Mangelndes Talent hat noch keine Schauspielerin davon abgehalten, reichlich Filme zu produzieren. Die folgende Liste ist der beste Beweis dafür, dass es in der Traumfabrik Hollywood nicht vordergründig um die hohe Kunst des Schauspielens geht. Preisverdächtig schlecht agieren gar nicht wenige sehr bekannte Darstellerinnen vor der Kamera und werden jedes Jahr dafür mit dem Anti-Oscar, der „Goldenen Himbeere“ bedacht. Einige sehr prominente Diven finden sich hier ein, die viele (verborgene) Talente zu haben scheinen. Die Schauspielerei zählt allerdings nicht dazu:
Platz 1: Madonna
Goldene Himbeere: Gewonnen: 5 | Nominierungen: 6
Ihre zahlreichen Versuche, in der Schauspielerei Fuß zu fassen und die Anerkennung zu bekommen, nach der der Superstar sich auch auf der Leinwand sehnt, kann man schon fast als Verzweiflungstaten bezeichnen.
Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Weltstar wollte eigentlich Tänzerin werden. Schon als Schülerin stahl sie als Cheerleader und Laiendarstellerin ihren Konkurrentinnen die Show. Ihre Karriere als Sängerin ist mit Sicherheit ihrem eisernen Willen und ihrer furchtlosen Performance auf der Bühne geschuldet, wo sie im Laufe ihrer Karriere so ziemlich jedes Tabu gebrochen hat.
Ihre Ausflüge ins Schauspielfach begannen bereits 1985 mit „Crazy for you“, für den sie auch die Filmmusik beisteuerte. Es folgten weitere Flops wie „Shanghai Surprise“, wo ausgerechnet das laszive Showtalent die Frau eines Missionars zum Besten geben sollte. Die Highlights ihres Scheiterns bildeten der Erotik-Thriller „Body of Evidence“ und die Verfilmung von „Evita“. Eine Traumrolle, mit der sie große Hoffnungen verknüpft hatte und große Enttäuschung ernten musste. Ihr Cameo-Auftritt als ledergewandete Fecht-Lehrerin Verity in „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“, für den sie auch den Titelsong beisteuerte, war kurz, aber schmerzhaft genug.
Wohlwollende Kritiker sehen das Problem von Madonna und der Schauspielerei zum einen in ihrer Verbissenheit, unbedingt auch hier zu punkten. Zum anderen sind ihre Bruchlandungen am laufenden Band wohl auch darin begründet, dass es jemandem wie ihr einfach schwerfällt, sich an Drehbücher und Regieanweisungen zu halten, die nicht von ihr selbst stammen. Dieses Problem zu lösen, indem sie fortan auch Regie führte, half allerdings nichts.
Platz 2: Melanie Griffith
Goldene Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 6
Sehr viel mehr Talent kann man genetisch kaum in die Wiege gelegt bekommen als die Tochter von Hitchcock-Muse Tippi Hedren. Ihr filmisches Schaffen begann bereits in den 1970er-Jahren. Erste Achtungserfolge konnte sie in den 1980ern mit Komödien wie „Die Waffen der Frauen“ und „Gefährliche Freundin“ erzielen. Wirklich überzeugt hat sie ihr Publikum allerdings niemals. Ihr Spiel wirkt immer irgendwie gezwungen und gekünstelt. Ein echtes Verschmelzen mit ihren Charakteren sucht man vergeblich. Was Melanie Griffith vor der Kamera verkauft, will niemand haben. Zahlreiche missglückte Schönheitsoperationen in späteren Jahren trugen auch nicht unbedingt dazu bei, ihrer Mimik mehr Charisma zu verleihen.
Platz 3: Demi Moore
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 2 | Nominierungen: 6
Sie hat im Laufe ihrer Filmkarriere wirklich alles gegeben, um als Schauspielerin endlich anerkannt zu werden. Eine radikale Glatze ließ sie sich für „Die Akte Jane“ rasieren, nackte Tatsachen präsentierte sie reichlich in „Striptease“. Dabei hatte ihre Karriere einigermaßen hoffnungsvoll begonnen, als sie 1990 an der Seite von Patrick Swayze in „Ghost – Nachricht von Sam“ über Nacht den Durchbruch schaffte. Es folgten ambitionierte Projekte wie „Enthüllung“ mit Michael Douglas, „Eine Frage der Ehre“ mit Jack Nicholson und Tom Cruise und die Literaturverfilmung „Der scharlachrote Buchstabe“.
