Autofilme: 20 Actionfilme in denen Autos eine zentrale Rolle spielen

Röhrende Boliden, aufgemotzte Sportschlitten und atemberaubende Verfolgungsjagden – das alles sind Indizien für einen klassischen Autofilm. Die Einordnung in dieses Genre fällt dabei gar nicht so leicht, in vielen Action-, Crime- und Heist-Filmen geht es schließlich auch nicht ohne Jagden durch die Stadt oder über den Highway. Sollte ein Film in dieser Liste also nicht vollkommen euren Ansprüchen an einen echten Autofilm entsprechen, wisst ihr woran es liegt. Aber nun zur Sache! Hier sind die zwanzig besten Autofilme aller Zeiten!

Platz 20 – Christine (1983)

Von Stephen King, dem Meister des Horrors, stammt die Vorlage zu diesem Horrofilm. Im Mittelpunkt steht der Außenseiter Arnie Cunningham, der einen 1958er Plymouth Fury zu seinem ganzen Stolz macht. Christine, so tauft Arnie seinen Wagen, entwickelt aber im Laufe der Zeit ein gewisses Eigenleben und ergreift Besitz von Arnie. Dessen Persönlichkeit wandelt sich – allerdings nicht zu seinem Vorteil. Während er sich immer mehr von seiner Familie und seinem einzigen Freund Dennis entfernt, knöpft sich Christine Arnies Peiniger vor.

Nicht nur in der Romanvorlage erweist sich Christine als extrem zerstörerisch, während der Dreharbeiten wurden ganze 20 Plymouth Furies eingesetzt, von denen lediglich zwei Exemplare im Anschluss noch fahrtüchtig waren. Abgesehen davon ist dieser Film ein absoluter Klassiker der Horrorfilme aus den 1980ern. Heute wird sich wohl kaum noch jemand vor den aufleuchtenden Scheinwerfern fürchten, allein schon aus Nostalgiegründen ist „Christine“ aber nach wie vor absolut sehenswert.

Platz 19 – The Transporter (2002)

„The Transporter“ bedeutete für Jason Statham den endgültigen Durchbruch im Actionfilm-Business. In seiner Rolle als Frank Martin begeisterte Statham zu Beginn des Jahrtausends die Kinobesucher. Die Story ist schnell erzählt: Martin führt geheime Transporte für zwielichtige Gestalten durch und folgt dabei drei simplen Regeln: Keine Veränderungen der Abmachungen, kein Öffnen der Ware und keine Namen. Als sein Transportgut sich bewegt, verstößt er gegen seine eigenen Vorschriften: Er öffnet die Tasche und findet die Asiatin Lai. Mit ihr fangen die Probleme an: Gleich der nächste Transport ist ein Mordanschlag auf Martin, der diesem zufällig entgeht.

Extrem gut choreographierte Verfolgungsjagden, viel Action und jede Menge Feuer machen „The Transporter“ zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen. Vor allem aber lebt der Film von der Ausstrahlung Jason Stathams – viel cooler geht es ganz einfach nicht.

Platz 18 – Tucker – Ein Mann und sein Traum (1988)

Auf dem 18. Platz findet sich mit „Tucker“ ein biographischer Film wieder. Also kein mit Action aufgeladener, von Verfolgungsjagden und Pferdestärken dominierter Streifen, aber trotzdem ein Autofilm durch und durch. Worum geht es? Preston Thomas Tucker ist ein Autobauer, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit den großen Automobilproduzenten anlegt und ein technisch perfektes und vor allem sicheres Fahrzeug bauen will. Am Ende scheitert er zwar, weil der US-Präsident persönlich dafür sorgt, dass sein kleines Werk geschlossen wird, ein paar seiner Ideen setzen sich aber trotzdem durch, zum Beispiel der Anschnallgurt.

Francis Ford Coppola führte Regie, Jeff Bridges spielte die Hauptrolle des Tucker. Ein tolles Porträt eines Mannes, der am amerikanischen Traum scheitert.

Platz 17 – No Turning Back (2013)

Auch „No Turning Back“ passt nicht so ganz in die stereotype Fassung, die viele bei dieser Liste wohl vermutet haben. Wir begleiten Tom Hardy, der in diesem Film Ivan Locke heißt, auf einer etwa zweistündigen Fahrt in seinem Auto. Alle anderen Charaktere treten nur akustisch auf, während sie mit Locke telefonieren. Der steht vor einer Reihe von Problemen: Sein Seitensprung hat einen vorzeitigen Blasensprung bekommen, daher ist er auf dem Weg zu ihr. Dadurch verpasst er die wichtige Fundament-Gießung, die er als Bauleiter vor Ort überwachen sollte und muss gleichzeitig seiner Frau seine Untreue beichten – alles unterwegs im Auto.

