Die Lüge: Die Handlung & das Ende erklärt

Was passiert in der 1. Staffel der Netflix-Serie „Die Lüge“? Hier findest du eine Zusammenfassung der Handlung, die dir alle offenen Fragen zum Ende der ersten Staffel beantwortet.

In der Netflix-Serie „Die Lüge“ steht der mysteriöse Tod von Christopher Olson im Mittelpunkt der Geschichte. Die Serie zieht die Zuschauer in den komplexen Fall der jungen Erwachsenen Stella Sandell, die in die schreckliche Tat verwickelt zu sein scheint. Im Laufe der Handlung geht es um die tiefgreifenden Beziehungen innerhalb einer Familie und um die Extreme, die wir erreichen können, um unsere Lieben zu schützen. Inmitten all dessen bleibt ein Zweifel bestehen: Ist Stella wirklich für Christophers Tod verantwortlich?

Die Handlung von „Die Lüge“:

A Nearly Normal Family. Alexandra Tyrefors as Stella in A Nearly Normal Family. Courtesy of Netflix © 2023
(c) Nikolaj Thaning Rentzmann / Netflix
Die Netflix-Serie erzählt die Geschichte von Stella Sandell, die im Alter von 15 Jahren von ihrem älteren Handballtrainer Robin vergewaltigt wurde. Stella vertraut sich ihren Eltern an. Trotz der Schwere der Angelegenheit entscheiden sich ihre Eltern dagegen, rechtliche Schritte einzuleiten oder die Angelegenheit zu melden.

Mit 19 Jahren hat Stella immer noch emotional mit ihrer schrecklichen Vergangenheit zu kämpfen. Ihre Situation wird durch ihre neue Beziehung mit Christoffer, einem älteren Mann, den sie mit ihrer besten Freundin Amina in einem Club kennenlernt, noch komplizierter.

In der ersten Folge der Serie ist Stella Sandell die Hauptverdächtige im Mord an Chris, was zu ihrer Verhaftung führt. In den nachfolgenden Folgen geht es um die unermüdlichen Bemühungen ihrer Eltern, Ulrika und Adam, die verzweifelt versuchen, Stellas Namen reinzuwaschen.

Ulrika, die eine Affäre mit Mikael, Stellas Anwalt, hat, erhält von ihm Insiderinformationen über den Durchsuchungsbefehl der Polizei für ihr Haus.

Daraufhin entdeckt Ulrika im Zimmer ihrer Tochter blutverschmierte Kleidung und Stellas Telefon, das sie heimlich im Altersheim ihres Vaters versteckt.

Die Serie ist mit Rückblenden durchsetzt, die die Ereignisse von Stellas Begegnung mit Chris bis zu seinem Mord nachzeichnen. Der anfangs charmante Chris entpuppt sich schon bald als problematischer Charakter.

Linda, Chris‘ Ex, warnt Stella vor seiner dunklen Vergangenheit. Diese wird deutlich, als Stella Drogen in seiner Wohnung entdeckt. Adam, der von Chris‘ kriminellem Hintergrund weiß, beschattet sogar Linda und vermutet, dass sie etwas mit dem Mord zu tun hat.

Währenddessen ermittelt Ulrika gegen Stellas Freundin Amina, die über ihre Bekanntschaft mit Chris ausweicht. Rückblenden enthüllen einen mysteriösen Vorfall, bei dem Amina mit Chris zusammen war.

Die Serie enthüllt nach und nach Chris‘ beunruhigendes Verhalten, einschließlich der Erpressung von Stella für Nacktfotos und einer fast Vergewaltigung, die Stella auf beunruhigende Weise an ihre Vergangenheit erinnert. Chris will mit Stella außerdem im Schlafzimmer ihrer Eltern Sex haben.

Während Stella sich in der Haft einer Therapie unterzieht, um ihr Trauma zu bewältigen, kommt eine unerwartete Enthüllung von Amina. Sie besucht Ulrika und deutet an, dass sie an den Ereignissen, die zu Chris‘ Tod führten, beteiligt war. Ulrika drängt Amina, diese Information für den Prozess aufzubewahren. Daraufhin vernichtet Ulrika alle belastenden Beweise, die sie besitzt.

Chris‘ Verhalten wird immer kontrollsüchtiger und Linda versucht ein letztes Mal einzugreifen, indem sie die unheilvolle Verwendung der Drogen aufdeckt, die Stella gefunden hat. Chris nutzt die Drogen um Mädchen zu betäuben und auszunutzen. Daraufhin beginnt Stella, sich von Chris zu distanzieren.

Das Ende von „Die Lüge“ erklärt:

In der Serie wird der Prozess in Rückblenden erzählt, die die Ereignisse aufdecken, die zu Chris‘ Mord führten. Wir erfahren, dass Chris in der Nacht, in der er ermordet wurde, Amina in einer Bar unter Drogen gesetzt hat und sie anschließend in seiner Wohnung vergewaltigt hat.