Kritiker bemängelten immer wieder, ihr Schauspiel sei ausdruckslos und sie selbst nicht mit dem Herzen dabei. In keiner ihrer Rollen konnte sie wirklich überzeugend darstellen, was Regisseur und Drehbuch von ihr verlangten. Demi Moore unterzog sich zahlreichen Schönheitsoperationen und erfand sich selbst immer wieder neu. Trotzdem wurde sie mit sechs Nominierungen für die Goldene Himbeere bedacht und zählt damit zu den negativen Spitzenreiterinnen. Erstaunlicherweise rangiert sie in Hollywood dennoch unter den Top-Verdienerinnen und ist berüchtigt für ihre beinharten Gagen-Verhandlungen. Talent selbstbewusst vortäuschen zu können, scheint manchmal völlig ausreichend zu sein.
Platz 4: Kim Basinger
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 0 | Nominierungen: 5
Gutes Aussehen allein reicht nicht aus, um als Schauspielerin Achtungserfolge verbuchen zu können. Das ehemalige Model mit den Traummaßen wurde über Nacht zum Filmstar, als sie sich 1986 in „9 ½ Wochen“ von Mickey Rourke und seinem gutbestückten Kühlschrank verführen ließ. Das Drehen der Sex-Szenen mit ihr war angeblich Schwerstarbeit für alle Beteiligten. Doch auch die Enttäuschung und die Wut, die der Film ihr abverlangten, kamen weder beim Publikum noch bei den Kritikern überzeugend an. Drei Jahre zuvor konnte sie als Bond-Girl an der Seite von Sean Connery und Klaus Maria Brandauer erste Aufmerksamkeit erregen. Doch auch hier wollte der Funke nicht so recht überspringen, obwohl Drehbuch und Regisseur ihr darin einige für sie maßgeschneiderte Tanzeinlagen zukommen ließen.
Fünf Nominierungen für eine Goldene Himbeere attestieren ihr leider bis heute kein echtes Talent. Sie agiere hölzern vor der Kamera, ihre Reaktion wirke immer ein wenig zeitverzögert, so denken Kritiker über die einstmals schöne Blondine. Sogar ihr Sexappeal, für das ihre erfolgreichsten Rollen sie letztendlich berühmt machten, sehen viele erfahrene Cineasten als nur vorgetäuscht an. Wirklich wohl – so Kritikerstimmen – scheint sich die Basinger in ihrem Körper nie zu fühlen, am wenigsten vor der Kamera. Botox, unzählige Schönheitsoperationen und der verzweifelte Kampf gegen das Älterwerden haben auch in den letzten Jahren nicht dazu beigetragen, ihr schauspielerisches Können zu verbessern. Amtlich machte diesen Umstand ihre Nebenrolle in „Fifty Shades of Grey“, wo sie 2017 neben Jamie Dornan und Dakota Johnson ihren bescheidenen Beitrag zu einem der schlechtesten Filme aller Zeiten leistete.
Platz 5: Jennifer Lopez
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 5
Auch hier müssen wohl alle Beteiligten die Tatsache akzeptieren, dass eine erstklassige Tänzerin, Sängerin und Entertainerin nicht automatisch das Zeug zur Schauspielerin hat. JLo hat es weiß Gott versucht und sich auch vor anspruchsvollen Rollen, die Mut zur Hässlichkeit verlangten, nicht gescheut. 2010 erhielt sie die Nominierung als „Schlechteste Schauspielerin des Jahrzehnts“ für die Filme „Angel Eyes“, „Genug – Jeder hat eine Grenze“, „Liebe mit Risiko – Gigli“, „Jersey Girl“, „Manhattan Love Story“, „Das Schwiegermonster“ und „Wedding Planner – Verliebt, verlobt, verplant“. Auch prominente Filmpartner wie George Clooney, Ben Affleck, Jane Fonda oder Ralph Fiennes konnten an ihrem ungeschickten und flapsigen Agieren vor der Kamera nicht viel zum Positiven ändern.
