Der Helicopter Coup: Die Handlung & das Ende erklärt

Was passiert in der Netflix-Serie „Der Helicopter Coup“? Hier findest du eine Zusammenfassung der Handlung, die dir alle offenen Fragen zum Ende der 1. Staffel beantwortet.

Das Ende der 1. Staffel von „Der Helicopter Coup“ erklärt:

Das Finale der Netflix-Serie „Der Helicopter Coup“ konzentriert sich darauf, wie Strafverfolgungsbeamte erfolgreich entscheidende Beweise zusammenfügten, um fünf Personen festzunehmen, die an einem gewagten Einbruch in das Gelddepot von G4S, einem privaten Sicherheitsunternehmen in Västberga, Stockholm beteiligt waren. Im Mittelpunkt der Handlung stehen Rami Farhan und Michel Maloof, die den Raubüberfall akribisch planen und sich dafür sogar einen detaillierten Lageplan der G4S-Einrichtung beschaffen. Bei der Durchführung des Überfalls treten jedoch unerwartete Komplikationen auf. Diese unvorhergesehenen Herausforderungen stören nicht nur ihre Flucht, sondern führen auch zu einer Reihe von Fehltritten, die letztlich zu ihrer Gefangennahme führen.

Die Schwachstelle im Plan des Raubüberfalls

Zoran Petrovic, einer der Drahtzieher hinter dem Überfall, rekrutiert Filip Zivic, um den Hubschrauber zu steuern, der auf dem Dach der G4S-Einrichtung landen soll. Filip entpuppt sich jedoch als verdeckter Informant der serbischen Regierung, was die Crew dazu zwingt, sich auf die Suche nach einem Ersatz zu machen. In ihrer Verzweiflung engagieren sie Axel Broberg, einen ehemaligen Fernsehproduzenten, der zum Marketingleiter wurde. Axel, ein Amateur-Hubschrauberpilot mit einer kürzlich erworbenen Lizenz, kämpft mit einer Kokainsucht und ist bei gefährlichen Personen hoch verschuldet. Zoran nutzt Axels Schwäche aus und unterbreitet ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.

Am 23. September 2009, dem Tag des Überfalls, liegen bei Axel die Nerven blank. Von Angst überwältigt und überzeugt, dass er den Tag nicht überleben wird, schickt er seiner Frau Vanna Andersson impulsiv eine Nachricht von seinem privaten Mobiltelefon. Dieser folgenschwere Fehler verbindet sein Telefon mit einem nahe gelegenen Mobilfunkmast, auf den auch zwei mit dem Raub in Verbindung stehende Wegwerfhandys zugreifen. Die Verbindung wird zu einem entscheidenden Beweisstück für die Strafverfolgungsbehörden, das Axel mit dem Raub in Verbindung bringt.

Axels Fehltritte enden hier nicht. Gemäß den Anweisungen von Zoran und Michel Maloof soll er den Hubschrauber nach dem Absetzen der Räuber nach Kanaan Beach fliegen, wo er verbrannt werden soll, um jegliche DNA-Spuren zu vernichten. Als Axel jedoch den Ort erreicht, entdeckt er drei bewaffnete Männer, die sich aus verschiedenen Richtungen nähern. Paranoid und überzeugt, dass Zoran jemanden geschickt hat, um ihn zu töten, gerät Axel in Panik und weicht vom Plan ab. Anstatt am Kanaan Beach zu landen, setzt er den Hubschrauber in der Nähe von Vallentuna ab.

Die Abweichung erweist sich als katastrophal. Anwohner melden die Anwesenheit des Hubschraubers, was zu einem schnellen Eingreifen der Polizei führt. Bei der Inspektion des Flugzeugs entdecken die Behörden erhebliche DNA-Spuren, die die Räuber mit dem Verbrechen in Verbindung bringen. Axels unberechenbares Verhalten und zunehmende Fehler decken nicht nur seine Beteiligung auf, sondern gefährden auch die gesamte Operation. Axels Unerfahrenheit und Ängstlichkeit machen ihn eindeutig ungeeignet für einen Raubüberfall mit so hohem Risiko und Zorans Entscheidung, ihn einzubeziehen, erweist sich als monumentale Fehleinschätzung.

Ramis DNA hinterlässt eine Spur

Helicopter Heist. (L to R) Wim Elfwencrona as Nicke/Nicklas, Mahmut Suvakci as Rami in Helicopter Heist. Cr. Courtesy of Netflix © 2024
(c) Faramarz Gosheh / Netflix
In „Der Helicopter Coup“ bleiben Fragen offen, wie Rami an fünf verschiedenen Orten im Gelddepot Spuren seiner DNA hinterlässt. Berichten zufolge rutscht die reale Person, die Ramis Figur inspiriert hat, Safa Kadhum, während des Raubüberfalls auf einer Leiter aus. Bei diesem Unfall zerreißen seine Handschuhe und er verletzt sich an der Hand, wodurch er unwissentlich Blutspuren in der gesamten Einrichtung hinterlässt.

Da Rami bereits im Zusammenhang mit dem Raubüberfall auf das Schwedische Nationalmuseum im Jahr 2000 verhaftet wurde, ist sein DNA-Profil bereits aktenkundig. Als die Ermittler das im G4S-Depot gefundene Blut mit seiner DNA abgleichen, wird ein Haftbefehl ausgestellt. Auf Anraten von Michel flieht Rami aus Schweden und sucht Zuflucht in der Dominikanischen Republik. Seine Flucht währt jedoch nicht lange – DEA-Agenten nehmen ihn in Punta Cana fest.