Tom Hardys Performance macht diesen Film zu dem was er ist: Eine Art Roadtrip, der nach und nach eine nicht für möglich gehaltene Spannung aufbaut und einfach super anzuschauen ist.

Platz 16 – Rush – Alles für den Sieg (2013)

Die britisch-deutsche Co-Produktion handelt von der auf wahren Begebenheiten beruhenden Rivalität zwischen den ehemaligen Formel-1-Fahrern Niki Lauda und James Hunt. Erzählt wird die Geschichte der beiden Ikonen aus verschiedenen Perspektiven und Zeitsträngen: James Hunt, gespielt von Chris Hemsworth, erzählt aus der filmischen Gegenwart, während Niki Lauda (Daniel Brühl) rückblickend auf die Ereignisse blickt.

Vor allem der Darstellung Niki Laudas durch Daniel Brühl gebührt allergrößter Respekt. Seine Klasse und die von Regisseur Ron Howard clevere Art, Fiktion mit Fakten zu vermischen, sorgten dafür, dass fast 100 Millionen US-Dollar in die Kassen gespült wurden.

Platz 15 – Collateral (2004)

Der Plot von „Collateral“ im Schnelldurchlauf: Jamie Foxx verkörpert den Taxifahrer Max, der sich auch nach zwölf Jahren noch einzureden versucht, dass er sich nur in einer Übergangsphase befindet und schon bald seinen eigenen Limousinen-Service gründen wird. Seine Welt wird durcheinander gewirbelt, als Vincent (Tom Cruise) ihn und sein Taxi für die gesamte Nacht anmieten will. Der Grund: Vincent befindet sich auf einem kleinen Kreuzzug, auf dem er insgesamt vier Kronzeugen auszuschalten hat, die gegen das Drogenkartell aussagen wollen, für das er arbeitet.

Immer neue Wendungen machen diesen Autofilm zu einem besonderen: Wenn man denkt, man wüsste was als nächstes kommt, beweist Regisseur Michael Mann das Gegenteil.

Platz 14 – Baby Driver (2017)

Der jüngste Film in dieser Liste. Die Hauptrolle in „Baby Driver“ spielt Ansel Elgort, der ausgerechnet Gangsterboss Doc (Kevin Spacey) ein Auto stiehlt. Weil „Baby“ jedoch ein so exzellenter Fluchtwagenfahrer ist, kutschiert er zur Schuldenbegleichung Verbrecher durch die Nacht. Sein Markenzeichen sind die Kopfhörer, die er immer trägt, um seinen nervtötenden Tinnitus zu übertönen. Im Mittelpunkt steht auch weniger der actionaufgeladene Erzählstrang um die Verbrecherbande als vielmehr die Psychologie des Hauptdarstellers, die durch den Soundtrack des Films perfekt untermalt wird.

Tipp:
Soundtrack: Baby Driver

Platz 13 – Repoman (1984)

Auf Platz 13 der 20 besten Autofilme landet mit Repoman ein extrem wirrer, nahezu undurchdringlicher Film, der den üblichen Regeln Hollywoods nicht folgt. Die Hauptfigur ist der Punk Otto, der eine Anstellung bei Bud findet. Seine Aufgabe ist es, die Autos wiederzubeschaffen, deren Besitzer den Raten nicht nachkommen. Was zunächst nach einer simplen Handlung klingt, wird durch Feuergefechte bei der Abnahme der Autos, radioaktiv verstrahlte Wissenschaftler und Alienleichen im Kofferraum allerdings so richtig abgefahren. Repoman ist ein Klassiker, der nicht umsonst von der Kritik gefeiert wurde.

Platz 12 – Death Proof – Todsicher (2007)

Auch Quentin Tarantino darf in dieser Liste nicht fehlen. „Death Proof“ gilt als Anlehnung an die Exploitation-Filme und B-Movies der 70er-Jahre und erfüllt deren Vorgaben allesamt: Es gibt schnelle Autos, heiße Frauen, extreme Gewalt und durch die Luft fliegende Körperteile. Ach ja, ausgedehnte Dialoge dürfen auch nicht fehlen – wobei das wohl eher das Element Tarantinos ist, als das der Splatter-Streifen aus den 70ern.

