Der Netflix-Film „Frau im Dunkeln“ handelt von der College-Professorin Leda, die im Urlaub einer jungen Mutter begegnet. Durch den Kontakt der beiden ist Leda gezwungen, ihr eigenes Leben als Mutter noch einmal zu durchleben, einschließlich ihrer Erfolge und Misserfolge.
Ledas Geschichte wird in Rückblenden erzählt, mit Olivia Colman als Hauptdarstellerin und Jessie Buckley als junge Leda. Die nicht-lineare Erzählung mag für einige schwer zu verstehen sein. Die Lektüre des Buches von Elena Ferrante ist eine Möglichkeit, etwaige Unklarheiten zu beseitigen. Eine andere ist, dir diesen Artikel durchzulesen. Hier erfährst du in chronologischer Reihenfolge, was Leda auf dieser schicksalhaften Reise passiert.
Zusammenfassung der Handlung von „Frau im Dunkeln“:
Zu Beginn des Films, der mit dem Ende beginnt, sehen wir Leda, wie sie nachts durch kurvige Straßen fährt, bevor sie plötzlich zum Stehen kommt; sie steigt aus, wandert am Ufer entlang und bricht schließlich zusammen. Die Geschichte von Leda beginnt jedoch viel früher, als junge Mutter zweier Kinder in New York City.Neben ihren akademischen Aktivitäten in dem Bereich Literaturwissenschaft ist Ledas Ehemann Joe (Jack Farthing) ebenfalls Wissenschaftler. Sie leben mit ihren beiden Kindern in einer bescheidenen New Yorker Wohnung. Trotz ihrer beruflichen Ambitionen ist Leda für den Großteil der Kinderbetreuung verantwortlich. Wir sehen, wie sie um ein Gleichgewicht in ihrer Beziehung kämpfen, das seinen Höhepunkt erreicht, als sie Joes Professor besuchen und ein europäisches Rucksackpaar kennenlernen.
In einem Gespräch erfährt Leda, dass der Mann seine eigenen Kinder und seine frühere Freundin verlassen hat, um ein neues Leben anzufangen, das ihn glücklich macht. Als die beiden sich verabschieden, bittet die Frau Leda, ihr einige ihrer Werke zum Lesen zu schicken und Leda ist sichtlich gerührt von dieser Bitte.
Schließlich wird sie zu einer Konferenz in London eingeladen und trifft die schwere Entscheidung, ihre Kinder bei ihrem Vater und einem Babysitter zu lassen. Professor Hardy, ein bekannter Professor in London, lobt ihre Übersetzungsarbeit und lädt sie zum Abendessen ein, wo sie eine Affäre beginnen. Die Affäre mit Hardy geht weiter, als sie nach NYC zurückkehrt.
Die Tatsache, dass Leda weiter durch die Welt reist und die Affäre schließlich beendet, macht deutlich, dass sie bereit ist ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Sie kehrt nach Hause zurück und Joe bittet sie, sich nicht von ihm scheiden zu lassen und droht ihr, dass er die Mädchen nach England zurückschicken würde, damit sie bei Ledas Mutter leben. Als Joe damit droht, die Kinder zurück nach England zu schicken, wird Leda wütend – aber sie weigert sich trotzdem, sein Angebot anzunehmen, zu bleiben.
Als Leda zu ihrem Urlaub in Griechenland ankommt, wird sie von Lyle (Ed Harris) begrüßt, der ihre Ferienwohnung verwaltet. Nachdem sie den ersten Tag am Strand verbracht hat, lernt sie die junge Mutter Nina (Dakota Johnson) und ihre schwangere Schwägerin Callie (Dagmara Domiczyk) kennen.
Als weitere Familienmitglieder eintreffen, kommt es zu einer angespannten Konfrontation zwischen den Calistas und Leda, wobei Callie versucht, die Stühle umzustellen, was von Leda jedoch abgelehnt wird. Callie entschuldigt sich später am Abend bei Leda und schenkt ihr einen Kuchen als Zeichen der Versöhnung.
Leda lädt Will (Paul Mescal) zum Abendessen ein. Er ist einen jungen Mann, der den Sommer über in Griechenland arbeitet. Er rät ihr, die Familie Calista nicht zu provozieren.
Ninas kleine Tochter Elena wird am nächsten Tag vermisst. Leda findet sie und bringt sie zurück zur Familie, Elena ist aber traurig weil ihre Puppe fehlt. Die Puppe erinnert Leda in ihre Vergangenheit. Wie es der Zufall so will findet Leda die Puppe und nimmt sie mit nach Hause.
Lyle kocht für Leda Tintenfisch und sie führen ein Gespräch über ihre Partner und Kinder. Lyle entdeckt die Puppe, sagt aber nichts.
Bei einem Spaziergang zum Strand bemerkt Leda Ninas Flugblätter, die im ganzen Dorf auf der Suche nach der verschwundene Puppe verteilt sind. Leda trifft auf Callie, und die beiden haben ein angespanntes Gespräch. Callie beschuldigt Leda wegen irgendetwas, aber sie ist sich nicht sicher, was.