La Lopez gilt unter Kritikern als ungekrönte Königin des „Overactings“. Sie spielt jede Szene derart über-ambitioniert, dass manchmal leider unfreiwillig komische und völlig übertriebene Darbietungen das Ergebnis davon sind. Das Publikum und die Filmindustrie lieben sie trotzdem. Die meisten ihrer verrissenen Filme waren echte Kassenschlager. Auch auf Werbeverträge und lukrative PR Aktionen wirkte sich fehlendes Schauspieltalent in ihrem Fall nicht negativ aus.
Platz 6: Sharon Stone
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 2 | Nominierungen: 5
Mut zum Risiko und keine Scheu, bei Bedarf alle Hüllen fallen zu lassen und ohne Unterwäsche die Beine zu kreuzen, zeichnen den Erfolg von Sharon Stone aus. Talent zählt leider nicht dazu, wie fünf Nominierungen für die Goldene Himbeere deutlich machen. Sie spielt zwar gerne die unterkühlte Schöne, leider bleibt aber auch die Tiefe ihrer Darstellung im Eisfach hängen. Einen echten Funken in ihrem Spiel vermisst man in so ziemlich jedem ihrer Filme. Auch sie neigt dazu, es mit Mimik und Gestik ein wenig zu übertreiben, anstatt die Rolle authentisch auszufüllen. Kennt man einen ihrer Gesichtsausdrücke für Freude, Wut, Angst oder Zorn, kennt man leider schon alles, was sie an Schauspielkunst zu bieten hat.
Platz 7: Angelina Jolie
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 0 | Nominierungen: 4
Auch sie bekam als Tochter von Jon Voight die Liebe zur Schauspielerei in die Wiege gelegt und startete schon früh im Filmbusiness durch. Nach ersten schauspielerischen Gehversuchen in den Filmen ihrer Eltern bekam sie Rollen in Musikvideos von Lenny Kravitz und Meat Loaf. Erste Achtungserfolge stellten sich 1993 ein, als sie in dem Low-Budget-Film „Cyborg 2“ einen menschlichen Roboter spielte. Die Kritiker waren damals begeistert von ihrer Leinwandpräsenz und prophezeiten ihre eine große Karriere. Leider scheint es so, als ob Jolie den menschlichen Roboter von damals nie ganz ablegen konnte. Für das Movie „Gia – Preis der Schönheit“ beschrieben Kritiker ihre Leistung als „das schönste Wrack, das je gefilmt wurde“ und läuteten damit schon ein wenig ihren Abgesang ein. Doch vor dem Fall kam ihr Höhenflug mit dem Drama „Durchgeknallt“, das ihr 1999 den Oscar als beste Nebendarstellerin bescherte. Fairerweise muss man erwähnen, dass sie mehr Golden Globe-Nominierungen erhielt als jene für die Goldene Himbeere. Auch eine weitere Oscar-Nominierung konnte sie einheimsen.
Wirklich schlecht von der Kritik wahrgenommen wurden ihre Leistungen unter anderem in den beiden Kassenschlagern „Tomb Raider I und II“ sowie für das Historienepos „Alexander“. Eine Rezension attestiert Angelina Jolie „immer nur dann Präsenz und brillantes Spiel zu zeigen, wenn die Rolle nahe an ihrem Leben angesiedelt ist“. Tiefgang und echte menschliche Gefühle wird man daher wohl noch bis auf weiteres in ihrem Spiel vermissen müssen.