Auch nach seiner Festnahme weigert sich Rami, seine Komplizen zu verraten. Er gibt seine Beteiligung an dem Verbrechen zu und wird wegen schweren Raubes zu acht Jahren Haft verurteilt. Obwohl er seine Strafe verbüßt hat, bietet das Leben nach dem Gefängnis keinen Trost. Ramis Hoffnung, die Zukunft seiner Familie zu sichern, schwindet. Wie in der Serie dargestellt, verlässt ihn seine Frau Karin Lagerstedt wegen eines anderen Mannes. Aufgrund seiner Vorstrafen verliert er das Sorgerecht für seine Kinder, darf sie aber gelegentlich besuchen.

Die Serie zeigt Ramis Kämpfe und porträtiert einen Mann, der in einem System von Rassismus und wiederkehrenden finanziellen Rückschlägen gefangen ist. Mit wachsenden Schulden wendet sich Rami an seinen Jugendfreund Michel, um einen der berüchtigtsten Raubüberfälle Schwedens durchzuführen. Doch am Ende kostet ihn das Verbrechen weit mehr als es einbringt. Sein Streben nach finanzieller Stabilität „raubt“ ihm die Chance, seiner Familie nahe zu bleiben.

Vielleicht würden sich die Dinge anders entwickeln, wenn Rami Ehrlichkeit über Kriminalität stellen würde. Nachdem er bei einem gescheiterten Geschäft mit Garnelen betrogen wurde, hat er bei gefährlichen Personen hohe Schulden. Da er nur einen Monat Zeit hat, um sie zurückzuzahlen, sieht er keine andere Lösung als einen Raubüberfall. Doch wenn er sich Karin anvertraut, könnte sie einen anderen Weg finden. Stattdessen führen Ramis Schweigen und Verzweiflung ihn auf einen Weg, der seine Träume zerstört und seine Familie irreparabel spaltet.

Das Geheimnis des verschwundenen Geldes

Das Rätsel um das verschwundene Geld lässt die Zuschauer das Schicksal des gestohlenen Geldes hinterfragen, da nichts davon jemals wiedergefunden wird. In Wirklichkeit kümmert sich G4S hauptsächlich um nicht gekennzeichnete Währungen, sodass es fast unmöglich ist, sie aufzuspüren. Während der endgültige Bestimmungsort des Geldes unbekannt bleibt, regt die Serie zu faszinierenden Spekulationen an.

In einer Szene legt Zoran Petrovic ein Bündel Geldscheine in ein Glas, das er an einem unbekannten Ort vergräbt. Michel hingegen versteckt sein Geld regelmäßig in den Wänden eines verlassenen Gebäudes, einem Versteck, das die Polizei niemals finden würde. Sein Anteil ist dort sicher. Als Michel Ramis Verletzung an der Hand bemerkt, drängt er ihn, das Land sofort zu verlassen. Rami geht daraufhin, ohne seinen Anteil am Geld mitzunehmen. Dies deutet darauf hin, dass Michel Ramis Anteil wahrscheinlich sicher aufbewahrt und beabsichtigt, ihn nach Ramis Entlassung aus dem Gefängnis zurückzugeben.

Der Verbleib der Anteile von Niklas Larsson und Axel Broberg ist weniger klar. Es ist plausibel, dass Zoran Axel nie einen vollen Anteil am Erlös verspricht, sondern ihn stattdessen mit einer vorab vereinbarten Pauschalsumme entschädigt. Niklas könnte seinen Anteil jedoch in Michels Obhut lassen. Es wird spekuliert, dass Michel das Geld wäscht und es in illegale Unternehmungen steckt, die nicht zurückverfolgt werden können. Unabhängig von den Einzelheiten verschwinden die gesamten 39 Millionen schwedische Kronen spurlos.

In den letzten Szenen der Serie wird Michel, der Drahtzieher hinter dem Raubüberfall von Vastberga, beim Stechen einer Tätowierung zum Gedenken an den Raubüberfall gezeigt, ein Symbol für seinen Stolz auf ihre waghalsige Tat. Ramis frühere Stimme aus dem Off beschreibt Michel als jemanden, der sich nach Raubüberfällen normalerweise bedeckt hält und sich versteckt. Diesmal jedoch bekennt sich Michel offen zu seinem Erfolg und genießt den Sieg. Obwohl er der Kopf der Operation war, wird Michel milder bestraft als die meisten seiner Komplizen, da die Behörden keine stichhaltigen Beweise gegen ihn vorbringen können.

Nach seiner Freilassung wird Michel wahrscheinlich weiterhin das gestohlene Geld waschen und geduldig darauf warten, dass seine Freunde wieder in Freiheit kommen. Sein Plan ist es, sich mit ihnen zu treffen und ihre gemeinsame Leistung zu feiern. Das Geld selbst verschwindet zwar, aber seine Wirkung – und das Vermächtnis des Überfalls – bleiben unvergesslich.

Trailer zu „Der Helicopter Coup“:

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Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.

E-Mail: andreas.engels@popkultur.de

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