Platz 11 – Joyride – Spritztour (2001)

Ein wenig unterschätzt ist Joyride, der im gleichen Jahr wie The Fast and The Furious erschien und ebenfalls mit Paul Walker in der Hauptrolle besetzt war. Der spielt hier den jungen, romantisch veranlagten Lewis, der mit seinem draufgängerischen Bruder Fuller einem LKW-Fahrer über Funk Streiche spielt. Offensichtlich haben sie sich mit „Rusty Nail“, so der Spitzname des Truckers, den Falschen ausgesucht, denn der macht anschließend Jagd auf die beiden und Lewis‘ Jugendliebe Venna.

Eines fehlt uns bei diesem Autofilm ganz sicher nicht: Adrenalin! Nahezu schweißtreibend sind die Momente dieser Hetzjagd, getragen wird der Film von der Performance Paul Walkers und seines Filmbruders Steve Zahn.

Platz 10 – Der Geschmack der Kirsche (1997)

Die Top-10 der besten Autofilme wird mit einem wahren Außenseiter eingeleitet. Die französisch-iranische Co-Produktion „Der Geschmack der Kirsche“ beschreibt die ergreifende Geschichte des Herrn Badii, der mit einem ungewöhnlichen Anliegen durch die Randgebiete Teherans fährt: Er sucht jemanden, der ihm dabei hilft, Suizid zu begehen. Genauer gesagt: In seinem Auto will er eine Person haben, die ihn zu seinem bereits ausgehobenen Grab begleitet und ihn nach seinem Selbstmord dort vergräbt.

Dieser minimalistische Film flog und fliegt immer noch weit unter dem Radar. Nicht von ungefähr kommt allerdings die Auszeichnung mit der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen in Cannes. Wer den Film also noch nicht gesehen hat – unbedingt nachholen.

Platz 9 – Cars (2006)

Auch ein animierter Film gehört in diese Liste, und zwar Pixars „Cars“ und die herzerwärmende Geschichte um Lightning McQueen. Wer hat nicht die Tränen in die Augen schießen spüren, als der Held der Story ausgerechnet in seinem größten Rennen den Konkurrenten „King“ über die Ziellinie schiebt, auf seinen eigenen Sieg verzichtend und das alles nur, damit King einen gebührenden Abschied seiner Karriere feiern konnte?! Wer das verneint, lügt entweder oder hat ein Herz aus Stein.

Zwei Oscar-Nominierungen, unzählige Preise und Millionen von Zuschauern, dazu Synchronsprecher wie Niki Lauda, Michael Schuhmacher und Arnold Schwarzenegger – auch für Erwachsenen ein absolutes Muss.

Platz 8 – Fast & Furious Five (2011)

So wirklich realistisch war kein Film dieser legendären Reihe mit Vin Diesel und Paul Walker. Der fünfte Teil übertrifft aber irgendwie alles, was davor war: Jetzt werden sämtliche Gesetze der Physik und auch der Medizin nicht nur außer Kraft gesetzt, sondern ad absurdum geführt. Wer es schafft, sein Hirn während der knapp 130 Minuten Spieldauer auszuschalten, wird mit einem buchstäblichen Feuerwerk belohnt!

Platz 7 – Holy Motors (2012)

In dieser französischen Verfilmung hingegen wird man lange auf Verfolgungsjagden und dergleichen warten. Im Mittelpunkt steht auch kein aufgemotzter Sportwagen, sondern die Limousine von Geschäftsmann Monsieur Oscar, der sich den ganzen Tag über durch die Stadt fahren lässt und dabei in eine Vielzahl von Personen und Rollen schlüpft: Mal ist er eine Bettlerin, mal der liebende Vater einer Teenagerin. Er verwandelt sich in eine Art Monster, das ein Model entführt, in einen Auftragskiller, dessen Opfer er in einer weiteren Rolle ist und so weiter. Was genau der Film nun eigentlich ist? Schwer zu sagen. Eine traumartige Sequenz reiht sich an die nächste, verbunden sind sie lediglich durch die kurzen Zwischenfahrten Oscars mit der Limousine.

Platz 6 – Duell (1971)

Ein alter Klassiker findet sich auf dem sechsten Platz der besten Autofilme ein. Duell ist Steven Spielbergs ältester Spielfilm, der noch gänzlich erhalten ist und gleichzeitig der erste, bei dem er einen großzügigen Einblick in sein ungemeines Talent als Regisseur gibt. Zur Handlung: Die Hauptfigur David Mann ist auf dem Highway unterwegs, als aus unerfindlichen Gründen der Fahrer eines Tanklasters auf ihn Jagd zu machen scheint. Er lässt David nicht überholen und versucht mehrfach, ihn von der Straße zu drängen. Spielberg spielt dabei mit den klassischen Motiven: eine anonyme und unerklärliche Bedrohung, ein wildes Tempo und atemberaubende Aufnahmen der über den Highway jagenden Autos.