Ulrika wollte, dass Amina ihre Tortur während des Prozesses offenlegt, weil sie glaubte, dass dies die Argumente der Staatsanwaltschaft gegen Stella untergraben würde. Ulrika befürchtete, dass die Staatsanwaltschaft dann sowohl Stella als auch Amina beschuldigen würde, wenn sie diese Informationen früher preisgeben würde.

Aminas Aussage vor Gericht offenbart ihre erschütternde Erfahrung mit Chris und ihr Zögern, sich an die Polizei zu wenden. Sie begründet ihr Schweigen damit, dass Linda auch niemand geglaubt hat. Außerdem wurde Stellas Vergewaltigung mit 15 Jahren auch nicht zur Anzeige gebracht.

Wird Stella wegen Mordes verurteilt?

A Nearly Normal Family. Alexandra Tyrefors as Stella in A Nearly Normal Family. Courtesy of Netflix © 2023
(c) Ida Borg / Netflix
Die Argumentation der Staatsanwaltschaft, die sich hauptsächlich auf Beweise stützt, die Stella in der Nähe von Chris‘ Wohnung durch einen Fußabdruck zeigen, wird durch Aminas Enthüllungen geschwächt. Folglich wird Stella von der Mordanklage freigesprochen.

Wer hat Chris getötet?

A Nearly Normal Family. (L to R) Christian Fandango as Chris Olsen, Alexandra Tyrefors as Stella. Courtesy of Netflix © 2023
(c) Ida Borg / Netflix
Die Serie wirft auch ein Licht auf die tatsächlichen Ereignisse jener schicksalhaften Nacht. Amina wurde tatsächlich von Chris vergewaltigt. In einem Akt der Vergeltung und Verteidigung konfrontiert Stella Chris mit Bärenspray und versucht, Amina zu retten. Während ihrer Flucht stürzt Chris mit einem Messer und ermöglicht Stella, die Waffe gegen ihn zu richten. Sie sticht mehrmals auf ihn ein, was eine Mischung aus Selbstverteidigung und der Suche nach Gerechtigkeit für ihr früheres Trauma und Aminas Tortur zu sein scheint.

Was passiert mit den anderen Charakteren?

  • Robin wird nie für die Tat an Stella angeklagt. Obwohl Adam ihn verprügelt, entscheidet sich Robin dafür keine Anzeige zu erstatten, was auf seine Schuld hindeutet.
  • Adam zieht sich von seinen priesterlichen Pflichten zurück, obwohl er die Kirche nicht ganz verlässt.
  • Ulrika sucht Hilfe für ihre Alkoholsucht, und sowohl Ulrika als auch Adam arbeiten daran, ihre Ehe zu retten. Ulrika beendet ihre Affäre.
  • Stella verfolgt ihren Traum vom Reisen und schlägt damit ein neues Kapitel in ihrem Leben auf.

Trailer zu „Die Lüge“:

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Björn studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften und ist seit 2018 Film- und Musikredakteur bei popkultur.de. Es gibt kaum etwas, das er mehr liebt, als seine Lieblingsfilme, TV-Serien und Musik mit anderen begeisterten Fans zu diskutieren.

E-Mail: bjoern.freiberger@popkultur.de

2 Gedanken zu „Die Lüge: Die Handlung & das Ende erklärt“

  1. Offenbar wird die Produktion einer zweiten Staffel erwägt, obwohl der zugrunde liegende Thriller von Mattias Edvardsson als ein alleinstehendes Werk ohne Fortsetzung mit der ersten Staffel umgesetzt ist.

    (Quelle: https://www.swp.de/unterhaltung/tv/die-luege-staffel-2-netflix-start-folgen-handlung-trailer-cast-71982127.html)

    Das wird auch dringend nötig sein, denn das Ende der Geschichte ist extrem unbefriedigend. Derzeit ist es eine Geschichte „How to get away with murder“ mit der Botschaft: Es braucht nur eine clevere und skrupellose Anwältin als Mutter, die auch bereit ist, Beweismittel zu vernichten, und ein paar ebenso skrupellose Mit-Lügnerinnen, und schon klappt’s mit dem Freispruch. Familie geht eben vor.

    Und das sieht auch die Figur des Pfarrers als Vater der Mörderin so: in der Szene gegen Ende, in der Ulrika, seine Frau, die weiß, wer die Täterin ist, ihn, ihren Mann, fragt, ob er es wissen will – verneint er. Motto: auch ein Mann Gottes schaut mal weg, wenn’s in den Kram passt und die Familie rettet.

    Für den Zuschauer wird der Mord mit zwei Vergewaltigungen von unterschiedlichen Tätern unverfroren gegengerechnet – das Motiv wird hier zur Rechtfertigung der Tat.

    Man kann annehmen, dass niemand der beteiligten Figuren mit dem Ergebnis dieses Lügengebäudes langfristig ein glückliches Leben haben wird.
    Dies wäre das Thema einer zweiten Staffel.

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