Die zweite Staffel von „Das Mädchen im Schnee“ endet mit einer schockierenden Wendung, als die Protagonistin, die Enthüllungsjournalistin Miren Rojo, spurlos verschwindet. Nachdem sie eine erschütternde Begegnung mit Nacho, einem geistesgestörten Studenten, der sich selbst als Rabe Gottes bezeichnet, überlebt hat, wird Miren von den Polizisten Millan und Chaparro verletzt an einem abgelegenen Strand gefunden. Die Erzählung springt dann zwölf Monate vorwärts und enthüllt, dass Miren ihre Stelle bei Diario Sur nie wieder antritt, während ihr Kollege Jaime Bernal seine verzweifelte Suche nach ihr fortsetzt.
Die erschreckendste Enthüllung des Finales ereignet sich bei einer Polizeirazzia in einem Madrider Waschsalon, wo die Ermittler einen versteckten Keller entdecken, in dem sich eine umfangreiche Sammlung von DVDs mit dem „Slide“-Logo befindet. Es wird vermutet, dass diese Aufnahmen Filmmaterial von mehreren Opfern enthalten, darunter Miren und Cristina Ruiz, was auf ein weitreichendes kriminelles Netzwerk hindeutet, das für die Fortsetzung der Geschichte von zentraler Bedeutung sein könnte.
Netflix adaptiert zwar das „Das Mädchen im Schnee“ von Javier Castillos literarischer Serie, doch scheinen die Macher der Serie erheblich von der Vorlage abzuweichen, insbesondere was Mirens Verschwinden betrifft. Dieser Handlungspunkt fehlt im zweiten Buch, was die Vorfreude auf eine mögliche dritte Staffel steigert.
Arbeiten Belen und Miren zusammen?
Nachdem Belen Miren am Strand entdeckt hat, bringt sie sie wahrscheinlich sofort ins Krankenhaus. Sobald Miren sich erholt hat, überredet Belen sie vielleicht, ihr bisheriges Leben aufzugeben und aus der Öffentlichkeit zu verschwinden. Der Grund dafür? Miren hat sich unwissentlich gefährliche Feinde gemacht – zwielichtige Gestalten mit großer Macht -, nachdem sie ein Buch veröffentlicht hat, das „Slide“ enthüllt, ein geheimes Online-Netzwerk, das illegale und ausbeuterische Inhalte mit Minderjährigen verbreitet. In Staffel 1 untersucht Miren diese Plattform, die angeblich 2010 aufgelöst wurde. Sie kann den Fall jedoch nicht ruhen lassen, da ihre eigene Vergangenheit tief mit dem Netzwerk verwoben zu sein scheint.
James Foster, ein mutmaßlicher Pädophiler, offenbart Miren, dass ein Video von ihrem eigenen sexuellen Übergriff einst auf „Slide“ hochgeladen wurde. Diese Enthüllung verzehrt sie und treibt sie dazu, die Verantwortlichen unerbittlich zu verfolgen, um sie vor Gericht zu bringen. Eduardo, ihr Freund – der in Staffel 2 auf tragische Weise sein Leben verliert – warnt sie vor den mächtigen Kräften, mit denen sie es zu tun hat. Er vermutet, dass einflussreiche Geschäftsleute, Politiker und sogar Mafiosi von der Costa del Sol das Netzwerk betreiben. Seine Warnung ist eindeutig: Diese Leute zu verfolgen, ist ein gefährliches Spiel, das Miren alles kosten könnte.
Vielleicht erkennt Belen die gleichen Risiken wie Eduardo und besteht darauf, dass Miren zu ihrer eigenen Sicherheit verschwindet. Das könnte erklären, warum Belen zur Sondereinheit für Verbrechen wechselt – und so Zugang zu Ressourcen erhält, die Miren bei ihrem Kampf aus dem Schatten heraus helfen könnten. Es gibt immer noch Geheimnisse, wie z. B. die Frage, was wirklich mit Belens Sohn passiert, die in Staffel 3 weiter erforscht werden könnten.
