Fair Play: Die Handlung & das Ende erklärt

Was passiert in dem Netflix-Film „Fair Play“? Hier findest du eine Zusammenfassung der Handlung, die dir alle offenen Fragen zum Ende des Films beantwortet.

In „Fair Play“ tauchen wir tief in die komplizierte Dynamik einer Beziehung ein, die von der Politik am Arbeitsplatz und geschlechtsspezifischen Herausforderungen überschattet wird. Vor dem Hintergrund des Hedgefonds-Managements gehen die beiden Kollegen Emily und Luke zwei Jahre lang heimlich miteinander aus und setzen sich damit über die Regeln ihres Arbeitgebers Crest Capital hinweg. Doch als Emily kurz nach einem unerwarteten Heiratsantrag einen wichtigen Karriereschritt macht, verändert sich ihre Beziehung grundlegend. Diese Veränderung bringt Lukes Schwächen und Emilys Ängste zum Vorschein, wodurch ihre Beziehung auf unerwartete Weise ins Wanken gerät.

Der Netflix-Film schildert gekonnt Emilys Herausforderungen in einer weitgehend von Männern dominierten Welt und Lukes innere Kämpfe. Ihre individuellen Wege, kombiniert mit der Komplexität ihrer Beziehung, ergeben eine Geschichte voller intensiver und greifbarer Spannung.

Die Handlung von „Fair Play“:

Fair Play. (L to R) Alden Ehrenreich as Luke and Phoebe Dynevor as Emily in Fair Play. Cr. Sergej Radovic / Courtesy of Netflix
(c) Sergej Radovic / Courtesy of Netflix
Luke und Emily machen den nächsten Schritt in ihrer Beziehung, als Luke auf der Hochzeitsfeier seines Bruders die alles entscheidende Frage stellt. Doch die Freude über die Verlobung ist nur von kurzer Dauer. Schon am nächsten Tag lässt Emily ihren Verlobungsring diskret zu Hause, als sie zu ihrem gemeinsamen Arbeitsplatz, Crest Capital, fahren. Dort müssen sie ihre Beziehung aufgrund der strengen Anti-Dating-Politik der Firma verheimlichen und sich als Kollegen ausgeben.

Die Dinge nehmen eine unerwartete Wendung, als Quinn, Lukes Vorgesetzter, entlassen wird. Das führt zu den Gerüchten, dass Luke sein Nachfolger werden könnte. Das beflügelt das Glück des Paares eine Zeit lang. Doch wie es das Schicksal will, erhält Emily spät in der Nacht einen Anruf von der Arbeit, der in einem Angebot gipfelt, mit dem sie nicht gerechnet hat. Sie trifft Campbell, den obersten Chef des Unternehmens. Er bietet ihr Quinns Position an und lobt ihre Kompetenz und Leistungen.

Luke glaubt anfangs, dass er befördert wird, und Emily freut sich genauso wie er. Doch als Emily befördert wird, fühlt sie sich gezwungen, Luke gegenüber zurückhaltend zu sein, was er ihr gegenüber nie getan hätte.

Luke drückt jedoch seine Freude über ihre Leistung aus. In intimen Momenten wird er jedoch distanziert und lehnt ihre romantischen Annäherungsversuche ab. Emily hat das Bedürfnis, ihn zu unterstützen und schlägt vor, dass sie ihre neue Rolle nutzen könnte, um seine Karriere voranzutreiben. Aber Luke besteht darauf, die Karriereleiter aus eigener Kraft zu erklimmen. Emilys Versuche, sich bei der Arbeit für Luke einzusetzen, enden oft kontraproduktiv, wenn Kollegen seine Fehler aus der Vergangenheit erwähnen. Später erfährt sie, dass Campbell Luke als Gefallen eingestellt hat und ihn loswerden will.

Fair Play. Alden Ehrenreich as Luke in Fair Play. Cr. Courtesy of Netflix
(c) Courtesy of Netfli

Ohne es zu wissen, nimmt Luke ein Life-Coaching-Programm von Robert Bynes in Anspruch, in der Hoffnung, seine Arbeitsleistung zu verbessern. Doch persönliche Unsicherheiten führen zu zahlreichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Luke und Emily. Ihre berufliche Nähe belastet ihre Beziehung zusätzlich, vor allem weil Emilys Entscheidungen immer wieder die von Luke in den Schatten stellen.

Emily fühlt sich bei der Arbeit isoliert und wird an Lukes frühere Sticheleien darüber erinnert, dass sie nicht in das von Männern dominierte Umfeld passt, und schließt sich ihren männlichen Kollegen für einen Abend an. Nach einer Nacht in einem Gentlemen’s Club konfrontiert die stark betrunkene Emily Luke, was zu einem heftigen Wortwechsel führt.

Am nächsten Tag drängt Luke Emily dazu, sich für ihn bei einer anderen freien Stelle einzusetzen. Als Emily jedoch Bedenken äußert, stürmt Luke unbeirrt in Campbells Büro und trägt seine Argumente leidenschaftlich vor. Das geht spektakulär nach hinten los, als Luke erfährt, dass Campbell bereits einen geeigneteren Kandidaten ausgewählt hat.

Dieser Rückschlag lässt Luke in eine Abwärtsspirale geraten, die zu einer heftigen Konfrontation führt, in der er Emily beschuldigt, seine Position an sich gerissen zu haben. Um die Sache noch schlimmer zu machen, unterstellt er ihr, dass Emilys Beförderung auf Campbells persönliches Begehren für sie zurückzuführen ist.

