre lernen oder doch lieber mit der Ukulele anfangen? Die meisten Anfänger stehen vor der Qual der Wahl. Einigen wird geraten am Anfang unbedingt zur Ukulele zu greifen, weil diese doch so viel einfacher sei als die Gitarre. Andere wiederum behaupten, dass man auf jeden Fall zuerst Gitarre lernen sollte. Doch wie macht man es nun richtig? Selbstverständlich hat Dir keiner vorzuschreiben, welches Instrument Du lernen sollst. Wenn Du Dich aber nicht entscheiden kannst, ist es ganz hilfreich mehr über die einzelnen Instrumente zu lernen und Bescheid zu wissen. Und vielleicht weißt Du am Ende ganz genau, welches Instrument Du erlernen möchtest!

Doch zuerst: Die Unterschiede zwischen einer Ukulele und einer Gitarre

1. Die Größe

Einer der offensichtlichsten Unterschiede ist definitiv die Größe der beiden Instrumente. Eine normale Ukulele ist ca. 35 % bis 50 % kleiner, als die meisten Gitarren. Der Größenunterschied variiert je nach Art der Ukulele oder Gitarre. Bei Ukulelen wird zwischen Sopran, Konzert, Tenor und Bariton unterschieden. Bei der Gitarre zwischen Konzert- Western- und E-Gitarre. Die Größen können bei beiden Instrumenten stark variieren.

Größenunterschiede Ukulele:

  • Sopran-Ukulele= ca. 50–55 cm
  • Konzert-Ukulele= ca. 58–60 cm
  • Tenor-Ukulele= ca. 66–70 cm
  • Bariton-Ukulele= ca. 75–80 cm

Die Größe von Gitarren wird anders bestimmt. Hierbei gehen die Größen von einer 1/8 Gitarre (Länge der freischwingenden Saiten: 40-44 cm) bis hin zu einer 4/4 Gitarre (Länge der freischwingenden Saiten: 63–65 cm).

2. Die Anzahl der Saiten


Auch die Anzahl der Saiten ist ein sehr offensichtlicher Unterschied zwischen den beiden Instrumenten. Die Ukulele besitzt standardmäßig 4 Saiten und die Gitarre 6.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, wie 12-saitige Gitarren. Dies ist aber nicht der Standard.

Du kannst Dir das folgendermaßen vorstellen: Die Gitarre besitzt die Saiten E-A-D-G-H-E, die Saiten gehen von tief nach hoch. Bei der Ukulele fehlen die beiden tiefsten Saiten und die D-Saite ist zudem eine Oktave höher gestimmt.
Und wichtig: Die Ukulele ist zudem so gestimmt, als hättest Du im 5. Bund einer Gitarre ein Kapodaster.

3. Material und Klang der Saiten


Gitarrensaiten bestehen meist aus Nylon oder Stahl. Gitarren, die mit Stahl besaitet sind, haben oft mehr Spannung und klingen demnach auch tiefer. Für die Ukulele ist ein höherer und kompakter Klang charakteristisch. Den Klang kann man in etwa mit den 4 hohen Nylonsaiten einer akustischen Konzertgitarre vergleichen. Jedoch ist der Klang einer Gitarre immer etwas voller und lauter. Das hängt allerdings auch immer mit der Art der Gitarre zusammen.

Wichtig zu wissen: Der Klang eines Instrumentes ergibt sich auch aus Deiner Spielweise! Ein hartes und aggressives Anschlagen der Saiten hört sich absolut anders an, als ein sanftes Zupfen der Saiten!

4. Spannung der Saiten

Auch da gibt es einige Unterschiede. Die Spannung der Saiten gibt an, wie „fest“ oder „locker“ eine Saite gespannt ist. Die Saiten bei einer Gitarre sind meist fester gespannt und erzeugen somit einen höheren und auch helleren Ton. Instrumente, die sehr „fest“ bespannt sind, sind auch häufig schwerer zu spielen. Die Saiten-Spannung bei einer Gitarre kann bis zu dreimal höher sein, als bei einer Ukulele.

5. Der Preis

Auch dieses Thema ist bei der Wahl eines Instrumentes zu beachten, denn nicht jeder kann sich ein Instrument für mehrere hundert Instrumente leisten. Der Preis für eine Ukulele ist weitaus geringer, als für eine Gitarre. Eine Ukulele bekommst Du schon für rund 20 Euro. Natürlich kannst Du auch für eine Ukulele bis zu 100 Euro ausgeben, jedoch wird sie Dich nicht so viel wie eine Gitarre kosten. Der Preis einer qualitativen Gitarre beginnt bei min. 150 bis 200 Euro. Von dort an sind keine Grenzen gesetzt und der Preis kann sich auf ein paar hundert Euro steigern!

