Basiert „King of Stonks“ auf einer wahren Geschichte?

Die neue deutsche Comedy-Drama-Serie „King of Stonks“ wird Zuschauer ansprechen, die Geschichten über Charaktere mögen, die auf fragwürdige Weise zu enormem Reichtum gelangen. Man könnte „King of Stonks“ als die deutsche Version von „The Wolf of Wall Street“ beschreiben.

Die Dramaserie gibt einen Einblick in ein fiktives Fintech-Unternehmen. Die Zuschauer werden sich fragen, ob die Geschichte auf tatsächlichen Fakten beruht, denn es geht um den größten Skandal in der Geschichte des deutschen Finanzsektors. Wenn du dich fragst, woher die Idee zu „King of Stonks“ stammt, findest du hier alle Details.

Basiert „King of Stonks“ auf einer wahren Geschichte?

King of Stonks Felix
(c) Netflix
Die in „King of Stonks“ dargestellten Ereignisse sind vom echten Leben inspiriert. Die Serie basiert auf einer Idee von Philipp Kässbohrer und Matthias Murmann und stellt ein fiktives Szenario dar. Es gibt jedoch Elemente in der Serie, die an tatsächliche Handels- und Finanzskandale erinnern. CableCash, ein fiktives deutsches Fintech-Unternehmen, das Zahlungen abwickelt und seinen Kunden zusätzliche Finanzdienstleistungen anbietet, basiert auf dem mittlerweile gescheiterten Startup Wirecard.

Tatsächlich war das deutsche Unternehmen Wirecard AG, ebenfalls in eine Kontroverse verwickelt. Das Unternehmen wurde im Jahr 2019 wegen Betrugs und Bilanzfälschung angeklagt. Der Zusammenbruch des Unternehmens war direkt auf das Verschwinden von 1,9 Milliarden Euro Bargeld in den Büchern zurückzuführen. Markus Braun, der CEO, trat zurück und wurde anschließend inhaftiert. Der ehemalige COO Jan Marsalek gilt jedoch als flüchtig.

Felix und Magnus sind fiktive Charaktere in der Serie, die auf Marsalek und Braun basieren. Auch die fiktive CableCash AG basiert auf der Wirecard AG und ihrer berüchtigten Vergangenheit. Die Verantwortlichen von „King of Stonks“ haben jedoch jeglichen Zusammenhang bestritten. Das dürfte aber eher an den möglichen rechtlichen Konsequenzen liegen. Trotzdem solltest du Parallelen zwischen dem fiktiven und dem realen Unternehmen mit Skepsis betrachten.

Philipp Kässbohrer und Matthias Murmann zeigten sich in einem Interview fassungslos über die Unglaubwürdigkeit verschiedener Skandale in der realen Welt der Startups und der Finanzwelt. All diese Kontroversen in der realen Welt scheinen weit hergeholt zu sein, also machten sich die Macher daran, eine fiktive Serie zu schaffen, die den Geist dieser Ereignisse einfängt. Außerdem wollten die Macher sich nicht der Last aussetzen, eine wahre Geschichte genau wiederzugeben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „King of Stonks“ ein fiktives Werk ist, das sich über die Wirtschafts- und Finanzwelt lustig macht und sie persifliert. King of Stonks basiert nicht auf einem bestimmten Ereignis oder einer Begebenheit, hat aber einige Ähnlichkeiten mit zahlreichen echten Ereignissen. Die realen Probleme werden auf humorvolle und kreative Weise von den fiktiven Charakteren der Serie aufgegriffen. Das bedeutet, dass nur ein Bruchteil der Serie auf wahren Begebenheiten beruht.

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Andreas Engels, passioniert für Filme und Serien seit seiner Jugend, studierte Filmwissenschaften an der Universität Mainz und arbeitet seit 2018 als freier Filmredakteur bei popkultur.de. Er ist eine wichtige Stimme in der Branche und bringt umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse mit.

E-Mail: andreas.engels@popkultur.de