Basiert der Netflix-Film „Ich. Bin. So. Glücklich.“ auf einer wahren Geschichte?

Die 28-jährige Ani Fanelli (gespielt von Mila Kunis), die alles zu haben scheint, steht im Mittelpunkt dieses Psychothrillers auf Netflix. Sie steht kurz vor der Heirat mit einem Mann aus einer reichen New Yorker Familie und ist eine bekannte Autorin bei einer großen Frauenzeitschrift.

Ani kehrt in ihre Heimatstadt zurück, nachdem sie von einem Dokumentarfilmer kontaktiert wurde, der ein Massaker an der High School untersucht, die sie besucht hat.

Dort wird Ani mit den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, z. B. mit dem gewalttätigen sexuellen Übergriff, den sie im Alter von 15 Jahren erlitten hat.

Die Auswirkungen langfristiger emotionaler Traumata werden in „Ich. Bin. So. Glücklich.“ untersucht. Der Netflix-Film behandelt auch Themen wie sexuelle Übergriffe, Mobbing und Gewalt an Schulen.

Basiert „Ich. Bin. So. Glücklich.“ auf wahre Begebenheiten?

Luckiest Girl Alive. (L to R) Mila Kunis as Ani, Finn Wittrock as Luke in Luckiest Girl Alive. Cr. Sabrina Lantos/Netflix © 2022.
(c) Sabrina Lantos/Netflix
Die eigentliche Geschichte, auf dem der Film „Ich. Bin. So. Glücklich.“ basiert, wurde als Buch mit demselben Titel im Jahr 2015 veröffentlicht. Obwohl ein Großteil von Anis Geschichte in dem New York Times-Bestseller erfunden ist, wurden einige Ereignisse von den eigenen Erfahrungen der Autorin inspiriert.

Die Autorin des Buches, Jessica Knoll, verriet, dass die Vergewaltigungsszenen mit Ani auf einer Gruppenvergewaltigung beruhen, die sie im Alter von 15 Jahren erlebte.

Mit 15 wurde Knoll von drei Männern vergewaltigt, als sie auf einer Party bewusstlos wurde. Sie erwachte in einem Badezimmer mit blutigem Wasser in der Toilettenschüssel und hatte keine Ahnung, wie es dorthin gekommen war.

Der Arzt verschrieb ihr die „Pille danach“, sprach aber nicht von einer Vergewaltigung. Ihre Freunde fanden es heraus und stellten sie bloß. Die Anfeindungen gingen sogar soweit, dass sich Kroll bei ihrem Vergewaltiger dafür entschuldigt hat, dass sie ihn als Vergewaltiger bezeichnet hat.

Knolls damaliger Therapeut bestand im Alter von 22 Jahren darauf, den Begriff „Vergewaltigung“ zu verwenden, um zu beschreiben, was ihr widerfahren war. Nachdem Knoll eine Therapie gemacht hatte, um den Vorfall zu verarbeiten, stellte sie fest, dass sie sich „sehr, sehr wütend“ fühlte und sagte, dass es ihr aufgrund ihrer Konditionierung, nicht über den Vorfall zu sprechen, nie in den Sinn kam, offen und ehrlich über ihre Gefühle zu sprechen.

Wie endet der Netflix-Film „Ich. Bin. So. Glücklich.“?

Die Tatsache, dass Ani vergewaltigt wird, ist das Hauptgeheimnis des Romans. Es stellt sich auch heraus, dass sie einer Schießerei an einer Schule entkommen konnte, indem sie den Täter tötete.

Die Autorin Jessica Knoll wurde auf einer Party von drei Leuten unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, und die Geschichte, die Ani während der Party passiert, basiert auf dieser Erfahrung.

Das zweite Geheimnis ist, ob sie wirklich an dem Schulmassaker beteiligt war oder nicht. Die Schießerei beginnt mit den drei Jungs, die Ani vergewaltigt haben; einer von ihnen wird schwer verwundet, überlebt aber.

Schließlich versucht Anis verbliebener Angreifer, ihr die Schießerei in die Schuhe zu schieben, obwohl sie nichts damit zu tun hatte und den Schützen nur getötet hatte, um ihn daran zu hindern, weitere Menschen zu ermorden.

Später im Film trifft sich Ani mit ihrem Vergewaltiger, der bei der Polizei behauptet hat, dass sie die Schützin der Schießerei war. Es gelingt ihr, ihn dazu zu bringen, die Vergewaltigung zuzugeben und zuzugeben, dass er über ihre Beteiligung gelogen hat. Indem sie das Geständnis aufnimmt, kann sie ihren Namen in der Schießerei reinwaschen und erhält Gerechtigkeit für die erlittene Vergewaltigung.

Wer ist Jessica Knoll?


Jessical Knoll stammt aus Philadelphia und ist Schriftstellerin. Nachdem Jessica Knoll 2013 ihren Job als Redakteurin bei der „Cosmopolitan“ gekündigt hatte, arbeitete sie für „Self“ und schrieb in ihrer Freizeit den Roman „Ich. Bin. So. Glücklich.“. Als das Werk fertig war, löste es sofort einen Bieterkrieg zwischen den Verlagen aus. Kurze Zeit später kaufte Reese Witherspoon die Filmrechte an dem Roman. Knoll hat beschlossen, sich ausschließlich dem Schreiben von Büchern zu widmen, obwohl sie früher auch für Zeitschriften und Redaktionen gearbeitet hat.

Seitdem hat sie einen zweiten Roman veröffentlicht, „The Favorite Sister“. Die Macher der von der Kritik hochgelobten Fernsehserie „Big Little Lies“ haben die Rechte an der Adaption dieses Romans erworben. Außerdem hat sie vier Drehbücher geschrieben, darunter eines für einen Horrorfilm, der von Amazon verfilmt werden soll.

Beatrice, die Bulldogge, mit der sie ihr Leben teilt, und ihr Mann leben mittlerweile in Los Angeles.

Trailer zu „Ich. Bin. So. Glücklich.“:

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Lisa Borch entdeckte früh ihre Leidenschaft für Musik und Filme und studierte Kommunikationswissenschaften und Medienkultur. Seit 2016 ist sie als Musik- und Filmredakteurin bei popkultur.de tätig und teilt gerne ihre Meinungen und Empfehlungen mit ihren Lesern.

E-Mail: lisa.borch@popkultur.de