Platz 8: Lindsay Lohan
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 3
Ein tragischer Kinderstar, der wahrscheinlich niemals wirklich frei entscheiden durfte, ob das Leben vor der Kamera sein Wunsch ist, belegt Platz 8. Insgesamt vier Nominierungen für die Goldene Himbeere zeigen leider auch, dass das Talent nicht unbedingt ihr Verbündeter ist. In ihren Rollen wirkt Lohan niemals wirklich bei der Sache, neigt zum „Overacting“ und ihr Charakter scheint nie präsent zu sein. Allerdings waren die Filme, die ihr die Negativ-Preise letztendlich einbrachten, auch nicht gerade großes Kino, im wahrsten Sinne des Wortes. „Scary Movie 5“, „Zum Glück geküsst“ oder „Ich weiß, wer mich getötet hat“ waren nicht unbedingt ideale Bühnen, um der Nominierung zur „Schlechtesten Schauspielerin des Jahrzehnts“ (2010) souverän entgehen zu können. Überrascht hat sie ihr Publikum und ihre Kritiker mit ihrem Schauspiel leider nur selten. Dafür standen Alkohol- und Drogenexzesse immer wieder an der Tagesordnung.
Platz 9: Hilary Duff
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 4
Mit vier Nominierungen für eine Goldene Himbeere bekleidet auch sie einen Platz auf den vorderen Rängen in diesem Ranking. Auch Duff startete als Kinderstar für Werbespots und Produktionen des Disney-Channels durch. Filme wie „Cinderella Story“ oder „Raise Your Voice – Lebe deinen Traum“, „Material Girls“ und „The Haunting of Sharon Tate” waren für den einst gefeierten Teenie-Star später dann aber zu viel. Das Imitieren der kleinen Süßen von nebenan hatte für ihre Disney-Engagements lange Zeit gut funktioniert. Rollen, die ihr neben Text aber auch so etwas wie Tiefgang und Authentizität abverlangten, überforderten den ehemaligen Kinderstar völlig. Sie fiel als Schauspielerin bei Kritikern und Publikum letztendlich gleichermaßen durch. Hilary Duff wechselte in der Folge ins Gesangsfach und konnte auch lukrative Werbeaufträge an Land ziehen. Mangelndes Talent als Schauspielerin hielt sie jedenfalls nicht davon ab, ein beachtliches Imperium in relativ jungen Jahren aufzubauen.
Platz 10: Bo Derek
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 3 | Nominierungen: 3
Sie gilt bis heute als Sexsymbol und Männertraum der 1980er-Jahre. Als Schauspielerin konnte sie jedoch auch mit der Hilfe ihres späteren Ehemannes, Regisseur John Derek, nicht wirklich überzeugen. Dabei waren die Anfänge recht hoffnungsvoll. 1979 wurde sie mit der Hauptrolle in „Zehn – Die Traumfrau“ über Nacht weltweit bekannt. Auch eine Golden Globe-Nominierung brachte ihr diese Rolle ein. Doch ernsthafte Angebote blieben in der Folge aus.
Legendär sind bis heute ihre freizügigen Darstellungen in „Tarzan – Herr des Urwalds“ aus dem Jahr 1981 oder „Ekstase“ drei Jahre später. Ihr hölzerner, immer gleicher Gesichtsausdruck und das steife Agieren vor der Kamera sorgten mit den Jahren dafür, dass sie nur mehr für zweitklassige TV-Produktionen gecastet wurde. Für die Goldene Himbeere erhielt sie insgesamt drei Nominierungen.
Platz 11: Cameron Diaz
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 3
Spätestens seit ihrem grauenvollen Auftritt in „3 Engel für Charlie – Volle Power“ musste man kein Cineast vom Fach sein, um zu erkennen, dass Cameron Diaz gänzlich talentfrei war. Es folgten insgesamt drei Nominierungen für die Goldene Himbeere, darunter für Filme wie „Annie“, „Love Vegas“, „Sex Tape“ und die „Schadenfreundinnen“. Ihre Darstellungen sind auch für die seichten Komödien, auf die sie abonniert zu sein scheint, unbeschreiblich oberflächlich und übertrieben. Bei Cameron Diaz hat man als Zuseher bei jeder Szene das Gefühl, dass sie ihre Textzeilen durch wildes Gestikulieren gewaltsam ihrem Körper entlocken muss.