Dieser erbitterte Streit treibt einen Keil zwischen die beiden, und Luke verschwindet für mehrere Tage. Als er schließlich wieder auftaucht, ist es während Emilys wichtiger Kundenpräsentation. In einem Anfall von Wut und Frustration unterbricht Luke das Treffen, beschimpft Campbell und kritisiert offen die Firma. In seinem Gefühlsausbruch offenbart er auch seine heimliche Beziehung zu Emily und schockiert damit alle Anwesenden.

Das Ende von „Fair Play“ erklärt:

Fair Play. (L to R) Alden Ehrenreich as Luke and Phoebe Dynevor as Emily in Fair Play. Cr. Sergej Radovic / Courtesy of Netflix
(c) Sergej Radovic / Courtesy of Netflix
Als Emily erfährt, dass Luke an der von ihren Eltern organisierten Verlobungsparty teilnimmt. Lukes Gleichgültigkeit macht sie nur noch wütender, besonders nachdem sie seine Lügen über seine Beförderung aufgedeckt hat. Als sie die Wahrheit aufdeckt und die Beziehung beendet, bringt Luke gehässig ihre angebliche Affäre mit Campbell zur Sprache. Das bringt Emily auf die Palme und es kommt zu einem heftigen Streit, bei dem sie eine Bierflasche über Lukes Kopf schlägt.

Auf der Suche nach Privatsphäre setzen sie ihren Streit auf der Toilette fort. Dort spricht Emily das Kernproblem an: Lukes Verärgerung über ihren beruflichen Erfolg, obwohl sie umgekehrt eine ähnliche Situation akzeptiert hätte.

In der Hitze des Gefechts umarmen sich die beiden leidenschaftlich. Aber die Dinge nehmen eine dunkle Wendung, als Lukes Handlungen aggressiv werden, so dass Emily Schmerzen hat und ihn bittet, aufzuhören.

Trotz ihrer Bitten wird Lukes Dominanz immer stärker und verwandelt einen leidenschaftlichen Moment in ein traumatisches Erlebnis. Emily, die hofft, die Erinnerungen an die Zeit, als ihre Beziehung einfacher war, wieder aufleben zu lassen, ist am Boden zerstört, als Luke sie brutal vergewaltigt.

Emily, deren Gesicht von blauen Flecken übersät ist, distanziert sich stillschweigend. Trotz der körperlichen und seelischen Narben gibt sie sich tapfer, verbirgt ihre Wunden und bemüht sich, ihren Beruf zu retten, den Luke in Gefahr gebracht hat.

Als sie ihr Haus wieder betritt, trifft sie auf Luke, der seine Sachen gepackt hat und abzureisen gedenkt. Anstatt sie um Verzeihung zu bitten, erzählt er ihr ganz offen von seinen Zukunftsplänen und bringt Emily damit an ihre Grenzen.

In letzter Zeit hat Luke Emily mit seinen unerbittlichen Herabsetzungen und Psychospielchen gequält und Zweifel in ihr gesät. Abgesehen von den emotionalen Narben hat er versucht, ihr berufliches Ansehen zu zerstören und sie körperlich verletzt. Als er damit konfrontiert wird, spielt Luke seine Taten ausweichend herunter und unterstellt, dass sie beide schuld sind.

Emilys Geduld ist erschöpft, vor allem, weil Luke offensichtlich keine Reue zeigt. In einem verzweifelten Versuch, ihn zu kontrollieren, setzt sie ihm ein Messer entgegen. Lukes ständige Quälerei rührt von seinen persönlichen Unsicherheiten her, doch er bleibt uneinsichtig. Das treibt Emily dazu, das Messer gegen ihn zu richten. Als er nach dem Messer greift, schlitzt sie ihm die Hände auf. Sie fordert Luke auf, auf die Knie zu gehen, zu weinen und um Verzeihung zu bitten.

Als Luke in Tränen ausbricht und tiefe Reue zeigt, geht Emily auf ihn zu und bietet ihm scheinbar Trost an. Ihre Beziehung ist für Emily am Ende. Lukes Erniedrigung mitanzusehen, gibt ihr ein perverses Gefühl des Abschlusses. In einem letzten Akt der Verachtung weist sie ihn an, sein eigenes Blut vom Boden zu wischen, und lässt ein verächtliches Kichern hören.

Die Schlussszene ist von großer Bedeutung. Sie spiegelt ihren Entschluss wider, die turbulente Geschichte mit Lukas hinter sich zu lassen. Obwohl er sie immer wieder schlecht behandelt hat, hat sich Emily immer um Versöhnung bemüht. Selbst nach der hitzigen Konfrontation während ihrer Verlobungsfeier erwägt sie, Luke noch eine Chance zu geben. Aber seine ständige Missachtung ihres guten Willens führt zu einem Scheideweg.

Lukes Weigerung, seine Fehler einzugestehen, selbst wenn es ihn sein eigenes Wohlbefinden kostet, zeigt seine Verantwortungslosigkeit. Das bestärkt Emily in ihrer Entscheidung, sich von ihm zu trennen. Ihr kurzes Lächeln ist ein Symbol für die Befreiung von der Last ihrer toxischen Beziehung und ein Zeichen für ihre neu gewonnene Unabhängigkeit.

Trailer zu „Fair Play“:

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Björn studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften und ist seit 2018 Film- und Musikredakteur bei popkultur.de. Es gibt kaum etwas, das er mehr liebt, als seine Lieblingsfilme, TV-Serien und Musik mit anderen begeisterten Fans zu diskutieren.

E-Mail: bjoern.freiberger@popkultur.de

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