Leda bringt die Puppe zum Haus der Calistas zurück, aber als sie sich nähert, entdeckt sie Nina und Will, die sich außer Sichtweite von Ninas Ehemann Toni (Oliver Jackson-Cohen) küssen. Sie eilt davon. Trifft dabei aber auf Toni der neben einem Auto steht. Es kommt zu einem Streitgespräch, bei der Leda erst merkt, dass es nicht ihr Auto ist, neben dem er steht, und sie flieht unbeholfen.
Eine Gruppe rüpelhafter und unhöflicher Typen verspottet Leda in einem Kino, aber schließlich schreitet der Calista-Patriarch Vasili ein und bringt sie zum Schweigen. Leda verlässt entnervt das Kino.
Am nächsten Tag trifft sie Nina auf dem Markt, und die beiden führen ein ungewöhnlich offenes Gespräch, in dem Nina zugibt, eine Affäre mit Will zu haben, und Leda offenbart, dass sie ihre Familie im Stich gelassen hat, als ihre Kinder sechs bzw. vier Jahre alt waren. Nina hingegen urteilt nicht über sie, aber das Gespräch wird unterbrochen, als Toni unerwartet auftaucht.
Eines Abends geht Leda aus und beobachtet einen tanzenden Mob. Lyle ist auch da und lädt sie zum Tanzen ein. Als Toni und die Familie Calista eintreffen, unterbricht Lyle den Tanz und fordert sie auf, zu gehen. Die Atmosphäre ist angespannt und feindselig, also packt sie ihre Sachen und geht. Auf dem Weg nach draußen wird sie von Will angesprochen, der sie fragt, ob er und Nina sich heimlich in ihrer Wohnung treffen können. Stattdessen bittet Leda um ein Gespräch mit Nina.
Leda und Nina führen ein weiteres offenes Gespräch über das Muttersein; Nina gibt zu, dass sie unter einer „Depression“ leidet und Leda versichert ihr, dass dieses Gefühl nie verschwinden wird. In der nächsten Szene holt Leda die Puppe heraus und teilt Nina mit, dass sie sie „mitgenommen“ hat, bevor sie erklärt: „Ich bin eine Rabenmutter.“
Nina wird wütend und sticht Leda mit der Hutnadel in den Bauch, bevor sie sie eine „verrückte Schlampe“ nennt und mit der Puppe die Wohnung verlässt. Der Anblick des Blutes führt schließlich dazu, dass Leda auf der Couch einschläft. Als sie aufwacht, packt sie sorgfältig ihr Gepäck zusammen und steigt die Treppe hinunter. Sie steigt in ihr Auto, fährt los, verunglückt, steigt aus, um am Strand spazieren zu gehen, und wird im Sand ohnmächtig.
Am Morgen wacht sie auf und sitzt noch eine ganze Weile am Strand, bevor ihr Telefon klingelt. In den letzten Sekunden des Films beginnt sie, mit ihren Kindern zu telefonieren, und ihre Mimik wird immer ruhiger. Während Leda eine Orange schält, erzählt ihre Tochter, dass sie seit langem versucht, ihre Mutter zu erreichen.
Das Ende von „Frau im Dunkeln“ erklärt: Ist Leda tot?
Ledas Schicksal bleibt bis zum Schluss des Films offen, der mit genau der richtigen Menge an Ungewissheit endet. Zunächst sieht es so aus, als hätte sie einen kleinen Unfall gehabt und am Strand geschlafen, bevor sie aufwachte, um mit ihren beiden Mädchen zu telefonieren. Bianca (eines ihrer Kinder) behauptet, dass sie ihr „Hunderte“ von Nachrichten geschickt haben, was darauf schließen lässt, dass sie sich danach sehnen, mit ihr in Kontakt zu kommen. Die Tatsache, dass ihre Töchter immer noch eine hohe Meinung von ihr haben, muss Leda ein gutes Gefühl für sich selbst geben.Was hat die Orange für eine Bedeutung?
Das hat sich jedoch durch die Orange geändert, die Leda in die Hand genommen und zu schälen begonnen hat. Sie hat keine Orange dabei, als sie nach ihrem Missgeschick am Vorabend zum Wasser geht. Jedes Mal, wenn Leda eine Orange schälte, dachte sie an schöne Erlebnisse, die sie mit ihren beiden Kindern hatte. Daher ist die Tatsache, dass sie mit dem Schälen einer Orange beginnt, während sie mit ihren Kindern spricht, von großer Bedeutung.
Die schlichte, aber geheimnisvolle Präsenz der Frucht verleiht dem Ganzen einen bizarren Touch und es ist wahrscheinlich, dass die letzten Bilder Einblicke in Ledas Leben nach dem Tod vermitteln. In jener Nacht am Meer starb sie bei einem Unfall und ihr Aufwachen markiert den Beginn von Ledas Leben nach dem Tod. Schließlich sehen wir eine andere Leda, die von ihrer Schande befreit und mit ihren Töchtern wieder vereint ist. Da es sich um ihr Leben nach dem Tod handelt, ist die Existenz der Orange plausibel.
Auch wenn der Schluss von „Frau im Dunkeln“ gegenüber dem Ende des Romans, von dem er adaptiert wurde, etwas verändert wurde, behalten sowohl der Film als auch das Buch (jedes auf seine Weise) das Geheimnis um Ledas Schicksal bei und lassen es für Interpretationen offen.