Platz 5 – Asphaltrennen (1971)

Ebenfalls aus den 1970ern stammt dieser Film, der im amerikanischen Original als „Two-Lane Blacktop“ bekannt ist. Er erzählt die Geschichte von vier Personen: Da sind der Fahrer und der Mechaniker, die in einem aufgemotzten 1955er Chevrolet an Rennen teilnehmen, die Anhalterin, die von den beiden aufgesammelt wird und schließlich der Fahrer eines Pontiac GTO, der den beiden anderen Männern ein Rennen quer durch die USA anbietet mit dem Auto des anderen als Preis. Auf dem Weg begleiten weitere Anhalter den GTO-Fahrer auf Teilabschnitten und erzählt ihnen erfundene oder teilweise wahre Geschichten aus seinem Leben.

Ein ruhiger, aber atmosphärisch unglaublich dichter Road-Movie, der mit seiner Stille, der scheinbar grenzenlosen Freiheit der Landschaften und seiner Stimmung dafür sorgt, dass man „Asphaltrennen“ sicher nicht nur einmal schauen will.

Platz 4 – The Italian Job – Jagd auf Millionen (2003)

„The Italian Job“ ist noch gar nicht so alt, aber schon jetzt unbestritten ein Klassiker der Autofilme. Das Remake des britischen Originals ist mit Mark Wahlberg, Edward Norton, Jason Statham, Charlize Theron und weiteren Hollywood-Größen nicht nur unglaublich gut besetzt, sondern überzeugt auch mit seinem Witz, Charme und natürlich den drei Minis, die durch die Stadt jagen. Ist jemandem schon das Easter Egg am Anfang aufgefallen, als der Straßenboden weggesprengt wird? Nein? Nun, wer genau hinsieht, wird bemerken, dass auch Spiderman an diesem Abend in Venedig unterwegs gewesen ist.

Platz 3 – The Fast and the Furious (2001)

Die Geburtsstunde der Furious-Reihe, die in den Jahren darauf so viel Benzin in unsere Adern gepumpt hat, fällt auf das Jahr 2001. Da wären Dominic „Dom“ Toretto, gespielt von Vin Diesel, und natürlich der Undercover-Cop Brian O’Conner (Paul Walker), der schon im ersten Teil viel zu cool ist, um für die Polizei zu arbeiten, vor allem aber viel zu gut Auto fahren kann.
Mit einer gehörigen Portion Nostalgie blickt man auf die Anfänge dieses kleinen Film-Universums zurück. Und mit einer noch größeren Portion Trauer, weil man weiß, dass Paul Walker seit dem 30. November 2013 nicht mehr lebt – er starb bei einem tragischen Autounfall auf dem Beifahrersitz.

Platz 2 – Mad Max: Fury Road (2015)

„Mad Max: Fury Road“ sahnte bei den Oscar-Verleihungen 2016 so richtig ab. Von zehn Nominierungen sackte das Team um Regisseur George Miller gleich sechs der begehrtesten Film-Auszeichnungen der Welt ein. Vollkommen zurecht! Nachdem 1979 und in den darauffolgenden Jahren bereits drei Teile erschienen sind, folgte 2015 der vierte Teil der Saga um Max Rockatansky. Der wurde nun erstmals von Tom Hardy gespielt und von den Warboys, die ihrem tyrannischen Anführer Immortan Joe dienen, gefangen genommen.
Spektakuläre Stunts in einer apokalyptischen Szenerie, eine extrem gute Charlize Theron und jede Menge Action. Tipp: Angucken, am besten jetzt!

Platz 1 – Taxi Driver (1976)

Und damit sind wir auch schon an der Spitze der besten 20 Autofilme angelangt. Die wird belegt von dem Klassiker schlechthin: Taxi Driver aus dem Jahr 1976. Mit dem meisterhaften Martin Scorsese als Regisseur und Robert De Niro als Taxifahrer in seiner womöglich besten Rolle ist vor Jahrzehnten ein Film entstanden, der auch heute nicht viel seiner Aktualität einbüßen muss. Es geht um die Gefahren der Großstadt, um die moralische Ambivalenz der Menschen, teils schockierende, in ihrer Brutalität entsetzliche Gewalt und dem häufig nur ganz schmalen Grat zwischen Verbrecher und Held.

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Dominik ist begeisterter Blogger in den Bereichen Filme, Serien, Musik und Videospiele, der sein breites Wissen und seine Leidenschaft für die vielfältigen Aspekte der Popkultur mit Begeisterung teilt.

E-Mail: dominik.sirotzki@popkultur.de