Platz 12: Katherine Heigl
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 0 | Nominierungen: 3
Sie wurde als TV-Star groß und einem breiten Publikum als „Izzie Stevens“ in der Arztserie „Grey‘s Anatomy“ bekannt. Der Wechsel auf die Kinoleinwand hat allerdings leider nicht mehr an Talent mit sich gebracht, im Gegenteil. Heigl schafft es nahezu in jedem ihrer Filme, sich fast ein wenig darüber lustig zu machen und ihre Rolle nie ganz ernst zu nehmen. Für Komödien wie „27 Dresses“ fehlt ihr die nötige Selbstironie, für ernste Rollen schlichtweg das Talent. Als Zuschauer hat man immer ein wenig das Gefühl, dass sie ihr Publikum an der Nase herumführen möchte. Die kritische Jury der Goldenen Himbeere übersah diese Tatsachen ebenfalls nicht und bedachte die ehemalige TV-Ärztin von 2013 bis 2018 mit vier Nominierungen.
Platz 13: Sarah Jessica Parker
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 3
Auch sie startete erst so richtig im Fernsehen durch und wurde mit ihrer Paraderolle der neurotischen Carrie Bradshaw in „Sex and the City“ über Nacht einem Millionenpublikum ein Begriff. Im Kino lieferte sie ausgesprochen durchschnittliche Leistungen in Filmen ab, die eigentlich das Zeug zu echt guter Unterhaltung gehabt hätten. Den Todesstoß allerdings versetzte ihrer Darstellungskunst das Sequel „Sex and the City 2“, welches jedoch insgesamt und generell eine Zumutung für das Kinopublikum darstellte.
Was Kritiker an ihr immer wieder bemängeln ist unter anderem auch, dass sie die Rolle der exaltierten Carrie Bradshaw niemals loslässt. Die typische übertriebene Gestik verfolgt Parker in so ziemlich alle ihre Filme. Sie beherrscht anscheinend für jede Gefühlsregung nur ein Schema F an Ausdruck und Mimik, das sie in jedem ihrer Filme zum Besten oder eben Schlechtesten gibt. Anscheinend gilt hier: Wer Parker bucht, hat Bradshaw vor der Kamera.
Platz 14: Brigitte Nielsen
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 0 | Nominierungen: 3
Dass man mangelndes Talent und grottenschlechtes Spiel mit ein wenig Humor und Selbstironie auch zum persönlichen Markenzeichen mit Kultstatus machen kann, beweist das dänische Erotikmodel Brigitte Nielsen. Bereits für ihre ersten beiden international bekannten Filme „Red Sonja“ und „Rocky IV“ hagelte es Kritik und Negativ-Auszeichnungen. Im Jahr 1986 folgte die Goldene Himbeere als schlechteste Newcomerin des Jahres. Auf insgesamt drei weitere Nominierungen kann sie inzwischen mehr oder weniger stolz zurückblicken. Sie wurde hauptsächlich immer wieder für Fantasy- und Märchenproduktionen als „böse Hexe“ gecastet und sah ihre Karriere immer mit einem Augenzwinkern. Trotz offensichtlich fehlenden Talents wurde die Nielsen trotzdem mit konstanter Beliebtheit vor die Kamera platziert, da sie mit ihrem wechselhaften Privatleben und ihren publikumswirksamen Auftritten immer ein Garant für das ungeteilte Medieninteresse und somit für gute PR war.
Platz 15: Brooke Shields
Goldenen Himbeere: Gewonnen: 1 | Nominierungen: 3
Als Kinderstar wurde sie über Nacht weltberühmt, auch wenn ihr Talent als Schauspielerin durch die Jahre hindurch leider in den Kinderschuhen steckenblieb. Mit dem Skandalfilm „Die Blaue Lagune“ konnte sie jedoch sehr früh bereits einiges an Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Film blieb beim Publikum nicht nur wegen der schönen Kulisse der Südseeinsel im Gedächtnis. Die skandalöse Story um ein gestrandetes Geschwisterpaar, das in der Pubertät die körperliche Liebe zueinander entdeckt, sorgte weltweit für Aufsehen und klingelnde Kinokassen. Es folgten Rollen für Kino und TV, die jedoch hauptsächlich von ihrem guten Aussehen profitieren konnten, nicht von ihrer schauspielerischen Leistung.
