Was passiert in der 1. Staffel der Netflix-Serie „1992“? Hier findest du eine Zusammenfassung der Handlung, die dir alle offenen Fragen zum Ende der 1. Staffel beantwortet.
Die Handlung von „1992“:
Esteban Palacios, der vom Kokain in einen gewalttätigen Rausch versetzt wurde, greift Marga tödlich an. Ramiro bringt Azu, Rosa und Margas jugendlichen Sohn Víctor schnell vom Tatort weg, um sie vor weiterem Schaden zu bewahren. Währenddessen versteckt José Luis Martínez, der Sicherheitschef der Baustelle, Margas Leiche an einem geheimen Ort. Um die Beweise zu vernichten und den Vorfall als Sabotageakt zu inszenieren, versucht Martínez Tage später, die Leiche zusammen mit dem Gebäude zu verbrennen. Víctor entdeckt die grausame Tat und versucht verzweifelt, die Überreste seiner Mutter zu retten, wobei er schwere Verbrennungen dritten Grades erleidet.
Die Serie lässt die Zuschauer zunächst glauben, dass Víctor heranwächst und die Identität des Curro-Killers annimmt, um gegen die Verantwortlichen für den Tod seiner Mutter und die anschließende Vertuschung vorzugehen. Doch das Finale der Miniserie enthüllt eine Wendung: Die Wahrheit ist vielschichtiger und Víctor handelt vielleicht nicht allein. Könnte es sein, dass ein Drahtzieher hinter den Kulissen die Fäden zieht? Die letzten Enthüllungen deuten darauf hin, dass hinter dieser Geschichte mehr steckt, als man denkt.
Das Ende von „1992“ erklärt:
Damals ist Fernando Victoria ein Helfer von Zamorano, einer Randfigur im einflussreichen Kreis der Hauptorganisatoren der Expo in Sevilla. Im Gegensatz zum inneren Kreis verfügt er nicht über deren Reichtum und Prestige. Diese Ungleichheit treibt ihn dazu, ihre Fehltritte zu seinem Vorteil auszunutzen. Seine Chance ergibt sich, als Valcárcel, Granjero, Zamorano und Palacios Sexarbeiterinnen auf das Expo-Gelände bringen. Fernando Victoria wittert ein Druckmittel und installiert versteckte Kameras in den Masken der Curro-Maskottchen, die sie tragen, um ihre Identität zu verbergen. Sein Plan ist einfach: belastendes Filmmaterial aufnehmen und es für Erpressungen verwenden. Doch die Dinge geraten außer Kontrolle, als Palacios während der Ausschweifungen einen Mord begeht.
Fernando Victoria erkennt, dass ein Mordskandal weitaus mehr Schaden anrichtet als ein bloßes Sextape und verlagert seinen Fokus. Er beginnt, anonyme Lösegeldforderungen zu verschicken und entzieht der Gruppe Millionen. Dieser Geldsegen wird zur Grundlage seiner eigenen Firma. Als Margas Leiche verbrannt wird, schwindet Fernando Victorias Einfluss auf seine ehemaligen Partner. In den nächsten drei Jahrzehnten kämpft er darum, seinen Erfolg aufrechtzuerhalten. Doch als sein Unternehmen am Rande des Bankrotts steht, ersinnt Fernando Victoria einen neuen Plan, um seine alten „Freunde“ auszunutzen.
Der Wendepunkt kommt, als er entdeckt, dass Rosa heimlich Essen in den Keller des verlassenen Messegeländes bringt, wo Victor wohnt. Fernando Victoria wittert eine Chance und heckt einen verrückten Plan aus. Zuerst löscht er sich selbst aus den Aufzeichnungen, indem er seine Anwesenheit von dem legendären Gruppenfoto der Expo-Gründer entfernt. Dann nähert er sich Victor, schürt seine Wut und lenkt sie auf Valcárcel, Granjero, Zamorano und Palacios. Seine Manipulation ist minutiös: Victors Handlungen eliminieren Valcárcel, Granjero und Zamorano und versetzen Palacios in Angst und Schrecken.
Fernando Victorias Gerissenheit hört damit nicht auf. Er inszeniert einen Anschlag auf sich selbst und schickt sogar eine an ihn adressierte Lösegeldforderung, um die Illusion zu festigen, dass der Curro-Killer wahllos Rache übt. Als Palacios merkt, dass er der Nächste ist, ist er bereit, jede Summe zu zahlen, um sein dunkles Geheimnis – den Mord an einer Sexarbeiterin – zu verbergen und Victors Zorn zu entgehen. Fernando Victoria will diese letzte Zahlung als Fahrkarte in einen bequemen Ruhestand nutzen.