Doch welches Instrument ist jetzt besser geeignet? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Die Vorteile einer Gitarre

1. Großes Lernangebot

Videos, Lehrer und Bücher. Alles wimmelt nur so von Gitarren. Du hast es weitaus einfacher Übungsmaterial für die Gitarre zu finden, als für die Ukulele. Natürlich gibt es auch Lernvideos und Co. für die Ukulele, jedoch nicht so umfangreich.

2. Einfacher Umstieg

Wenn Du es gemeistert hast, einige Griffe auf der Gitarre zu spielen, wird es für Dich einfacher sein auf die Ukulele umzusteigen. Es ist weitaus komplizierter von einem 4-saitigen Instrument auf ein 6-saitiges Instrument umzusteigen als andersherum.

3. Die Vielseitigkeit des Instruments

Wenn Du etwas mehr als ein paar Akkorde von Popsongs spielen möchtest, bietet sich die Gitarre hier perfekt an. Auf der Gitarre kannst Du, mit etwas Übung, komplexere und anspruchsvollere Stücke spielen. Die Gitarre ist vielseitiger im Tonumfang und somit auch variabler in der Anwendung.

Die Vorteile einer Ukulele

1. Die Anfänge sind meist leichter

Die Aussage, dass die Ukulele leichter zu spielen sei, entfacht häufig heiße Diskussionen. Manchen stimmen der These zu, manch eben nicht. Doch auf der Ukulele sieht man häufiger schneller die ersten Fortschritte. Akkorde sind einfacher zu greifen. Beispielsweise der C-Dur Akkord. Auf der Gitarre braucht man dafür drei Finger, auf der Ukulele hingegen nur einen. Oder G-Dur. Man braucht auf beiden Instrumenten für diesen Griff drei Finger, jedoch liegen die Finger auf der Ukulele viel näher zusammen.

Selbstverständlich kann nicht gesagt werden, dass die Ukulele pauschal einfacher sei, jedoch haben viele Menschen weniger Anfangsschwierigkeiten mit der Ukulele.

2. Klein und praktisch

Wie schon oben beschrieben, ist die Ukulele viel kleiner als die Gitarre. Sie bietet somit den enormen Vorteil einfach transportiert zu werden. Während eine Gitarre ziemlich groß ist, kannst Du die Ukulele fast überall hin mitnehmen. Ob in der Hand, in der Tasche oder im Rucksack.

3. Einfacher für Kinderhände

Es gibt einige Kinder, die schon resigniert das Gitarre spielen aufgegeben haben, weil sie einfach keine zufriedenstellenden Fortschritte gemacht haben. Die Ukulele ist hier eine gute Alternative zum Anfang. Sie ist nicht so teuer wie eine Gitarre, aber man kann trotzdem tolle Ziele erreichen. Kinder lernen die Grundlagen eines Saiteninstrumentes spielerisch kennen und üben die Koordination zwischen den Händen. Aufgrund der geringen Größe ist die Ukulele auch besser für kleine Kinderhände zu greifen. Und wenn das Kind später auf eine „richtige“ Gitarre Lust hat, fällt der Umstieg vielen ein bisschen leichter.

4. Der Star bei jedem Lagerfeuer

Das zählt natürlich auch für die Gitarre, wenn Du aber Deine Ukulele beim Lagerfeuer rausholst, sind viele erstaunt was Du aus diesem kleinen Instrument alles herausholen kannst. Und wie schon gesagt: Die Ukulele ist auch leichter mitzunehmen!

Fazit

Egal ob Gitarre oder Ukulele. Beides sind tolle Instrumente zum Musizieren. Zweifellos bieten beide Instrumente verschieden Vorteile, aber auch Nachteile. Diese Vor- und Nachteile musst Du für Dich persönlich abwiegen. Was willst Du genau haben und was willst Du mit Deinem Instrument erreichen? Wenn Du ein praktisches, flexibles und günstiges Instrument für unterwegs suchst, dann bist Du bei der Ukulele genau richtig. Suchst Du jedoch ein Instrument mit mehr Klang und Möglichkeiten? Dann bietet Dir die Gitarre wahrscheinlich mehr Möglichkeiten. Doch egal wofür Du Dich entscheidest, beide Instrumente können Dir eine Zeit voller Spaß und Freude bereiten.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de