Kritiker attestieren ihr immer einen leeren, zombieähnlichen Blick und keinerlei authentische Identifikation mit ihren Rollen. In Komödien wirkt sie übertrieben witzig, was jede Aussicht auf Erfolg praktisch von vornherein an die Wand fährt. Von 1981 bis 1990 brachte ihr die Darstellung einer leeren Hülle vor der Kamera insgesamt drei Nominierungen für eine Goldene Himbeere ein.
Die Plätze 16-42 der schlechtesten Schauspielerinnen aller Zeiten:
HINWEIS: Die Goldene Himbeere ist eine Auszeichnung, die bei den jährlichen „Golden Raspberry Awards“ an die schlechteste Schauspielerin des Vorjahres verliehen wird. Im Folgenden findest du eine Liste der Nominierten dieses Preises.
Platz: | Name: | Gewonnen: | Nominierungen: | Filme: |
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16. | Faye Dunaway | 1 | 4 | - Die erste Todsünde - Meine liebe Rabenmutter - Die verruchte Lady - Supergirl |
17. | Jessica Alba | 0 | 3 | - Fantastic Four - Awake - The Eye |
18. | Linda Blair | 1 | 3 | - Hell Night - Das Frauenlager - Police Patrol – Die Chaotenstreife vom Nachtrevier |
19. | Megan Fox | 0 | 3 | - Jennifer’s Body – Jungs nach ihrem Geschmack - Jonah Hex - Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows |
20. | Kristen Stewart | 1 | 3 | - Eclipse – Bis(s) zum Abendrot - Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 1 - Snow White and the Huntsman |
21. | Sean Young | 1 | 3 | - Der Kuß vor dem Tode - Das gnadenlose Auge - Dr. Jekyll und Ms. Hyde |
22. | Drew Barrymore | 0 | 2 | - 3 Engel für Charlie – Volle Power - Urlaubsreif |
23. | Halle Berry | 1 | 2 | - Catwoman - The Call – Leg nicht auf! und Movie 43 |
24. | Sandra Bullock | 1 | 2 | - Speed 2 – Cruise Control - Verrückt nach Steve |
25. | Naomi Watts | 0 | 2 | - Diana und Movie 43 - Die Bestimmung – Allegiant und Shut In |
26. | Whoopi Goldberg | 0 | 2 | - Telefon - Bogus und für Eddie und für T-Rex |
27. | Miley Cyrus | 0 | 2 | - Hannah Montana – Der Film - Mit Dir an meiner Seite |
28. | Kate Hudson | 0 | 2 | - Ein Schatz zum Verlieben und Männer sind Schweine |
29. | Anne Hathaway | 0 | 2 | - Glam Girls – Hinreißend verdorben & Im Netz der Versuchung - Das Letzte, was er wollte und Hexen hexen |
30. | Joan Chen | 0 | 2 | - Tai-Pan - Auf brennendem Eis |
31. | Milla Jovovich | 0 | 2 | - Johanna von Orleans - Resident Evil: Retribution |
32. | Julia Roberts | 0 | 2 | - Mary Reilly - Mother’s Day – Liebe ist kein Kinderspiel |
33. | Dakota Johnson | 1 | 2 | - Fifty Shades of Grey - Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe |
34. | Ally Sheedy | 0 | 2 | - Blue City - Brennender Haß |
35. | Barbra Streisand | 0 | 2 | - Jede Nacht zählt - Unterwegs mit Mum |
36. | Sondra Locke | 0 | 2 | - Bronco Billy - Ratboy |
37. | Melissa McCarthy | 1 | 2 | - Tammy – Voll abgefahren - The Happytime Murders und How to Party with Mom |
38. | Bette Midler | 0 | 2 | - Stella - Ist sie nicht großartig? |
39. | Olivia Newton-John | 0 | 2 | - Xanadu - Zwei vom gleichen Schlag |
40. | Tanya Roberts | 0 | 2 | - Sheena – Königin des Dschungels James Bond 007 – Im Angesicht des Todes |
41. | Talia Shire | 0 | 2 | - L ist nicht nur Liebe - Rocky V |
42. | Uma Thurman | 0 | 2 | - Even Cowgirls Get the Blues - Mit Schirm, Charme und Melone |