Die Schlussszene deutet stark darauf hin, dass jemand der Polizeieinheit einen Hinweis auf das Versteck in Madrid gibt. Nach allem, was wir wissen, könnte der Informant sehr gut Miren Rojo selbst sein. Die beschlagnahmten DVDs könnten Miren die Möglichkeit bieten, endlich ihre Angreifer zu identifizieren – drei Männer, die sie im Nachtclub Green Soul unter Drogen gesetzt haben, bevor sie sie an einem nahe gelegenen Strand überfielen. Ob die Serie diesen Handlungsstrang aufgreift, bleibt jedoch ungewiss, da James Foster bereits erwähnte, dass die Angreifer auf dem Filmmaterial nicht eindeutig zu erkennen sind. Mehr Antworten werden wir wahrscheinlich bei der Premiere von Staffel 3 erhalten.
Das Verschwinden von Cristina Ruiz
Im dritten Teil der Saga, dreht sich die Geschichte um Daniel Miller, einen siebenjährigen Jungen, der 1981 aus Staten Island verschwindet. Als Miren dem Geheimnis auf den Grund geht, trifft sie auf seinen Vater Ben Miller, einen ehemaligen Geheimdienstler, der seit Jahren nach Antworten auf das Schicksal seines Sohnes sucht.
Wenn „Das Mädchen im Schnee“ für eine dritte Staffel zurückkehrt, verlagert sich der Schwerpunkt auf ein anderes vermisstes Kind – Cristina Ruiz, die um das Jahr 2000 verschwindet. Es gibt Hinweise darauf, dass ihr Fall mit „Slide“ zusammenhängt, einem finsteren Online-Netzwerk, das sich mit der Ausbeutung von Minderjährigen beschäftigt. Bei näherer Betrachtung der Beweise zeigt sich, dass die Website lange vor den 2000er Jahren betrieben wurde und die Opfer bereits in den späten 90er Jahren zur Zielscheibe wurden. Die Entdeckung eines geheimen Verstecks deutet darauf hin, dass „Slide“ nicht vollständig aufgelöst wurde, sondern in irgendeiner Form weiter funktioniert und nur für einige wenige zugänglich ist. Dies deutet darauf hin, dass es immer noch Mittelsmänner gibt, die unschuldige Kinder ausnutzen, um illegale Inhalte für Spaniens Elite zu erstellen. Dank neuer Beweise haben die Strafverfolgungsbehörden nun jedoch endlich die Möglichkeit, nicht nur die Vermittler, sondern auch die hochrangigen Personen aufzuspüren, die diese abscheulichen Verbrechen aus dem Verborgenen heraus inszenieren.
Entlarvung des Netzwerks hinter „Slide“
Das Ende von Staffel 2 deutet stark darauf hin, dass sich die Fortsetzung der Serie darauf konzentrieren wird, die mächtigen Personen, die für „Slide“ verantwortlich sind, und das unsägliche Leid, das sie ihren Opfern zufügen, zu entlarven. Im Jahr 2019 veröffentlicht Miren Fotos von David Luque und James Foster und brandmarkt sie als Informanten für die Polizei. Kurz darauf werden beide brutal ermordet und ihre Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt – eine klare Botschaft, dass die Machthaber vor nichts zurückschrecken, um ihre Anonymität zu schützen und jede potenzielle Bedrohung auszuschalten.
Nun, da die Behörden über eine überwältigende Menge an Beweisen verfügen, sind sie endlich in der Lage, eine groß angelegte Untersuchung einzuleiten und die Verbrecher vor Gericht zu bringen. Wenn sie Erfolg hat, kann Miren ihre Vergangenheit endlich hinter sich lassen, das verlorene Leben zurückgewinnen und vielleicht sogar den endgültigen Bericht über „Slide“ schreiben.