Mit der Hilfe von Amparo, Alvaros Witwe und Richi, Alvaros Freund, inszeniert Fernando Victoria seinen eigenen Tod nach dem vorgetäuschten Mordanschlag. Auf dem Papier ist Fernando Victoria frei, um mit dem Lösegeld zu verschwinden und weit weg von Spanien neu anzufangen. Doch sein sorgfältig ausgearbeiteter Plan gerät durch zwei entscheidende Fehler ins Wanken.
Richi und Amparo töteten Victor
Bevor er Victor auf seine Rachemission schickt, sorgt Victoria dafür, dass er selbst nicht mehr verdächtigt wird. Er übergibt Victor ein verändertes Gruppenfoto, auf dem er nicht zu sehen ist, auf dem aber Valcárcel, Granjero, Zamorano und Palacios zu sehen sind. Fernando Victoria inszeniert auch einen vorgetäuschten Mordanschlag auf sich selbst, was die Behörden zwar vorübergehend täuscht, aber bei Victor Zweifel weckt. Warum sollte Fernando Victoria ein Attentat auf sich selbst inszenieren, wenn er nicht in die ursprünglichen Verbrechen verwickelt ist?
Victors Verdacht bestätigt sich, als er in Palacios‘ Haus eintrifft und belastende Beweise findet: das Filmmaterial der Curro-Maske, das Victoria zusammen mit einer Lösegeldforderung an Palacios geschickt hatte. Die Aufnahmen zeigen, dass Fernando Victoria in der verhängnisvollen Nacht, in der Marga ermordet wurde, auf dem Expo-Gelände war. Als Victor die Wahrheit erfährt, handelt er schnell. Bevor Fernando Victoria aus Spanien fliehen kann, stellt Victor ihn zur Rede. Fernando Victoria und sein unrechtmäßig erworbenes Vermögen werden vom Curro-Killer in Schutt und Asche gelegt. Fernando Victorias Untergang scheint unausweichlich und verdient zu sein. Es ist eine Sache, sich an der Vertuschung des Mordes an einer unschuldigen Frau zu beteiligen; eine andere ist es, ihren trauernden Sohn zu manipulieren, um eine egoistische, unbarmherzige Agenda zu verfolgen. Victorias Taten sind ungeheuerlich und seine Bestrafung angemessen.
Tragischerweise bringt Victors Rache weder Freiheit noch Frieden. Seine Reise endet nicht mit einer Läuterung, sondern mit einer Konfrontation. Richi, Amparo und Carmen haben die Verbindungen zwischen Victorias gescheitertem Unternehmen, der Identität des Curro-Killers und Palacios‘ Erpressung herausgefunden. Sie fangen Victor in dem Zug ab, mit dem Victoria fliehen wollte. Während sie Fernando Victoria nicht retten können, um ihn vor Gericht zu stellen, tötet Amparo schließlich Victor. Der undichte Treibstofftank seines Flammenwerfers wird ihm zum Verhängnis, als Amparo mit einer Pistole auf ihn schießt. Ob Victor wirklich stirbt, bleibt ungewiss – schließlich hatte er als Kind Flammen überlebt – aber die Explosion lässt wenig Raum für Hoffnung.
Die Serie findet ein bittersüßes Ende. Die Behörden finden Margas Überreste auf dem Expo-Gelände, was dazu führt, dass die Organisatoren der Expo 1992 in Sevilla posthum für den Mord an ihr verurteilt werden. Währenddessen nutzt die Witwe von Palacios die Verachtung der Öffentlichkeit für das politische Erbe ihres verstorbenen Mannes, um ihre eigene Reformbewegung ins Leben zu rufen und ein besseres Spanien zu schaffen. Richi wird wieder nüchtern und Amparo schlägt einen neuen Weg ein, indem sie sich für ein Jurastudium einschreibt. Die beiden entscheiden sich gegen eine Liebesbeziehung – eine Entscheidung, die dem Ernst der jüngsten Ereignisse Rechnung trägt. Unabhängig davon, ob sich ihre Freundschaft in Zukunft weiterentwickelt, haben ihre gemeinsamen Erfahrungen ein starkes Band geknüpft.
Trailer zu „1992“:
